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Veröffentlicht am 08.06.2018

Zurück zur Mutter Erde...

Panterra Nova: Die Suche
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Panterra Nova - Die Suche ist der Auftakt der Trilogie aus der Feder von Farina Eden. Da ich ein großer Fan von dystopischen Liebesgeschichten mit Science-Fiction-Elementen bin, habe ich hier direkt beim ...

Panterra Nova - Die Suche ist der Auftakt der Trilogie aus der Feder von Farina Eden. Da ich ein großer Fan von dystopischen Liebesgeschichten mit Science-Fiction-Elementen bin, habe ich hier direkt beim Klappentext angebissen und war sehr neugierig auf de Geschichte! Und ich war definitiv angenehm überrascht, denn die Autorin hat eine ziemlich ungewöhnliche Dystopie geschrieben!

Das Cover finde ich ganz okay, ich mag es nicht ganz so sehr, da es nicht so besonders ist. Trotzdem hat es auch einen dystopischen Touch, denn die beiden Silhouetten des Jungens und des Mädchens stehen auf etwas, das aussieht wie schwarze, Wellen und die beiden schauen nach vorne, in eine ungewisse Zukunft. Trotzdem ist der Inhalt dafür umso besonderer glücklicherweise.

Im Jahr 2041: Chris Tiedemann konnte nicht behaupten, dass sein Leben bis auf die gewöhnlichen Schimpftiraden seiner Lehrer sonderlich besonders war. Doch das ändert sich schlagartig, als Chris bei einer Sitzung mit seinem Direktor sich etwas wünscht und es plötzlich wirklich wahr wird! Zufall? Nein, denn bald muss der 17-Jährige erfahren, dass er ein Wunschdenker ist. Alles, was er sich wünscht, wird Wirklichkeit! Doch diese außergewöhnliche hat tödliche Tücken, denn die Jäger haben es auf Wunschdenker abgesehen. Chris muss mit seiner besten Freundin Jenna fliehen und Selene, ein Mädchen aus seiner Klasse, seine sogenannte Hüterin soll ihn beschützen und folgt ihm. In all diesem Chaos merkt Chris jedoch nicht, dass die wahre Gefahr nicht von der Gabe kommt, sondern von der verrückten Idee von Andreas Autenberg...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, herrlich jugendlich und sehr angenehm. Was mich sehr überrascht hat, mir aber wirklich sehr gut gefallen hat an diesem Roman und ihn besonders macht, ist, dass die Welt, die sie erschaffen noch ziemlich unserer ähnelt und nur langsam eine dystopische Welt ihre Züge bekommt. Dies zu begleiten fand ich sehr interessant! Dazu eine männliche Hauptperson, die es leider nicht so oft gibt und man bekommt auch einen guten Einblick auf den Antagonist Andreas Autenberg.

Chris weiß gar nicht was ihm geschieht als ein Wunschgedanke plötzlich wahr wird! Fassungslos muss er erfahren, dass er die Gabe des Wunschdenkers besitzt und nun böse Menschen nach seinem Leben trachten! Und irgendwie schafft er es noch seine beste Freundin Jen mit hineinzuziehen und die wunderschöne Selene dazu.
Ich mochte Chris ziemlich gerne, ich fand es super mal eine männliche Hauptfigur zu haben, die eben auch anders reagiert und denkt als die weiblichen. Natürlich haben wir auch gleich 2 Hauptprotagonistinnen und eine kleine Lovestory gibt es aus.

Wen ich super interessant und sehr gelungen fand, war der Antagonist Andreas Autenberg. Ich mag es, wenn die "Bösewichte" Farbe, Ecken und Kanten, einfach Tiefe bekommen. Und vor allem, wenn man ihre Handlungen nachvollziehen kann. Ich mochte Andreas irgendwie, auch wenn viel gegen ihn spricht. Seine Entwicklung war sehr realistisch und hat mir super gut gefallen! Ich bin definitiv noch gespannt auf die weiteren Entwicklungen der Charaktere in den Folgebänden!

Sci-Fi mit Lovestory und Dystopie zugleich? Der Klappentext verspricht viel und was anderes als man dann doch bekommt. Dennoch habe ich die Geschichte genossen, denn sowas ähnliches hatte ich noch nicht gelesen und die Grundidee war echt sehr interessant, realistisch und neu. Ein Leben ohne Technik. Das wäre für mich nicht denkbar. Die entstehende dystopische Welt fand ich auch wirklich gut und neu, das Einzige, was mir etwas sauer aufstößt ist die besagte Romanze. Ich liebe Liebesgeschichten über alles, aber hier bin ich der Meinung, dass es sie in diesem ersten Band nicht nötig war und es besser gewesen wäre sie rauszunehmen oder gemächlicher zu gestalten. Trotzdem ein interessanter Roman, der einen erschreckenden Blick auf die Zukunft wirft! Von mir gibt es gute 4****!

Veröffentlicht am 08.06.2018

Man trifft sich immer zweimal im Leben…

Hades' Hangmen - Styx
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Hades Hangmen – Styx ist der Auftakt der Hades Hangmen-Reihe von Tillie Cole. Ich bin ehrlich und war anfangs etwas skeptisch, da ich noch nie einen MC-Roman gelesen habe, auch wenn ich durchaus ein ...

Hades Hangmen – Styx ist der Auftakt der Hades Hangmen-Reihe von Tillie Cole. Ich bin ehrlich und war anfangs etwas skeptisch, da ich noch nie einen MC-Roman gelesen habe, auch wenn ich durchaus ein paar Erwartungen hatte. Deshalb kann ich bereits jetzt sagen, dass ich durchaus positiv überrascht wurde. Denn zwei ganz ungewöhnliche Thematiken hat die Autorin vermischt und interessant ausgelegt: Sekten, christlicher Glaube und MC, Outlaw Motorcycle Gang.

Ich bin nicht der größte Fan des Covers, aber es gibt durchaus schlechtere Cover. Das deutsche Cover gefällt mir zumindest wesentlich besser als das amerikanische, denn auch wenn eine Person darauf zu sehen ist, so sieht man nur deren muskulösen Rücken mit dem Tattoo der Hades Hangmen. Es ist in schwarz-weiß gehalten, was es nicht oft gibt und sehr gut zu der düsteren Grundstimmung des Romans mit dem erotischen Touch passt.

Als River „Styx“ Nash mit jungen Jahren auf ein junges Mädchen trifft, ist er fasziniert von ihr. Dem Mädchen auf der anderen Seite des Zauns, mit den blauen Wolfsaugen. Doch wieso ist sie dort gefangen? Was macht sie in einem dunklen Wald? Auch Jahre später spukt das mysteriöse Mädchen in seinem Kopf herum, auch wenn das nicht gut ist, denn mittlerweise ist Styx mit nur 26 Jahren zum Präsident des MCs, der Hades Hangmen, geworden. Er hat jedoch eine fatale Schwäche: Er kann nicht sprechen. Kein Wort kann je seinen Mund verlassen, außer bei seinem Vater und seinem besten Freund und Vizepräsidenten Kyler und ihr. Dem Wolfsmädchen. Deshalb ist er auch bekannt als der wortlose Hangmen, der statt mit Worten mit seiner brutalen Kraft und seinen Fäusten spricht. Angst und Respekt ist gut in seinem Posten, in dem er fast täglich mit dem Tod konfrontiert wird.
Bis er eine junge bildhübsche Frau verletzt vor seinem Club findet. Und er kann nicht anders als ihr zu helfen, denn sie zieht ihn an. Lange schwarze Haare, so hübsch und als sie ihre blauen Wolfsaugen öffnet, weiß er sofort, wen er vor sich hat. Doch wenig weiß er, dass sein Mädchen Salome „Mae“ vor etwas geflohen ist. Vor einer grausamen, dunklen Vergangenheit. Können er als Anführer einer brutalen Gang und sie, eine unschuldige, verletzte Frau, wirklich eine glückliche Zukunft haben? Trotz der Dinge, die gegen sie sprechen, kommen sie sich unweigerlich näher…

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, sehr flüssig. Die Seiten sind nur so vorbeigeflogen und dadurch hatte man auch wirklich das Gefühl, dass das Buch kurz wäre, obwohl es das nicht ist. Die Thematik des MCs hat mich durchaus fasziniert und war auch sehr realistisch, auch wenn ich selber wohl nicht gerne dort wäre. Man muss sich eben an den sehr lockeren, derben Umgang des Clubs und deren Mitglieder gewöhnen. Zum Glück gibt es ein Glossar mit Definitionen mancher gebräuchlicher Wörter des MCs für Neulinge wie mich. Als Kontrast bekommt man auch Einblick auf das komplette Gegenteil, Salome, die christlich aufgewachsen ist. Es bleibt meistens spannend und auch die Gefühle werden auf die Probe gestellt, da sowohl Styx als auch Mae nicht gerade eine rosige Zukunft haben...

Die Hauptprotagonisten sind Styx und Mae, obwohl man auch sehr viel über andere wichtige Mitglieder der Hades Hangmen erfährt, die man auch in den nächsten Bänden in ihren Geschichten wiedersieht. Styx ist kein unbeschriebenes Blatt, als Anführer eines starken MCs hat er so einiges Blut an den Händen, während Mae nicht sogar traumatisiert ist von ihrer grausamen Vergangenheit, die man absolut keinem wünscht. Mir wären beide sympathisch, auch wenn es so ein paar kleine Schwächen gibt und während Styx ziemlich viele Ecken und Kanten hat, Mae mir manchmal etwas zu perfekt vorkam, neben ihrer Vergangenheit. Trotzdem habe ich ihre Geschichte gerne gelesen, obwohl ich gestehen muss, dass ich andere Favoriten im Roman habe.

Es war definitiv etwas anderes mal einen MC-Roman zu lesen. Auch wenn ich bei manchen Dingen etwas zwiegespalten war, so hat mir am meisten der Umgang innerhalb der Clubmitglieder gefallen. Auch wenn die Männer und Frauen dort sicher mit allen Mitteln gewaschen sind, so sind sie auf ihre Weisen herzlich und loyal. Ich hatte keinen Zweifel, dass die Mitglieder für andere Mitglieder ins Feuer gegangen wären. Das fand ich wirklich sehr gut beschrieben, der feste Zusammenhalt des Clubs, der ihn so stark macht. Es gab ein paar kleine Schwächen, so hatte ich mir ein bisschen mehr Fokus auf die Sekte und den Alltag im MC gewünscht und manche Dinge haben mir grundsätzlich einfach nicht so gut gefallen, vielleicht liegt es aber auch einfach an meiner Art, trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, es war meist sehr spannend und bin definitiv gespannt auf die Folgebände, da ich das Potenzial sehr deutlich sehe. Von mir gibt es gute 4****!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 21.05.2018

Weil das Schönste erst noch kommt

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Nichts ist gut. Ohne dich. ist eine wundervolle und authentische Liebesgeschichte aus der Feder von Lea Coplin, die man auch unter den Namen Alexandra Pilz oder Anne Sanders kennt. Da ich von Alexandra ...

Nichts ist gut. Ohne dich. ist eine wundervolle und authentische Liebesgeschichte aus der Feder von Lea Coplin, die man auch unter den Namen Alexandra Pilz oder Anne Sanders kennt. Da ich von Alexandra Pilz die Hollyhill-Reihe kenne und sie sehr gemocht habe, war ich auch sehr gespannt auf diese Liebesgeschichte um Jana und Leander und eins schon mal vorab: Es ist definitiv etwas anders!

Das Cover ist auf den ersten Blick vielleicht schlicht, aber ich finde es passt wirklich wunderbar zu Geschichte. Alles ist weiß gehalten, sodass das knallrot-orangene Herz umso mehr auffällt. Ein großes rotes Herz, okay, es ist vielleicht etwas kitschig. Aber ich liebe es trotzdem! Ich mag das bedeutende rote Herz einfach und mit dem Titel weiß man bereits jetzt, dass es einem ans Herz gehen wird. Und mein absolutes Lieblingsmerkmal sind die versteckten Zettel in der Klappbroschüre. Die Sätze darauf haben mein Herz auf Anhieb erobert!

Jana wollte ihn eigentlich nie wiedersehen. Leander, den besten Freund ihres toten Bruders Tim, der das Auto lenkte als Tim starb. Sie weiß genau, seit diesem Tag ist alles anders. Ihre Familie zerbrach und Leander verschwand und ließ sie mit tausend Fragen zurück. Als er sechs Jahre später wieder vor ihr auftaucht, ist sie daher mehr als sprachlos. Jana, die nun 18 ist und statt einer vielversprechenden Zukunft nur eine oberflächliche Affäre und einen kleinen Job hat. Auch Leander weiß nicht, warum er vor Jana getreten ist. Alles in ihrer beider Leben läuft weder rund noch schön. Und trotzdem suchen sie die Nähe des anderen. Doch kann diese zarte Liebe wirklich ihre Rettung sein? Eins ist aber klar: Nichts ist gut. Ohne dich.

Der Schreibstil von Lea war mir zwar bereits schon bekannt, doch trotzdem fand ich es nochmal anders von ihr eine reine Liebesgeschichte zu lesen. Man merkt aber schnell, wie viel Herzblut der Autorin in diesem Buch steckt, denn man erfährt die Gefühle, die Zerrissenheit von Jana und Leander sehr gut und Lea schreibt wortgewandt und einfach schön, denn ich habe viele Lieblingszitate gefunden! Vor allem mag ich es total, wie das Buch zum einen den Schmerz des Lebens empfinden lässt, aber einem gleichzeitig Hoffnung vermittelt.

"Weil wir uns noch nicht erlaubt haben, glücklich zu sein."
- Zitat aus Nichts ist gut. Ohne dich.

Sowohl Jana als auch Leander wollen eigentlich nur ein normales Leben führen, doch die Schatten ihrer Vergangenheit verfolgen sie. Immerzu richtet der Tod von Tim sich gegen sie und sie können von den Ereignissen vor sechs Jahren nicht fliehen. Sie versuchen ihr Leben zu leben, bis sie sich in München wiedersehen. Nicht weit weg von ihrer Heimat. Und von diesem Moment kommt alles aus den Fugen. Können die beiden auch trotz alledem was passiert ist noch glücklich werden? Auch miteinander? Oder sind der Schmerz und das Leid zu groß? Denn das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen...

Die Geschichte wird aus den abwechselnden Sichten von Jana und Leander erzählt. Man lernt die beiden quasi in ihrem Tiefpunkt des Lebens kennen, beide haben kein richtiges Ziel und versuchen nur jeden Tag zu überstehen. Lea Coplin hat zwei ganz ungewöhnliche Charaktere erschaffen. Während Leander noch eher verständlich war, so konnte ich zunächst nicht ganz ein Bild von Jana zeichnen. Sie scheint sehr in sich gekehrt und doch hat sie keine Probleme Affären zu haben und besitzt auch eine rebellische Ader und hat dazu noch ungewöhnliche Interessen, die man zunächst nicht erwarten würde. Es ist gewiss nicht leicht für einen Jana schnell ins Herz zu schließen, während es bei Leander bei mir der Fall war. Ich finde dennoch die Entwicklung der beiden wunderbar authentisch, gemächlich und auch nachvollziehbar. Ich finde ebenso, dass sie sich gut ergänzen, gerade weil beide ihre Ecken und Kanten haben. Und ich finde es schade die beide nun verlassen zu müssen.

Ich habe eine berührende Liebesgeschichte erwartet und habe sie auch größtenteils bekommen. Mich hat es sehr überrascht, dass der Fokus sehr auf Janas und Leanders innerem Kampf liegt und die Entwicklung von dem einen zum anderen daher sehr nachvollziehbar ist. Es passiert also nicht viel im echten Leben, sondern eher in den Köpfen, was ab und zu vielleicht ein kleinen wenig zu Längen überschwappt ist, aber nie zu sehr. Ich mochte die langsame Entwicklung, gleichzeitig hätte ich mir aber auch paar Gefühlsexplosionen gewünscht, so wie es am Ende total der Fall war. Das Ende hat nochmal richtig Tränen fließen lassen, so viel Schmerz und Hoffnung. Ohne viel zu spoilern habe ich das Ende unglaublich gemocht und bin vollkommen zufrieden, dass es auch nicht so vorhersehbar endet, wie man denken würde.
Das Buch ist eine Liebeserklärung und Ermutigung, warum es sich lohnt das Leben weiterzuleben. Und seine Botschaft hat mich klar erreicht! Von mir bekommt die Geschichte von Leander und Jana sehr gute 4****!

Veröffentlicht am 15.04.2018

Unwetter haben keine Angst - Der Kampf der Perfekten!

Die Perfekten
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Die Perfekten bildet den Auftakt einer Dilogie aus der Feder von Caroline Brinkmann. Ehrlich gesagt hatte ich dieses Buch nie so richtig im Blick, fand es interessant, aber nicht ganz so außergewöhnlich ...

Die Perfekten bildet den Auftakt einer Dilogie aus der Feder von Caroline Brinkmann. Ehrlich gesagt hatte ich dieses Buch nie so richtig im Blick, fand es interessant, aber nicht ganz so außergewöhnlich auf den ersten Blick. Glücklicherweise habe ich mich dann doch entschlossen einen Blick in die Geschichte zu werfen und ich wurde definitiv nicht enttäuscht.

Das Cover finde ich auf den ersten Blick nicht ganz so besonders, mir gefällt es aber trotzdem definitiv. Es ist eben etwas düsterer und ich finde den Blick aus diesen grellen, strahlenden grünen Augen des Mädchens absolut faszinierend. Ich denke zwar, dass die Schrift durchaus hätte etwas besser platziert werden können, aber es fällt definitiv auf. Es hat einen bestimmten Reiz und das Thema einer düsteren Dystopie fängt das Cover gut ein.

Rain ist ein Ghost. In dem System der Perfekten hat sie kein Platz und somit wandert sie als Geist durch das Land Hope, welches gegründet wurde um die Menschheit vor den Gefahren der Außenwelt zu schützen. In Hope zählt die Gene, je perfekter die Gene, desto besser ergeht es dir und die Menschen werden mit ihrer Gene gestuft. Doch das ist Rain egal, solange sie mit ihrer Mutter Storm zusammen leben kann. Eines Tages lernt Rain Lark kennen, eine Eins, der jedoch mehr zu verbergen scheint als man zunächst denkt. Und dann wird ihre Mutter entführt und Rain ist verzweifelt. Wäre das nicht genug wird sie genau von dem Jungen an das System verraten, den sie fast als Freund angesehen hat. Aber dann kommt eine unglaubliche Wahrheit heraus: Rain ist perfekt. Eine Gesegnete, die das Privileg hat in der goldenen Stadt Aventin zu leben. Aber wird Rain damit auch vergessen wer sie einmal war? Und was verbirgt sich wirklich hinter den Gesegneten?...

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Eigentlich mag ich es nicht aus der Erzählerperspektive zu lesen, aber trotzdem bin ich hier richtig schnell durchgekommen, trotz der beachtenden Länge des Buches. Caroline Brinkmann erschafft eine erschreckende Zukunft der Menschen, bei denen ihre Gene alles bedeutet. Reichtum und Armut, Macht und Hilfosigkeit. Der Schauplatz erinnert durchaus an Panem und doch ist die Geschichte an sich ganz anders. Es geht nämlich nur darum das System zu stürzen, sondern auch um die Menschen selbst.

"Unwetter toben. Unwetter wüten. Unwetter geben niemals auf."
- Zitat aus Die Perfekten

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten, Rain und Lark. Sie kommen beide aus unterschiedlichen Welten, der Eine eine Eins und damit gut genug um sich aus der Armut zu befreien, die Andere eine Unbekannte, die nichts mit dem System zu tun haben möchte. Doch beide verbindet die Verzweiflung. Denn sowohl Rain als auch Lark werden mit Entscheidungen und Ereignissen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen bringen werden. Das Unwetter hat bereits begonnen und bringt die Welt, wie man sie kannte, ins Wanken...

Viele haben kritisiert, dass es aus zwei Sichten geschrieben ist und manchmal auch gar nicht so deutlich war, wer gerade was erlebt. Ich persönlich hatte jedoch keinerlei Probleme und finde diese Abwechslung toll. Ich habe sowohl Rain als auch Lark sehr gerne begleitet. Rain ist eine sehr starke Protagonistin, mit der man die beiden Seiten kennenlernen wird und sie und auch Lark müssen sehr viel einstecken. Die Gefühle und die pure Verzweiflung war sehr gut beschrieben. Auch bei Lark, der eigentlich doch nur das Beste für seine Familie will und damit auch Entscheidungen trifft, die fatal für alle sind. Sehr interessante Charaktere, die mich schnell für sich eingenommen haben.

Auch die Nebencharaktere sind gut ausbalanciert, ich war immer auf der Hut, denn man lernt schnell, dass man niemals weiß, wem man vertrauen kann. Was mich persönlich sehr überrascht hat, war ja, dass jetzt ohne viel zu spoilern man viele kennenlernt und auch verlieren wird, was ich so gar nicht erwartet habe. Aber es ist schließlich eine wirklich grausame Welt und daher auch leider sehr realistisch. Der Autorin sind die Charaktere gut gelungen, denn es ist nie schwarz und weiß, gut und böse. Auch hier nicht.

Fazit: Für mich war es eine sehr spannende Reise, ich fand die Welt total interessant und habe die Panem-Parallelen zwar bemerkt, aber das fand ich nicht sonderlich schlimm, da die Autorin trotzdem viel Eigenes mit reingebracht hat. Rain und Lark sind gewiss anders als Katniss und Peeta und vor allem das Ende war ziemlich schockierend, denn es ist doch ziemlich brutal. Und es macht unglaublich neugierig auf den Folgeband! Die Autorin beschreibt nicht nur die Kluft des Wohlstandes, der einen Kampf auslöst, sondern auch die Gefühle der Menschen, die darunter leiden und dadurch fatale Entscheidungen treffen sehr glaubwürdig. Und vor allem hat mir auch gut gefallen, dass es kaum eine Liebesgeschichte gab, dennoch es super spannend war. Mir hat es sehr gefallen und ich vergebe sehr gute 4****!

Veröffentlicht am 06.04.2018

Anders als Gedacht!

Dafür ist man nie zu alt
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In "Dafür ist man nie zu alt", geht es um Pia, die mit ihren fast zwanzig, denkt, dass sie nun doch ein bisschen zu alt für Weihnachten mit der gesamten Familie unterm Weihnachtsbaum, mit Geschenken und ...

In "Dafür ist man nie zu alt", geht es um Pia, die mit ihren fast zwanzig, denkt, dass sie nun doch ein bisschen zu alt für Weihnachten mit der gesamten Familie unterm Weihnachtsbaum, mit Geschenken und Familienessen ist! Schießlich ist das dich nur was für Kinder! Falsch gedacht, denn als ihre Eltern sie dazu "nötigen", kann sie schlecht ablehnen und muss sich mit ihrem Cousin Nikolaus Ketzowat (echt urkomlizoerter, aber sehr ordinärer und interessanter Name :D) auseinandersetzten, der sie als die beiden noch jung waren, fast ertränkt hat! Doch als sie ihn wiedersieht und dann noch Heiligabend mit ihm und ihrer kleinen Schwester Feline allein verbringen muss, kommen einige Probleme hinzu, die auch nicht vor ihrem eigenen Herz halt machen.... Als ich die Seitenanzahl des Buches sah, war ich kritisch! Das Buch hatte sehr wenige Seiten für einen richtigen Roman, aber trotzdem ließ ich mich überraschen. Der Schreibstil war weihnachtlich, leicht, flüssig und wunderbar frech, dass man das Buch sehr schnell durchgelesen hatte. Pia wohnt schon eine Weile nicht mehr bei ihren Eltern und findet, dass sie für das klassische Weihnachten mit der Familie zu alt ist, verbringt aber trotzdem Weihnachten zuhause, wobei sie jedoch recht desinteressiert ist und sich so gar nicht freut! Sie betont immer wieder ihren Widerwillen und hat keine Lust das Fest der Liebe mit ihrem Fast-Mörder Nic zu verbringen! Sie war eine sehr lustige Person, die vor den harmlosesten Dingen wie in den Keller gehen Mordsangst hatte und um ihr Leben bangte! Sie stellte sich immer die schlimmsten Situationen vor und das fand ich einfach urkomisch. Feline ihre kleine zickige Schwester fand ich furchtbar süß, ganz besonders ihre Eifersucht ;) Nic war ein ganz anderer Mensch, als ein potenzieller Mörder und ich bin froh, dass Pia das nun auch gemerkt hat ;) Was mich natürlich überrascht hat und irgendwie nun auch wieder nicht war, dass dies eine romantisch weihnachtliche Kurzgeschichte war und gegen Ende nur noch eine Lesetipps und eine Leseprobe zu finden war, die nun doch wieder nicht nötig war, denn man könnte bei den ganzen Seiten noch ein bisschen mehr schreiben, da es sehr "offen" endet. "Dafür ist man nie zu alt" ist eine schöne Kurzgeschichte für Zwischendurch, die deutlich macht: Für Weihnachten ist man NIE zu alt ;P 4**** von mir ;)