Leserunde zu "Mord nach Strich und Faden" von Frances Brody

Entdeckt die goldene Zeitalter des Kriminalromans
Cover-Bild Mord nach Strich und Faden
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Frances Brody (Autor)

Mord nach Strich und Faden

Kate Shackleton ermittelt

Entdecken Sie England und die Zwanziger Jahre mit der charmanten Detektivin Kate Shackleton - beste Krimi-Unterhaltung für alle Fans von Ann Granger und M. C. Beaton

Kate Shackleton liebt Rätsel. Und dank ihres wachen Verstands hat die junge Kriegswitwe noch jedes gelöst. Als eine Bekannte sie bittet, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters auf den Grund zu gehen, sagt Kate sofort zu. Ihre Nachforschungen führen sie nach Bridgestead, ein idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo der Verschwundene eine Weberei leitete. Als Kate den Dorfbewohnern auf den Zahn fühlt, wird sie den Eindruck nicht los, dass hier etwas ganz gehörig faul ist: Wieso scheint niemand zu wollen, dass sie den Fall löst? Was verbergen die Dörfler? Auf der Suche nach Antworten gerät Kate ins Visier einer Person, die über Leichen geht, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt.

"Kate Shackleton ist eine wundervolle Detektivin" Ann Granger

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.04.2018 - 15.05.2018
  2. Lesen 30.05.2018 - 19.06.2018
  3. Rezensieren 20.06.2018 - 03.07.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 20.06.2018

Spannender Auftakt der Krimi-Reihe um Kate Shakleton

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England in den 1920ern: Kate Shakleton hat sich einen Ruf als Privatdetektivin erarbeitet, seit sie im Krieg verschollene Männer sucht (und findet).
Tabitha, eine entfernte Freundin, engagiert sie, um ...

England in den 1920ern: Kate Shakleton hat sich einen Ruf als Privatdetektivin erarbeitet, seit sie im Krieg verschollene Männer sucht (und findet).
Tabitha, eine entfernte Freundin, engagiert sie, um ihren vor über 6 Jahren verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, einen Textilfabrikanten, zu finden. Sie heiratet bald und möchte von ihm zum Altar geführt werden.
Schon bei ihren ersten Recherchen stößt Kate auf Wiedersprüche. Angeblich hat Braithwaite Selbstmord begangen, aber die Leiche wurde nie gefunden. Andere Gerüchte besagen, dass er ein Weiberheld war und sich im Krieg eine goldene Nase verdient hat – er hätte sich mit einer seiner Geliebten abgesetzt. Die Umstände seines Verschwindens sind sehr mysteriös. Dann erwähnt seine Frau / Witwe Evelyn (?) auch noch einen Abschiedsbrief, den außer ihr niemand gesehen und den sie leider verloren hat ...

Der Fall ist sehr verzwickt und man kann bis zum Schluss miträtseln. Ist Braithwaite verschwunden oder tot? Wenn ja, wer ist der Mörder? Warum lässt Tabitha ausgerechnet jetzt nach ihrem Vater suchen? Warum haben Tabithas Mutter Evelyn und deren Cousin Neville Stoddard ihren Mann bzw. Geschäftspartner bisher nicht für tot erklären lassen, sondern führen die Weberei zusammen weiter? Und was hat es mit den neuerlichen Todesfällen auf sich, die während der Ermittlungen passieren?

„Mord nach Strich und Faden“ ist der Auftakt der Krimi-Reihe um Kate Shakleton. Kate hadert mit ihrem Schicksal, weil ihr Mann seit dem 1. WK als vermisst gilt, aber sie genießt auch die Freiheiten, die sie als Witwe hat. Sie ist eine gute Ermittlerin, da sie neugierig, furchtlos und intelligent ist, sehr gut zuhören kann und die richtigen Fragen stellt. Außerdem ist sie sehr modern, fährt Auto und beschäftigt sich mit Fotografie.
Ihr Vater hat ihr den ehemaligen Polizisten Jim Skyes als Gehilfen vermittelt. Jim ist der Mann fürs Grobe und hört sich da um, wo eine Dame zu auffällig oder gefährdet wäre. Während mir Kate ans Herz gewachsen ist, kann ich Jim Skyes noch nicht richtig einschätzen – er ist ein guter Ermittler und scheint loyal, aber sonst ... Mal sehen, wie es bei den nächsten Fällen weitergeht.
Mit Tabitha und ihrer Mutter Evelyn bin ich nicht warm geworden. Tabitha ist in meinen Augen ein unsicheres, verwöhntes Töchterchen, auch wenn sie schon 30 ist. Ihre Intension, ausgerechnet den so viel jüngeren (und nicht besonders schlauen) Hector zu heiraten, habe ich nicht wirklich verstanden. Evelyn hingegen wirkt immer sehr kontrolliert und eiskalt. Einen Mord würde ich beiden zutrauen.

Der Kriminalfall an sich ist sehr spannend und sorgt für einige Überraschungen. Interessant fand ich auch, dass die Kapitelüberschriften alle auf die Tuchherstellung verweisen. Aber ich muss auch einige Kleinigkeiten bemängeln. Ein Buch soll zwar atmosphärisch sein, aber hier waren es mir manchmal zu viele Details und Beschreibungen. Ab dem zweiten Drittel zieht sich die Geschichte. Zudem hatte ich Probleme, die Protagonisten zuzuordnen – sie wurden abwechselnd mit Vor- oder Nachnamen oder ihren Funktionen bezeichnet, das war verwirrend. Dazu kommen die in meinen Augen unnötige Wiederholungen und Zusammenfassungen, wenn Kate und Jim Skyes ihre Ermittlungsergebnisse besprechen.
Trotz dieser Unzulänglichkeiten hat mir das Ermitteln mit Kate viel Spaß gemacht und ich bin schon gespannt auf ihre weiteren Fälle.

Sehrt spannend, aber manchmal zu ausführlich und mit Wiederholungen. Ich bin gespannt auf die nächsten Fälle.

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Veröffentlicht am 20.06.2018

Unterhaltsamer Kriminalroman in gemütlicher Atmosphäre

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„Die Suche nach Menschen und Informationen, das Durchsieben der Asche, die der Krieg zurückgelassen hatte, zog mich schrittweise immer tiefer in die Detektivarbeit hinein.“

Kate Shackleton, deren Mann ...

„Die Suche nach Menschen und Informationen, das Durchsieben der Asche, die der Krieg zurückgelassen hatte, zog mich schrittweise immer tiefer in die Detektivarbeit hinein.“

Kate Shackleton, deren Mann im Krieg als vermisst gemeldet wurde, hat sich in den 20er Jahren in England einen Namen damit gemacht, verschollene Soldaten aufzuspüren. Ihr neuester Fall bedarf jedoch eines ganz besonderen detektivischen Spürsinns: Anlässlich der bevorstehenden Hochzeit von Tabitha Braithwaite soll Kate das Rätsel um deren vor sieben Jahren verschwundenen Vater Joshua Braithwaite lösen. Bei ihren Ermittlungen im Dunstkreis des Tuchmolochs erhält sie Unterstützung vom ehemaligen Polizisten Jim Sykes. Und obwohl die Spur nach all der Zeit zunächst kalt erscheint, wirbeln die beiden so viel Staub auf, dass Vergangenes Einfluss auf die Gegenwart nimmt und zwei weitere Opfer den Fall in neues Licht tauchen.

„Mord nach Strich und Faden“ ist Kate Shakletons erster Fall und ist aus der Sicht der Protagonistin geschildert. Dadurch begleitet man die Detektivin bei ihren Ermittlungen und findet schnell in die Geschichte hinein. Dank der Ich-Perspektive erhält man Zugang zu Kates Gedanken und Emotionen und ich konnte dadurch direkt einen Bezug zu ihr entwickeln. Dass ihre Gedankengänge nicht immer flüssig und logisch erscheinen – worauf sie auch selbst aufmerksam macht – gestaltet ihren Charakter noch authentischer und sympathischer.
Besonders hat mir auch Kates spezielle Ermittlungsarbeit gefallen. Sie stellt nicht nur Fragen, nach den damaligen Geschehnissen, sondern versucht die Menschen kennenzulernen, ihren Charakter zu ergründen und macht sich ein Gesamtbild, um den Fall zu lösen. Meiner Ansicht nach ist dies eine interessante und unkonventionelle Art zu ermitteln.
Die übrigen Charaktere bleiben allerdings recht oberflächlich. Ob nun Kates Freundin Tabitha, die dem Klischee einer naiven und verwöhnten Fabrikantentochter entspricht oder der derbe und unsympathische Fabrikarbeiter Arthur Wilson, der seine Frau schlägt und sich selbst benachteiligt fühlt, den Figuren fehlt es an Tiefe. Besonders der ihr helfende Ermittler Jim Sykes kommt viel zu kurz und bleibt im Verlauf der Handlung recht blass. Wer wie ich Ermittlungsarbeit à la Holmes & Watson und scherzhafte Wortgefechte erwartet, wird enttäuscht.
Dahingegen ist es der Autorin gut gelungen die Atmosphäre der englischen Landschaften, die lärmende Welt der Tuchfabrik sowie das damalige vom Krieg geprägte Leben der Arbeiter rund um den Tuchmoloch Bradford anschaulich zu vermitteln. Diese Liebe für das Detail, die sich in jenen Schilderungen zeigt, hätte ich mir auch für die Charaktere gewünscht.
Obwohl es im Laufe der Geschichte viele Fragen und Spuren sowie einige falsche Fährten gibt, die zum Miträtseln anregen, ist die Auflösung teilweise nicht allzu überraschend und bei aufmerksamen Lesen früh vorhersehbar. Gestört hat mich zudem, dass offensichtliche Hinweise zunächst übersehen werden, um die Handlung künstlich in die Länge zu ziehen und dass zum Schluss die Aufdeckung dann mehr zufällig und ohne konkrete Initiative erfolgt. Auch erscheint das Ende in Anbetracht der vorhergehenden Gemütlichkeit etwas abrupt und lässt ein paar offene Fragen unbeantwortet.

Zusammenfassend kann man sagen, dass auch wenn die Geschichte und manche Charaktere sicherlich mehr Potenzial gehabt hätten, Frances Brodys mit ihrem Werk eine durchaus gelungene Unterhaltung im Stil der Landhaus-Krimis bietet. Ich werde Kate Shackletons Werdegang sicherlich weiterverfolgen und hoffe, dass sich die Chemie zwischen ihr und ihrem Partner Sykes in den Fortsetzungen verbessert.

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Veröffentlicht am 03.07.2018

Netter Krimispaß aus England

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Großbritannien 1922: Die junge Kate Shackelton, Kriegswitwe aus Yorkshire, vertreibt sich die Zeit als Hobbydetektivin. Als ihre Freundin Tabitha, Gefährtin aus Kriegstagen, sie engagiert, nach ihrem verschwundenen ...

Großbritannien 1922: Die junge Kate Shackelton, Kriegswitwe aus Yorkshire, vertreibt sich die Zeit als Hobbydetektivin. Als ihre Freundin Tabitha, Gefährtin aus Kriegstagen, sie engagiert, nach ihrem verschwundenen Vater zu suchen, erfährt Kates Leben eine Wendung. Endlich kann sie sich als "richtige" Detektiv beweisen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Sykes macht sie sich auf die Suche nach Tabithas Vater Joshua Braithwaite, einem angesehen Webereibesitzer, der unter mysteriösen Umständen im Sommer 1916 verschwunden war. "Getarnt" als Gast im Hause Braithwaite, versucht Kate zu ergründen, was mit Joshua passiert ist. Doch weder seine Frau Evelyn noch sein ehemals bester Freund Neville scheinen großes Interesse daran zu haben, die Wahrheit herauszufinden. Auch die Angestellten der Weberei sind seltsam zurückhaltend, wenn die Rede auf ihren früheren Chef kommt, einzig die Näherin Lizzie ist bereit, sich mit Kate zu unterhalten. Als Kate endlich eine heiße Spur hat, wirft ein plötzlicher Todesfall neue Fragen auf...

Fazit: leichte Lektüre aus dem "Mutterland" des Krimis mit einer liebenswerten Protagonistin. Das Buch ist der Beginn der Reihe um die junge Hobbydetektivin Kate Shackleton, angesiedelt im Großbritannien der 1920er Jahre. Kate, die sich nicht mit dem Tod ihres Ehemannes abfinden kann, hat es sich zur Aufgabe gemacht, vermisste Personen zu finden. Die Handlung ist teilweise etwas langatmig, eine nährere Beschreibung der einzelnen Charaktere wäre von Vorteil gewesen, bei etlichen Figuren, weiß man auch nicht genau, warum diese jetzt in der Geschichte vorkommen. Der Schluss hingegen ist dann recht abrupt und teilweise nicht ganz glaubwürdig. Da der Roman der erste in einer Reihe ist und im englischen Original schon etliche Folgeromane erschienen sind, bleibt zu hoffen, dass die Geschichten an Fahrt aufnehmen werden.

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Veröffentlicht am 27.06.2018

Mord nach Strich und Faden

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Mord nach Strich und Faden ist ein Krimi von Frances Brody. Kate Shackelton hat von ihrem Vater die detektivische Ader geerbt und liebt es spannende Fälle aufzuklären. Bis jetzt hat sie das nur unentgeltlich ...

Mord nach Strich und Faden ist ein Krimi von Frances Brody. Kate Shackelton hat von ihrem Vater die detektivische Ader geerbt und liebt es spannende Fälle aufzuklären. Bis jetzt hat sie das nur unentgeltlich gemacht, aber dieses Mal wird sie von ihrer Freundin Tabhita gebeten, ihren seit Jahren verschollenen Vater zu suchen. Kate und ihr Assistent Sykes beginnen mit den Ermittlungen und stoßen dabei auf eine Mauer des Schweigens.
Normalerweise mag ich Krimis besonders gerne, bei denen Frauen ermitteln. Das ist mal eine Abwechslung zu normalen Krimis, aber dieser hier hat mich leider nicht ganz überzeugt.
Ich mochte Kate mit ihrer detektivischen Ader. Sie ist wirklich nett und hat auch die Gabe Fälle aufzuklären, aber richtig gut kennenlernen konnte ich sie nicht. Sie hat ihre Gefühle nicht richtig gezeigt und sie hat sich nicht in mein Gedächtnis gebrannt. Ich konnte sie nur sehr oberflächlich kennenlernen. Leider ist der Schreibstil der Autorin auch nicht besonders fesselnd. Am Anfang ist man noch neugierig auf Kate und ist gespannt wie sie die Sache angehen wird, aber mit den Seiten wird der Krimi immer langatmiger. Die Geschichte kommt erst ganz zum Schluss zu einem Höhepunkt und zu einem unerwarteten Ende, aber dazwischen plätschert der Krimi nur dahin.
Die Nachforschungen haben mich irgendwann nicht mehr gefesselt. Ich glaube der Roman war einfach zu lange. Man hätte die Ermittlungen sicher etwas kürzen können, dann wäre der Krimi auch spannender und fesselnder geworden.

Von mir gibt es für diesen Krimi daher leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.06.2018

Der 1. Fall für Kate Shackleton

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Kate Shackleton ist eine 31 jährige Kriegerwitwe. Sie kann sich nicht mit dem Tod ihres Mannes abfinden und hilft anderen Frauen bei der Suche ihrer vermissten Männer. Tabita Braithwaite, eine Freundin, ...

Kate Shackleton ist eine 31 jährige Kriegerwitwe. Sie kann sich nicht mit dem Tod ihres Mannes abfinden und hilft anderen Frauen bei der Suche ihrer vermissten Männer. Tabita Braithwaite, eine Freundin, bittet Kate ihren Vater Joshua zu suchen. Der Vater wird seit 6 Jahren vermisst. Nach einem missglückten Suizidversuch ist er aus der Klinik verschwunden. Kate übernimmt den Fall und bittet Mr. Sykes, einen ehemaligen Polizisten ihr bei der Suche zu helfen.
Joshua Braithwaite ist ein Webereibesitzer und in diesem Umfeld ermittelt Kate. Nicht alle sind davon begeistert, besonders Tabitas Mutter hat kein Interesse an der Aufklärung. Dann geschehen in dem Ort 2 weitere Morde an Mitarbeitern der Weberei.
Kate befragt in dem Ort und der Fabrik die Leute, dieses geschieht ziemlich sachlich und nüchtern. Sykes übernimmt diese an Plätzen, die für Kate als Frau in den 1920 Jahren nicht zugänglich sind. Dabei bleibt seine Rolle allerdings klein. Nebenbei erfährt man noch das eine oder andere über die Webereien zur damaligen Zeit.
Insgesamt konnte mich die Geschichte nicht so ganz mitreißen. Mir fehlte es an Spannung. Dann kam erschwerend hinzu, das relativ viele Personen vorkamen die mal mit Nachnamen, dann wieder mit Vornamen bezeichnet wurden. Die Idee hinter der Geschichte war gut, aber das Ganze hätte wesentlich interessanter geschildert werden können.

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