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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2018

Wie ein Trip auf Perl

Dreizehn. Das Tagebuch. Band 1
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Godric End - zu Beginn ein kleiner Junge, zum Ende eine erfahrene Bestie, oder einfach jemand, der an seinen Erfahrungen gewachsen ist.
Er hatte es gut, lernte viel, hatte seine Schwester Emily und konnte ...

Godric End - zu Beginn ein kleiner Junge, zum Ende eine erfahrene Bestie, oder einfach jemand, der an seinen Erfahrungen gewachsen ist.
Er hatte es gut, lernte viel, hatte seine Schwester Emily und konnte das Flüstern der Bäume hören. Bis der Hafen überfallen wurde, als er und seine Schwester gerade zum Schiff laufen wollten. Schreie, Gepolter, Tod und Rauch umnebelten ihn, bis ihn eine mörderische Gestalt quer durch den Hafen jagte - geradewegs in den Rumpf der Swimming Island - einem riesigen Schiff. Godric muss nun lernen hier zurechtzukommen, lernt bald, dass es hier heißt "Töten oder getötet werden" und so kämpft er sich vor und wird zu einer Legende. Eine Geschichte, die er seinen Mitinsassen in Blackworth erzählt, nachdem er viele Jahre später festgenommen wurde.

Viel mehr will ich und sollte ich nicht zum Inhalt preisgeben, denn es fühlt sich an, als sei man auf einem Drogentrip. Immer wieder etwas Neues, Unvorhergesehenes, manchmal Lustig, manchmal Brutal. Aber immer mit Spannung verbunden, was nun als nächstes passiert. Im Verlaufe des Buches wird es immer mythischer und es geht irgendwann nicht mehr nur um Godric.

Sprachliuch hat es der Autor extrem gut gestaltet. Kurze Kapitel, die es in sich haben, eine Atmosphäre, die sich spüren lässt, eine Spannung, die zu zerreißen droht, und das ohne viele Worte zu benötigen, sodass man keine zähen Momente erwarten braucht.

Für mich absolut klare 5 Sterne! Ein wunderbares, spannendes, außergewöhnliches Projekt, und ich hoffe, dass es zu Ende gebracht wird und dafür den nötigen Support erhält!
Den nächsten Band habe ich mir sofort bestellt, als die letzte Seite umgeschlagen war!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Eine Selbstfindung quer durch Europa

Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens
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Aubree und Elizabeth, zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Elizabeth erfolgreich ist, eine Politikkarriere einschlagen will, steht Aubree stets in ihrem Schatten und sieht ...

Aubree und Elizabeth, zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Elizabeth erfolgreich ist, eine Politikkarriere einschlagen will, steht Aubree stets in ihrem Schatten und sieht zu ihr auf. Sie ist noch nie weit von Zuhause weg gewesen und lebt stets nach dem Motto "Trautes Heim, Glück allein".
Doch als Elizabeth durch Aubrees Party verhaftet wird und demzufolge den Bundesstaat nicht verlassen darf, gibt es ein Problem. Elizabeth sollte die Reiseleiterin auf einer Europa-Reise für Senioren sein. Nun kommt ihr die glorreiche Idee, dass Aubree ihren Platz unter ihrer Identität einnehmen soll.
Aubree sträubt sich, doch letzendlich will sie ihre große Schwester nicht enttäuschen. Prompt vergisst sie im Flugzeug alles, was für die Reise von Bedeutung war: Den sorgfältig zusammengestellten Ordner und ihr Handy.
Doch das ist nicht alles: Es tritt auch noch der unglaublich süße Sohn - Sam - der Geschäftsführerin auf den Plan.

Aubree ist zu Beginn sehr unbeholfen, macht hier und da mal einen Hüpfer ins Fettnäpfchen, aber schafft es irgendwie das ganze zu bewältigen und leitet ihre sechs Senioren durch Europa. Sie entwickelt sich während der Geschichte rapide zu einem wundervollen, eigenständigen Menschen, der seine Ängste überwinden will und endlich sich selbst findet.
Dabei hilft natürlich auch Sam, der sie stets stützt.
Aber kann die Maskerade aufrecht bleiben?

Sprachlich ist es wirklich sehr gut gelungen, ein atmosphärisches Jugendbuch, dass nicht nur Aubree wunderbar entwickeln lässt, sondern auch ganz Europa wundervoll beschreibt. Aber auch die Senioren lernt man zu lieben.
Die Spannung ist von Anfang bis Ende voll da, auch wenn in den letzten 100 Seiten nochmal ordentlich Gas gegeben wird, bleibt man stets am Lesen und will Europa kennenlernen und wissen, wie es mit Aubree und Sam weitergeht.

Eine ganz klare Leseempfehlung an eigentlich Jeden, der Jugenbücher liebt und eine Romanze mit ein wenig Drama nicht missen möchte.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein spannungs- und romance geladenes Jugendbuch

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Ruby eine Feuerbegabte. Es gibt nicht mehr viele von Ihnen, denn Sie werden gnadenlos vom Frostkönig gejagt. Deshalb verliert Ruby ihr ganzes Heimatdorf und wird verschleppt.
Bis Arcus, ein Frostblood, ...

Ruby eine Feuerbegabte. Es gibt nicht mehr viele von Ihnen, denn Sie werden gnadenlos vom Frostkönig gejagt. Deshalb verliert Ruby ihr ganzes Heimatdorf und wird verschleppt.
Bis Arcus, ein Frostblood, sie gemeinsam mit einem Mönch rettet. Sie scheinen besondere Pläne mit Ruby zu haben und bilden sie weiter aus.

Sprachlich lässt sich das Buch wunderbar lesen, schlicht, aber dennoch ruft es ein fantastisches Bild im Leser hervor. Man lebt sich in diese Welt ein, stellt sie sich bis ins kleinste Detail vor. Man fühlt und leidet mit Ruby, man fühlt ihr Misstrauen, ihre Schuld, ihre Angst und ihre Last. Ihre aufbrausende Art macht sie authentisch und liebenswürdig. Aber auch alle anderen Charaktere schließt man sehr schnell ins Herz.
Die Geschichte hat direkt am Anfang richtig Fahrt aufgenommen, wird in der Mitte etwas entspannter und setzt mehr Fokus auf die Geschichte von Ruby und Arcus. Gegen Ende wird es nochmal richtig spannend und die ein oder andere Wendung ist auch zu finden (auch wenn sie an der ein oder anderen Stelle zu erwarten waren, hat es dennoch mitgerissen).
Die Grundidee dahinter - das sich bekriegende Feuer und Eis - ist wirklich gut und wurde auch sehr gut umgesetzt, sodass ich sehr bald auf einen zweiten Teil hoffe, denn man hat schon die ein oder andere Vermutung was die Fortsetzungen angeht. Auch wenn dieser Teil keinen Cliffhanger lässt, merkt man doch, dass dort noch sehr viel Potential zum Drama und zur Spannung steckt.
Also eine absolute Empfehlung für alle Fantasy und Romance Fans. Für alle, die ein wenig Abenteuer haben wollen, bei dem sowohl Liebe als auch Kampf-Action nicht zu kurz kommen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Die wahre Bedeutung der Liebe

Einmal im Jahr für immer
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Amelie Red verliert zehn Jahre nach ihrer Hochzeit, den, der ihr am meisten bedeutet hat - ihren Ehemann Math. Sie verliert ihn an die Depression, an eine düstere Krankheit und plagt sich seitdem mit dem ...

Amelie Red verliert zehn Jahre nach ihrer Hochzeit, den, der ihr am meisten bedeutet hat - ihren Ehemann Math. Sie verliert ihn an die Depression, an eine düstere Krankheit und plagt sich seitdem mit dem Gedanken, ob sie es hätte verhindern können, oder warum sie es nicht getan hat. Sie versinkt Monate in ihrer Trauer, verschließt sich, verlässt ihr Haus nicht. Bis-
Ja bis ein Clown in ihr Haus tritt. Ja sie hat ihm nicht die Tür geöffnet - er hatte einen Schlüssel und wird fortan ihr Leben auf den Kopf stellen. Die Wände mit Farbe bewerfen, eine Hüpfburg im Wohnzimmer. Er treibt Amelie an ihre Grenzen und bringt ihr so das Leben wieder näher.
Allein dieser Inhalt macht das Buch schon zu einem Meisterwerk. Der Grundgedanke ist wie so oft die Trauer, das Hinwegkommen und Weiterleben, aber hier wird ein Clown mit ins Spiel gebracht und das auf eine so liebenswürdige und nervenaufreibende Art und Weise, dass man lacht und weint und innerlich kocht. Man leidet wirklich mit; Mit den Strapazen der bunten Wände und mit Amelies Trauer um Math, es ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle an dessen Ende man merkt was Liebe wirklich bedeutet - nämlich das Loslassen. Mehr kann man dazu nicht sagen, man muss es selber lesen um es zu verstehen. Ich habe nach dem Lesen Bäche geweint, während ich neben meinem schlafenden Freund lag und gewünscht habe, dass er mich niemals einer solchen Herausforderungen stellen mag.
Es hat mich wirklich berührt. Die Autorin hat so tolle Ideen mit eingeflochten, so tolle wundervolle Gedankenanstöße so wirr und bunt und liebenswürdig. Man spürt den Geist der Autorin in diesen Zeilen, das aufgedrehte Wesen einer Blauhaarigen Frau, und gleichzeitig ihre ruhige und sanfte Weise. Das Buch ist so außergewöhnlich wie seine Autorin und für jeden eine Leseempfehlung, der kein Happy End braucht, sondern das wahre Leben, für Alle, die ein bisschen Farbe gebrauchen können.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein Buch, das tiefere Sinne anspricht

Am Ende aller Stationen
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Alina und Arvid. Der Zahlenfetischist und der Gefühlsmann. Der eine glaubt an das Schicksal, der andere an Zufälle. Auch wenn die Beiden zu Beginn sehr unterschiedlich wirken, sind sie sich doch sehr ähnlich.
Alina ...

Alina und Arvid. Der Zahlenfetischist und der Gefühlsmann. Der eine glaubt an das Schicksal, der andere an Zufälle. Auch wenn die Beiden zu Beginn sehr unterschiedlich wirken, sind sie sich doch sehr ähnlich.
Alina trifft Arvid am Bahnhof Regensburg. Sie sind zu entgegengesetzten Richtungen unterwegs, doch ein Sturm "Xaver" sorgt dafür, dass die Beiden in Regensburg festsitzen.
Sie gehen gemeinsam in ein Jazz-Café und kommen sich immer näher. Die Erotik zwischen den Beiden ist regelrecht spürbar, ohne dass es zum Höhepunkt kommen muss. Man fiebert richtig mit.
Mal abgesehen vom erotischen Aspekt, lässt das Buch einen auch im Glauben zurück, dass das Leben einen tieferen Sinn besitzt. Man ist irgendwie losgelöster, nicht aufgebraust, sondern völlig entspannt mit einem leichten Lächeln im Gesicht.
Also: eine klare Leseempfehlung für eigentlich Jeden, besonders für Liebhaber von Erotikromanen, von Schicksälen und Hoffnung. Für Menschen, die einen tieferen Sinn im Leben und in der Liebe sehen und sehen wollen.