Leserunde zu "Nichts ist verziehen" von Ninni Schulman

Ein Klassentreffen. Zwei Morde
Cover-Bild Nichts ist verziehen
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Ninni Schulman (Autor)

Nichts ist verziehen

Kriminalroman

Susanne Dahmann (Übersetzer)

Hagfors, Värmland. Die Journalistin Magdalena Hansson wird zum Klassentreffen eingeladen. In einer Sommerhütte mitten im Wald soll übernachtet werden, so wie damals in der 9. Klasse. Magdalena sagt nur widerstrebend zu. Als das Treffen schließlich beginnt, fallen alle in ihre alten Rollen zurück. Und man feiert. Doch dann werden zwei Klassenkameraden brutal ermordet. Die beiden Morde scheinen vom gleichen Täter begangen worden zu sein. Was ist das Motiv? Und: Sind noch weitere Freunde in Gefahr?


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.05.2018 - 12.06.2018
  2. Lesen 27.06.2018 - 24.07.2018
  3. Rezensieren 25.07.2018 - 31.07.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.07.2018

Zu kompliziert am Anfang und zu einfach am Ende

3

Dies ist schon der dritte „Schwedenkrimi“ um die Journalistin Magdalena Hansson. Ich habe die beiden Vorgänger nicht gelesen und konnte mir vermutlich deswegen auf manches keinen Reim machen. Die Hauptfigur ...

Dies ist schon der dritte „Schwedenkrimi“ um die Journalistin Magdalena Hansson. Ich habe die beiden Vorgänger nicht gelesen und konnte mir vermutlich deswegen auf manches keinen Reim machen. Die Hauptfigur blieb mir in ihrem Denken und Handeln zum Teil fremd, wenn ich sie aus früheren Büchern besser gekannt hätte, wäre dies vielleicht nicht der Fall gewesen.

Die Krimihandlung ist schnell angerissen: Besagte Magdalena geht lustlos zu ihrem 25-jährigen Abitreffen, das als Wiederholung eines legendären Übernachtungswochenendes während der Schulzeit in der Hütte eines ehemaligen Lehrers stattfindet, abgeschieden im Wald, in der Nähe eines Sees. Es sind ungefähr 15 der ehemaligen Mitschüler gekommen und nach der ersten Wiedersehensfreude zeigt sich, dass sich durchaus nicht alle sympathisch sind und es einige ungute Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit gibt. Der Abend schreitet fort, und schließlich wird eine Leiche gefunden. Und das ist erst der Anfang …

Autorin Ninni Schulman führt zu Beginn des Buches viele Figuren auf wenigen Seiten ein. Ein Klassentreffen mit 15 Leuten kam mir zunächst überschaubar vor, wenn aber erst mal alle Beteiligten mehr oder weniger ausführlich vorgestellt werden, ist es das nicht mehr. Tatsächlich wäre eine dem Krimi vorangestellte Übersicht der Protagonisten wohl hilfreich gewesen. Denn es hört nicht etwas bei den ehemaligen Klassenkameraden auf – auch Magdalenas Privatleben sowie das der im Mordfall ermittelnden Polizeibeamten spielt eine größere Rolle und so kommen neben ihnen noch deren Lebenspartner, Kinder, Kollegen etc. vor. Das hat das Ganze für mich doch sehr überladen – musste der unerfüllte Kinderwunsch der Frau des Polizeibeamten, dessen Schwester zufällig an dem Klassentreffen teilnahm, tatsächlich eine größere Rolle spielen? Und war dieser Zufall überhaupt nötig? Ich denke, dass der Verzicht auf einige Nebenschauplätze dem Krimi gutgetan und ihn etwas gestrafft hätte.

„Nichts ist verziehen“ ist stellenweise durchaus spannend. Allerdings steht und fällt ein Krimi für mich auch mit der Auflösung, und von dieser war ich dann doch enttäuscht. So kompliziert das Personengefüge aufgebaut wurde, so einfach hat es sich die Autorin meinem Empfinden nach am Ende gemacht. Und so werde ich die anderen Fälle um Journalistin Magdalena wohl nicht mehr lesen, auch wenn mich dieser zwischenzeitlich durchaus gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Wer hat Jack ermordet?

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Ein Waldhaus, ein Klassentreffen, Geschichten aus der Vergangenheit, hochkochende Emotionen und ein Mord. Auf den ersten Blick, hat dieser Schwedenkimi , alles was er braucht um ein spannendes Buch zu ...

Ein Waldhaus, ein Klassentreffen, Geschichten aus der Vergangenheit, hochkochende Emotionen und ein Mord. Auf den ersten Blick, hat dieser Schwedenkimi , alles was er braucht um ein spannendes Buch zu werden. Ein düsteres Cover, eine verlassene Hütte im Nirgendwo und ein passender Titel, runden das Ganze noch weiter ab. Ich war sehr gespannt auf meinen ersten Krimi von Ninni Schulmann.
Ich muss sagen, dass das Buch an meine sehr hohen Erwartungen nicht ganz heran gekommen ist. Die ersten Seiten, bzw. die erste Hälfte hat sich unheimlich gezogen. Es werden sehr viele Personen eingeführt, es ist schwierig den Überblick zu behalten. Hat man sich einigermaßen in die Geschichte eingelesen, ermüden einen die immer mal wieder eingestreuten „privaten Probleme“ der Hauptermittler und der Hauptcharaktere. Manchmal war es einfach ein bisschen zu viel des Guten. Ich wurde im Lesefluss gestört.
Zum Ende hin fiel mir das Lesen deutlich leichter. Hatte ich am Anfang das Gefühl, die Handlung tritt auf der Stelle, ging es zum Ende hin doch recht flott mit der Auflösung des Falls. Ein paar Fragen bleiben auch nach dem Lesen noch zurück. Auch wenn ich sie gerne beantwortet hätte, liegt darauf nicht mein Hauptaugenmerk.
Der Schreibstil ist flüssig und klar. Wären manche Passagen kürzer und knackiger gewesen, hätte ich mich nicht ganz so schwer getan, das Buch zu lesen.
Abschließend bekommt „Nichts ist Verziehen“ von mir drei Sterne. Die Geschichte hat mir gut gefallen, nur die Umsetzung hätte aus meiner Sicht besser sein können.

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Späte Rache...

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Bei „Nichts ist verziehen“ handelt sich um den dritten Schwedenkrimi der Schriftstellerin Ninni Schulman, in welchem es um die Journalistin Magdalena Hansson geht. Ich habe die beiden Vorgänger-Bücher ...

Bei „Nichts ist verziehen“ handelt sich um den dritten Schwedenkrimi der Schriftstellerin Ninni Schulman, in welchem es um die Journalistin Magdalena Hansson geht. Ich habe die beiden Vorgänger-Bücher nicht gelesen, was aber, meines Erachtens, nicht störend war.

Inhalt:
Magdalena nimmt eher lustlos am 25-jährigen Klassentreffen statt. Dieses findet als Wiederholung eines legendären Übernachtungswochenendes während ihrer Schulzeit in der Hütte eines ehemaligen Lehrers statt. Die Hütte liegt sehr abgeschieden im Wald und in der Nähe eines Sees. Ein Grossteil der ehemaligen Mitschüler nimmt am Klassentreffen teil. Nach der ersten Wiedersehensfreude stellt man fest, dass sich durchaus nicht alle sympathisch sind und waren. Ebenfalls haben einige der ehemaligen Mitschüler ungute und böse Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit. Es wird sehr viel Alkohol konsumiert und teilweise schlechte Stimmung verbreitet. Der Abend schreitet fort und am Ende wird eine Leiche gefunden – grausam und brutal ermordet. Weitere Morde folgen…

Meine Meinung:
Ich bin mit meiner Meinung zu diesem Buch sehr zerrissen, wie schon lange nicht mehr. „Nichts ist verziehen“ ist teilweise durchaus sehr spannend und mitreissend. Die Idee dahinter gefällt mir ebenfalls sehr gut. Aber in meinen Augen ist ein guter und nervenaufreibender Krimi halt auch immer mit einem überraschenden und originellen Ende verbunden. Und dieses war für mich definitiv sehr enttäuschend. In meinen Augen ist die Auflösung zu einfach und wenig originell. Ich werde wohl die ersten zwei und die vielleicht noch kommenden Fälle um die Journalistin Magdalena nicht mehr lesen, auch wenn mich dieser Krimi zwischenzeitlich doch sehr gefesselt hat. Es war einfach zu wenig und die Neugierde und Motivation auf weitere Bücher dieser Autorin habe ich leider verloren, vielleicht ungerechtfertigt.

Der Schreibstil dieses Schwedenkrimis hat mir jedoch sehr gut gefallen, obwohl sich einzelne Passagen etwas in die Länge zogen, ist der Erzählstil der Autorin durchaus angenehm und man kann sich die einzelnen Örtlichkeiten sehr gut bildlich vorstellen. Ein Personenregister hätte dem Buch sicher gut getan, da es doch einige involvierte Personen gab. Dies aber nur eine Bemerkung am Rande.

Ich gebe dem Buch 2.5 Sterne, weil es mir teilweise etwas zu langatmig war und das Ende einfach zu wenig hergab. Das Buch hat bei mir zu wenig ausgelöst um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Nicht so gut gelungenes Buch

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Das Buch hat mir leider nicht so gut gefallen. Es hatte seine Höhen und Tiefen. Das Buchcover ist sehr schön und passt gut zum Thema. Das Klassentreffen findet nämlich in dem Häuschen statt und da geschieht ...

Das Buch hat mir leider nicht so gut gefallen. Es hatte seine Höhen und Tiefen. Das Buchcover ist sehr schön und passt gut zum Thema. Das Klassentreffen findet nämlich in dem Häuschen statt und da geschieht das Wichtigste: Jacks Mord. Zumindest glaubt man das hier, es folgen aber weitere Morde, die zusammenhängen.
Die Autorin hat den Leser in die falsche Richtung geführt, indem sie Ted und Tina als Verdächtigen dem Leser verkaufen wollte. Am Ende war es jemand anders. Das hat mir gut gefallen, da es am Ende für einen Überraschungseffekt gesorgt hat, der ein MUSS für ein Krimi ist.
Das Motiv: die widerlichste Tat, eine Vergewaltigung. Hier fonde ich es schade, dass das Opfer selbst keine Rache nehmen möchte. Das tut ihr Psychopath-Freund. Das Problem hier: der Täter bekommt nicjt mal ein Kapitel, in dem er die Erklärung für seine Taten geben kann. Das habe ich als Leser erwartet.
Die Ermittler: wenn ich mich auf solche Ermittler verlassen sollte, ohje... Da waren die eigenen Probleme daheim wichtiger. Eine anständige Ermittlung gab es nicht.
Das Thema Flüchtlinge hat eine große Rolle im Buch gespielt. Hier gab es viele Drohungen und man hat sich um sein Leben gefürchtet. Am Ende des Buches kam nichts. Es hat ein Satz gereicht. Das war überhaupt nicht gut gemacht. Da hätte sich die Autorin die eine oder andere Familiendrama sparen können.
Es hat mir Spaß gemacht, an der Leserunde teilzunehmen. Das Buch war ok für einen Roman, es hat aber für ein gutes Krimi nicht gereicht. Hier ist viel Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 26.07.2018

Für Skandinavien - Fans

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Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem ...

Selten war ich bei einer Rezension so gespalten wie bei dieser.
Die Autorin setzt auf ein Szenario, das wohl jeder kennt : ein Klassentreffen. Zunächst herrscht die Wiedersehensfreude vor aber mit steigendem Alkoholkonsum brechen alte Konflikte wieder auf. Eine Nachtwanderung endet schrecklich, ein Partygast wird ermordet. Dieser Teil der Geschichte rutscht ins Klischee ab. Mehrere Frauen stolpern betrunken durch einen dunklen Wald und finden natürlich die Leiche. Das hat man schon hundert Mal in Filmen gesehen und auch gelesen also abgedroschen.
Im Verlauf des Buches werden weitere Partygäste ermordet. Es fiel mir nicht leicht, den Wust an Personen einzuordnen. Weiterhin gibt es immer wieder einen Rückblick auf die Schulzeit von einer Person, von der zunächst nicht klar ist, schreibt hier ein Junge oder ein Mädchen und wie passt diese Geschichte ins Gesamtgeschehen?
Die Aufklärung am Ende ist dann wieder voraussehbar. Ein Vergewaltigungsofer, das sich rächt.

Der Erzählstil der Autorin ist sehr bildhaft, es fiel mir leicht mir die Handlungsorte vorzustellen.
Und jetzt das große Aber : die vielen Personen machen das Buch unübersichtlich. Gerade zu Anfang ist es schwierig diese zu unterscheiden. Auch die Nebenhandlungen waren schrierig einzuordnen. Was ist wichtig für die Haupthandlung? Der Mittelteil des Buches zieht sich sehr. Es passiert kaum etwas. Enttäuscht hat mich auch die Auflösung des Falles, einfach nicht originell.
Für Fans skandinavischer Autoren ist das Buch sicher ein Genuß, alle anderen dürften sich über die verschwendete Lebenszeit ärgern

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