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Veröffentlicht am 20.07.2018

Spannung pur

Die Lichtung (Jan-Römer-Krimi 1)
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Spannung pur

Inhaltsbeschreibung zu „Die Lichtung“

Damals wurde dein bester Freund getötet - jetzt jagst du seinen Mörder.

Sommer 1986: Eine Kölner Clique verbringt ein Party- Wochenende in einer Blockhütte ...

Spannung pur

Inhaltsbeschreibung zu „Die Lichtung“

Damals wurde dein bester Freund getötet - jetzt jagst du seinen Mörder.

Sommer 1986: Eine Kölner Clique verbringt ein Party- Wochenende in einer Blockhütte im Bergischen Land. Zwei Tage lang Bier, Musik, Baggersee und Flirts. Am Ende sind zwei junge Menschen tot – das Mädchen vergewaltigt und erstochen, der Junge brutal erschlagen. Der Doppelmord wird nie aufgeklärt.
Der Kölner Zeitungsredakteur Jan Römer soll Jahre später über den ungelösten Kriminalfall schreiben. Römer erinnert sich gut, denn das Wochenende im Wald war das Ende seiner Jugend – er gehörte selbst zu jener Clique. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Mütze will er herausfinden, was damals wirklich geschah. Zu spät merkt er, in welche Gefahr er sich dadurch bringt ...

Meine Meinung und Fazit

Seit ich Anfang des Jahres von der Neuerscheinung „Das Lied der toten Mädchen“ gelesen hatte, wollte ich mit der Reihe rund um Jan Römer anfangen, weil ich gern die Reihenfolge einhalte, um die Entwicklung der Personen verfolgen zu können. Und für mich bedeutet Urlaubszeit endlich Lesezeit.

Was für ein temporeicher atemraubender Kriminalroman, tolle Charaktere und eine gelungene Handlung mit erfolgreicher Umsetzung im Verwirren des Lesers.
Ich war auch beim Lesen immer auf der falschen Fährte/Spur und habe mich in die Irre führen lassen. Sehr gut, Herr Geschke.

27 Jahre später wird der Journalist Jan Römer von seiner Vergangenheit eingeholt. Damals wurden zwei Teenager ermordet und er soll jetzt darüber berichten, über seine Freunde, seine verdrängte Vergangenheit, ja Jugend.
Jan Römer, 43 Jahre, Journalist, glücklicher Ehemann und Vater, der die jugendliche Vergangenheit bisher erfolgreich verdrängt hat. So nach dem Motto der Zitate: „Hatten wir damals das Falsche aus dem richtigen Grund getan oder das Richtige aus dem falschen Grund“ (Seite 111) oder „... irgendwann war die Lüge zur Wahrheit geworden.“ (Seite 208).

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, in der Gegenwart und im August 1986. Die Erzählform ist perfekt gewählt, somit bekommt die Unsicherheit, die Gedanken von Jan perfekt mit, man spürt die Verwirrung/Unsicherheit des verliebten Jugendlichen und des 44-jährigem Journalisten, der erkennt, dass die Vergangenheit nicht vergangen ist.

An seiner Seite befindet sich „Mütze“, Stefanie, eine ehemalige Kollegin. Mit ihr begibt er sich auf die Spuren der Vergangenheit und die Ermittlungen beginnen. Keine typischen Ermittlungen im Rahmen der Polizeiarbeit, aber dennoch gelungen, da anders umgesetzt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und zum Glück habe ich schon den 2. und 3. Teil, so dass ich bald weiß, wie es mit Jan Römer weitergeht, ich freue mich auf tolle Lesestunden.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein traumhaft schöner Roman

Das Mätressenspiel
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Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. ...

Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. Denn getroffene Vereinbarungen werden gebrochen. Geld entscheidet, wie so oft, über das weitere Leben von Helena. Hier passt das Zitat von Seite 128 Kapitel „Was für ein Jammer, dass ein großes Vermögen heutzutage immer häufiger über den Wert alten Adels siegt.“

Kaum ist Helena am Hof angekommen, so dreht sich das Schicksalsrad für Helena weiter und sie befindet sich mitten in den Ränkespielen der Mächtigen. Herzogin Sophie und die Mätresse von Ernst August versuchen mit Helena ihre Position am Hof zu festigen - was für ein treffender Buchtitel. Beim Lesen habe ich mit dem Schicksal von Helena gehadert. Sie ist so ehrlich und liebevoll, sie versucht einen Heiratswilligen zu finden, damit sie ihre Familie Geld zukommen lassen kann und dann ist Clara von Platen so kalt. Sie möchte Helena als Mätresse für Georg Ludwig und bringt dieses Arrangement mit einer Hochzeit in Verbindung. Und erpresst damit gleichzeitig Helena, wenn sie nicht mitmacht, dann geht ihr Wunsch nach Heirat nicht in Erfüllung, denn sie ist es, die das Sagen und Einfluss hat. Zu allem Überfluss hat Adrian auch geredet und sein Freund Viktor von Briesen weiß, dass Helena nicht mehr unberührt ist.

Clara von Platen ist extrem kalt, sie berechnet jeden Schritt und dieser ist immer zu ihrem Vorteil.
Die Intrigen von Clara von Platen sind einfach nur unbeschreiblich und falsch.

Es zeigt auch, wie viele am Hof falsch sind und es genießen andere in Dreck zu ziehen und Gerüchten Glauben schenken, es bringt ihnen ja nur Vorteile.
Freundschaft bedeutet nichts, obwohl Helena zu niemanden eine enge Freundschaft schließen konnte.

Doch einen Verbündeten hat sie, Floriano. Die Liebe zwischen ihr und Floriano ist so toll und so herzlich.
Meine Lieblingszitat auf Seite 277 Kapitel 28:“ Die Worte verstehe ich nicht, aber du solltest den ganzen Tag singen. Die Welt würde dadurch schöner. - Helena und seine Antwort „Ich muss singen, im das zu erreichen. Du hingegen musst einfach nur sein.“

Der Alltag und die verschiedenen Pflichten am Hof werden sehr gut und plausibel erläutert. Auf was man alles achten muss und was die Etikette vorschreibt/verbietet (das man mitunter nicht auf Toilette gehen darf - so dass einem gleich die Erzählungen von Schloss Versailles und dessen Gerüchen einfallen). Um den Durchblick bei all den Höflingen und Personen zu wahren, ist das Personenregister sehr gelungen.

In die wunderschöne Geschichte konnte ich unheimlich schnell eintauchen. Ich habe es genossen, mit Helena die Begebenheiten am Hof gemeinsam zu erleben. Einfach nur toll geschrieben und die Information im Nachwort sind ganz klasse, so lässt mich die Autorin an weiterem Wissen teilhaben. Ich bin sehr von diesem Buch beeindruckt, sehr sehr gelungen. Einziger Kritikpunkt, es ist schon zu Ende. Eine klare Leseempfehlung. Und ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt.

Mein Dank gilt dem Verlag für das Reziexemplar und natürlich Martha Sophie Marcus für dieses Buch und die gelungene Begleitung der Leserunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Thema
Veröffentlicht am 22.06.2018

Agneta Lejongård - die Herrin des Löwenhofes

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über Liebe, Frauenrechte, Wirren des 1. Weltkriegs und den Erwartungen der Familie, des Standes. Im Zentrum steht Agneta, die Tochter von Stella und Thure. Sie wird durch ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über Liebe, Frauenrechte, Wirren des 1. Weltkriegs und den Erwartungen der Familie, des Standes. Im Zentrum steht Agneta, die Tochter von Stella und Thure. Sie wird durch einen traumatischen Schicksalsschlag fast über Nacht zur Gräfin des schwedischen Landguts. Das Leben und Leiden von ihr wird in der
Ich-Erzählweise wiedergegeben. ich liebe diese Art der Erzählkunst, so bin ich der Protagonistin besonders nah. Dadurch kann ich als Leser ihre Gefühle gegenüber ihrer Mutter besonders gut nachvollziehen, ihre Zerissenheit, ja Suche nach Nähe und Mutterliebe.
Agneta wächst in einem alten Adelsgeschlecht auf. Grundsätzlich glücklich, doch hat sie nie Mutterliebe erfahren, Gefühle waren nicht erlaubt. Dies wird in folgendem Zitat Seite 101 deutlich:„Zerriss es sie vor Schmerz? Fühlte die sich betäubt? In Familie wie der unsrigen wurde nie über persönliche Befindlichkeiten und Gefühle gesprochen. Es wurde erwartet, dass man funktioniert. Das war ein Grund, warum ich vom Löwenhof wegwollte.“

Das Buch beginnt im Jahr 1913, der Kampf der Frauen um Rechte beginnt, die Suffragetten treten in Erscheinung und Agneta hatte mit ihrer Familie gebrochen, da sie unabhängig von Männern in Stockholm lebte und Kunst studierte, doch dann kam das Unglück und sie musste sich um ihr Erbe, den Löwenhof kümmern.
Eine tapfere junge Frau, die sich ihrem Schicksal beugt und sich aufopferungsvoll ums Erbe kümmert, in dem sie sich Wissen aneignet. Und mit Hilfe Anderer schafft sie es, den Hof am Leben zu erhalten und Pferdezucht erfolgreich weiter zu führen. Hierzu ein Zitat von Seite 243 „Ja, das habe ich. Ich möchte die Zügel so schnell wie möglich in der Hand haben. Jeder Tag, der verstreicht, kostet das Gut Geld.“

Sie entscheidet sich klug und trotz auch ihrer Mutter, das sie im Zeitalter der Frauenbewegung nicht an alten Handlung festhalten möchte.

Sie ist eine starke Frau, die sich nach Liebe sehnt und diese auch erhält, aber immer, wenn sie denkt, dass sie ihr Ziel erreicht, merkt sie, dass sie sich in ihren Gefühlen getäuscht hat oder getäuscht wurde. Was ist Liebe?

Die Autorin schafft es mich mit ihrer bildhaften Sprache mitzunehmen, so ging ich mit Agneta über den Hof, im Wald spazieren, an den Pferdekoppeln vorbei und erlebt den Wandel in der Gesellschaft, der mit der Frauenbewegung, dem Fortschritt des Automobils einherging. Und was mir auch noch besonders gut gefallen hat, dass Agneta und ihre Zife gelesen haben und die Liebe über oder zu Büchern deutlich wird. Siehe auch hier: „Wir sollten auch nicht lesen, um uns die Zeit zu vertreiben, sondern um unseren Geist zu erbauen... Sie sind der Schlüssel zu einem besseren Leben.“

Mit „Die Frauen vom Löwenhof“ hat mir Corina Bomann wunderschöne atemraubende Lesestunden beschert. Was für ein Buch, kann ich da nur sagen. Ich spreche eine deutliche Leseempfehlung aus.

Vielen Dank an den Ullstein-Verlag für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Im Namen des Glaubens

Die Seelenfischer
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Inhalt:
NÜRNBERG: Renovierungsarbeiten in einer alten Villa fördern einen sensationellen Fund zutage. Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan. Kurz darauf reist der Bischof nach Rom. Einen Tag ...



Inhalt:
NÜRNBERG: Renovierungsarbeiten in einer alten Villa fördern einen sensationellen Fund zutage. Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan. Kurz darauf reist der Bischof nach Rom. Einen Tag nach seiner Rückkehr wird er bestialisch ermordet aufgefunden.
ROM, drei Monate später: Der junge Jesuit Lukas wird zum Generaloberen des Ordens zitiert. Der erteilt ihm einen geheimen Auftrag. Noch bevor Lukas diesen ausführen kann, geschieht ein weiterer Mord und er findet sich unvermittelt als Tatverdächtiger wieder. Da taucht plötzlich seine Jugendliebe, die Journalistin Rabea Rosenthal bei ihm auf und bietet ihm ihre Hilfe an. Gemeinsam fliehen sie aus Rom und es beginnt eine Jagd quer durch Italien. Nicht nur die Polizei, auch der unbekannte Mörder ist den beiden dicht auf den Fersen.
Dann erfährt Lukas, dass seine Zwillingsschwester Lucie spurlos verschwunden ist. Jäh fragt er sich, ob es ein Zufall war, dass Rabea just an jenem Tag in Rom auftauchte, als er zum Generaloberen gerufen wurde. Was weiß Rabea?

Meine Meinung und Fazit zum Buch:
Mit „Die Seelenfischer“ legt Hanni Münzer einen temporeichen und spannenden Thriller mit gelungenen Szenenwechseln vor.
Die Hauptprotagonisten Rabea und die Zwillinge Lucie und Lukas sind seit Kindertagen befreundet. Rabea und Lukas waren sogar in Liebe vereint, was der Grund der Trennung war, ist zunächst unklar, man merkt nur, dass beide auf ihre Art darunter leiden. Sie können unterschiedlicher kaum sein, Rabea eine unerschrockene Journalistin, die Atheistin ist, und Lukas, der sich für das Priesteramt der Jesuiten entschieden hat. Zentrales Thema ist ganz klar der Glauben der Welt, der Hass der Glaubensrichtungen, denn nichts verbindet mehr als Hass.
Das Thema konnte mich unheimlich fesseln, ich selbst bin Atheistin und beschäftige mich nichts desto trotz sehr mit den verschiedenen Glaubensansätzen und der Entstehung der Religionen. Das Buch bietet hier viele Thesen und regt zum Nachdenken an und ist vor allem aktueller denn je. Was wurde alles im Namen des Glaubens getan und für gut befunden, egal welches Leid damit verbunden war. Im Buch habe ich dazu folgende Zitate gefunden, die mich sehr nachdenklich gestimmt haben:
Bentivoglio: "Die Menschheit muss endlich begreifen, dass es kein größeres Verbrechen gibt, als im Namen Gottes zu töten." Und Rabea: "was gibt es Schlimmeres als religiöse Intoleranz, die versucht, dem Menschen die geistige Freiheit zu stehlen?"

Dieses Buch ist das erste Werk, was ich von Hanni Münzer gelesen habe und ich bin sehr von ihrem bildhaften beschreibenden Schreibstil überzeugt. Die Geschichte rund um die Seelenfischer-Tetralogie finde ich sehr stimmig und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Dass das Buch mich begeistert hat, kann man den Vorzeilen entnehmen. Es regt in Sachen Glaubensfragen oder allgemein Glauben zum Nachdenken an und es wird mich weiter beschäftigen. Und Hanni Münzer hat einen ans Herz gehenden Schreibstil, denn zum Schluss musste ich die ein oder andere Träne verdrückt, denn es gibt im Buch auch Verluste.

Hervorheben möchte ich auch die gelungene Covergestaltung, Silhouette von Rom und eine Blüte im Zentrum. Wer das Buch liest, weiß warum. Und das Cover hat Wiedererkennungswert, weil die Fortsetzungen im gleichen Stil gehalten sind. Im Innenteil wartet eine tolle Straßenkarte von Rom auf den Leser, hier hat Piper sehr mitgedacht, denn damit kann der Leser leicht die Protagonisten auf ihrem Weg begleiten.

Mein Dank gilt dem Team von kriminetz.de und dem PIPER-Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Gelungene spannende Fortsetzung

Die Akte Rosenthal – Teil 2
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Inhalt:
Buchbeschreibung buecher.de

ROM: Der Papst tritt überraschend zurück, seine Motive lässt er im Unklaren. Sofort sprießen in Rom die wildesten Gerüchte. Spekulationen über Geschäfte der Vatikanbank, ...

Inhalt:
Buchbeschreibung buecher.de

ROM: Der Papst tritt überraschend zurück, seine Motive lässt er im Unklaren. Sofort sprießen in Rom die wildesten Gerüchte. Spekulationen über Geschäfte der Vatikanbank, Erpressung und Missbrauch machen die Runde. Ein gefundenes Fressen für die Medien. Der neue Papst sieht sich einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber. Er nimmt den Kampf auf, stößt auf die weltumspannende Verschwörung eines Wirtschaftssyndikats - und bringt sich damit in Lebensgefahr.

NÜRNBERG: Lukas erhält völlig unerwartet ein Angebot aus dem Vatikan. Während er über seine Rückkehr nach Rom nachdenkt, treten gleich zwei interessante Männer in das Leben seiner Zwillingsschwester Lucie. Beide kämpfen um sie. Bald muss sie sich fragen, ob einer von ihnen ein falsches Spiel mit ihr treibt.

Lukas' Frau Magali verstrickt sich durch das Erbe ihrer Mutter in dunkle Machenschaften, aus denen es scheinbar kein Entkommen gibt. Und sie sorgt sich um ihre Ehe - sie weiß, Lukas hat seine Jugendliebe Rabea nie vergessen.

MÜNCHEN: Jules Lafitte ist gezwungen, vor dem Terroristen Yussuf unterzutauchen. Quer durch Europa jagt er Beweisen nach, um sich endgültig von seiner Vergangenheit zu befreien.

Keiner der fünf ahnt, dass sie ins Visier eines gefährlichen Gegners geraten sind - denn alle Ereignisse sind miteinander verknüpft. Und am Ende führen alle Wege nach Rom.

Meine Meinung und Fazit:
Carlotta van Campen ist tot und für die meisten eigentlich ein Grund zur Freude, da von ihr keine Gefahr mehr aus geht. Doch auch nach ihrem Tod hat sie mit ihrem Vermächtnis für ordentlich Unruhe gesorgt, sei es, dass sie mit ihrem Testament erneut Magali in ihre "Machenschaften" zieht und somit wieder über sie bestimmt oder anderseits nach Bekanntwerden ihres Testament zugleich die verschiedene Kontrahenten um Wissen, Macht und Geld kämpfen. Das allgemeine Verwirrspiel und die vorherrschende Intrigen der katholischen Kirche gehen auch in diesem Teil weiter. Gekonnt schafft es Hanni Münzer aktuelle Probleme die mit den Skandalen um Missbrauch von Schutzbefohlenen und Geldverschwendung in die Geschichte einzubinden. Der Skandal um die Neugestaltung und Herrichten eines bestimmten deutschen Bischofspalast findet in Akte Rosenthal Teil 2 Showdown eine zentrale Betrachtung. Die Namenswahl fand ich sehr gelungen und nicht zu verwechseln mit tatsächlichen Geschehnissen .

Rabea stößt bei Nachforschungen im Internet auf verschiedene Theorien und stelzt dabei das fest, was auch mir schon lange aufgefallen ist. Im Netz kann jeder seinen Senf dazu geben, egal wie sinn- oder gehaltvoll dies ist. Sie meint dazu: "... Kein Wunder, dass sich der Umgangston immer mehr radikalisiert und vielfach Sachlichkeit und Höflichkeit missen ließ, als würden die Leute Stacheldraht frühstücken".
Rabea ist für mich nach wie vor die Protagonistin, für mich am meisten beeindruckt hat. Die weiß über so ziemlich alles Bescheid, kann genial gut argumentieren und nimmt nur ein Blatt vor dem Mund. Sie sagt ihre Meinung, sie ist stark und selbstbewusst, irgendwie wünsche ich mir ein Stück davon.

Um an Interviews zu kommen, kann Rabea mit umfassendem Wissen auftrumpfen, um so zu Erfolg zu kommen. Hierbei ist mir ihr erwähntes Zitat von Ghandi in Erinnerung: "Er sagte einst: Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, dann hast du gewonnen". Passt gut zum Geschehen und allgemein zur Politik.

Neben den Geschehnissen in Rom finde ich es sehr gelungen, dass Hanni Münzer auch Themen aufgreift, die nicht so im Fokus stehen. Wie die freie Raumenergie. Dazu werden im Nachwirt noch einmal Links zur Verfügung gestellt, so dass man sich als Leser, wenn man möchte, einen guten Überblick verschaffen kann.

Vielen Dank für dieweitere Reise mit Rabea und ihren Freunden durch Rom und Begegnung mit alten Bekannten.
So nun geht es ans Hexenkreuz, damit ich den Anschluss oder Beginn der Tetralogie nicht verpasse.