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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Unterhaltsame Jagd nach verborgenen Schriften

Die Bücherjäger
1

Inhalt

Konstanz 1417: Poggio Bracciolini, Sekretär von einem der drei Päpste, liebt alte Schriften und sucht nach diesen verborgenen Schätzen. In einem Bergkloster am Bodensee entdeckt er ein Buch, das ...

Inhalt

Konstanz 1417: Poggio Bracciolini, Sekretär von einem der drei Päpste, liebt alte Schriften und sucht nach diesen verborgenen Schätzen. In einem Bergkloster am Bodensee entdeckt er ein Buch, das durch eine Kette gesichert ist. In ihm steht brisantes Wissen, dass die Außenwelt nicht erfahren darf. Poggio deckt diese geheimen Zeilen auf, doch dann ist der Foliant plötzlich verschwunden. Damit beginnt die große Jagd auf das Buch, denn einige wollen diese Informationen für ihre Zwecke einsetzen.

Meine Meinung

Das Buch beginnt spannend, als Poggio das Buch entdeckt und liest, was darin geschrieben steht. Denn das darin enthaltende Wissen ist eine tolle Idee und nach eigenen Recherchen eine wirklich existierende Theorie. Man stellt sich dazu einige Fragen, die später noch beantwortet und die Idee noch weiter ausgeführt wird. Allerdings sinkt die Spannung nach einem Drittel des Buches und steigt dann nur noch situationsbedingt an.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder Rückblicke in Poggios Jugend und junges Erwachsenenalter. Diese Abschnitte fand ich aber langweilig, da sie die spannende Gegenwart unterbrochen haben und meiner Meinung nach nicht nötig sind, um die Geschichte oder Poggio zu verstehen. Nur einmal haben sie eine Tatsache erklärt, die recht interessant war.

Mir hat die Beschreibung des damaligen Lebens sehr gut gefallen. Beispielsweise gab es in den Bibliotheken eine Zeichensprache, mit der man sich verständigt hat und es wird erklärt, wie damals Illustrationen in Büchern angefertigt wurden.

In diesem Buch gibt es die unterschiedlichsten Charaktere. Zum einen Poggio, der sympathisch ist und Bücher liebt. Zum anderen der Antagonist Oswald von Wolkenstein, der das Geschriebene für seine eigenen Zwecke benutzen möchte. Zudem gibt es noch weitere Protagonisten wie den Papst Johannes XXIII. und Agnes, von denen man nicht immer weiß, was man von ihnen halten soll. Die Charaktere bleiben alle auf Distanz, so dass man zwar auf ein gutes Ende der Bücherjagd hofft, aber mit keinem der Figuren mit fiebert.

Ein Personenverzeichnis und ein Glossar sind vorhanden, allerdings habe ich diese nur durch Zufall entdeckt, weil sie am Ende des Buches zu finden sind. Zumindest das Glossar sollte man eher vor Beginn des Buches lesen als danach. Im Nachwort wird erklärt, was in diesem Buch erfunden und was tatsächlich passiert ist, was in jedes gute historische Buch gehört.

Fazit

Insgesamt ein Buch, das interessant ist und unterhält, auch wenn die Spannung zur Mitte und zum Ende hin nur noch teilweise vorhanden ist. Trotz der Distanz zu den Charakteren, sind diese gut ausgearbeitet und passen perfekt in die Geschichte.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Interessant

Die Rache der Engel
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Inhalt

Julia Álvarez restauriert gerade die Kathedrale in Santiago de Compostela, als sie erfährt, dass ihr Mann Martin Faber entführt wurde. Die Entführer haben es auch auf sie abgesehen, da sie einen ...

Inhalt

Julia Álvarez restauriert gerade die Kathedrale in Santiago de Compostela, als sie erfährt, dass ihr Mann Martin Faber entführt wurde. Die Entführer haben es auch auf sie abgesehen, da sie einen wertvollen Stein besitzt und sie die Einzige ist, die seine verborgene Kraft aktivieren kann. Und diese Kraft ist gewaltig…

Meine Meinung

Das Buch fängt sehr spannend an. Man lernt die Protagonistin Julia durch Rückblicke kennen und erfährt erste Informationen zu dem Stein. Was die Spannung darüber hinaus hoch hält, sind die verschiedenen Sichtweisen von Julia, Polizisten und anderen Leuten, die in diese Situation verwickelt sind. Zwischendurch geht die Handlung mal kaum voran, da Julia sehr viel aus ihrer Vergangenheit erzählt. Aber später wird es wieder spannend und so zieht sich das durch das ganze Buch: Mal ist die Spannung wirklich hoch, mal nimmt die Handlung an Geschwindigkeit ab.

Die Geschichte enthält sehr viel Hintergrundwissen zu den Steinen, Mythologien, alten Geschichten und Legenden. In der ersten Hälfte des Buches geht es darum, ein Rätsel zu lösen, was von bedeutender Wichtigkeit ist, was mich an die Robert Langdon-Reihe von Dan Brown erinnert. Mir war es an einigen Stellen zu viel an Mythologien, was mir bei den Büchern von Brown ebenfalls nicht gefallen hat. Ich kann das Buch daher allen empfehlen, denen diese Reihe gefallen hat.

Fazit

Insgesamt war das Buch spannend und interessant. Allerdings war es für mich teilweise zu viel an Hintergrundwissen und alten Geschichten, was aber vielleicht Brown-Fans gefallen könnte.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Nette Unterhaltung

Fremd
1

Inhalt

Joanne ist zu Hause, als plötzlich ein Fremder vor ihr steht. Er behauptet, er sei ihr Lebensgefährte, aber sie hat ihn noch nie gesehen. Im Haus deutet nichts darauf hin, dass Joanne nicht allein ...

Inhalt

Joanne ist zu Hause, als plötzlich ein Fremder vor ihr steht. Er behauptet, er sei ihr Lebensgefährte, aber sie hat ihn noch nie gesehen. Im Haus deutet nichts darauf hin, dass Joanne nicht allein wohnt.

Erik kommt abends nach der Arbeit nach Hause, doch seine Freundin Joanne kennt ihn plötzlich nicht mehr. Sie glaubt, er breche ein und wolle ihr etwas antun. Zudem sind Eriks Sachen aus dem Haus verschwunden.

Meine Meinung

Die Geschichte wird abwechselnd aus Joannes und Eriks Sicht erzählt. Das ist etwas verwirrend, da ich bei jedem Kapitel erst einmal überlegen musste, in wessen Sicht ich mich gerade befinde, da zu Beginn kein Name steht. Erschwert wurde dies noch dadurch, dass ich mich in Joanne viel besser hineinversetzen konnte als in Erik.

Spannend beginnt die Geschichte und so geht sie auch weiter. Man rätselt mit, ob er nun die Wahrheit sagt oder sie. Oder keiner von beiden? Oder doch beide? Das Buch ist durch den flüssigen Schreibstil von Poznanski und Strobel leicht und schnell zu lesen.

Die Auflösung, was es denn nun mit den zwei verschiedenen Versionen von Joanne und Erik auf sich hat und wer die Wahrheit sagt, ist in Ordnung, wenn auch sehr kurz und abrupt. Man darf allerdings kein spektakuläres Ende erwarten.

Fazit

Das Buch Fremd vom Autorenduo Poznanski und Strobel unterhält und ist ein nettes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Durchwachsener Krimi

... und morgen werde ich dich vermissen
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Inhalt

Das Leben von Thorkild Aske verändert sich durch ein tragisches Ereignis. Früher war er interner Ermittler bei der norwegischen Polizei und ein gefragter Verhörspezialist. Nun steht er nach seinem ...

Inhalt

Das Leben von Thorkild Aske verändert sich durch ein tragisches Ereignis. Früher war er interner Ermittler bei der norwegischen Polizei und ein gefragter Verhörspezialist. Nun steht er nach seinem Gefängnisaufenthalt vor dem Nichts und ihn plagen andauernde Schmerzen. Von seinem Freund und Psychologen lässt er sich überreden, nach dem verschwundenen Rasmus Moritzen zu suchen, der auf einer einsamen Leuchtturmwärterinsel lebte und arbeitete. Als Thorkild sich auf der Insel umschaut, bemerkt er, dass er nicht alleine ist. Zudem wird eine Leiche angeschwemmt, bei der es sich nicht um Rasmus handelt.

…und morgen werde ich dich vermissen ist der Auftakt einer Reihe um den Protagonisten Thorkild Aske.


Meine Meinung

Das Buch fing sehr spannend an, da man direkt in das Leben von Thorkild hineingeworfen wird. Er ist ein Protagonist, der sich nicht erst langsam entwickelt, sondern schon sehr viel durchgemacht hat. Am Anfang steht Thorkild im Vordergrund und nicht der Fall, da Bakkeid sich Zeit nimmt, den Protagonisten und sein Leben zu beschreiben. Nach und nach lernt man ihn besser kennen und erfährt von Ereignissen aus seiner Vergangenheit. Dabei wurden einige Fragen beantwortet, allerdings nicht alle.
Die Beziehung zu der jungen Frei, die er vor seinem Gefängnisaufenthalt traf, kann ich nicht nachvollziehen. Hier sind mir im Buch zu wenige Erklärungen, wieso Thorkild sich ihr gegenüber so verhält. Frei ist mir zudem völlig unsympathisch und unverständlich.

Die Suche nach Rasmus wird spannend, als Thorkild sich auf der Insel umschaut. Dort geschehen Ereignisse, die einige Fragen aufwerfen, so dass man unbedingt wissen will, was dort draußen mit Rasmus geschehen ist. Die Auflösung um sein Verschwinden ist eine der besten Szenen im Buch und schlüssig, so dass hier keine Fragen offen bleiben.

Das Buch ist eher ein Krimi als ein Thriller, in dem auch Geister und Séancen eine Rolle spielen, die nicht nur am Rande vorkommen, sondern in die Geschichte eingebunden sind. Das macht das Buch für mich weniger realitätsnah und hat mir nicht gefallen.


Fazit

Insgesamt bin ich hin und her gerissen, was ich von dem Buch halten soll, da es eben Stellen gibt, die mir wirklich gut gefallen und andere, die mir weniger gefallen. Der Krimi fing sehr gut an, hat dann aber etwas nachgelassen. Zusammenfassend war es eine gute Story mit einem Protagonisten mit Ecken und Kanten, der schon einiges erlebt hat.

Veröffentlicht am 18.04.2021

Hin- und hergerissen

Ostfriesenzorn
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Ich weiß nicht so ganz, wie ich das Buch finden soll. Es gibt viele tolle Szenen und Aspekte, die mir gefallen haben und gleichzeitig war es doch ganz anders als ich erwartet habe. Dies war mein erstes ...

Ich weiß nicht so ganz, wie ich das Buch finden soll. Es gibt viele tolle Szenen und Aspekte, die mir gefallen haben und gleichzeitig war es doch ganz anders als ich erwartet habe. Dies war mein erstes Buch der Reihe (Band 15) und des Autors, was aber nicht schlimm war, da viel über die Protagonisten Ann Kathrin Klaasen und Weller erklärt wird. Mit einem ausführlichen und eindringlichen Schreibstil beschreibt Klaus-Peter Wolf die Gedanken und Empfindungen der Figuren. Allerdings nehmen diese Beschreibungen auch viel Raum ein, wodurch es nur sehr langsam in der Geschichte voran geht. Klassische Polizeiarbeit, wie ich es von anderen Krimis oder Fernsehserien kenne, habe ich hier nicht gefunden. Rückblickend frage ich mich, was sie für die Ergreifung des Serienkillers getan haben (außer einer Handlung, der ich aber zwiespältig gegenüberstehe). Ich hatte ein wenig das Gefühl, sie lassen andere für sich arbeiten.

Nicht nur die Ermittler spielen hier eine zentrale Rolle, sondern auch der Serienkiller selbst, den der Leser bei seinen Taten begleiten und "in seinen Kopf schauen" kann. Einerseits war das mal was anderes, zugleich abstoßendes, andererseits hat dies aber auch die Spannung rausgenommen, weil ich schon so viel über den Täter wusste, wenn auch nicht, wie er heißt oder andere Aspekte, die zur Ergreifung dienlich gewesen wären. Dass nur am Rande vorkommende Nebenfiguren noch Tiefe bekommen und ich lesen konnte, was sich ein Opfer vom Leben wünscht, wie ihr letzter Freund war, ist für mich zu viel und unnötig, wenn das keine Rolle spielt und sie nur zwei Seiten später umgebracht wird. Deshalb habe ich begonnen, lange Beschreibungen absatzweise zu überspringen.

Spannend finde ich immer Bücher mit verschiedenen Perspektiven. Hier waren es mir allerdings zu viele. Nicht alle werden bis zum Ende fortgeführt, aber teilweise sind es sieben zur gleichen Zeit gewesen, was nicht für mehr, sondern weniger Überblick gesorgt hat. Vor allem zu Beginn konnte ich nicht alle Sichtweisen einordnen.

Trotzdem sind die Morde, die Motive des Täters und die Figuren gut ausgearbeitet. Ein Serienkiller, der um die Gunst und Anerkennung eines anderen Serienkillers kämpft, ein zweiter Serienmörder, der von vielen aus der Bevölkerung gemocht und unterstützt wird, die kleinen Details wie Cafés und andere Orte auf Langeoog, die die Geschichte lebendig werden lassen, haben mir gut gefallen.

Fazit:

Grundlegend eine gute Story, die Umsetzung hätte ich mir aber anders gewünscht, mit mehr Tempo, weniger langen Beschreibungen und weniger Perspektiven. Der Krimi hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Wer einen ruhigen und sich langsam entwickelnden Krimi mit Lokalkolorit mag, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

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