Cover-Bild Die Toten von Paris
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783404176847
Michelle Cordier

Die Toten von Paris

Roman

Paris 1944. Jean Ricolet — ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs — wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2018

Seichter Krimi mit tollem Parisfeeling

1

Im Herbst 1944 atmet Paris auf. Die Deutschen sind auf dem Rückzug, Paris eine halbwegs freie, wenn auch vom Krieg gebeutelte Stadt. Dennoch wird aufgeräumt, auch mit Kollaborateuren, und so gelangt der ...

Im Herbst 1944 atmet Paris auf. Die Deutschen sind auf dem Rückzug, Paris eine halbwegs freie, wenn auch vom Krieg gebeutelte Stadt. Dennoch wird aufgeräumt, auch mit Kollaborateuren, und so gelangt der unbedarfte Jean Ricolet zu seinem Job bei der Pariser Polizei. Eigentlich hatte er ja gehofft bei der Suche eines Massenmörders helfen zu dürfen, aber er wird auf den Tod eines Nazis angesetzt. Der hatte sich zuletzt eifrig damit beschäftigt Raubkunst an den Führer zu liefern. Ricolet gelangt schnell auf die Spur von Pauline, die zuletzt mit dem Opfer arbeitete. Ebenso wie für die Résistance.
Der Klappentext hatte mich wirklich sehr angesprochen, leider konnte mich die Umsetzung der guten Grundidee nicht richtig überzeugen. Ein großer Pluspunkt war für mich das aufkommende Parisfeeling. Die Autorin beschreibt Örtlichkeiten, Land und Leute sehr gut, ich hatte sofort bunte und lebendige Bilder vor Augen. Immer wieder werden französische Begriffe eingestreut, die diesen Effekt verstärken. Überhaupt fand ich den Erzählstil sehr angenehm, bis auf Kleinigkeiten war der Lesefluss immer gegeben. Die Stimmung in der befreiten Stadt wird ebenfalls sehr authentisch dargestellt, diese Mischung aus Kampf ums Überleben und gleichzeitigem Siegesgefühl wirkte auf mich sehr echt.
Leider konnte der Kriminalfall nicht richtig punkten, hier entwickelt sich einiges vorhersagbar, anderes wird zu früh aufgelöst, sodass der Spannungsbogen viel zu früh wieder abflaut. Situationen, die eigentlich großes Spannungspotential hatten, sind oft viel zu einfach und dadurch oft unglaubwürdig abgelaufen. Auch die Figuren selbst waren nicht immer glaubwürdig, sowohl Ricolet als auch Pauline handeln ab und an sehr konstruiert und zweckgebunden. Beide hätten definitiv mehr Tiefe vertragen können, gerade Pauline wird doch sehr auf ihre Motive reduziert.
Der Krimi startet stark, verliert im Mittelteil viel und kann mit dem wieder besseren letzten Drittel nicht genug punkten, um mich zu begeistern. Insgesamt bleibt der Eindruck, dass zu viel gewollt wurde und an vielen Stellen Verbesserungen möglich gewesen wären. Sicherlich kein ganz schlechter Krimi, aber einer, der sein Potential verschenkt hat. Schade.

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Veröffentlicht am 06.07.2018

Angenehme Krimi-Unterhaltung

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Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 in das befreite Paris versetzt. Bei den Ermittlungen zum Mord an einem Deutschen stößt er auf einige Ungereimtheiten und verfolgt zusammen mit der Kunststudentin ...

Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 in das befreite Paris versetzt. Bei den Ermittlungen zum Mord an einem Deutschen stößt er auf einige Ungereimtheiten und verfolgt zusammen mit der Kunststudentin Pauline Drucat die Spur eines wertvollen verschollenen Kunstwerks.

Wie der Klappentext schon vermuten lässt, haben wir hier einen Krimi mit historischem und sehr realem Setting.
Und die Autorin hat es sehr gut geschafft, dieses Setting und seine Besonderheiten an den Leser zu bringen. Die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr detailreich. Man kann sich die Straßen von Paris jederzeit bildlich vorstellen und bekommt auch einen Eindruck von der Zerstörung und den Entbehrungen, die der Krieg bzw. sein Ende von den Menschen gefordert hat.
Die Einwohner von Paris und ihr Verhalten wird sehr gut beschrieben und wirkt auf jemanden, der es nicht selbst erlebt hat manchmal verstörend und schockierend.
Aber so war die Zeit damals. Und das vermittelt die Autorin wunderbar.

Der Fall um Ricolet und Pauline ist zwar interessant und wird zusätzlich durch kleinere Nebenhandlungen ergänzt, allerdings sticht er für mich nicht aus der Masse hervor.
Pauline verfolgt von Beginn an vor allem ihre eigenen Ziele.
Ricolet hat eine Menge Fußarbeit zu leisten, stellt viele Vermutungen auf, reimt sich Dinge zusammen und hat Glück, dass er Beweise für seine Vermutungen findet.
Alles in allem für mich eher guter Durchschnitt, nicht mehr aber auch nicht weniger. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und es wir nochmal spannender, aber das hebt das Buch dann nicht mehr aus der Masse heraus.
Passend zum Setting Paris reichert die Autorin das ganze noch mit einer kleinen Romanze an. Das verschafft den Figuren etwas mehr Emotionalität, bringt den Fall aber nicht nach Vorne.

Die Figuren sind insgesamt sehr ansprechend ausgearbeitet. Man erfährt hier und dort etwas über ihre Familie, ihre Vergangenheit usw.
Ricolet ist ein junger, ehrgeiziger Ermittler mit Köpfchen und einer genauso großen Portion Herz.
Pauline ist eher ein widersprüchlicher Charakter, was sicherlich auch mit ihrer Herkunft zusammen hängt.
Die Anziehung zwischen den beiden kam für mich etwas plötzlich und war auch nicht so ganz nachvollziehbar. Aber ein bisschen Liebe gehört einfach zu Paris dazu.

Der Schreibstil ist wieder ein großer Pluspunkt des Buches.
Er ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Alles wird anschaulich und atmosphärisch beschrieben. Die besonderen Gegebenheiten sind einem zu jeder Zeit klar, man wird regelrecht ins Jahr 1944 versetzten.

Abschließend kann man also sagen, dass "Die Toten von Paris" ein gut lesbarer und solider historischer Krimi ist.
Unaufgeregt, ohne größere Ecken und Kanten und meiner Meinung nach gut als Urlaubslektüre für Zwischendurch geeignet.

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Veröffentlicht am 23.06.2018

Die Toten von Paris

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Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll ...

Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll den Fall untersuchen. Im Laufe der Ermittlungen bekommt er mit der Kunststudentin Pauline Drucat zu tun. Sie hat als Kunstexpertin für die Nazis arbeiten müssen, war aber zeitgleich in der Résistance aktiv. Gemeinsam mit ihr macht sich Ricolet an die Verfolgung des Mörders.
Ich bin ein Fan von Krimis und historischen Romanen, daher wurde ich gleich auf dieses Buch aufmerksam. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, allerdings war es streckenweise nicht sehr spannend. Die Handlungsorte sind sehr schön beschrieben, so dass man die Pariser Atmosphäre spüren konnte. Auch die Protagonisten sind gut ausgearbeitet.
Jean Ricolet kommt aus der Provinz nach Paris. Er sieht seine Chance, Karriere zu machen. Dabei hat man ihm den Fall nur gegeben, damit die Form gewahrt wird. Doch dann zeigt sich, dass nicht nur die Besatzer bei der Verteilung der Kunst profitiert haben und er macht sich mit seinen Ermittlungen nicht gerade beliebt. Für mich hätte der junge Kommissar mehr Profil haben dürfen. Mit Pauline Drucat wurde ich nicht warm. Sie verfolgt auch höchst persönliche Interessen und lügt Jean daher an. Ich konnte sie mir nicht wirklich als Frau, die für zwei Seiten gearbeitet hat, vorstellen.
Während der Ermittlungen kommen sich Jean und Pauline näher. Das hätte nicht unbedingt sein müssen.
Es ist eigentlich ein interessanter Kriminalfall gewesen, der allerdings meine Erwartungen nicht erfüllt hat, da mir die Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Ein Krimi, der oftmals Spannung vermissen ließ

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Paris 1944: Mitten im Zweiten Weltkrieg beginnt für die junge Pauline die Suche nach einem Gemälde, das ehemals im Besitz ihres Großvaters gewesen ist.
Im Zuge ihrer Suche stößt sie auf den Inspektor ...

Paris 1944: Mitten im Zweiten Weltkrieg beginnt für die junge Pauline die Suche nach einem Gemälde, das ehemals im Besitz ihres Großvaters gewesen ist.
Im Zuge ihrer Suche stößt sie auf den Inspektor Ricolet, der gerade an einem Mordfall ermittelt. Gemeinsam widmen sie sich dem Geheimnis um das Bild.

Ich muss gestehen, dass mich "Die Toten von Paris" stark an "Alles Licht, das wir nicht sehen" von Anthony Doerr erinnert hat. Nicht nur, dass beide Geschichten in Paris und zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielen, sondern auch, dass in beiden Werken Menschen auf der Suche nach einem wertvollen Schatz sind. Im Falle von Anthony Doerr wird ein wertvoller Diamant gesucht, bei "Den Toten von Paris" ein Gemälde. Der Roman von Anthony Doerr übertrifft aber um Längen den von Michelle Cordier.
Anfangs konnte die Geschichte von Michelle Cordier mich mit der Spannung gut mitnehmen, doch leider ließ diese viel zu schnell nach. Spannung kam für mich leider im Zuge der Geschichte nicht mehr wirklich auf. Viele Geschehnisse waren einfach zu vorhersehbar und nicht überraschend. Spannung darf bei einem Krimi meiner Meinung nach nicht fehlen und hat oberste Priorität.
Der Erzählstil hat mir dagegen sehr gut gefallen. Die Sprache war sehr gut gewählt und flüssig zu lesen.
Die kleine Romanze, die sich zwischen Pauline und Ricolet anbahnte, hätte für mich nicht unbedingt sein müssen. Ein packender Krimi mit Mord und Totschlag und guter Ermittlungsarbeit hätte vollkommen ausgereicht.
Positiv zu erwähnen ist das Paris-Feeling, das ich konsequent über das ganze Buch empfunden habe. Bereits das schöne Cover macht einem Lust auf die Stadt und erst Recht die vielen französischen Begriffe, die die Autorin verwendet und Straßen und Gegenden, die sie erwähnt.
Alles in allem, ein Krimi, der an sich ganz nett war, eine angenehme Lektüre für zwischendurch, aber durchaus etwas mehr Spannung vertragen hätte.

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Veröffentlicht am 30.06.2018

Ein etwas seichter Krimi

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Das Buch " Die Toten von Paris " hat mich durch sein sehr interessantes Buchcover aufmerksam gemacht und ich habe mir sehr viel Spannung erhofft.
Die Geschichte spielt im durch die Nazis besetzten Paris ...

Das Buch " Die Toten von Paris " hat mich durch sein sehr interessantes Buchcover aufmerksam gemacht und ich habe mir sehr viel Spannung erhofft.
Die Geschichte spielt im durch die Nazis besetzten Paris der 40er Jahre . Ein vom Landnach Paris versetzter Inspektor soll einen Mordfall aufklären. Der Ermordete war ein Nazi und hatte mit von Juden gestohlenen Kunstgegenständen zu tun. Bei der Ermittlung kommt er in Kontakt zu Pauline, einer Pariserin, die ein Verhältnis mit dem Ermordeten hatte und die auf der Suche nach einem ihr gehörenden und verschwundenen Gemälde ist.
Nach vielen Wirrungen kommt es nach teilweise sich hinziehenden Seiten zum Ende des Krimis.
Ich habe mir mehr von diesem Buch versprochen. Mehr Hintergründe über die Besetzung und Handlungen der Nazis und eine viel spannendere Erzählung.

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