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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat einige Längen..

Das Mona-Lisa-Virus
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Ein Bus mit Schönheitsköniginnen wird auf ihrem Weg ins Vorbereitungscamp entführt. Gleichzeitig wird auf der ganzen Welt ein Computervirus ,der vor allem den Medien Sorgen macht, verbreitet.Durch diesen ...

Ein Bus mit Schönheitsköniginnen wird auf ihrem Weg ins Vorbereitungscamp entführt. Gleichzeitig wird auf der ganzen Welt ein Computervirus ,der vor allem den Medien Sorgen macht, verbreitet.Durch diesen Virus werden Fotos so verändert, dass die abgebildeten Personen nur noch als Fratzen zu erkennen sind. Helen Morgan , Forscherin im Gebiet Neuroästhetik bekommt einen Auftrag:sie soll die Mona Lisa im Louvre in Paris austauschen,sonst sieht sie ihre 16 jährige Tochter Madeleine nie wieder. Schnell wird klar, dass alles mit dem Thema Schönheit zusammen hängt....doch wo oder wer ist die Verbindung?

Ich benötigte eine gewisse Zeit, bis ich mich in das Buch eingelesen habe. Die kurzen Kapitel mit schnell wechselnden Perspektiven und die vielen verschiedenen Erzählstänge haben es mir nicht leicht gemacht. Die Geschichte braucht relativ lange, bis sie in die Gänge kommt....dies auch, weil alles etwas langatmig beschrieben ist und Längen aufweist. In der ersten Hälfte plätschert die Handlung etwas und die "Gänsehaut "Szenen, die es meiner Meinung nach in einem Thriller braucht , fehlen völlig. Dazu kamen die Rückblicke um 1500 , die völlig rätselhaft sind ...und auch nach Beenden des Buches geblieben sind. Gegen Schluss wird es spannender ,doch leider gleichzeitig auch vorhersehbar. Ueberraschungen in der Täterfrage und Motiv fehlen völlig !
Die Geschichte ist fiktiv .....klar.doch meiner Meinung nach sollte auch eine fiktive Geschichte etwas Realität aufweisen, damit sie glaubhaft rüber kommt. Die ganze Virusgeschichte zum Beispiel war meiner Meinung nach doch sehr Ecke "Fantasy".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht so fesseln können

Neuntöter
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Auf einem Baugerüst beim Potsdamer Platz findet ein Junge in Tape eingewickelte Leichen. Sofort wird für Profilierin Emma Carow vom LKA1 Berlin klar,dass der Mörder damit etwas sagen wollte.... durch ihre ...

Auf einem Baugerüst beim Potsdamer Platz findet ein Junge in Tape eingewickelte Leichen. Sofort wird für Profilierin Emma Carow vom LKA1 Berlin klar,dass der Mörder damit etwas sagen wollte.... durch ihre Analyse denkt sie ,dass er damit eine Familie nachstellen wollte. Zudem sind die Leichen so ausgerichtet,dass sie alle in die selbe Richtung sehen und schnell wird von der Presse der Name "Neuntöter",eine Vogelart, die seine Beute an Dornen aufspiesst, publik.

Ich muss gestehen,dass mir der Start ins Buch eher schwer gefallen ist. So viele Personen im Ermittlungsteam war für mich fast zu viel des Guten.So hatte ich meine liebe Mühe, die Übersicht zu behalten.
Zudem hatte ich ständig das Gefühl,dass die Autorin Gedankensprünge in der Erzählung macht , die ich nicht immer nachvollziehen konnte.
Die Protagonisten sind gut charakterisiert worden,wenn auch Emma mir zu egozentrisch war.Massiv gestört (auch in meinem Lesefluss), hat mich das viele Private rund um sie.
Dadurch hat mich dieses Buch weniger fesseln können als andere Thriller.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beginn sehr harzig

Das Labyrinth der Wörter
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Germain (45) lernt die 80jährige Margueritte im Park kennen. Sie selber ist eine Büchernärrin durch und durch und möchte diese Liebe auch dem ungebildeten Germain näher bringen. Durch seine ganze Lebensgeschichte ...

Germain (45) lernt die 80jährige Margueritte im Park kennen. Sie selber ist eine Büchernärrin durch und durch und möchte diese Liebe auch dem ungebildeten Germain näher bringen. Durch seine ganze Lebensgeschichte hatte er nie die Möglichkeit richtig lesen zu lernen und ein Buch zu verstehen. Margueritte liest ihm vor und bald schenkt sie ihm ein Wörterbuch. Nach und nach erfasst Germain die Liebe zum geschriebenen Wort. ....Bald kann er auch bei seinen Freunden mitreden und entdeckt die Welt der Bücher.

Ich muss ehrlich sagen, dass wenn ich dieses Buch nicht für eine Leserunde lesen würde, ich wohl nach den ersten 50 Seiten aufgegeben hätte. Diese empfand ich als sehr zäh. Irgendwie hat es, meiner Meinung nach, die Autorin geschafft immer wieder die Vergangenheit, das jetzt und die Zukunft durcheinander zu mischen. Und das erschwert einem das Lesen und in die Geschichte eintauchen doch sehr. Erst nach 100 Seiten habe ich die Geschichte lieben gelernt und sie als herzerwärmend erlebt. Ich denke jedoch, dass der Grund ist, dass das Thema Bücher und die Liebe dazu mich sehr berührt.

Die Geschichte ist durch und durch von der französischen Kultur geprägt.

Trotz der berührenden Geschichte von mir nur 3 Sterne, weil der Anfang sehr harzig ist!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat viel Potential

Schwarzer Mittwoch
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Ruth Lennox, eine verheiratete Frau und Mutter von 3 Kindern wird in ihrer Wohnung bei einem Einbruch ermordet. Detective Yvette Long und Kommissar Karlson übernehmen den Fall und entdecken, dass die Ermordete ...

Ruth Lennox, eine verheiratete Frau und Mutter von 3 Kindern wird in ihrer Wohnung bei einem Einbruch ermordet. Detective Yvette Long und Kommissar Karlson übernehmen den Fall und entdecken, dass die Ermordete seit 10 Jahren ein Doppelleben geführt hat. Kommissar Karlson erhofft sich von der Psychotherapeutin Frieda Klein, die sich zur Zeit von einem Ueberfall erholt, Hilfe bei der Suche nach dem Mörder. Zudem ist Ted, der Sohn der Ermordeten mit Friedas Nichte befreundet. Zur gleichen Zeit ist der Journalist Jim Fearby einem Serientäter, der junge Mädchen ermordet , auf der Spur. Fearbys und Friedas Wege kreuzen sich bei den Ermittlungen.

Durch die vielen Charaktere und ihre Geschichten hatte ich sehr Mühe ,den Faden der Hauptgeschichte nicht zu verlieren. Zudem wird immer wieder Vergangenes hervorgeholt, was einem Leser, der das erste Buch von Nicci French liest, erschwert, den Ueberblick zu behalten. Schade ist dieser Band nicht ganz klar auf dem Cover als Band 3 gekennzeichnet! An und für sich sollte man diesen Band auch ohne die Vorgeschichte zu kennen, lesen können, doch dadurch fühlt man sich manchmal wie bei einem Insidertreffen, wo man die Witze nicht versteht!

Die Geschichte hätte viel Potential, durch die unzähligen Nebengeschichtchen wird sie sehr verwässert und künstlich in die Länge gezogen. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dünnes Büchlein

Nationalstraße
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Vandam lebt in Prag und war an vorderster Front bei der grossen Revolution 1989.Ansonsten schlägt er sich mehr schlecht als recht durch das Leben im Prager Plattenbau.

Er ist ein Verlierer ,trinkt, ...

Vandam lebt in Prag und war an vorderster Front bei der grossen Revolution 1989.Ansonsten schlägt er sich mehr schlecht als recht durch das Leben im Prager Plattenbau.

Er ist ein Verlierer ,trinkt, wünscht sich eine Frau,die sich ihm unterwirft und ist dafür,dass alle Ausländer,Homosexuelle , Sozialschmarotzer,Schwarze usw ausgeschafft werden.
Als er Sylva,eine Kellnerin kennen lernt,ändert sich etwas....doch Vandam wird aich trotzdem treu bleiben.

Laut Nachwort basiert die Figur Vandam auf einer realen Person.Der Autor hat ihn in einer Prager Kneipe getroffen und Vandam hat ihm sein Leben erzählt.
Heraus kam dieses Buch, das sehr authentisch rüber kommt.Der Autor hat nichts beschönigt, die Sprache von Vandam ist sehr einfach und rutscht etliche Male ins Obszöne ab. Ich bin hin und her gerissen. Enerseits braucht es als Autor ganz viel Mut ,Wörter wie schiffen,Scheisse und bumsen zu benutzen und wiederzugeben...anderseits stören sie mich.Doch egal wie, authentisch kommt Vandam rüber.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten,hat zeitweise etwas von der "Comicsprache"(...zack, zack, Bumm, Bumm) und beinhaltet etliche Wiederholungen.Dann wieder habe ich Sätze entdeckt, die nachklingen...wie zum Beispiel dieser Satz :

Frieden ist nur eine Pause zwischen den Kriegen.

Das dünne Buch lebt nicht von grosser Handlung.Das war ganz klar auch nicht die Absicht des Autoren.Vielmehr erfährt man viel über das von vornherein zum Scheitern verurteilte Leben des Jungen Vandam, dessen Vater vom Balkon sprang,als er 9 Jahre alt war und dessen Mutter psychische Probleme hatte.
Ich bin zweigeteilt,wie ich bewerten soll. Einerseits ist die Geschichte durch und durch authentisch...anderseits hat sie mich nicht wirklich gepackt. Goldene Mitte:3 Sterne!