Cover-Bild Anna Forster erinnert sich an die Liebe
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.06.2018
  • ISBN: 9783764506407
Sally Hepworth

Anna Forster erinnert sich an die Liebe

Roman
Gabriele Werbeck (Übersetzer)

Auch wenn du deine Erinnerung verlierst, wirst du doch nie die Liebe vergessen …

Anna Forster ist erst achtunddreißig, als sie die erschütternde Diagnose Alzheimer erhält. Sie weiß, dass ihr Zwillingsbruder Jack nur ihr Bestes will, und dennoch tut es weh, als er ihr vorschlägt, in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Sie weiß außerdem, dass in der Einrichtung nur eine weitere Person in ihrem Alter lebt – Luke, mit dem sie so viel mehr verbindet als mit allen anderen Menschen, die sie kennt. Anna und Luke verlieben sich ineinander, doch nach einem tragischen Vorfall setzen ihre Familien alles daran, die beiden zu trennen. Nur eine Person kann dem Liebespaar helfen: die Köchin Eve, die selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Doch ist sie bereit, alles für Anna und Luke aufs Spiel zu setzen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Schöne Geschichte trotz Alzheimer

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Vielem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Schon durch den Klappentext bin ich aufmerksam auf dieses Buch geworden. Ich war gespannt, welche und wie das Thema Krankheit dort behandelt werden. ...

Vielem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Schon durch den Klappentext bin ich aufmerksam auf dieses Buch geworden. Ich war gespannt, welche und wie das Thema Krankheit dort behandelt werden. Normalerweise bin ich eigentlich vorsichtiger mit solchen Geschichten, doch dieses Buch konnte mich begeistern.

Man lernt die Protagonistin Anna kennen, die Alzheimer hat. Sie ist 38 Jahre und landet, auf ihren Wunsch hin, in ein betreutes Wohnen. Allerdings leben dort nur Ältere Menschen, außer Luke, der in Annas Alter ist und so wie Anna, sein Leben nun dort absitzt.

Dieses Buch ist wirklich interessant und erfrischend. Es ist eine Liebesgeschichte mal anders und nicht so wie man gewohnt ist. Anna hätte nie geahnt, dass sie sich nochmal verlieben könnte. Dabei bringt die Autorin auch eine gute Message zu uns Leser. Nicht nur gesunde Menschen haben das Glück verdient, auch kranke verdienen solches Glück. Als Leser erfählrt man auch, welche Probleme die betroffenen haben, die auch teilweise sich Familienmitglieder ausgelöst wurden.

Die Protagonistin Anna fand ich dabei ganz interessant. Sie war mutig und hat auch ein gutes Herz. Sie wollte sich den Regeln im Haus widersetzen, was aber nicht so geklappt hat. Die Charakter in der Story waren alle authentisch und realistisch geschrieben. Jede Person war auf seine Weise einzigartig und symphatisch.

Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig zu lesen. Sie hat diese Thematik auch gut beschrieben und ist dabei nicht zu viel ins Detail gegangen. Man kann sich als Leser vorstellen, wie sich die Symptome zeigen und wie sich diese Person abbaut. Man liest allerdings nicht nur von Anna und Luke, sondern auch von Eve, deren Leben ein einziges Scherbenhaufen ist. Sie bekommt eine Stelle in diesem betreutes Wohnheim und man erfährt auch im Laufe der Story über ihre Geschichte, weshalb sie mir sogar leid tat. Doch sie hält immer noch an die Liebe und das Glück fest, was ich dabei schön empfand.

Der Handlung kann man sehr schön folgen und man möchte das Buch einfach nicht so schnell aus der Hand legen. Man hofft einfach für die Protagonisten und wünscht sich, die Erfüllung der Träumen von den jeweiligen Charakter in der Geschichte. Die Geschichte über Anna erfährt man in der Gegenwart sowohl auch in der Vergangenheit, wo ihre Krankheit so richtig begonnen hat.

Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, den das bringt einen selbst dazu, zu hoffen und das Glück zu genießen das man hat.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Auch wenn der Kopf vergisst, das Herz vergisst nichts !

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Inhalt :

Anna Forster ist achtunddreißig als die schreckliche Diagnose Alzheimer erhält, nachdem auch ihre Mutter an Alzheimer erkrankte, weiß Anna genau was sie erwartet. Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder ...

Inhalt :

Anna Forster ist achtunddreißig als die schreckliche Diagnose Alzheimer erhält, nachdem auch ihre Mutter an Alzheimer erkrankte, weiß Anna genau was sie erwartet. Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder entscheiden sie sich, dass Anna in ein betreutes Wohnheim ziehen wird. Im Rosalind House wohnt eine weitere Person in Annas Alter, Luke. Er leidet an einer anderen Form der Demenz . Nach einiger Zeit nähern sich Anna und Luke an, bis es zu einem schrecklichen Unfall kommt. Von einem Tag auf den anderen werden sie voneinander fern gehalten. Nur eine Person ist breit den beiden zu helfen, Eve die neue Köchin, obwohl sie selbst mit ihrem Leben zu kämpfen hat.

Meinung :

Sally Hepworth hat sich ein Thema gewidmet , welches es dringend nötig hat in die Vordergrund geschoben zu werden. Alzheimer ist leider gar nicht so selten , auch in jungen Jahren. Es ist ein große Belastung für alle Betroffenen als auch für die Angehörigen. Sally hat den Verlauf der Krankheit gut wiedergegeben und nicht nur einmal musste ich mir eine Träne verdrücken. Erzählt wird aus drei Sichtweisen, Anna, Eve und ihre kleine Tochter Clementine. Eve hat mir als Charakter sehr gefallen, auch wenn sie eigene Probleme hatte, hat sie alles versucht um Anna und Luke zu helfen. Wobei Eve mir auch sehr leid tat, da sie für etwas bestraft wurde, wofür sie gar nichts kann. Ebenso ihre Tochter Clementine musste unter dem Schicksalsschlag enorm leiden. Ihre Kapitel haben mir sehr gefallen, Clementine ist ein aufgewecktes Kind und findet Trost bei den Bewohnern des Rosalind House.

Die Kapitel von Anna spielen hauptsächlich in der Vergangenheit, während alle anderen Kapitel in der Gegenwart erzählt werden, dadurch wird sehr klar wie schnell Anna abgebaut hat. Ob ein Alzheimererkrankter seine Umgebung so wie die Autorin es dargestellt hat wahrnimmt , bleibt fraglich. Durch meine Arbeit im Pflegeheim , habe ich täglichen Kontakt mit Menschen die an Demenz erkrankt sind, oft frage ich mich, was ihnen im Kopf herumschwirrt . Sehr authentisch hat aber die Autorin die Situation von Annas Bruder Jack dargestellt, der als ihr Betreuer eingetragen ist. Die Verantwortung die er trägt ist nicht leicht, besonders wenn es darum geht was sie seine Schwester wünscht.

Der Schreibstil ist sehr gut und die Seiten fliegen nur so dahin, es wird auch nicht langweilig oder ähnliches. Das Buch hält einen fest im Griff, rührt einen zu Tränen und bringt auch andere Emotionen zum Vorschein. Das Ende ist wirklich schön auch wenn sich an Annas und Lukes Krankheit natürlich nichts ändert.

Das Cover finde ich ebenfalls sehr gelungen.

Fazit:

Ein Buch welches sich zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Anrührende Geschichte über die Schicksale zweier Frauen - ein Roman über Liebe und Abschiednehmen

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Anna Forster ist frühzeitig an Alzheimer erkrankt und beschließt mit 38 Jahren, als sie noch Herrin ihrer Sinne ist, in eine betreute Wohnungseinrichtung zu ziehen. Naturgemäß sind dort nur alte Menschen ...

Anna Forster ist frühzeitig an Alzheimer erkrankt und beschließt mit 38 Jahren, als sie noch Herrin ihrer Sinne ist, in eine betreute Wohnungseinrichtung zu ziehen. Naturgemäß sind dort nur alte Menschen untergebracht, bis auf den 41-jährigen Luke, der ebenfalls bereits an einer Form von Demenz leidet.

Anna wehrt sich gegen die Regeln in Rosalind House, hat nicht geahnt, sich noch einmal zu verlieben und schon gar nicht, dass sie innerhalb weniger Monate so stark körperlich und vor allem geistig abbaut.

Eve Bennet steht nach einer Familientragödie vor den Trümmern ihres Lebens, ist fortan alleinerziehend und muss in eine Zwei-Zimmer-Wohnung in einen heruntergekommenen Stadtteil ziehen. Damit ihre siebenjährige Tochter Clem nicht auch noch die Schule wechseln muss, sucht sich Eve einen Job in dem Stadtbezirk ihrer Schule und fängt als Köchin und Reinigungskraft in Rosalind House an. Sie ist berührt vom Schicksal von Anna und Luke und kann nicht begreifen, dass deren Familien die beiden Verliebten voneinander trennen.

"Anna Forster erinnert sich an die Liebe" ist eine herzergreifende Geschichte über den Albtraum Alzheimer, die Folgen des Verlusts der Erinnerungen und die Liebe, die trotz allem bleibt.

Der Roman ist in der Gegenwart aus der Perspektive von Eve und Clem geschrieben, während Annas Sicht die Ereignisse einige Monaten zuvor beschreibt. Durch die Ich-Perspektive ist sehr anschaulich, aber auch traurig zu lesen, welchen Verlauf Annas Krankheit nimmt. Während sie zu Beginn ihres Aufenthalts in Rosalind House unleidig ist und sich in ihrem Zimmer verkriecht, blüht sie auf, als sie Luke näher kennenlernt. Das Liebesglück ist aber nur von kurzer Dauer, da ihre Familien einen Kontakt der beiden nach einem Unfall unterbinden und Anna das Fortschreiten des Gedächtnisverlusts nicht stoppen kann. Sie reagiert aggressiv auf ihre Familie, für die die Situation ebenso belastend ist, und auf die Betreuer in Rosalind House.

Eve hat massive eigene Probleme, wird nach dem Finanzbetrug ihres Ehemanns in ihrem sozialen Umfeld geschnitten und sorgt sich vor allem um ihre kleine Tochter, die in der Schule unter den verbalen Attacken ihrer Mitschüler leidet. Clem kann nicht verstehen, dass ihr geliebter Daddy ein "böser Mann" sein soll. Trotz ihres eigenen Schicksals glaubt Eve noch an die Liebe und setzt sich heimlich - und naiv - dafür ein, dass sich Anna und Luke weiterhin sehen können.

"Anna Forster erinnert sich an die Liebe" ist eine wirklich anrührende Geschichte über zwei Frauen mit ganz unterschiedlichen Problemen und Zukunftsaussichten, die zwar sehr emotional, aber nicht kitschig, sondern sehr authentisch wirkt. Der Roman handelt von einer Familie, die Abschied nehmen muss und einen geliebten Menschen nicht nur an den Tod verlieren wird, sondern auch miterlebt, wie sich die Person verändert, wenn ihr ihre Erinnerungen genommen werden. Dabei begegnen diese empathischen Menschen, die bereit sind, Risiken einzugehen, um anderen zu helfen.

Auch wenn Annas Schicksal auf den ersten Blick deprimierend ist, zeigt die Geschichte, dass Alzheimer zwar das Gehirn, nicht aber das Herz angreift und weiterhin Liebe empfunden werden kann. Und auch Eve ist eine so starke Persönlichkeit, dass sie sich von den Gegebenheiten - für die sich nichts kann und doch verantwortlich gemacht wird - nicht einschüchtern lässt und dass das Leben für sie und ihre Tochter noch mehr bereit hält, als mit den Folgen des finanziellen Ruins und dem Verlust ihres Ehemanns leben zu müssen.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Berührend

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Anna Forster hat Demenz und zieht deswegen in ein Wohnheim. Dort begegnet sie Luke, der an der gleichen Krankheit leidet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, begrenzt und eingeschränkt durch ...

Anna Forster hat Demenz und zieht deswegen in ein Wohnheim. Dort begegnet sie Luke, der an der gleichen Krankheit leidet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, begrenzt und eingeschränkt durch die Umstände, die Verwandten, die Regeln. Gleichzeitig arbeitet Eve in dem Wohnheim. Sie hat schwer zu kämpfen, weil ihr Mann Fehler gemacht hat, die sie und ihre Tochter nun ausbaden müssen.
Beim Lesen versteht man die Probleme und Gefühle von Demenzkranken von Seite zu Seite besser. Alles wird nachvollziehbarer und berührend. Der Autorin gelingt es, in ihre Protagonisten zu schlüpfen und dieses schwierige Thema erlebbar zu machen. Dass die Liebe von der Erinnerung getrennt ist und doch von ihr gesteuert wird, ist ein interessanter Aspekt.
Stilistisch geht der Roman sehr subtil vor, lässt den Lesern Raum für eigene Gedanken und erzeugt doch gleichzeitig einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Ein Buch, das kein Happy End haben kann, aber doch versöhnlich nachwirkt.