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Tardy

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Leider nicht ganz überzeugend

Allee unserer Träume
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Auf das Buch war ich sehr gespannt, denn mich faszinieren Geschichten, die sich mit unserer jüngeren Vergangenheit beschäftigen. Die beiden Autoren, die auch unter dem Pseudonym "Freda Wolff" zusammen ...

Auf das Buch war ich sehr gespannt, denn mich faszinieren Geschichten, die sich mit unserer jüngeren Vergangenheit beschäftigen. Die beiden Autoren, die auch unter dem Pseudonym "Freda Wolff" zusammen Kriminalromane schreiben, haben mir schon gezeigt, dass sie in ihrem Schreibstil durchaus miteinander harmonieren können. Hier merkt man davon leider wenig. Der Roman liest sich seltsam hölzern und in großen Strecken sehr langatmig. Normalerweise kann ein Buch für mich nicht dick genug sein, aber hier hätte ich mir deutlich weniger Seiten gewünscht. Dabei hätte der Plot durchaus Potential. Das Thema ist sehr spannend und gerade jetzt zum Jubiläum der Frauenbewegung höchst aktuell. Aber ein Lesefluss mag sich nicht so recht einstellen. Das mag zum einen an den blass bleibenden Protagonisten liegen, aber auch an den zu ausführlich behandelten Themenbereichen, die einerseits Unruhe bringen, aber an vielen Stellen auch eine gewisse Erschöpfung beim Leser hervorrufen. Das Buch hat mich einfach nicht gepackt, was ich sehr schade finde, denn eigentlich beherrschen die beiden Autoren ihr Metier.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Nette Unterhaltung

Hochzeit im Café am Meer
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Demi und Cal führen eine Ferianlage in Kilhallon, zu der auch ein kleines Café gehört. Nach einer nötigen Renovierung ist wieder der Alltag eingekehrt. Es gibt aber erneut Turbulenzen und Chaos, als zwei ...

Demi und Cal führen eine Ferianlage in Kilhallon, zu der auch ein kleines Café gehört. Nach einer nötigen Renovierung ist wieder der Alltag eingekehrt. Es gibt aber erneut Turbulenzen und Chaos, als zwei bekannte Schauspieler ausgerechnet das Café als Schauplatz für ihre Hochzeit auserwählt haben.

"Hochzeit im Café am Meer" ist der dritte Band aus einer Reihe. Ich persönlich kannte die beiden ersten nicht und konnte leider nur schlecht eine Bindung zu den beiden Protagonisten aufbauen. Einiges wurde zwar in kurzen Rückblenden erklärt, aber es blieb doch zu viel für mich ungesagt, so dass ich doch einige Schwierigkeiten hatte, mit der der Geschichte richtig warm zu werden. 

Abgesehen davon, liest sich das Buch recht schnell und leicht. Allerdings ist der Roman doch sehr überfrachtet. Mir greift er zu viele unterschiedliche Themen auf, die mit der Geschichte nicht sehr viel zu tun haben, Das sorgt dafür, dass man der Handlucng nicht immer reibungslos folgen kann. Auch werden etliche Klischees bedient und der doch sehr slapstickartige Humor ist mir in vielen Punkten zu derb. 

Schön haben mir die Beschreibungen der Landschaft gefallen. Auch die Beziehung zwischen Cal und Demi ist sehr schön geschildert, die Hochzeitsvorbereitungen sind interessant und das letzte Drittel des Buches hat mich dann doch noch ein wenig versöhnt.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Leider wenig vom Glück zu spüren

Die Glücksreisenden
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Zeitgleich mit einem "Besuch" des Kometen Fortune steht der 80. Geburtstag Ingas an. Aber auch ihre Enkelin Ilka hat Grund zu feiern. Sie wird am Tag darauf volljährig. Man sieht dem großen Ereignis mit ...

Zeitgleich mit einem "Besuch" des Kometen Fortune steht der 80. Geburtstag Ingas an. Aber auch ihre Enkelin Ilka hat Grund zu feiern. Sie wird am Tag darauf volljährig. Man sieht dem großen Ereignis mit Spannung entgegen und die Meinungen gehen weit auseinander. Bringt "Fortune" nun Glück und Segen oder steht doch die Welt vor ihrem Untergang?


Der Einstieg in das Buch ist mir nicht so leicht gelungen, wie gedacht. Da es sich hier um die Fortsetzung von "Wintergäste" handelt, ein Buch, das ich leider nicht kenne. habe ich einige Zeit gebraucht, um mit den zahlreichen Protagonisten bekannt zu werden. Diese sind zwar umfassend dargestellt und wirken sehr authentisch, aber es fehlt mir doch einiges an Grundwissen aus Band eins. Das erwartete Glück zu finden war leider auch nicht so einfach. Die vielen Probleme und Sorgen, die zahlreichen Einzelschicksale innerhalb der Familie, die hier behandelt werden, geben der Lektüre eine tiefe Traurigkeit, die sich fast durch den ganzen Roman zieht. Allerdings entsteht so eine Atmosphäre, die sehr gut zu einer Nordseeinsel und zu einem vielschichtigen Familienroman passt. Ab und an lockert eine witzige Bemerkung, eine lustige Situation das Ganze auf und gibt dem Roman dann doch ein wenig Heiterkeit. Ich hätte wohl besser mit dem ersten Band anfangen sollen, um die Familie von Anfang an kennen zu lernen. So hatte ich leider ein wenig das Gefühl, nicht komplett informiert zu sein. Das Cover passt in ganzer Konsequenz zur Geschichte, auch das vermittelt eine Düsterkeit und wenig Licht am Horizont. 

Veröffentlicht am 06.07.2018

Erster Teil einer Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Agneta hat sich von ihrer angesehenen Familie losgesagt und studiert Kunst in Stockholm. Als ein schrecklicher Unfall passiert, bei dem Bruder und Vater ums Leben kommen, muss sie zurück auf den Löwenhof, ...

Agneta hat sich von ihrer angesehenen Familie losgesagt und studiert Kunst in Stockholm. Als ein schrecklicher Unfall passiert, bei dem Bruder und Vater ums Leben kommen, muss sie zurück auf den Löwenhof, das Landgut der Familie, um die Leitung des Hofs zu übernehmen. 

Um dieses Buch wurde ein ziemlicher Hype gemacht. Deshalb waren meine Erwartungen sehr hoch. Leider wurden sie nicht zur Gänze erfüllt. Sicher, der Sprachstil ist gefällig, das Buch liest sich auch leicht und schnell. Ein Sog, wie ich es von anderen Büchern dieses Genres kenne, wollte sich bei mir trotzdem nicht einstellen. Es gab viel zu viele Längen, die Geschichte war unnötig in die Länge gezogen und es fehlte definitiv an Spannung. Das erwartete Gefühl, sich in Schweden zu befinden stellte sich bei mir auch nicht ein, die Handlung hätte meiner Meinung nach überall spielen können. Gut gefallen hat mir die Darstellung des Rollenbilds der Frauen zu dieser Zeit, da merkt man eine gründliche Recherche. Die einzelnen Protagonisten wurden zwar größtenteils gut herausgearbeitet, blieben aber in ihren Rollen dann leider oft blass und wenig in Erinnerung. Die Handlung war in vielen Dingen außerdem zu vorhersehbar und hat mich wenig überrascht. Von einer Schriftstellerin, wie Corina Bomann hätte ich mir dann doch mehr erwartet. 

Veröffentlicht am 14.03.2023

Leider platt und abgedroschen

Hinten sind Rezepte drin
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Inhalt:
Kann ich emanzipiert sein und trotzdem ohne Unterwäsche in die Stadt? Bin ich schon eine moderne Frau, nur weil ich nicht kochen kann? Kriege ich in einer Beziehung auch Treuepunkte? Muss es in ...

Inhalt:
Kann ich emanzipiert sein und trotzdem ohne Unterwäsche in die Stadt? Bin ich schon eine moderne Frau, nur weil ich nicht kochen kann? Kriege ich in einer Beziehung auch Treuepunkte? Muss es in Frauenbüchern eigentlich immer um Männer, Mode und Cellulite gehen? Wenn Sie solche Fragen mögen, werden Sie in diesem Buch viel Spaß haben. Klar, für den Preis dieses Buchs können Sie sich auch einen dünnen Thomas Mann kaufen oder zwei Hemingways, also echte Nobelpreisträger, oder eine gebrauchte Bibel, also praktisch das Wort Gottes, aber überall da steht wenig über Frauen, und schon gar nichts Lustiges oder nicht viel Wahres … Katrin Bauerfeind erzählt in ihrem neuen Buch, was es heutzutage heißt, eine Frau zu sein: mit Witz, aber ernstgemeint, ohne Quote und Aufschrei, aber auch ohne Drumrumreden. Es geht um Playmobilfrisuren, Wellnesswahnsinn, schlechten Sex und gute Freunde und um Männer, Mode, Cellulite. Und hinten sind natürlich keine Rezepte drin …

Die Autorin erzählt in den einzelnen Kapiteln über Frauen und was es heute bedeutet, eine Frau zu sein. Die Themen sind vielfältig, mal ernster, mal seichter. Laut Klappentext sollte das Buch humorvoll und ironisch geschrieben sein. Der Schreibstil ist recht flüssig und lässt sich leicht lesen, aber der Inhalt der Kapitel ist meist eher uninteressant und oft so überflüssig, dass ich ihn am Ende meist schon wieder vergessen habe. Leider ist der Humor sehr abgedroschen und ausgelutscht, man hat eigentlich alles schon mal irgendwo gehört. Anfangs gab es noch das ein oder andere Schmunzeln auf meinen Lippen, aber das hat leider Kapitel für Kapitel immer mehr abgenommen, bis ich mich nur noch zur Lektüre zwingen musste. Wenn ich nicht in einer Leserunde gewesen wäre, hätte ich das Buch vorzeitig beendet. Ich kannte Frau Bauerfeind vorher noch nicht, da wir keinen Fernseher besitzen, die Lektüre hat mir wieder vor Augen geführt, was der Grund war, ihn vor 27 Jahren abzuschaffen. Wir hatten es satt, ständig unsere kostbare Zeit mit Belanglosigkeiten zu verschwenden. Für mich eine reine Zeit- und Geldverschwendung.

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