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Veröffentlicht am 15.11.2020

Eine emotionale Achterbahnfahrt

Truly
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Andie hat eine schwere Zeit hinter sich. Doch jetzt möchte sie ihren Traum verfolgen und an der Uni in Seattle, gemeinsam mit ihrer besten Freundin June studieren. Dabei hat sie allerdings nicht mit all ...

Andie hat eine schwere Zeit hinter sich. Doch jetzt möchte sie ihren Traum verfolgen und an der Uni in Seattle, gemeinsam mit ihrer besten Freundin June studieren. Dabei hat sie allerdings nicht mit all den Problemen gerechnet, die über ihr zusammenzubrechen drohen. Und erst recht nicht mit dem gut aussehenden und geheimnisvollen Cooper. Nach einem traumatischen Erlebnis ist sie kurz davor das Handtuch zu werfen, doch dann kommt alles anders.

Meine Güte, ich bin richtig verliebt in dieses Cover. Die Farben passen perfekt zusammen, der Schriftzug ist simpel, aber dennoch ein Eyecatcher. Dieses Buch braucht kein aufwendig designtes Cover...es ist auch so einfach perfekt!

Ich fange an langsam meine Leidenschaft für New Adult Romane zu entdecken. Zumindest, wenn es noch mehr von der Sorte wie dem hier gibt!

Der Prolog hat mich noch ein wenig zweifeln lassen, ob das wirklich was für mich ist, aber bereits die ersten Seiten der eigentlichen Geschichte haben mich in ihren Bann gezogen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Andie hat mich für sich gewonnen, aber gleichzeitig wahnsinnig genervt. Das Problem habe ich leider aber mit fast jedem weiblichen Buchcharakter. Ich mochte ihre ruhige Art und ihre Gelassenheit, fand aber ihre Schüchternheit und dieses ständige "alles ist okay, bitte sag xy nichts..." auf Dauer extrem anstrengend.

June war da schon eher nach meinem Geschmack: schlagfertig, mutig und offen. Umso mehr freut es mich, dass sie die Hauptrolle in Band 2 spielen wird.

Überraschenderweise hat mich diesmal auch der männliche Protagonist an den Rande des Wahnsinns getrieben. Dieses hin und her, die Unentschlossenheit - es war zum Haare raufen!

Trotz alldem musste ich aber immer weiterlesen, bis das Buch irgendwann, viel zu schnell, zu Ende war. Die Naivität und Unbeholfenheit der beiden Protagonisten hat so gut zueinander gepasst, dass es die Geschichte schon wieder lesenswert gemacht hat - Minus und Minus gibt ja bekanntlich Plus!

Mir hat besonders gut gefallen, dass sich die Geschichte nicht nur auf Andie und Cooper versteift hat, sondern der Leser auch einiges aus dem Leben der anderen mitbekommen hat, das hat dazu geführt, dass ich das Buch nicht ein Mal zu eintönig fand.

Der Schreibstil war fantastisch. Asche auf mein Haupt, aber ich glaube das ist tatsächlich das erste Buch von Ava Reed, das mir in die Hände gefallen ist. Dafür aber mit Sicherheit nicht das letzte!

Fazit:

Ein toller New-Adult-Roman mit spannenden Charakteren und einer gefühlvollen Handlung, um es nicht eine emotionale Achterbahn zu nennen. Ich kann es kaum erwarten Band 2 endlich zu lesen!

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein absolutes Highlight!

Die Tanzenden
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Louise, Eugenie und Genevieve sind drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Louise, Patientin in der Salpetriere, träumt davon eines Tages die Gattin eines Pariser Arztes zu werden. Eugenie, ...

Louise, Eugenie und Genevieve sind drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Louise, Patientin in der Salpetriere, träumt davon eines Tages die Gattin eines Pariser Arztes zu werden. Eugenie, Tochter aus gutem Hause, möchte endlich das tun können, was die Männer dürfen und riskiert dadurch ihre Freiheit. Genevieve, Krankenschwester in der Salpetriere, erfährt erst durch Louise und Eugenie, was es wirklich heißt zu leben.

Ein wunderschönes Cover. Viel mehr kann ich dazu eigentlich auch gar nicht sagen, denn es ist so schlicht, aber dennoch mit einem engen Bezug zur Geschichte, dass hier wirklich der Nagel auf den Kopf getroffen wurde.

Ich habe das Buch erst bei vorablesen gesehen, habe den Klappentext gelesen und nachdem es mir nicht sonderlich zugesagt hat, habe ich es auch schnell wieder vergessen. Dann sind mir die Tanzenden aber überall wieder begegnet: Auf Instagram, Blogs und in Foren, sodass ich mich dann einfach bewerben musste, als ich die Leserunde auf Lovelybooks gesehen habe.
Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte ich das Buch auch schon durch. Der Schreibstil hat mich von Anfang an gefangen genommen und mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Ich konnte die Atmosphäre regelrecht spüren, sowohl den prachtvollen Glanz des vergangenen Paris, als auch die Beklemmtheit in der Salpetriere.
Die Charaktere hatten alle Ecken und Kanten und gerade das fand ich so schön. Keine war perfekt, dennoch waren alle mir sympathisch. Eugenie hat mir dabei wohl am besten gefallen. Das liegt wohl daran, dass sie den Mut hatte, sich in einer von Männern dominierten Gesellschaft gegen dieses Patriarchat aufzulehnen und dafür fast mit ihrer Freiheit bezahlte.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, dass die Autorin nicht viel um den heißen Brei geredet hat, sondern auf nur wenigen Seiten alle wichtigen Dinge gesagt hat. Zwar hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass Eugenies Geschichte gerade am Ende noch ein wenig breiter gezogen wird, aber vielleicht wäre da die Gefahr groß gewesen sich eben doch in Unwichtigkeiten zu verlieren.
Und auch die Message des Buches hat mich in jedem Fall erreicht. Eigentlich ist es schon erschreckend, dass die Zustände, die dort beschrieben werden noch vor 150 Jahren harte Realität waren.

Fazit:
Für mich ist dieses Buch ganz klar bisher das Highlight 2020. Jeder muss es lesen!

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Veröffentlicht am 30.06.2018

Viel besser als erwartet

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester ...

Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester auf dem Berg des Verderbens, die andere im Palast um ihr Leben.

Ein absolut gelungenes, wunderschönes Cover! Die goldenen Details und das satte grün sind auf jeden Fall ein Eyecatcher!

Das erste woran ich gedacht habe, nachdem ich ungefähr ein Drittel durch hatte: Es ist eine ziemlich gelungene Mischung aus der Panem- Trilogie und der Selection- Reihe.
Gelungen deshalb, weil es hier nicht nur ums Kämpfen, oder nur um die Liebe ging, sondern beides ziemlich ausgewogen hier vertreten war.
Zunächst zum Schreibstil: Er ist einfach wundervoll. Ich hatte das Buch innerhalb eines Tages durch, nicht zuletzt, weil mich Tracy Banghart's Schreibstil so gefesselt hat, dass ich meine Augen nicht mehr vom Buch losreißen konnte!
Die Charaktere fand ich auch super. Anfangs habe ich mich noch ein wenig über Nomi geärgert, über ihre Naivität und Ihre Leichtsinnigkeit.
Zwar hat mich das auch gegen Ende noch ein wenig gestört, im Verlauf der Geschichte wurde es aber von Seite zu Seite Besser.
Serina hat, meiner Meinung nach, die größte Verwandlung durchgemacht.
Von der kleinen, gehorchenden grauen Maus wurde sie zur Kämpferin - sehr schön!
Natürlich hat dieses Buch einen riesigen feministischen Aspekt. Damit habe ich normalerweise ein Problem, weil das schnell in eine Art Hetze ausarten kann, hier wurden die Dinge allerdings dann doch sehr elegant gelöst.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch am besten hat mir das Spiel zwischen Gut und Böse der beiden Thronfolger des Regenten gefallen. Bis zur letzten Minute habe ich mitgefiebert, welcher der Brüder denn nun lügt - Asa oder Malachi.
Auch die Geschichte an sich hat mir super gefallen. Die ständig wechselnden Perspektiven zwischen Serina und Nomi, so ist man immer auf dem Laufenden geblieben.
Und was mir besonders gut gefallen hat: Es ist keine dieser klassischen "Ende gut, alles gut" - Geschichten.
Ich warte jetzt schon ungeduldig auf Teil 2, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den beiden Schwestern weitergeht!

Fazit:
Toller Auftakt einer neuen Dystopie- Reihe, der meine Erwartungen mehr als übertroffen hat!

Veröffentlicht am 27.06.2018

Bisher der beste Band

Der zauberhafte Trödelladen
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Bei Ruby läuft es einfach nicht mehr rund. Die Kunden bleiben aus, ihr Vater wird immer seltsamer und von der großen Liebe ist auch weit und breit nichts zu sehen.

Doch dann bietet ihr Gary, der hübsche ...

Bei Ruby läuft es einfach nicht mehr rund. Die Kunden bleiben aus, ihr Vater wird immer seltsamer und von der großen Liebe ist auch weit und breit nichts zu sehen.

Doch dann bietet ihr Gary, der hübsche Obdachlose aus der Valerie Lane, seine Hilfe an und Ruby erfüllt sich einen Lebenstraum.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Ich liebe die Cover der Valerie- Lane Bücher. So verspielt, mit vielen Details und schönen Farben, dennoch wirkt es nicht überladen, Und die Bücher sehen im Regal so wunderschön aus!

Und wieder einmal geht eine Episode in der romantischsten Straße der Welt, der Valerie Lane in Oxford, zu Ende.
Ich muss ja zugeben, ich bin jedes Mal tief traurig, wenn ich eins der Bücher beende, weil ich dann so lange auf die Fortsetzung warten muss.
Auch hier hat mich die Geschichte direkt wieder gefesselt, sodass das Buch in nur wenigen Stunden beendet war.
Die Charaktere habe ich ja in den Vorgängerbänden ein wenig kritisiert; hier muss ich sagen, ich habe rein gar nicht zu meckern, deswegen gibt es für den dritten Band auch die vollen 5 Sterne.
Ruby ist, glaube ich, eine Person, mit der sich viele Leserinnen gut identifizieren können. Ruhig, in sich gekehrt und sie steckt bis zum Hals in Problemen, die ihr bei ihrer Glücksfindung im Weg stehen.
Umso mehr habe ich mich über Garys Auftritt in ihrem Leben gefreut.
Ein zuvorkommender, charmanter junger Mann, der mindestens genauso viel Ballast mit sich schleppt, wie Ruby selbst.
Was mir an der Liebesgeschichte besonders gut gefallen hat war, dass hier das Augenmerk auf den Menschen selbst gelegt wurde, auf seine zuvorkommende Art und seine wohltuende Nähe, statt nur auf die Tatsache, dass er Obdachlos ist.
Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen.
Höhen und Tiefen, Erfolgserlebnisse und Rückschläge - hier war alles dabei!
Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass die anderen Frauen der Valerie Lane in diesem Band eine nicht ganz so tragende Rolle spielten, hat das doch ganz gut zu Ruby gepasst.
Sie wirkt auf mich wie jemand, der seine Probleme selbst in die Hand nimmt und nicht darauf hofft von anderen gerettet zu werden.
Auch der Schreibstil gefällt mir, wie immer bei Manuela Inusa, sehr gut. Ich habe das Buch, wie gesagt, in nur wenigen Stunden verschlungen und warte nun ungeduldig auf den nächsten Band.

Fazit:
Meiner Meinung nach, bisher der beste Band. Eine super süße Liebesgeschichte und tolle Protagonisten. Lohnt sich auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 05.03.2018

Unbedingt Lesen!

Fliegende Hunde
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Oksana und Lena fristen ihr Teenager-Dasein in einem tristen Vorort von Sankt Petersburg ohne große Perspektiven, lediglich ihre Freundschaft gibt ihnen Halt. Bis Lena eines Tages ein Angebot von einer ...

Oksana und Lena fristen ihr Teenager-Dasein in einem tristen Vorort von Sankt Petersburg ohne große Perspektiven, lediglich ihre Freundschaft gibt ihnen Halt. Bis Lena eines Tages ein Angebot von einer Modelagentur aus Shanghai bekommt und für drei Monaten ihrem traurigem Alltag entfliehen kann.
Diese Reise ändert alles - nicht nur für Lena, sondern auch für Oksana.

Das Cover finde ich lustig. Der Dackel mit flügeln passt super zu der Geschichte und auch der Titel passt wie die Faust aufs Auge - auch wenn man das zu Beginn nicht so ganz glauben mag.

Schon auf den ersten Seiten des Buches war für mich klar, dass es mich begeistern würde.
Die Leichtigkeit mit der die Geschichten zweier so verschiedener Mädchen beschrieben werden, die doch das gleiche Schicksal teilen hat mich beeindruckt.
Die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit hat mich komplett gefangen genommen, sodass ich geradezu durch die Seiten geflogen bin.
Beide Mädchen haben mir gleichermaßen gefallen, auch wenn ich Oksana ein klein wenig lieber mochte.
Sie erscheint mir irgendwie erwachsener, auch wenn ihr Herumgeistern in dem Hungerforum vielleicht zunächst etwas anderes vermuten lässt.
Lena dagegen ist ein wenig kindlicher und benimmt sich öfter trotzig, was mich ein wenig genervt hat.
Ich fand allerdings sehr schön, dass auch das Umfeld der beiden Mädchen mit einbezogen wurde.
Zum Beispiel Mammut, der zum Reifeprozess von Oksana einiges beigetragen hat und der mir richtig ans Herz gewachsen ist.
Oder auch das Schicksal von Oksanas Eltern und das von Baba Polja, das die beiden Mädchen auf ganz unterschiedliche Weise geformt hat.
Da ich schonmal inj Sankt Petersburg war, viel es mir leicht mir Krylatowo bildlich vorzustellen, auch wenn es gar nicht existiert.
Die tristen, verfallenen Plattenbauten kenne ich aus meiner Heimat und auch die Ömchen, die auf den Bänken sitzen und besser sind als jede Überwachungskamera kommen mir sehr bekannt vor.
Die Atmosphäre, die Wlada Kolosowa in ihrem Buch aufgebaut hat, schwankt von lustig und humorvoll zu erdrückend und beklemmend.
Aber gerade diese Mischung macht das Buch in meinen Augen so interessant und lesenswert, denn bei mir kam nie ein Gefühl der Langeweile auf, auch wenn nicht zig Leute auf mysteriöse Weise umkommen oder ein Vampir in der Sonne glitzert.
Lediglich vom Ende hätte ich mir eine bessere Auflösung gewünscht, denn so hänge ich noch ein wenig zwischen den Seilen.

Fazit:
Ein toller Roman über Freundschaft, Traurigkeit und die kleinen Freuden des Lebens. Sollte man unbedingt gelesen haben!