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Veröffentlicht am 19.07.2018

Dem Totenbauer auf der Spur

Totenbauer
2

Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.
Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ...

Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.
Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ist nicht der Tatort. Was ist dem jungen Mann zugestoßen? Wo wurde er so heftig geschlagen, dass er kurze Zeit später daran stirbt und was meinte er mit „toter Bauer“?
Alles deutet zunächst auf ein Eifersuchtsdrama hin, doch je tiefer Bertram gräbt, desto mehr vergrabene Geheimnisse kommen ans Licht….


Bertram und Tenbrink ermitteln in ihrem zweiten Fall. Tenbrink ist allerdings nach einem Schädelbasisbruch noch krankgeschrieben und eigentlich gar nicht im Dienst. Dennoch hilft er mit und unterstützt, so gut er kann, denn leider behindern ihn immer noch ungeklärte Erinnerungslücken.

Ich kenne den ersten Band noch nicht, kam aber schnell und gut in die Geschichte hinein und wurde auch schnell mit den Ermittlern warm. Die Vorgeschichte fehlt mir natürlich, jedoch wurde für die Handlung Wichtiges kurz angerissen, so dass ich keine Probleme mit dem zweiten Fall hatte. Der Autor hat einen angenehmen, flüssigen und fesselnden Schreibstil, wie ich ihn schon von früheren Werken kenne und schätze.

Die Ermittlungen sind sehr stark von Lokalkolorit geprägt. So spielt die Handlung nahe der niederländischen Grenze, was dazu führt, dass man als Leser nicht nur mit Platt, sondern auch mit niederländischem Vokabular konfrontiert wird und Einblick in die beiden Mentalitäten und Eigenarten erhält.

Die Geschichte ist spannend, verworren und man wird als Leser gefordert. Gerade wenn man die ganzen Protagonisten noch nicht kennt, muss man den Überblick behalten können und zudem die Verwicklungen des Falls überblicken.

Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, jedoch lassen die letzten Zeilen darauf schließen, dass es ein Wiedersehen mit Bertram und Tenbrink geben wird.

Fazit:
Auch wenn ich die Vorgeschichte noch nicht kenne, kam ich gut mit diesem Fall zurecht und wurde nicht enttäuscht. Da die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, erhielt man als Leser immer nur kleine Puzzleteilchen, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügten. Ein schöner Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem ich nun gespannt auf den dritten Teil warte.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Die Frauen aus Masuren

Der Weg der verlorenen Träume
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Masuren, 1918: Die junge Hedwig muss sich nicht nur ihre kranke Mutter, ihren Vater, sondern auch um ihre zahlreichen Geschwister kümmern. Der älteste Bruder Heinrich blieb im Krieg, so dass sie als ältestes ...

Masuren, 1918: Die junge Hedwig muss sich nicht nur ihre kranke Mutter, ihren Vater, sondern auch um ihre zahlreichen Geschwister kümmern. Der älteste Bruder Heinrich blieb im Krieg, so dass sie als ältestes Kind den Haushalt schmeißen muss.

Tagsüber geht sie bei einer Schneiderin in die Lehre, abends ist sie für die Familie da. Als ihre Meisterin dann jedoch ihr Geschäft schließen muss, würde Hedwig gerne selbst Meisterin werden. Doch der Vater ist dagegen. Dann trifft Hedwig den Sohn eines verarmten Adelsgeschlechts. Er spornt sie an und macht ihr Mut, den Weg zu gehen und Schneidermeisterin zu werden.

Hedwig gelingt das schier unmögliche und legt die Prüfung sogar in zwei Bereichen ab. Fortan ist sie Schneidermeisterin für Damen und Herren. Doch ein unbedachter Moment verändert alles. Plötzlich ist sie verheiratet und Mutter zweier Kinder. Der Vater geht eigene Wege und auch Hedwig muss schauen, wie sie ihre kleine Familie über die Runden bekommt. Als dann der zweite Weltkrieg ausbricht, scheint alles verloren…

Bisher kannte ich die Autorin vor allem nur wegen ihrer Cornwall-Romane und war daher gespannt auf die neue Thematik und den neuen Schauplatz. Schnell hatte mich die Autorin wieder mit ihrem Schreibstil gefangen. Eine dichte emotionale Atmosphäre erwartete mich hier und ich konnte förmlich das Leid, die Hoffnung, aber auch die Liebe von Hedwig spüren.

Das Leben meinte es nicht gut mit ihr, doch Hedwig ist eine starke Frau, die so leicht nicht aufgibt, hart arbeitet und kämpft. Oft hat mich die Autorin mit unerwarteten Wendungen überrascht. Dabei erzählt sie so authentisch und greifbar, als wäre sie persönlich dabei gewesen.

Vieles kam mir aus den Erzählungen meiner eigenen Oma bekannt vor. Nicht zuletzt, weil auch sie Schneidermeisterin für Damen und Herren gewesen war, auch die Kriegserzählungen deckten sich hierbei zu größeren Teilen.

Rebecca Michéle weiß, wie sie ihre Leser fesseln kann und nahm mich mit auf eine gewagte Flucht, bei der ich nicht nur zwischenzeitlich den Atem anhielt, sondern zudem viele Tränen vergoss, sei es vor Trauer oder Erleichterung.

Fazit:
Sehr emotional und authentisch erzählt Rebecca Michéle in diesem Buch von starken Frauen aus Masuren, die ich leider nicht mehr persönlich kennenlernen kann, nach dem Buch jedoch dennoch das Gefühl habe, selbst dabei gewesen zu sein und gute Bekannte verlassen zu haben.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Der Duft von Lavendel und Liebe

Das kleine französische Landhaus
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Emmeline (Emmy) Jamieson macht zusammen mit ihrem Freund Nathan in dem wunderschönen französischen Landhaus La Cour des Roses Urlaub. Doch schon kurz nach der Ankunft erwischt Emmy ihren Freund mit der ...

Emmeline (Emmy) Jamieson macht zusammen mit ihrem Freund Nathan in dem wunderschönen französischen Landhaus La Cour des Roses Urlaub. Doch schon kurz nach der Ankunft erwischt Emmy ihren Freund mit der älteren Hausherrin Gloria im Bett.

Emmy ist erschüttert, zumal sie Gloria um Hilfe bitten wollte, da ihr Mann Rupert einen Arzt benötigt. Als tags drauf Nathan sie zusammen mit Gloria verlässt und Emmy alleine mit dem Rupert zurückbleibt, weiß Emmy, nicht wie ihr geschieht. Mit gebrochenem Herzen und völlig aus der Bahn geworfen, bietet Emmy Rupert an, ihn für den Rest ihres eigentlichen Urlaubs bei der Führung des kleinen Landhauses zu unterstützen.

Völlig überrascht muss Emmy feststellen, sie ist nicht alleine, sondern hat plötzlich jede Menge Freunde und Hilfe. Emmy genießt die Zeit in Frankreich und fühlt sich wohl. Doch irgendwann wird sie wohl wieder zurück nach England müssen, oder etwa nicht?

Der Einstieg setzte mich mitten in das Geschehen hinein. Aus der Sicht von Emmy erlebt man gleich das ganze Drama. Man erwischt Nathan mit Gloria im Bett, während man eigentlich auf der Suche nach Hilfe für den plötzlich ohnmächtig gewordenen Rupert ist. Man kann Emmys Verwirrung, aber auch ihren Wunsch zu helfen förmlich spüren.

Die Wut und Enttäuschung auf Nathan, die Verständnislosigkeit über sein vergangenes wie künftiges Handeln am Tag waren ebenfalls greifbar. Doch auch die Liebe zu dem Haus, die nach und nach wuchs. Die Liebe zu Frankreich, der Umgebung, der Mentalität konnte die Autorin wunderbar vermitteln. Emmy wuchs mir ebenso schnell wie Rupert mit seinen Eigenarten und Launen ans Herz. Sehr schön gezeichnet, während dagegen Nathan und Gloria allein durch ihre Äußerung anfänglichen Äußerungen bestimmt wurden und daher recht blass blieben.

Für mich war dieses Buch ein wunderbarer Sommerroman, der Lust auf mehr machte. Lust auf Frankreich, Lust auf ein kleines französisches Landhaus und Luft auf eine Fortsetzung, die, zum Glück, von der Autorin schon angekündigt wurde. Ich freue mich auf das – hoffentlich – baldige Wiedersehen mit Emmy, Rupert und den ganzen Bekannten und Freunden in Frankreich.

Fazit:
Ein toller französisch angehauchter Sommerroman, zum Entspannen, Träumen und Mitfiebern zwischen jeder Menge Lavendelbüschen und Rosen.

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Veröffentlicht am 10.07.2018

Leonie und ihre neuen Freunde

Leonie Looping, Band 1: Das Geheimnis auf dem Balkon
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Die siebenjährige Leonie Lupinski ist sauer und enttäuscht. Da hat sie schon mal Sommerferien und freut sich auf den Strandurlaub, den ihr ihre Eltern versprochen haben, müssen ihre Eltern zu einem wichtigen ...

Die siebenjährige Leonie Lupinski ist sauer und enttäuscht. Da hat sie schon mal Sommerferien und freut sich auf den Strandurlaub, den ihr ihre Eltern versprochen haben, müssen ihre Eltern zu einem wichtigen Auftrag nach Stockholm. Leonie soll derweil bei ihrer Oma Anni bleiben.

Das kann ja heiter werden. Als Leonie am nächsten Morgen feststellt, dass auch Oma wohl einen wichtigen Termin hat und Leonie alleine in der Wohnung ist, ist das Drama perfekt. Wütend und traurig geht Leonie auf den Balkon, den zu betreten ihre Oma ihr verboten hat.

Als Leonie kleine Minitaurhäuschen und –gärten findet, fängt sie an, diese vor lauter Wut zu zerstören. Doch plötzlich umschwirrt Leonie etwas und gebietet ihr Einhalt. Doch was ist das, das Leonie da auf dem Balkon aufgescheucht hat und kann sie den entstandenen Schaden wieder gut machen?


Die erste Geschichte mit Leonie beginnt mit dem Kennenlernen von Schmetterlingselfen und wie wichtig es ist, nicht nur immer auf die großen Dinge im Leben zu achten. Leonie lernt, dass es viel mehr gibt, als sie sich vorstellen kann und dass es wichtig ist, auch kleine Dinge zu respektieren und schätzen.

Schon bald hat Leonie jede Menge Spaß, lernt viel dazu und neue Freunde kennen. Mit ihren sieben Jahren entspricht sie vom Alter her genau meiner großen Tochter. Doch nicht nur das. Auch meine Tochter ist manchmal so wütend, dass sie Dinge kaputt machen möchte. Sie konnte sich also sehr gut mit der Geschichte und vor allem Leonie identifizieren. Leonie fand sie nicht nur cool und unterhaltsam, sie brachte sie auch zum Nachdenken und Überlegen.

Gemeinsam mit den schönen und vor allem detaillierten Illustrationen, auf denen es teilweise eine Menge zu entdecken gibt, ist das Buch gerade für Erstleser super geeignet. Große Schrift und einfache Sätze wecken die Neugierde bei den Erstlesern. Aber auch das glitzernde Cover lockte meine kleine Erstleserin.

Fazit:
Uns beiden hat das Buch sehr gut gefallen. Eine kleine Lehre versteckt in einer schönen und bezaubernden Geschichte, abgerundet mit vielen, Teil sehr detaillierten Bildern, die den Text nicht nur ergänzen, sondern zudem noch zum Entdecken einladen. Meine Empfehlung für kleine Erstleser.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Excel und Pivot-Tabellen

Excel Pivot-Tabellen und -Diagramme in der Praxis
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Das Buch richtet sich vor allem an Nutzer, die viel mit Excel arbeiten und schon ihre ersten Erfahrungen mit dem Programm haben. Grundkenntnisse werden bei diesem Buch vorausgesetzt, denn bereits auf den ...

Das Buch richtet sich vor allem an Nutzer, die viel mit Excel arbeiten und schon ihre ersten Erfahrungen mit dem Programm haben. Grundkenntnisse werden bei diesem Buch vorausgesetzt, denn bereits auf den ersten Seiten geht es gleich richtig los:
1. Excel-Datentabellen anlegen und verwalten
2. Einfacher Zugriff auf externe Datenquellen
3. Auswertungen mit Pivot-Tabellen
4. Daten mit Power Query abrufen und aufbereiten
5. Datenmodellierung mit Excel
6. Datenmodelle und Berechnungen mit Power-Pivot

Ich habe schon einiges mit Pivot-Tabellen machen müssen und daher dient mir dieses Buch als hilfreiches Nachschlagewerk, wenn eine einfache Pivot-Tabelle nicht mehr ausreichend ist. Die Erläuterungen sind gewohnt gut und bunt bebildert. Der Text ist einfach und nachvollziehbar geschrieben, mit Abbildungen und Hinweisen oder Tipps versehen.

Befehle, Bezeichnungen von Schaltflächen und Beschriftungen von Dialogfenstern wurden in dem Buch zum einen kursiv, zum anderen farbig hervorgehoben.

Fazit:
Ein praktisches Nachschlagewerk, bei dem man sich auch viele Beispiele downloaden kann und das einen bei der Erstellung und Verarbeitung von Excel-Tabellen hilfreich unterstützt.