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Tine_1980

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Veröffentlicht am 05.06.2018

Tolles Finale

Polly Schlottermotz 4: Walfisch Ahoi!
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Polly ist wieder da! Das Wasser steht Polly bis zum Hals und sie könnte eine neue Vampirzahnzauberkraft gerade jetzt sehr gut gebrauchen. Tante Winnies Hausboot sinkt, die Zappendusters verblassen immer ...

Polly ist wieder da! Das Wasser steht Polly bis zum Hals und sie könnte eine neue Vampirzahnzauberkraft gerade jetzt sehr gut gebrauchen. Tante Winnies Hausboot sinkt, die Zappendusters verblassen immer mehr und dann ist auch noch ein Wal im Kanal. Polly versucht die Probleme mit ihren Freunden zu lösen, doch der blöde Zahn will nicht so, wie sie will!

Polly ist in unserer Familie sehr hoch angesehen, egal ob es unsere Kinder sind oder wir! Wir mögen Polly, ihre Familie und die Abenteuer sehr und finden es sehr schade, dass es jetzt wohl zu Ende ist.
Auch dieses Mal ist einiges los. Warum sinkt das Wasser im Kanal? Wo kommt der Wal her? Wie können sie Familie Zappenduster retten? Ja und wann kommt endlich der Vampirzahn mit der neuen Zauberkraft?
Da hat Polly einiges an der Backe und wie sie nun mal ist, will sie natürlich alles wieder in Ordnung bringen. Doch leider funktioniert nicht immer alles so, wie sie es sich vorstellt und einfach ist es auch nicht.
Dieses Buch bringt wieder viele spannenden, lustige, aber auch traurige Momente mit sich und es macht den Kindern sehr viel Spaß der Geschichte zu lauschen. Tante Winnie, die immer einen kessen Spruch auf Lager hat, ihre Freunde, die ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen, hier findet man viele alte Bekannte, aber auch neue Charaktere tauchen auf. So ist das Buch sehr abwechslungsreich und zusammen mit den Ideen, die Lucy Astner in die Geschichte einbaut hat man ein wirklich tolles Kinderbuch.
Die Aufmachung ist sehr gelungen. Das Cover passt zu den anderen Teilen und auch im Inneren finden sich immer wieder Zeichnungen, die zur Erzählung passen.

Hier passt einfach alles! Ein angenehmer Schreibstil, tolle Ideen und ein fantastisches Abenteuer wird man hier finden. Ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch, das wir gerne weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 01.06.2018

Sehr berührende Geschichte einer jungen Mutter

Andrea – Briefe aus dem Himmel
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Andrea ist Mutter von zwei kleinen Töchtern und unheilbar krank – Diagnose Krebs. Im Mai 2017 verliert die gerade mal 31-Jährige ihren Kampf gegen die Krankheit. Sie will für ihre Töchter unvergessen ...


Andrea ist Mutter von zwei kleinen Töchtern und unheilbar krank – Diagnose Krebs. Im Mai 2017 verliert die gerade mal 31-Jährige ihren Kampf gegen die Krankheit. Sie will für ihre Töchter unvergessen sein und macht etwas Besonderes für sie. Für jeden einzelnen Geburtstag gibt es liebevolle Geschenke und auf das Alter zugeschnittene Briefe, bis die Beiden volljährig sind. Darin enthalten sind Erlebnisse von ihrer Mama, Tipps für den jeweiligen Lebensabschnitt und eine gehörige Menge Mut für die Zukunft. Ein wunderbares Vermächtnis für ihre geliebten Kinder – unbezahlbar und für die Ewigkeit!

Wer dieses Buch liest, wird die eine oder andere Träne nicht zurückhalten können und es ist eine Geschichte, die einen mitnimmt, betroffen macht und einen ein anderes Licht auf sein Leben werfen lässt.
Andrea ist eine Kämpfernatur sondergleichen, stark, taff und lässt sich nicht so leicht unterkriegen und dennoch schafft es der Krebs ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn sie kann so vieles von ihren Kindern nicht miterleben.
Mir als Leser ging es sehr nahe, da ich selbst zwei Kinder habe und nachempfinden kann, warum ihr diese Briefe so unendlich wichtig waren. Alles sollte vor ihrem Tod erledigt sein, von der Trauerfeier über die Todesanzeige bis hin zum Abschiedsvideo.
Man beginnt bei so einer Geschichte darüber nachzudenken, was man im Leben anders machen könnte, ob man vielleicht manches nicht so eng sehen sollte, seine Umgebung, seine Familie bewusster wahrnehmen müsste. Wie wichtig die Zeit mit den Menschen, die man liebt ist, da man sie nie zurück bekommt.
Ihre Kinder sind zuckersüß, Nele, die ganz schnell versteht, wie es um ihre Mutter steht, ihr den Rücken mit ihrer Ehrlichkeit stärkt und Mia, die einfach zu klein ist, um ihre Mama zu verlieren. Auch die Familie und ihre Freunde unterstützen Andrea, wo sie nur können und ich glaube sie ist eine Person, die das sehr wertzuschätzen weiß.
Karsten Kehr begleitet Andrea und ihre Familie 14 Monate. Eine kurze Zeit für ihn, aber eine sehr lange Zeit für Andrea, denn es sind wertvolle Monate, die sie mit ihren Kindern verbringen kann. Es ist eine sehr bewegende Phase in Karsten Kehrs Leben, auch ihn bewegt das Schicksal so sehr, dass er versucht die Familie zu unterstützen, wo er nur kann.
Es entsteht mit Hilfe seiner Frau ein Lied, welches leider erst nach dem Tod von Andrea fertiggestellt wurde, aber für ihre Kinder immer ein Stück von ihrer Mama sein wird.

Ein bewegendes Buch über eine Familie, denen das Schicksal einen unüberwindbaren Stein in den Weg gelegt hat. Erschütternd, mitnehmend und verdammt ungerecht.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Toller Start in diese Reihe

Dunkle Legenden
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Seit drei Jahren arbeitet Jill als Dämonenjägerin, doch seit einiger Zeit hat sie ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle und es kommt vermehrt zu Unfällen. Auch die Vampire und Werwölfe sind dem Wahnsinn ...

Seit drei Jahren arbeitet Jill als Dämonenjägerin, doch seit einiger Zeit hat sie ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle und es kommt vermehrt zu Unfällen. Auch die Vampire und Werwölfe sind dem Wahnsinn verfallen. Als ein Mord aufgeklärt werden soll und alles auf die Vampire hindeutet, macht sie sich auf den Weg, die Ursache herauszufinden. Hier kommt sie einer alten Legende auf die Spur und stößt auf einen Feind, der gefährlicher ist, als alles was sie vorher kannte.

Dies ist die Nachfolgeserie von Bitter & Sweet, welche ich nicht gelesen habe. Es war für mich aber keinerlei Problem, die Zusammenhänge zu verstehen und man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse vorbehaltslos weiterempfehlen.

Jill ist eine sympathische Person, obwohl sie ein Halbdämon ist und die andere Seite die einer Hexe ist. Sie lebt zusammen mit ihren Freunden und ihrem Bruder und führt ein tolles Leben. Nur mit ihrer großen Liebe Ryan funktioniert es im Moment nicht so, wie sie es sich vorstellt.
Als Dämonenjägerin gibt sie alles, doch als es vermehrt zu Problemen bei den Einsätzen kommt, der Mord an Passanten passiert und es scheint, als würden die übernatürlichen Wesen alle irgendwie anders sind, wird sie auch noch beurlaubt.
Die Geschichte fand ich spannend, zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig und die etwas über 350 Seiten lesen sich total super.
Ich mag Bücher mit übernatürlichen Wesen, aber hier kommen noch die Dämonen hinzu und es war für mich erfrischend, dass es mal etwas anders war. Die Liebe zwischen Jill und Ryan wäre bestimmt wunderschön, doch kommt sie in diesem Band eher von der falschen Seite daher und die Verzweiflung von Jill ist greifbar. Ryan kommt hier nicht so ganz gut weg und ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Buch noch entwickelt.
Auch die Freunde von Jill sind durchgehend super, jeden kann man sich gut vorstellen und es ist eine wahnsinnig tolle Truppe. Cox fand ich spitze, immer einen lustigen Spruch auf Lager und immer für alles bereit.
Der Schreibstil ist genial, ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und viel zu schnell war die Geschichte fertig erzählt. Am Ende sitzt man da und möchte einfach sofort das nächste Buch in der Hand halten.

Es passt einfach alles in diesem Buch, der Plot, die Charaktere, die Spannung und der Schreibstil! Alles erste Sahne und für Liebhaber solcher Bücher auf alle Fälle zu empfehlen. Lasst euch die Geschichte nicht entgehen! Einfach genial!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Schöne Geschichte mit viel Italienflair

Zwischen dir und mir das Meer
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Lena lebt zurückgezogen auf Amrum. Ihre Mutter, die gebürtige Italienerin ist, ist vor 20 Jahren zum Schwimmen gegangen und nicht wieder gekommen.
Als sie eines Tages auf den Italiener Matteo trifft, ...

Lena lebt zurückgezogen auf Amrum. Ihre Mutter, die gebürtige Italienerin ist, ist vor 20 Jahren zum Schwimmen gegangen und nicht wieder gekommen.
Als sie eines Tages auf den Italiener Matteo trifft, knistert es völlig unerwartet. Doch am nächsten Tag ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds verschwunden. In seinem Hotel hat er eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Bilder ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist sie an die Amalfiküste, um endlich etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren und um Matteo vielleicht wiederzufinden.

Das Buch hat mich zwar nicht an die Amalfiküste begleitet, aber es kam mit mir doch bis nach Italien in den Urlaub und hat mir für eine gewisse Zeit, die Stunden versüßt.
Lena ist durch den Tod ihrer Mutter vorsichtig geworden, in Amrum lebt sie in ihrer sicheren Umgebung ihr Leben. Ihr Vater ist öfters auf dem Meer als daheim anzutreffen, ihre Oma kommt auch gut zurecht und ihre Schwester Zoe ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Lena, weltoffen, wenn möglich nicht lange an einem Ort und setzt sich gerne Gefahren aus.
So ist die Reise für Lena eine große Herausforderung, hat sie Amrum doch noch nie verlassen.
Und doch findet sie sich gerade auf dieser Reise erst selbst, kommt mit ihrer Vergangenheit in Berührung und muss mit vielen Hochs und Tiefs zurechtkommen. Auch mit ihrer besonderen Verbindung zu Matteo muss sie sich auseinandersetzen und lernt sich auch hier von einer ganz anderen Seite kennen.
Man lernt in diesem Roman auch die Gegend rund um Neapel mit dem Vesuv, den Zitronenhainen und den typischen Italienern kennen und kann sich durch die bildhafte Beschreibung alles sehr gut vorstellen und flaniert mit Lena und Matteo an der Amalfiküste entlang, besucht die Städte und kann die Hitze dort und zwischen Lena und Matteo gut nachempfinden.
Der Schreibstil von Katharina Herzog ist gewohnt flüssig und die Geschichte wird spätestens ab der Ankunft in Italien immer interessanter. Mit dem Verlauf der Geschichte möchte man doch immer dringender wissen, was damals vorgefallen ist. Was hat zu der Zerrüttung zwischen den Familien und zwischen Mariella und ihrer eigenen Familie geführt. Viele Fragen, die aber bis zum Ende der Geschichte geklärt werden.
Ich mochte alle Charaktere, da jeder auf seine eigene Art sympathisch und eigen war. Vom brummigen Antonio, über das ungleiche Geschwisterpaar, bis hin zum schönen Matteo. Auch die Nebencharaktere waren toll gezeichnet, alle auf eine ganz besondere Art mit ihren Macken und Kanten und ihrer ganz eigenen Liebenswertigkeit.

Wer einen schönen Sommerroman sucht, der einen ins schöne Italien transportiert, ein bisschen Liebe, aber auch eine tolle Familiengeschichte bereithält, kann hier auf jeden Fall zugreifen. Toll zu Lesen und man glaubt fast den Limoncello auf der Zunge zu schmecken.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ernstes Thema wunderschön verpackt

Mein Sommer auf dem Mond
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Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört.
Fritzi, die Sprücheklopferin, Bastian, der lässige Typ, Sarah, die Träumerin und Tim, der coole Sportler, ...

Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört.
Fritzi, die Sprücheklopferin, Bastian, der lässige Typ, Sarah, die Träumerin und Tim, der coole Sportler, treffen sich an einem ganz besonderen Ort, dem Sonnenhof. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse und muss diese im Therapiezentrum auf Rügen langsam preisgeben. Vom Schicksal zusammengewürfelt, durchgeschüttelt und doch füreinander da. Alle müssen sich öffnen und einen lebensverändernden Sommer lang miteinander auskommen. Willkommen bei den Astronauten.

Da ich von so begeistert war, wollte ich dieses neue Buch von Adriana Popescu sehr gerne lesen. Die Autorin schaffte es auch dieses Mal, mich in die Geschichte zu schubsen und ab der ersten Seite die Reise mit den Astronauten anzutreten.
Die Charaktere waren vielschichtig, sympathisch und jeder auf seine Art liebenswert. Das Buch wird im Wechsel von Fritzi und Bastian erzählt und so lernt man die Zwei am besten kennen, doch auch Sarah und Tim bekommen genügend Spielraum in der Geschichte und so konnte man sich gut in die unterschiedlichen Persönlichkeiten einfühlen.
Tim ist der coole und gutaussehende Sportler, der zu sich selbst finden muss und Sarah ist die niedliche und verschüchterte Jüngste im Bunde der Astronauten.
Fritzi ist ein echt tolles Mädel, welches garantiert nicht auf den Mund gefallen ist. Es ist schön, diesen Einblick in ihr selbstsicheres Ich zu erhalten, denn anhand ihrer Krankheit ist sie außerhalb des Sonnenhofes ganz anders und man hofft, dass sie wieder zu ihrem wahren Ich zurückfindet. Aber man lernt auch ihre andere Persönlichkeit kennen und auch diese kann man nachvollziehen.
Bastian ist für mich der Verletzlichste der Truppe, der sich von seinen Dämonen erst befreien muss, um endlich das zu bekommen, was er am meisten möchte: Leben!
Zusammen mit Fritzi erlebt er eine gewisse Sicherheit, ein Auffangen und eine erste Liebe.
Die unterschiedlichen Krankheiten oder Probleme der Vier werden sehr authentisch beschrieben und man fühlt mit jedem der Vier mit. Dies wird aber auch durch die tolle Schreibweise und das einfühlsame, geschriebene Wort der Autorin unterstützt. Es gibt Stellen im Buch, die beklemmend sind, doch ebenso findet man so viel mehr darin. Witz, Zusammenhalt, Spannung, Diskussionen und Gespräche, ernste, aber auch liebenswerte Themen und eine schöne beginnende Liebe.
Ich fand es toll, wie der Weg von vier Einzelgängern zu einer gemeinsamen Gruppe, den Astronauten, beschrieben wurde. Wie sie nach und nach zusammenwachsen, sich Einander öffnen und die Wände langsam fallen lassen, wie sie füreinander einstehen und immer füreinander da sind, ist einfach schön.


Adriana Popescu versteht es meisterlich, die Leser in die Geschichte zu holen, sie mitfühlen zu lassen und ein ernstes Thema perfekt in das Buch zu verpacken. Die Geschichte bringt einen zum Nachdenken, Lachen und Träumen. Unbedingte Leseempfehlung!