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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Tiefgründig & außergewöhnlich

Die Unruhigen
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„Die Unruhigen“ ist ein außergewöhnliches und anspruchsvolles Buch für das man sich beim Lesen ein wenig Zeit nehmen sollte. Die skandinavische Autorin Linn Ullmann ist die Tochter der Schauspielerin Liv ...

„Die Unruhigen“ ist ein außergewöhnliches und anspruchsvolles Buch für das man sich beim Lesen ein wenig Zeit nehmen sollte. Die skandinavische Autorin Linn Ullmann ist die Tochter der Schauspielerin Liv Ullmann und des Regisseurs Ingmar Bergmann.

Thema des Buches ist das Altern bzw. das alt werden. Grundlage waren Gespräche zwischen der Autorin und ihrem Vater. Bei der Umsetzung vermischen sich Fiktion und Wahrheit, was aber das Gelesene nicht weniger authentisch erscheinen lässt. Mit unglaublich viel Gefühl werden Emotionen und Erinnerungen in Worte gefasst, die mich berührt und gefesselt haben.

Der Titel des Buches ist durch die Eltern geprägt. Beide waren unruhig und ihre Liebe hielt nicht lange an. Linn war viel sich selbst überlassen. Mit ihrer Mutter zog sie viel durch die Gegend, da diese immer wieder an anderen Orten auftrat. Auf der Insel Hammars hat ihr Vater ein Zuhause geschaffen. Dieser Ort wird so detailliert beschrieben, dass man ihn beim Lesen direkt vor Augen hat.
In die Erzählung sind Briefe, Dialoge und Tagebucheinträge eingeflossen, die das Buch lebendig und spannend werden lassen.

Die Gespräche zwischen Linn und ihrem Vater sind sprunghaft und unvorhersehbar. Gerade dadurch wird das Lesen interessant und emotional. Es beschreibt das unruhige Leben von Linn und im übertragenen Sinn auch das Leben der heutigen Gesellschaft.

Mich hat das Buch berührt. Es ist die Familiengeschichte der Autorin mit ihren Empfindungen als Kind und nicht einfach zu lesen, aber in jedem Fall lohnenswert.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Erschütternd & schockierend

Gleis der Vergeltung
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„Gleis der Vergeltung“ ist ein zu tiefst erschütternder Roman der Autorin Astrid Korten, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

Als Lynn-Elisabeth van Raaben am Tag ihrer Hochzeit vergeblich auf ihren ...

„Gleis der Vergeltung“ ist ein zu tiefst erschütternder Roman der Autorin Astrid Korten, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

Als Lynn-Elisabeth van Raaben am Tag ihrer Hochzeit vergeblich auf ihren Bräutigam Benedikt wartet, da dieser verunglückt ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Als sie sieben Jahre später von Tilda erfährt, dass der Unfall kein Zufall war, sondern von drei Personen herbeigeführt wurde, kann sie das so nicht stehen lassen und will Vergeltung. Schon bald befindet sie sich in den tiefsten Abgründen ihrer eignen Vergangenheit und hat mit Tilda eine Verbündete gefunden.
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Der Schreibstil von Astrid Korten lässt sich leicht und flüssig lesen, ist aber gleichzeitig auch unglaublich fesselnd und spannend.

In drei Abschnitten lernt man neben Lynn noch Maarten, Hendrik und Annabelle kennen. Während sich die Abschnitte jeweils mit einem der drei Protagonisten beschäftigen, gibt es zwischendurch immer wieder Rückblicke von Lynn. Lynn ist ein sympathischer Charakter, sie wirkt authentisch und man kann mit ihr mitfühlen.

Zu Beginn haben sich die Fragen in meinem Kopf gehäuft und ich habe mich mehrfach gefragt, wie das alles zusammenpassen könnte. Letztendlich ist es der Autorin ausgesprochen gut gelungen alle Handlungsstränge zusammenzuführen. Dabei thematisiert sie zahlreiche Themen wie Verlust, Wut, Trauer, Rache, Verdrängung und den Missbrauch an Kindern.

Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so spannend war, mich emotional so mitgerissen hat und mir gleichzeitig so viele Fragezeichen in den Kopf gezaubert hat, die letztendlich gut aufgelöst wurden, mich aber dennoch sprachlos und entsetzt über das, wozu Menschen fähig sind, zurückgelassen haben. Die Ereignisse werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben und nachklingen.

Von mir gibt es für diesen Psychothriller 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Mitreißend & spannend !

Geheimakte / Geheimakte Excalibur
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„Geheimakte Excalibur“ ist der sechste Band mit dem Archäologen Max Falkenburg von dem Autor André Milewski. Dieser Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden.

Die Handlung spielt in London. ...

„Geheimakte Excalibur“ ist der sechste Band mit dem Archäologen Max Falkenburg von dem Autor André Milewski. Dieser Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden.

Die Handlung spielt in London. Eine Einladung des British Museum führen Max Falkenburg und Patrick O’Malley nach London, wo sie einen Vortrag halten sollen. Für Max` Freundin Jody Wellesley ist das eine gute Chance, Max ihren Eltern vorzustellen. Leider verläuft dies nicht optimal und dann wird auch noch der Familiensitz der Wellesleys überfallen und Jodys Vater entführt. Bei dem Versuch ihn zu retten, kommt es zu einer turbulenten Jagd durch England, bei der es nicht mehr nur darum geht Jodys Vater zu retten, sondern auch das Schwert Excalibur zu finden, das eine unheilvolle Macht besitzt...

Der Schreibstil von André Milewski ist wie gewohnt flüssig und mitreißend. Die Spannung wird von Beginn an kontinuierlich aufgebaut und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.

Die Charaktere werden lebendig und authentisch beschrieben. Ihre Dialoge sorgen für zahlreiche amüsante Momente und mir hat die Mischung aus Spannung und Humor ausgesprochen gut gefallen. Zahlreiche unvorhergesehene Wendungen, die stets logisch und nachvollziehbar erklärt wurden, haben mich immer wieder staunen lassen.
Die Legende um König Artus und die bekannten Schauplätze Englands sind eine tolle Mischung aus Legende, Dichtung und Realität, die mir einfach Spaß gemacht hat.

Mein Fazit:
Ein spannendes Abenteuer, das ich nur empfehlen kann und dem ich gerne 5 Sterne gebe. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Geheimakte mit dem Archäologen Max Falkenburg.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Fesselnder Familienroman mit eindrucksvollen Charakteren

Der Mut zur Freiheit
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„Der Mut zur Freiheit“ ist ein beeindruckender Familienroman von Katja Maybach, der mich gefesselt und gut unterhalten hat.

Die Handlung beginnt im Jahr 1947 in Madrid während der Zeit der Diktatur von ...

„Der Mut zur Freiheit“ ist ein beeindruckender Familienroman von Katja Maybach, der mich gefesselt und gut unterhalten hat.

Die Handlung beginnt im Jahr 1947 in Madrid während der Zeit der Diktatur von Franco. Den Frauen stehen nur wenige Freiheiten und keine Selbstbestimmung zu und ihr Leben wird von den Ehemännern oder Vätern bestimmt. Aber Margarita, ihre Tochter Valentina und ihre Enkelin Olivia kämpfen gegen die gesellschaftlichen Konventionen. Als Margarita schwanger wurde, hat sich ihre Familie von ihr abgewendet und sie bekommt die Verachtung der Gesellschaft zu spüren. Auch Valentina und Olivia haben wenig Glück bei der Auswahl ihrer Männer. Trotzdem sind sie beruflich erfolgreich und kämpfen mit viel Willenskraft mutig und erfolgreich für ihre Ziele.

Der Schreibstil von Katja Maybach ist einfühlsam, lebendig und spannend. Die Schauplätze beschreibt sie so detailliert, dass sie mich direkt an die Handlungsorte mitgenommen hat und ich die Atmosphäre spüren konnte. Sehr gelungen fand ich auch, wie die Autorin die politischen Hintergründe in die Handlung einfließen lässt. Die Spannungen sind deutlich zu spüren, ohne dass sie zu sehr in den Vordergrund rücken und es wird klar, was für ein weiter Weg es noch bis zur Emanzipation ist.

Margarita, Valentina und Olivia sind drei tolle Protagonisten, jede ist eine starke Persönlichkeit. Ihre Darstellung ist authentisch und ich konnte mit ihnen fühlen und leiden. Alle drei verfolgen konsequent ihren Weg, zeigen keine Angst und man erlebt mit ihnen Höhen und Tiefen.

Mich hat dieser einfühlsame Roman gefesselt. Das Schicksal der Frauen wird spannend beschrieben und vermittelt Mut sich von der Masse abzusetzen und für seine Ziele zu kämpfen. Das Buch war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und mich haben die drei Frauen wirklich beeindruckt. Keine von ihnen gibt klein bei, jede kämpft gegen die Konventionen und geht ihren Weg – großartig.


Veröffentlicht am 28.05.2018

Toller Auftakt eines kleinen Helden

Podkin Einohr, Band 1: Der magische Dolch
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„Podkin Einohr- Der magische Dolch“ ist der erste Band um den kleinen Hasen Pokin von dem Autor Kieran Larwood.


Die Kaninchengeschwister Podkin, Paz und Puk hatten bis zu dem Tag, an dem die Gorm in ...

„Podkin Einohr- Der magische Dolch“ ist der erste Band um den kleinen Hasen Pokin von dem Autor Kieran Larwood.


Die Kaninchengeschwister Podkin, Paz und Puk hatten bis zu dem Tag, an dem die Gorm in ihrem Bau einfallen ein recht sorgloses Leben und insbesondere Pokin hat den Ernst des Lebens noch nicht so recht erkannt. Sie müssen fliehen, werden dadurch von ihren Eltern getrennt und wissen nicht, ob sie diese jemals wiedersehen. In dieser schwierigen Situation beweisen die drei Geschwister eine Menge Mut und Einfallsreichtum und halten immer eisern zusammen.


Der Schreibstil von Kieran Larwood lässt sich einfach und leicht lesen, ist dabei spannend und humorvoll zugleich. Aber es gibt auch einige grausame Szene, wie z.B. die, in der man erfährt wie es kommt, dass Podkin nur noch ein Ohr hat. Die einzelnen Charaktere werden detailliert und phantasievoll beschrieben, so dass man von allen ein klares Bild bekommt. Dabei ist vor allem die Entwicklung von Podkin wunderbar nachzuvollziehen.
Gleichzeitig werden in der Geschichte auch wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt.


Die Gestaltung des Buches muss ich auch noch erwähnen, da ich sowohl das Motiv des Covers, als auch die Haptik total schön finde und das Innencover direkt zum Verweilen anhält.


Meine Kindern und ich waren von Poskins erstem Abenteuer gefesselt und wir freuen uns schon jetzt auf weitere spannende Geschichten mit ihm und seinen Geschwistern.