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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2020

Anfangs eher langweilig, später wirklich super!

Miracle Creek
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Young, Pak und Mary Yoo haben es als Auswanderer aus Korea nicht leicht. Gemeinsam eröffnet die Familie eine Einrichtung, die durch die Verabreichung von reinem Sauerstoff verschiedene Beschwerden, insbesondere ...

Young, Pak und Mary Yoo haben es als Auswanderer aus Korea nicht leicht. Gemeinsam eröffnet die Familie eine Einrichtung, die durch die Verabreichung von reinem Sauerstoff verschiedene Beschwerden, insbesondere Autismus, lindern, oder sogar heilen kann: die Miracle Submarine. Als die Druckkammer eines Tages explodiert und dabei ein Kind und eine Frau ums Leben kommen, beginnt ein spektakulärer Mordprozess gegen die Mutter des Kindes, der immer mehr Geheimnisse zutage bringt.

Ein sehr schönes Cover. Ich dachte zunächst es sein einfach eine Lichtung von unten fotografiert, bis ich gesehen habe, dass die Rückseite aus Feuer besteht und die orangefarbenen Flecken auf der Vorderseite Funken sind - subtil, aber dennoch passend.

Ich hatte ein wenig Angst vor einem Law&Order Abklatsch in Form eines Buches. Und der Einstieg war auch nicht so spannend, dass ich sagen kann das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Nach und nach haben sich die Charaktere aber immer mehr in Lügengeschichten und Geheimnisse verwickelt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Mir hat besonders gut gefallen, dass die Geschichte aus den Perspektiven aller Beteiligten erzählt wurde. Ich habe mehr als nur ein Mal meine Meinung über eine Person geändert und war häufig fassungslos, wie weit doch die Auffassung der Menschen teilweise auseinanderdriften kann.
Die Charaktere waren mir fast alle sympathisch, falls man dieses Wort überhaupt benutzen kann. Matt und Pak sind da die Ausnahme. Beide misogyne Männer, die ihre Machtposition unter allen Umständen wahren wollen. Aber trotzdem, ohne sie wäre das Buch vermutlich auch nur halb so gut geworden.
Die Story fand ich von Seite zu Seite besser. Ich habe in jedem neuen Kapitel mitgerätselt, wer nun was gemacht hat und wer was verschweigt. Ich bin beeindruckt, dass die Autorin bei dem Geflecht aus Lügen und Manipulation nicht selbst irgendwann den Überblick verloren hat.
Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Ich finde zwar, dass das ein Beispiel für ein Buch ist, dass man nicht in einem Rutsch durchlesen kann, weil es irgendwann zu anstrengend wird, aber dennoch habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt.
Das Ende fand ich schön. Ich hätte mir vielleicht nur noch einen Zeitsprung gewünscht, der das Leben der Beteiligten nach alledem noch ein wenig beschreibt.

Fazit:

Keine leichte Kost, aber auf jeden Fall ein spannendes Buch mit fatalen Wendungen und genug Spielraum zum Miträtseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2018

Tolle Fortsetzung!

Beautiful Liars, Band 2: Gefährliche Sehnsucht
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Nach Eris Tod stehen alle unter Druck: Leda, die sich Vorwürfe macht, Avery, deren Geheimnis nie rauskommen darf und Watt, dem Gefängnis droht, wenn jemand von Nadia erfährt.
Und dann gibt es noch das ...

Nach Eris Tod stehen alle unter Druck: Leda, die sich Vorwürfe macht, Avery, deren Geheimnis nie rauskommen darf und Watt, dem Gefängnis droht, wenn jemand von Nadia erfährt.
Und dann gibt es noch das neue Mädchen Calliope. Keiner kennt sie, keiner weiß wie gefährlich sie wirklich ist.

Auch dieses Cover finde ich schön...allerdings nicht ganz so verzaubernd wie das erste. Macht sich aber auf jeden Fall super im Regal!

Gleich zu Beginn das Negative: Leider konnte mich dieser Band nicht so fesseln, wie der Vorgänger. Ich denke das liegt aber vor allem daran, dass zwischen den Erscheinungen so viel Zeit liegt.
Zwischen Band 1 und 2 liegt ja jetzt schon ein Jahr - und so sehr mir Band 1 gefallen hat: in einem Jahr liest man viele Bücher und man ist einfach nicht mehr so in der Geschichte drin.
Die Charaktere haben mir aber auch hier sehr gut gefallen.
Alle scheinen auf jeden Fall erwachsener geworden zu sein, keiner ist so naiv, wie man es bei Leuten in ihrem Alter erwarten würde.
Ich glaube ich mochte Leda hier tatsächlich am Liebsten.
Natürlich ist es nicht in Ordnung gewesen, was sie mit den anderen gemacht hat, aber sie hat genau im richtigen Moment die Kurve gekriegt und sie hat meiner Meinung nach die größte Entwicklung von allen durchgemacht.
Avery dagegen fand ich meistens einfach nur plump. Pubertär und egoistisch.
Die Atmosphäre hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Diese futuristische Welt, in der so viel digital abläuft, dass man es gar nicht glauben mag, die aber doch gar nicht so weit weg scheint.
Auch Drama gab es hier wieder genug. Aber die Wahrheit ist: diese Trilogie lebt von Drama.
Insofern ist der Vergleich mit Gossip Girl und Pretty Little Liars gar nicht so verkehrt.
Der Schreibstil hat mich wieder gefesselt und nicht mehr losgelassen bis zur letzten Seite.
Ich hoffe, dass der letzte Band nochmal einige Überraschungen für uns bereit hält und sich alle Geheimnisse und Fragen klären werden.

Fazit:
Trotz ein paar Schwächen immernoch wahnsinnig spannend und fesselnd!

Veröffentlicht am 27.06.2018

Wahnsinnig spannend, aber viel zu lang

Der Totenmacher
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Callum hat es also geschafft - er wurde in die O-Division abgeschoben; in die Paria Truppe. Für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat.
Doch als plötzlich mysteriöse Mumien auftauchen, die alles ...

Callum hat es also geschafft - er wurde in die O-Division abgeschoben; in die Paria Truppe. Für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat.
Doch als plötzlich mysteriöse Mumien auftauchen, die alles andere als antik sind, wittert er die Chance seine Truppe ganz nach oben zu bringen.
Aber auch hier ist nichts wie es scheint und neue Freunde werden zu alten Feinden.

Das Cover ist interessant. Im entfernten Sinn passt es auch ganz gut zum Inhalt des Buches. Mir gefällt, dass es schlicht gehalten wurde und nicht allzu überladen ist, das lässt dem Leser noch Spielraum zu rätseln, was genau ihn hier erwartet.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Und ich sage hier absichtlich gut, und nicht sehr gut, trotz der 4 Sterne.
Die Story ist absolut gelungen, super durchdacht und schlüssig, auch wenn sie den Leser das ein oder andere Mal auf eine ganz falsche Fährte lockt.
Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und angenehm zu lesen.
Stuart MacBride versteht es den Leser mitzunehmen, in eine düstere Atmosphäre, in ein kriminelles Schottland, in eine Geschichte, die einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.
Auch die Charaktere sind gut gelungen.
Callum ist nicht der typische, gescheiterte Kommissar, den man hier vielleicht erwarten könnte.
Er muss viel einstecken und er hat es in "Mutters Paria-Truppe" sicherlich nicht leicht, doch er lässt sich nicht unterkriegen und steht immerwieder auf.
Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut gelungen.
Am besten konnte ich mich wohl mit Dotty und Franklin anfreunden. Zwei starke Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber doch so viel gemeinsam haben.
Tatsächlich gibt es keine Figur, mit der ich gar nicht ausgekommen bin.
Klar, den "Bösewichten" habe ich nicht unbedingt Sympathie entgegengebracht, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Das einzige, was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war die Länge.
900 Seiten sind für diese Geschichte einfach viel zu viel.
Ich war wahnsinnig überrascht, dass der Autor es geschafft hat, trotz der exzessiven Länge, nie den Spannungsfaden zu verlieren.
Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und hätte sich definitiv 5 Sterne verdient, wenn es nur ein wenig kürzer gewesen wäre.

Fazit:
Ein unglaublich guter Thriller mit tollem Plot und super ausgearbeiteten Charakteren. Manko: Wer dieses Buch lesen möchte, sollte definitiv genug Zeit und Geduld mitbringen!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Perfekte Sommerlektüre

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Marianne ist eigentlich durch und durch glücklich - sie hat einen tollen Job in einem schnuckeligen Café, tolle Freunde und einen gefräßigen Kater namens Johnny Depp. Wenn da nur nicht das Tief in Sachen ...

Marianne ist eigentlich durch und durch glücklich - sie hat einen tollen Job in einem schnuckeligen Café, tolle Freunde und einen gefräßigen Kater namens Johnny Depp. Wenn da nur nicht das Tief in Sachen Liebe wäre.
Doch vielleicht bringt die Prophezeiung einer Wahrsagerin bald das lang erhoffte Liebesglück.

Das Cover ist richtig süß geworden. Schöne, leichte, sommerliche Farben, verspielte Motive - perfekt für sonnige Lesestunden im Sommer.

Hach, was hat Manuela Inusa nur mit mir gemacht...Ich habe immer einen riesigen Bogen um Liebesromane gemacht, und seit ich ein Buch von ihr in der Hand hatte, kann ich gar nicht mehr genug davon bekommen!
Ich liebe ja ihren Schreibstil. Der nimmt mich immer direkt mit in das Abenteuer der Protagonisten und lässt mich dann auch nicht mehr los.
Bei den Charakteren bin ich geteilter Meinung. Am Anfang konnte ich mit niemandem, außer Colin wirklich warm werden.
Auch bei Marianne hatte ich mal wieder so meine Probleme mit ihrer Naivität und ihrer Unbeholfenheit.
Aber da mich das in 99% aller Liebesromane an den Protagonistinnen stört, liegt der Fehler hier vielleicht bei mir und nicht bei den Autoren...vielleicht gehört das einfach so.
Ich war auch ein wenig verwirrt über die zweigeteilte Geschichte.
Beim ersten Cut zwischen den zwei Storys musste ich erstmal ein paar Seiten zurückblättern und nochmal lesen, um sicherzugehen, dass ich auch ja nichts überlesen habe, was zu der neuen Handlung geführt hat.
Mir ist aber dann ziemlich schnell ein Licht aufgegangen was das alles zu bedeuten hatte - Glückskeks sei Dank (Achtung: Hinweis :D)!
Die Idee und auch die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen.
Es war immer etwas los - von Hamburg bis Edinburgh wird dem Leser nie langweilig!
Wobei ich gestehen muss, dass mir die Szenen in Hamburg ein bisschen besser gefallen haben.
Hier gab es Höhen und Tiefen mit schönen und weniger schönen Momenten.
Die Szenen in Schottland waren fast schon zu perfekt und wirken so ein wenig unrealistisch.
Auch wie die beiden Erzählstränge am Ende zusammenfinden ist sehr schön gelöst, so hat auf jeden Fall jeder was davon!

Fazit:
Genau das richtige Buch für einen heißen Sommertag am Strand oder auf Balkonien!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Angenehme Sommerlektüre

Ein Sommer in den Hamptons
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Für Ro bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund Matt für ein halbes Jahr auf einen Selbstfindungstripp nach Südostasien geht.
Bei einem ihrer Fotoaufträge bekommt sie dann aber die Chance den Sommer ...

Für Ro bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund Matt für ein halbes Jahr auf einen Selbstfindungstripp nach Südostasien geht.
Bei einem ihrer Fotoaufträge bekommt sie dann aber die Chance den Sommer an der Seite der Schönen und Reichen in den Hamptons zu verbringen.
Und so beginnt für Ro ein Abenteuer, das ihre Welt auf den Kopf stellt.

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, wenn auch ein wenig kitschig.
Die Dünen und das Mädchen davor entsprechen doch schon sehr dem Klischee von einem klassischen Liebesroman.
Dennoch passt es sehr gut zur Geschichte.

Als ich gesehen habe, wie dick das Buch ist, war ich zunächst skeptisch.
Was kann man denn alles in eine Geschichte packen, in der es eigentlich nur darum geht, dass ein Mädchen vor ihren Problemen zu Hause flieht?
Und so bekam ich es dann mit der Angst zutun, dass es sich ewig ziehen würde, und ich Weihnachten noch nicht fertig werden würde.
Aber wie es nunmal immer kommt: die Dinge sind selten so, wie man sie erwartet.
Ich bin gleich zu Beginn gut in die Geschichte hineingekommen, wobei ich bis zum Schluss mit Rowena nicht so richtig warm werden konnte.
Ich fand sie einfach schrecklich naiv und teilweise so furchtbar kindisch, dass ich die Augen verdrehen musste.
Meiner Meinung nach hat sie auch nie wirklich versucht sich in ihre neue Umgebung einzufügen und seien wir mal ehrlich: Wer läuft denn als erwachsene Frau monatelang in den Klamotten ihres Freundes rum?!
Die anderen Charaktere haben mir da schon um einiges besser gefallen.
Vor allem Bobbi und Hump haben meine Stimmung regelmäßig gehoben mit ihrer frechen, aber doch sehr liebevollen Art.
Generell hat mir das Gleichgewicht zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Von neureichen Intriganten bis zu bescheidenen Arbeitern war alles dabei.
Und auch die Geschichte an sich hat mich nicht enttäuscht.
Es passiert sehr viel, aber glücklicherweise nicht alles auf einmal, sodass man nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.
Für meinen Geschmack hätte es vielleicht nicht unbedingt 600 Seiten gebraucht, es wäre auch kürzer gegangen, aber das soll jetzt nicht der größte Kritikpunkt werden.
Der Verlauf der Geschichte war schön flüssig und nachvollziehbar, lediglich das Ereignis ganz am Ende kam mir persönlich ein wenig zu kurz.
Im Endeffekt hat das ganze Buch auf dieses Ereignis hingearbeitet und dann wird es auf nur drei Seiten abgespeist - Schade.
Der Schreibstil dagegen hat mir auch sehr gut gefallen, flüssig und gut verständlich, sodass das Buch die perfekte Strandlektüre darstellt.

Fazit:
Schönes Buch mit packender Geschichte und sympathischen Charakteren. Darf in keinem Koffer für den Sommerurlaub fehlen!