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Veröffentlicht am 16.10.2018

Geschichte toll, Spielbuch Geschmacksache!

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch
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Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und als großer Alice-Fan musste ich es mir genauer ansehen. Dies war mein erstes Spielbuch und ich war sehr gespannt, was mich erwartet. Für alle, ...

Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und als großer Alice-Fan musste ich es mir genauer ansehen. Dies war mein erstes Spielbuch und ich war sehr gespannt, was mich erwartet. Für alle, die keine Ahnung haben, was das ist: Man fängt an zu lesen und entscheidet dann quasi selbst, wie es weitergeht. Man hat z. B. drei Möglichkeiten sich zu entscheiden und je nach Wahl blättert man zu der angegebenen Seite, um weiterzulesen.

Ich fand das klang lustig und ich wollte es unbedingt ausprobieren. Gleich vorweg möchte ich sagen, dass der Autor sehr einnehmend schreibt und man leicht in die Geschichte an sich reinkommt.
Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass einem so ein Spielbuch wirklich liegen muss. Als leidenschaftliche Leserin liebe ich es mich in einer anderen Welt anzukommen, mich fallen zu lassen, mit den Charakteren mitzufiebern usw. Aber hier war es für mich nur ein nüchternes, emotionsloses lesen, weil ich viel  zu beschäftigt war, zu überlegen, was ich als nächstes mache.

Es war nämlich auch nicht so, dass man hier ein paar Seiten liest und dann ist eine Entscheidung fällig, nein durchwegs war es so, dass man wirklich nach nur einigen Zeilen immer schon wählen musste. Zugegeben fand ich es anfangs interessant, genial und auch lustig, vor allem, da man sich ganz schön verirren kann, aber mit der Zeit war es auch sehr anstrengend, weil man gefühlt nur noch geblättert hat, und ich gar nicht mehr wusste, wo in der Geschichte bin ich eigentlich gerade.

Das Prinzip an sich finde ich nach wie vor genial. Alleine, welch eine Arbeit dahinter steckt, dass eine Geschichte immer wieder anders verlaufen kann und dennoch einen Sinn ergibt, dass jede Entscheidung tatsächlich auf einen anderen möglichen Weg führt. Der Vorteil ist hier natürlich auch, dass man das Buch öfter lesen kann und sich immer wieder neue und andere Einzelheiten ergeben.

Fazit
Alice im Düsterland ist ein Spielbuch und es war mein  erstes. Die Idee fand ich total aufregend und im Prinzip ist die Geschichte genial, wenn natürlich vieles nicht neu. Vor allem die Aufmachung eines solchen Spielbuches ist bestimmt nicht ganz einfach, denn schließlich muss jede Entscheidung, die man trifft zu einer weiteren Szene führen, die auch Sinn macht und das ist echt sehr faszinierend.
Allerdings war es für mich als leidenschaftliche Leserin, die sich gerne in Geschichten verliert, zu anstrengend mit der Zeit. Ich war gefühlt alle paar Sekunden am Blättern und konnte mich eigentlich gar nicht richtig in die Story hineinfühlen. Es war für mich eher ein Runterlesen, ohne Gefühl, ohne Mitfiebern etc., was ich normalerweise beim Lesen ja so liebe. Im Endeffekt ist es natürlich wie mit allem Geschmacksache. Ich weiß jetzt, dass Spielbücher nicht so ganz meins sind. Da aber die Geschichte an sich und der Schreibstil echt toll sind, vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Ganz nett, mehr aber auch nicht

Das Haus der geheimnisvollen Uhren
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Vor Monaten habe ich dieses Buch entdeckt und zugleich mitbekommen, dass es auch verfilmt wurde und bald im Kino laufen wird, da war ich natürlich erst recht neugierig auf diese Geschichte. Vor allem klang ...

Vor Monaten habe ich dieses Buch entdeckt und zugleich mitbekommen, dass es auch verfilmt wurde und bald im Kino laufen wird, da war ich natürlich erst recht neugierig auf diese Geschichte. Vor allem klang es magisch und geheimnisvoll, auch wenn es ein Kinderbuch ist, total nach meinem Geschmack.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, da ging es auch schnell voran. Man wird auch direkt ins Geschehen geworfen, Lewis ist auf dem Weg zu seinem Onkel und ich war etwas überrascht, dass kaum von seinen Eltern geredet wurde, die ja erst ums Leben kamen. Ich mag es ja, wenn es direkt los geht, aber das fand ich doch etwas überschnell, und Lewis hat auch nicht so gewirkt, als hätte er gerade eine schwere Zeit, das fand ich etwas merkwürdig.

Das geheimnisvolle Haus des Onkels hat mich aber sofort neugierig gemacht und es waren immer wieder super leicht düstere Ansätze vorhanden. Es gab einige Stellen, die schön schaurig waren und genau das transportiert haben, was ich mir von so einer Geschichte erhoffe. Allerdings war auch vieles sehr abgehackt, denn auf so wenigen Seiten, war es nicht möglich richtig tief einzutauchen. Immer wenn man gerade drin war und denkt, ja jetzt wirds, kommt schon die nächste Szene und es wirkte so "gekürzt". Das war etwas schade, denn die Grundidee hat mir wirklich total gut gefallen, aber man hätte so viel mehr daraus machen können. Das Ende war dann leider auch irgendwie so gar nicht meins zum Teil, aber das ist natürlich auch Geschmacksache. Dieses Buch war daher im Großen und Ganzen ganz ok, aber kein Muss. Den Film möchte ich mir aber trotzdem ansehen, ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass dieser besser umgesetzt wurde.

Fazit
Das Haus der geheimnisvollen Uhren ist ein nettes Kinderbuch für zwischendurch, hat aber nicht gehalten, was es versprochen hat. Es waren zwar immer wieder gute Ansätze da und ich hatte es recht schnell durch, trotzdem denke ich, dass sich die Geschichte insgesamt auf diesen wenigen Seiten nicht richtig entfalten konnte. Richtig schade, denn die Grundidee ist richtig toll, nur die Umsetzung zu abgehackt. Einige tolle schaurige Szenen waren dabei, aber ich hätte mir mehr davon gewünscht. Ein nettes Buch für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Auf den Film bin ich trotzdem gespannt, der könnte trotzdem gelungen sein.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Tiefgründige Geschichte mit Schwächen in der ersten Hälfte!

Am Ende sterben wir sowieso
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Das Buch hat mich angesprochen, weil es nach etwas Besonderem klang, was ich in dieser Richtung noch nicht kannte. Zum einen versprach es sehr emotional zu werden in Verbindung mit ein bisschen Fantasy ...

Das Buch hat mich angesprochen, weil es nach etwas Besonderem klang, was ich in dieser Richtung noch nicht kannte. Zum einen versprach es sehr emotional zu werden in Verbindung mit ein bisschen Fantasy und ich war sehr gespannt. Das Cover ist absolut gelungen und perfekt mit dem Inhalt abgestimmt.

Den Schreibstil des Autors fand ich von Anfang an toll. Er entwickelt schnell eine gewisse Sogwirkung und lässt die Seiten verfliegen. Die ganze Idee dahinter finde ich ja richtig toll, denn der Autor hat nicht nur eine Geschichte geschrieben, sondern dazu noch Botschaften, die man zwischen den Zeilen herauslesen kann, die wirklich sehr tiefgründig und bewegend sind.

Allerdings empfand ich das Buch gerade in der ersten Hälfte zum Teil sehr bedrückend, deprimierend, gut, es ist schon ein Thema, das nicht ohne ist, aber mir fehlte einfach was. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass ich mich in die Charaktere schwer hineinfühlen konnte, ich kann es gar nicht genau sagen, jedenfalls fand ich es auch mit der Zeit etwas zäh.

Die zweite Hälfte konnte mich deutlich mehr für sich einnehmen. Es gab immer mehr Momente, die mich berührt haben, die mich zwischen den Zeilen lesen haben lassen und diese kleinen versteckten Botschaften sind es auch, die diese Geschichte ausmachen. Was würden wir wohl tun, wenn wir nur noch einen Tag zu leben hätten? Eine Frage, die man nicht so einfach beantworten kann. Man lernt hier mit der Zeit ganz unterschiedliche Charaktere kennen, und auch welche, die plötzlich feststellen, dass sie mehr existiert als gelebt haben, manche haben sich auf ihrem Weg selbst verloren, manche haben ihren Weg noch gar nicht gefunden.
Gerade im letzten Drittel sind bei mir wirklich viele Tränen geflossen und mein Herz hat richtig geblutet. Plötzlich konnte ich mich in so viele Personen hineinfühlen und sie verstehen.

Fazit
Am Ende sterben wir sowieso ist auf jeden Fall kein Gute-Laune-Buch. Es setzt sich sehr intensiv mit dem Thema Tod auseinander, wie natürlich der Klappentext vermuten lässt, doch die Message dahinter geht noch sehr viel tiefer und regt einen auch selbst zum Nachdenken an. Zu Beginn fand ich die Geschichte sofort einnehmend, gerade durch den tollen Schreibstil. Allerdings fand ich die weitere Entwicklung etwas langatmig und mir hat der Zugang zu den Charakteren gefehlt. Ab der Hälfte wurde das aber viel besser und ich habe wirklich stellenweise bittere Tränen geweint. Dies ist kein Buch für zwischendurch, es ist bewegend, sehr tiefgründig und die deprimierende bedrückende Stimmung wird auch auf den Leser übertragen. Da es sich lange Zeit nicht so entwickelt hat, wie ich es mir gewünscht hätte, sondern wirklich erst relativ spät, kann ich es nur bedingt weiterempfehlen. Tolle Idee, tolle Botschaft dahinter, aber Mankos in der Umsetzung. Von mir gibt es 3 Sterne und insgesamt würde ich sagen, war es ok.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Kein schlechtes Buch, nur leider kein Psychothriller!

Das andere Haus
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Gerade bei Psychothrillern werde ich sehr schnell schwach. Das Cover in Verbindung mit dem Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war gespannt auf die Umsetzung dieser tollen Idee.

Der Schreibstil ...

Gerade bei Psychothrillern werde ich sehr schnell schwach. Das Cover in Verbindung mit dem Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war gespannt auf die Umsetzung dieser tollen Idee.

Der Schreibstil ist einnehmend und einfach, was mir gut gefallen hat. Min findet leicht in die Geschichte und lernt die verschiedenen Charakteren aus deren Sichtweisen kennen. So weit so gut, doch mir war das alles lange viel zu ausschweifend. Die Autorin geht wirklich sehr ins Detail bei den Hintergründen und bei der Vergangenheit, sodass es sich für mich in der ersten Hälfte zu einem großen Teil wie ein Beziehungsdrama gelesen hat, weniger wie ein Psychothriller. Es war mir einfach zu langatmig, es ist zu wenig passiert und das trotz toller Grundidee und tollen Ansätzen. Man hätte einfach viel mehr daraus machen können.

Die Protagonistin Caroline konnte ich leider auch von Anfang an nicht ausstehen. Sie war mir schlichtweg unsympathisch, was allein aber keine negativen Auswirkungen gehabt hätte, da das für mich bei diesem Genre allgemein zweitrangig ist. Erst ab der Hälfte kam mehr Spannung auf und da hatte ich auch das Gefühl, es entwickelt sich langsam. Insgesamt aber einfach  zu langsam für meinen Geschmack! Das letzte Drittel hat mich dann eher begeistern können, es gab einige Wendungen, die mich überrascht haben und ich hatte endlich das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen. 
Leider blieb am Ende aber der große Knall aus, es ist wie auch schon zuvor viel zu wenig passiert, zumindest für diese Genre.
Fazit
Das andere Haus besticht erst mal mit einem tollen Cover und auch mit einer interessanten Grundidee. Leider war ich von der Umsetzung nicht begeistert. Vor allem die erste Hälfte hat es sich mehr wie ein Beziehungsdrama gelesen, es war viel zu ausschweifend und dadurch schlicht langweilig. Einzig die Ansätze, die hin und wieder durchgeblitzt sind, haben mich immer wieder zum Weiterlesen animiert. Ab der Hälfte wird es zwar besser, aber für einen Psychothriller war mir das auch am Ende insgesamt zu wenig. Ich hätte mir viel mehr Spannung, Adrenalin und Beklemmung erwartet bei diesem Genre. Das letzte Dritte konnte zwar noch mit ein paar überraschenden Wendungen punkten, aber das war mir dann doch etwas zu spät, um das Buch noch jedem empfehlen zu können. Insgesamt ist es sicher kein schlechtes Buch, aber für mich einfach kein Psychothriller, das war in meinen Augen total am Genre vorbei und deswegen kann ich es auch nicht besser bewerten. Meiner Meinung nach eine tolle Idee, schwach in der Umsetzung, was natürlich Geschmacksache ist, aber ein Must-Read ist es in meinen Augen nicht.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Tolle Idee, aber Umsetzung ist Geschmacksache

A Head Full of Ghosts – Ein Exorzismus
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Als ich dieses Buch gesehen habe in Verbindung mit dem Festa Verlag war ich absolut begeistert und musste es unbedingt so schnell wie möglich lesen.

Ich möchte mich hier kurz und bündig halten, ohne zu ...

Als ich dieses Buch gesehen habe in Verbindung mit dem Festa Verlag war ich absolut begeistert und musste es unbedingt so schnell wie möglich lesen.

Ich möchte mich hier kurz und bündig halten, ohne zu viel zu verraten und jeder soll seine eigene Meinung bilden können. Die Geschichte insgesamt ist erschreckend und detailgetreu geschildert. Man hat das Gefühl, das hat sich wirklich so zugetragen. Oft ist der Verlauf der Handlung verwirrend und man weiß selbst nicht mehr so genau, was nun wirklich Sache ist. Die Grundidee ist toll, super durchdacht, mit einigen Überraschungen.

Allerdings hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Mir war es einfach zu nüchtern, die Charaktere teils zu blass, selbst für einen Psychothriller. Man hätte meiner Ansicht nach viel mehr herausholen können. Beim Lesen habe ich immer wieder so auf den "besonderen" Moment gewartet, in dem ich richtig gepackt werde, aber leider ist das bis zum Ende nicht passiert.

Fazit
Mit A head full of Ghosts verschafft uns der Autor eine Geschichte, die tief in die Abgründe der Psyche eintaucht. Die gesamte Idee dahinter finde ich absolut gelungen, erschreckend und echt heftig. Allerdings ist die Umsetzung zum Teil nicht bei mir angekommen. Ich habe es zwar recht schnell gelesen, aber ich hatte immer das Gefühl dabei, dass mir etwas fehlt. Für dieses Thema bin ich beim Lesen viel zu emotionslos gewesen, was ich sehr schade fand, bei mir ist einfach nicht viel angekommen. Empfehlen kann ich es bedingt, andere werden bestimmt begeistert sein, der nüchterne Schreibstil ist einfach Geschmacksache.