Cover-Bild Children of Blood and Bone
Band 1 der Reihe "Children of Blood and Bone"
(89)
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 27.06.2018
  • ISBN: 9783841440297
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone

Goldener Zorn
Andrea Fischer (Übersetzer)

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Der internationale Bestseller! Große Kinoverfilmung bereits in Arbeit bei Fox 2000 (»Twilight«, »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

Wird dem Hype nicht ganz gerecht

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Children of Blood and Bone ist eines der Jugendbuchhighlights des Jahres und mit entsprechend hohen Erwartungen verknüpft. Tomi Adeyemi vereint in ihrem Debüt ihre nigerianischen Wurzeln mit einer fantasievollen ...

Children of Blood and Bone ist eines der Jugendbuchhighlights des Jahres und mit entsprechend hohen Erwartungen verknüpft. Tomi Adeyemi vereint in ihrem Debüt ihre nigerianischen Wurzeln mit einer fantasievollen Welt. Im Mittelpunkt steht Zélie, die in der Welt von Orisha eine Divinê ist. Das bedeutet, sie hat sehr dunkle Haut und weiße Haare sowie magische Fähigkeiten. Die Fähigkeiten können die Divinê jedoch nicht nutzen, da der König die Magie vor vielen Jahren ausgelöscht hat. Die Divinês werden unter seiner Herrschaft unterdrückt und besitzen keine Rechte, sodass Zélie nur im Geheimen trainieren kann.

Zusammen mit ihrem Bruder Tzain sowie ihrem Baba lebt Zélie ein einfaches Leben in ständiger Angst, von den Soldaten des Königs in ein Lager gebracht zu werden.

Die Geschichte ist jedoch nicht, wie man anfangs erwartet, nur aus der Perspektive von Zélie geschrieben, was sehr erfrischend ist. Amari und Inan, die Kinder des Königs, erhalten ebenfalls eine eigene Erzählstimme.

Prinzessin Amari bringt sich am Anfang des Buches in große Schwierigkeiten und flieht aus dem Palast. Auf ihrer Flucht begegnet sie Zélie und ihre Wege verflechten sich ineinander. Bildreich schildert die Autorin den abenteuerlichen Weg der beiden Mädchen, die sich zusammen mit Tzain auf den Weg machen, die Magie zurück nach Orisha zu bringen.

Amaris Bruder Inan verleiht dem Buch Spannung, da er ein gespaltener Charakter ist. Verblendet von den Ideen seines Vaters, die Magie sei der Ursprung allen übels, macht er sich auf, Amari zu jagen, um Anerkennung zu erlangen.

Sowohl Amari als auch Inan machen eine erstaunliche Entwicklung im Buch durch, die nicht immer vorhersehbar ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr reich und flüssig. Einige Stellen lesen sich jedoch stockender als andere, da Adeyemi viele Fremdwörter benutzt, die sich erst langsam erschließen. Ebenfalls taucht eine eigene Magie-Sprache auf, die teilweise gar nicht übersetzt wird. Jedoch stört dies den Lesefluss nur mäßig.

Das Konzept des Buches ist nicht gänzlich originell, jedoch sind die Schauplätze sowie die Menschen völlig anders- die Autorin hat ein Jugendbuch geschrieben, dass alle Elemente vereint, die ein gutes Fantasybuch ausmachen, und es in eine afrikanisch angehauchte Welt gesetzt. Die Umsetzung ist nicht immer konsequent durchgezogen, was als Manko festzustellen ist. Die erste Hälfte des über 500 Seiten langen Buches zieht sich an einigen Stellen und ist manchmal spannungsarm. Jedoch wird das Ganze durch die actionreiche zweite Hälfte wettgemacht, die man wirklich verschlingt. Geschickt werden Handlungen aufgebaut, die man so nicht erwartet hätte und Hinweise gestreut, die den weiteren Handlungsverlauf erahnen lassen.

Alles in allem ein lesenswertes Jugendbuch, dass dem Hype nicht gänzlich gerecht wird, aber ein außergewöhnliches Leseerlebnis mit sich bringt.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Wenn nur nicht die Liebesgeschichte wäre...

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Im Jahr 2018, wo ein Film wie „Black Panther“ wie eine Urgewalt eingeschlagen hat, natürlich vor allem im US-amerikanischen Raum, ist eine Geschichte wie „Children of Blood and Bone“ ja regelrecht prädestiniert ...

Im Jahr 2018, wo ein Film wie „Black Panther“ wie eine Urgewalt eingeschlagen hat, natürlich vor allem im US-amerikanischen Raum, ist eine Geschichte wie „Children of Blood and Bone“ ja regelrecht prädestiniert dafür, ebenfalls wie eine Bombe einzuschlagen, da die afrikanische Kultur wieder unter einem interessanten Aspekt beleuchtet wird und weil alles unter dem Rahmen des Rassismus steht, den vor allem die Autorin sehr bewegt. Nun ist dieses Jugendbuch bereits für einen Blockbuster verkauft und das geschah sogar noch vor der Erstveröffentlichung in den USA (!!!), das nenne ich mal Vorschusslorbeeren. Aber gerade diese stellen für Bücher letztlich eine große Hürde dar, denn was erwartet man wohl nach solchen Lobeshymnen?

Die Grundgeschichte von verschiedenen Clans, wo jeder seine eigene übernatürliche Fähigkeit hat, ist nun wahrlich nicht neu, ist z. B. so oder so ähnlich aktuell bei Bianca Iosivoni und ihrer „Sturmtochter“-Trilogie nachzulesen. Aber dennoch ist die Idee perfekt auf die afrikanische Kultur übertragen worden, so dass sich eine mystische Atmosphäre ergab und eine Welt, die sehr liebevoll, mit vielen Details ausgestattet, erzählt wird und die dennoch etwas sehr Düsteres hat, da es einen erbitterten Kampf um die Magie gibt. In dieser Welt ist eine sehr spannende Geschichte angelegt, die uns Leser immer wieder mit Action-Szenen in den Bann zieht und uns immer wieder neue Landschaften eröffnet, so dass sich von dieser Seite her auch immer wieder eine neuerliche Faszination ergibt. Mir persönlich hat nur ein wenig ein intensiverer Blick auf die magischen Fähigkeiten gefehlt und wie das Konzept der Magie generell aussieht, da hat die Autorin doch eher oberflächlich gearbeitet.

Neben dieser sehr spannenden Handlung, die auch zahlreiche Wendungen bereithält, sind es vor allem die sehr differenziert dargestellten Hauptfiguren, die zu überzeugen wissen. Im Buch gibt es drei Perspektiven: Zelie, Amari und Inan. Da auch Zelies Bruder Tzain eine große Rolle im Geschehen einnimmt, fand ich es doch etwas schade, dass nicht auch er einzelne Kapitel erhalten hat. Ja, vielleicht war er die unspektakulärste Figur dieses ersten Bandes, aber auch er hat eine Geschichte zu erzählen, die es wert wäre, dass man ihr lauscht. Zelie ist die starke Anführerin, die immer schon sehr mutig und rebellisch war, die sogar eher im Gegenteil aufpassen muss, dass sie sich eher zurückhält. Dennoch ist sie nicht nur instinktiv geleitet, da sie auch ein großes Herz und eine unerbittliche Loyalität ihrer Familie gegenüber empfindet. Amari, die vermeintlich verwöhnte Königstochter, ist zunächst das genaue Gegenteil zu Zelie, da sie zerbrechlich und ängstlich wirkt. Aber auch in ihr steckt eine unerbittliche Kriegerin, die viel vernunftgeleiteter ist, was sie vielleicht sogar zu cleveren Anführerin macht. Ihre Wandlung mitzuerleben, war wirklich eine wahre Freude!

Inan ist nun ein bisschen die Figur, an der sich vermutlich die Geister scheiden werden. Er ist höchst ambivalent angelegt und dazu noch sehr beeinflussbar, so dass er teilweise wie eine Fahne im Wind nach der aktuellen Stimmungslage agiert. Er ist Antagonist und Protagonist in einem, was ihn durchaus faszinierend macht, aber sein innerer Kampf um das Wissen, was richtig und was falsch ist, ist leider nicht immer so transparent dargestellt, wie ich mir erhofft hatte. Hinzu kommt, dass die dargestellte Liebesgeschichte zwischen ihm und Zelie (ja, das ist ein Spoiler, aber einer, mit dem man nach wenigen Kapiteln schon rechnen kann, daher erlaube ich es mir hier einmal) total überhastet und für die Handlung konstruiert wirkt. Ich jedenfalls habe mich nicht von den Gefühlen der beiden füreinander eingenommen gefühlt, im Gegenteil war ich sogar eher abgestoßen. In meinen Augen hätte man das viel ruhiger aufziehen müssen, zumal die Autorin ja von Anfang eine Trilogie im Hinterkopf hatte. Aber dieses doch größere Manko wird von einer insgesamt sonst starken Handlung ausgeglichen.

Fazit: Es ist kein Wunder, dass „Children of Blood and Bone“ so nahtlos an den Erfolg von „Black Panther“ anknüpfen kann, da eine faszinierende Welt geboten wird, in der es vor allem die starken Frauenfiguren sind, die zu überzeugen wissen. Die Handlung ist spannend und wendungsreich angelegt, zudem mit einigen Szenen, die einen den Atem anhalten lassen. Mein größter Kritikpunkt ist aber eindeutig die Liebesgeschichte, da diese nur für den Fortgang der Handlung so überhastet erzählt wurde, was den betroffenen Figuren nicht gerecht wird. Aber die Faszination ist da und die nächsten zwei Bände werden in jedem Fall von mir gelesen werden!

Veröffentlicht am 18.08.2018

Zélie und die Magie ♥

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"Du weißt, wie man gewinnt", sagt sie. "Achte nur darauf, dass du den richtigen Zeitpunkt zum Kämpfen erkennst." (S. 31)



Meine Meinung:

Zélie hat so gut wie alles verloren, ihre Mutter, die Magie, ...

"Du weißt, wie man gewinnt", sagt sie. "Achte nur darauf, dass du den richtigen Zeitpunkt zum Kämpfen erkennst." (S. 31)



Meine Meinung:

Zélie hat so gut wie alles verloren, ihre Mutter, die Magie, die ihr Volk leben ließ. Ihr bleibt nur noch ihr Vater und ihr Bruder, die jedoch auch unter dem Verlust leiden. Denn einst war Zélies Dorf friedlich und in Sicherheit, doch dann hat der König all die Magie ausgelöscht, die in ganz Orisha herrschte, aus Angst sie könnten den König vernichten. Und durch eine zufällige Begegnung mit einer Prinzessin, keimt Hoffnung auf in Zélies Leben und auch in der der Anderen. Somit macht sie sich auf den Weg mit der Prinzessin und ihrem Bruder, um die Magie zurückzuholen.
Doch da muss sie sich auch dem Hauptmann oder eher dem Prinzen Inan stellen, der das Befehl hat, sie umzubringen. Doch auch er verbirgt ein wichtiges Geheimnis, was ganz Orisha verändern könnte. Und Zélie kennt dieses Geheimnis.

Die Beziehung zwischen ihnen gefällt mir nicht ganz. Ganz für sich alleine sind beide wirklich unglaublich tolle Protagonisten, die mir in den 600 Seiten wirklich sehr ans Herz gewachsen sind. Sie sind einzeln ziemlich authentisch und sympathisch, obwohl ich es bei Inan am Anfang überhaupt nicht gedacht habe. Er hat eine wirklich tolle Entwicklung gemacht, die ihn zu einem aufrichtigen und selbstsicheren Mann gemacht hat und vor allem einen sehr unabhängigen. Sein Schicksal ging mir wirklich sehr ans Herz und ich habe auch wirklich eine oder mehrere Tränen verdrückt. Auch Zélie ist von Seite 1 eine unglaubliche starke Person, die sich nicht unterkriegen lässt und die Beschreibungen der Autorin, machen Zélie mit ihrer dunklen Haut und ihren weißen haaren für mich einfach traumhaft schön. Ich finde es generell wundervoll, dass die Autorin hier mal Protagonisten mit einer dunklen Haut erschaffen hat, die wirklich perfekt in die Welt schaffen. Und ich dachte wirklich, dass es bei Zélie nicht besser wird, aber das wurde es. Auch sie hat eine gewaltige Entwicklung gemacht.
Was die Beiden zusammen angeht, so finde ich die Geschichte eigentlich ziemlich vorhersehbar und zu schnell. Auch kam es mir alles sehr unrealistisch vor und etwas langweilig, da es leider zu oft verfeindete Liebesgeschichten gibt, in denen alles gut wird. Hier gab es durch einen bestimmten Fall eine Wendung, dennoch war ich nicht wirklich begeistert.

Auch andere Charaktere sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen, die die Geschichte mitgestalten, vor allem Amari, die ich wirklich lieben gelernt habe und wirklich toll finde. Auch sie macht eine tolle Entwicklung durch.

Die Handlung finde ich einfach großartig. So viele neue Aspekte, die man von anderen Büchern gar nicht kennt, obwohl es sich hier auch um Magie handelt. Ich fand es wirklich interessant, in diese Welt einzutauchen und sie mir vorzustellen. Allerdings fand ich, dass es sich mittig etwas hingezogen hat und nicht zum Punkt gekommen. Natürlich arbeitet die ganze Geschichte auf eine Szene hin, jedoch könnte es meiner Meinung nach wirklich kürzer sein. Das Ende wiederum war wirklich toll und es gab eine unglaublich starke Wendung, in der ich einfach nur in Tränen ausgebrochen bin. Das passiert mir wirklich selten.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist wirklich verständlich und leicht zu lesen, vor allem da so viele unbekannte Wörter vorkommen, die man einfach nicht kennt und von der Autorin höchstwahrscheinlich erfunden wurden. Da ist es ganz wichtig für mich, dass der Schreibstil nicht allzu schwer ist. Hier ist es aber zum Glück nicht der Fall. Es wird in drei unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was ich ganz toll finde, da man so die Sichtweisen der unterschiedlichen Personen mitbekommt. Wobei Zélie's Sicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wird.




Fazit:

Ein schöner Auftakt mit wunderschönen Szenarien und einer Geschichte und Protagonisten, die man so noch nicht kennt. Die Liebesgeschichte hat mich etwas enttäuscht, aber der Fantasy-Anteil war großartig.

Es bekommt dementsprechend 4 von 5 Krönchen!

Veröffentlicht am 05.08.2018

Wer das Feuer weckt

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Zélie ist eine Divîné. Sie hat magische Fähigkeiten. In einer Welt, in der Magie verboten ist, nicht unbedingt von Vorteil. Als ein altes Artefakt auftaucht, dass Zélie die Möglichkeit gibt, nicht nur ...

Zélie ist eine Divîné. Sie hat magische Fähigkeiten. In einer Welt, in der Magie verboten ist, nicht unbedingt von Vorteil. Als ein altes Artefakt auftaucht, dass Zélie die Möglichkeit gibt, nicht nur ihre Magie vollständig zu entwickeln, sondern auch die Magie in ihr Land Orïsha zurückzuholen, begibt sie sich auf eine Mission. Denn auch der Kronprinz von Orïsha ist hinter dem Artefakt her. Zusammen mit ihrem Bruder und der Schwester des Kronprinzen versucht sie ihren Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein. Sollte sie scheitern, könnte es das endgültige Ende der Magie in Orïsha bedeuten.

Tomi Adeyemi erzählt Children of Blood and Bone: Goldener Zorn aus der Sicht von vier verschiedenen Personen: Zélie, ihrem Bruder Tzain, der Prinzessin Amari und dessen Bruder Kronprinz Inan. Dadurch wird die Handlung vielseitig, erfordert aber etwas Konzentration vom Leser, sonst verliert man leicht den Überblick, wer gerade spricht. Obwohl die Sichtweisen wechseln und man beim Lesen etwas darauf achten muss, wer gerade erzählt, ist die Erzählung jedoch nicht anstrengend zu lesen. Tomi Adeyemis Schreibstil verbindet die einzelnen Handlungsstränge zu einer Geschichte, die sich flüssig lesen lässt. Auch das Erzähltempo und die Handlungsentwicklung sind angenehm zu lesen und geben der Geschichte die Möglichkeit sich in angemessenem Erzähltempo entwickeln.
Tomi Adeyemi erzählt allerdings die Geschichte einer Rebellion. Und kein Aufstand kommt ohne Gewalt und Tod aus. Das muss auch Zélie im Laufe der Handlung erfahren. Als Leser muss man an manchen Stellen schon etwas schlucken. Weniger wegen der dargestellten bzw. beschriebenen Grausamkeiten, sondern weil einem bewusst wird, das auf Unterdrückung neue Gewalt folgt. Der Weg zur Menschlichkeit ist (nicht nur) innerhalb der Geschichte vor allem durch Kampf und Aufstände geprägt. In ihrem Nachwort betont die Autorin, dass das Buch ihre Antwort auf die Gewalt gegen Schwarze in Amerika ist. In diesem Kontext erhalten die Gewaltsamkeiten im Buch eine tiefere und wichtige Bedeutung. Children of Blood and Bone: Goldener Zorn ist nicht nur eine spannende und gut geschriebene Geschichte über den Aufstand einer unterdrückten Gruppe, sondern auch eine Parabel auf das tägliche Leben und führt unweigerlich zu der Frage, ob Menschlichkeit tatsächlich erkämpft werden muss. Auch wer kein allzu großer Fan von Fantasyromanen ist, wird, durch den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Bezug, für sich etwas in der Geschichte finden können.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Afrikanischer Flair gemischt mit fantasievoller Welt, brutal und actiongeladen

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Inhalt:
Sie töteten meine Mutter.Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler ...

Inhalt:
Sie töteten meine Mutter.Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Meinung:
Die Magie im Land Orïsha wurde verbannt. In der berüchtigten Blutnacht ließ der König alle Menschen die Magie ausüben konnten töten. So auch Zélies Mutter. Unterjocht und versklavt lebt Zélies Volk nun weiter. Doch eines Tages bekommt Zélie die Chance die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Gemeinsam mit ihrem Bruder und der Prinzessin Amari macht Zélie sich auf eine gefahrvolle Reise. Denn auch Amaris Bruder, der Kronprinz, sitzt den Dreien im Nacken und will um jeden Preis verhindern, dass die Magie nach Orïsha zurückkehrt.

Auch ich habe den großen Hype mitbekommen der in den USA rund um dieses Buch entstanden ist. Daher war ich neugierig darauf wie die Autorin das Thema Rassismus angehen würde.
Bereits nach den ersten Seiten war mir klar, dass dieses Buch absolut besonders ist und für mich unter anderen Büchern heraussticht. Dies liegt zum einen an der Welt die Tomi Adeyemi erschaffen hat. Sie strotzt voller Magie und bietet die kunterbunte Vielfalt von verschiedenen Städten, Welten und Landschaften. Dabei merkt man dem Buch den afrikanischen Einschlag deutlich an. Und genau dies hat mir ausgesprochen gut gefallen. Bisher habe ich noch nicht viele Bücher gelesen die diese Kultur beschreiben und daher mochte ich die Neuartigkeit und Besonderheit des Ganzen.

Die Autorin versteht es den Leser durch die Seiten zu treiben. Bereits ab der ersten Seite beginnt eine packende und sehr unterhaltsame Reise. Die Dinge überschlagen sich stellenweise und man kommt kaum dazu Luft zu holen. Dies ist genau nach meinem Geschmack. Ich bin mir aber sicher, dass es Leser gibt, die gerne langsamer durchs Geschehen geführt werden möchten. Ebenfalls ein Punkt der für verschiedene Meinungen sorgen könnte ist die Brutalität im Buch. Egal ob Freund oder Feind die Autorin macht keinen Halt vor den Charakteren und so kommt es, dass viel Blut spritzt und auch nicht alle überleben. Dies ist ebenfalls ganz nach meinem Geschmack.

Der Leser begleitet in diesem Buch Zelie, ihren Bruder Tzain, die Prinzessin Amari und ihren Bruder Inan. Natürlich haben alle diese Charaktere das ein oder andere Klischee zu bieten, dennoch konnte ich mit ihnen mitleiden und mitfühlen. Gerade Tzain und Amari waren hier meine heimlichen Lieblinge. Denn die gute Zélie war mir stellenweise schon etwas zu extrem in ihren Taten und dadurch stellenweise etwas nervig. Oft handelt sie ohne überhaupt einmal ihren Kopf eingeschaltet zu haben.

Kommen wir zu dem Punkt der mir ein großer Dorn im Auge war. In diesem Buch gibt es nicht nur eine sondern gleich zwei Liebesgeschichten. Mit der einen bin ich auch sehr gut klar gekommen, fand sie süß und nachvollziehbar gestaltet. Mit der anderen hatte ich jedoch größere Probleme. Denn hier ging mir der Sprung von purem Hass zur großen Liebe einfach viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin einen anderen Weg gewählt hätte und die beiden Protagonisten sich noch länger gekabbelt hätten. Denn das fand ich bei weitem spannender als die eigentliche Liebesgeschichte.
An dieser Stelle muss ich mir zwangsläufig auch wieder die Frage stellen, warum Jugendbücher immer eine (hier sogar zwei) Liebesgeschichten haben müssen. Natürlich lesen Mädchen im Teenageralter gerne über die große Liebe, aber ich bin mir sicher, dass ein Buch mit einer packenden Geschichte (was hier definitiv der Fall ist) auch gut ohne Liebesgeschichte auskommen und überzeugen kann.

Gegen Ende hin nimmt die Geschichte dann noch mal einen Schwung mehr Fahrt auf. Der Showdown ist explosiv und überraschend. Man fragt sich zwangsläufig, wie die Welt von Zélie sich im zweiten Band verändern wird. Dennoch hat mich bei diesem Ende das ewige hin und her zwischen zwei Protagonisten gestört.
Besonders hervorheben möchte ich das Nachwort der Autorin. In welchem sie explizit auf die Rassismus Situation in den USA eingeht. Ein Thema was hier bei uns in Europa zum Glück (noch) kein so großes Problem ist wie in Amerika.

Fazit:
Dies ist ein Buch was die Lesergemeinschaft spalten wird. Denn es bietet viel Potenzial und Reibungspunkte für den Leser. Mir hat das Buch, bis auf gewisse Ausnahmen, wirklich gut gefallen. Leser die ein action- und spannungsgeladenes Buch suchen, machen mit „Children of Blood an Bone“ absolut nichts falsch. Auch Fans der afrikanischen Kultur und deren Mythen kommen auf ihre Kosten.
Von daher gibt es von mir 4 von 5 Hörnchen.