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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2017

Tolle Action, vorhersehbare Handlung

Showdown im Zombieland
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Gerade als Alis Leben etwas ruhiger wird, kommt es zu einem verhängnisvollen Angriff der Anima Industries. Dabei verliert sie einige ihrer Freunde und der Angriff setzt ihr sehr zu. Und als wäre das nicht ...

Gerade als Alis Leben etwas ruhiger wird, kommt es zu einem verhängnisvollen Angriff der Anima Industries. Dabei verliert sie einige ihrer Freunde und der Angriff setzt ihr sehr zu. Und als wäre das nicht schon genug, muss Ali auch noch feststellen, dass die eine ganz besondere Gabe hat. Und die zeigt ihre Verbindung zu der Frau, die die Mutter ihres Freundes Cole in einen Zombie verwandelte..



Der dritte Teil der Alice im Wunderland-Zombie -Adaption hat wieder einiges zu bieten. Wie schon in den beiden Vorgängern geht es auch hier ordentlich zur Sache. Actionreiche Szenen und spannende Kämpfe bestimmen die Handlung des Buches, was mir richtig gut gefallen hat. Der Schreibstil war dabei wie gewohnt wieder gut zu lesen, spannend und die Seiten flogen nur so dahin.



Dennoch konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen. Obwohl die Handlung an sich nicht schlecht ist, konnte mich Gena Showalter diesmal nicht besonders überraschen und vieles wirkte für mich zu konstruiert und geplant und hatte man irgendwie schon kommen sehen. Die spannenden Wendungen und Entdeckungen, die ich besonders im ersten Band mochte, haben mir irgendwie gefehlt und das Buch wirkte mir zu sehr in die Länge gezogen, um möglichst viele Teile der Reihe veröffentlichen zu können.

Hinzu kam, dass Ali in diesem Band recht anstrengend war. Nachdem ich im zweiten Teil der Reihe noch das Gefühl hatte, sie hätte sich etwas weiterentwickelt, hatte ich hier leider das Gefühl, dass sie sich einen Schritt zurück bewegt hat. Oft kam sie mir zu zickig rüber und handelte unüberlegt, was gerade in brenzligen Situationen und Zombiekämpfen nicht ganz so authentisch wirkte.



Dennoch hat mir das Buch insgesamt gefallen. Nach wie vor mag ich die Idee, Alice im Wunderland mit Zombies zu vermischen, sehr gern, auch wenn die Parallelen zur Vorlage wirklich sehr sehr sehr gering sind. Die actionreichen Szenen waren wie schon in den beiden Vorgängerbänden sehr spannend geschrieben und ich mag die ganze Thematik an sich einfach sehr gern. Auch der Schreibstil war wieder nach meinem Geschmack und obwohl ich mehrere Kritikpunkte habe, bin ich insgesamt dennoch zufrieden mit diesem dritten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Gelungener, etwas zu vorhersehbarer Abschluss

Unsterblich - Tor der Ewigkeit
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Die Welt ist immer noch von Vampiren bevölkert und eine geheimnisvolle Krankheit, die sowohl Vampire als auch Menschen befällt, treibt ihr Unwesen. Einer der Vampire, Sarren, hat ein gefährliches Virus ...

Die Welt ist immer noch von Vampiren bevölkert und eine geheimnisvolle Krankheit, die sowohl Vampire als auch Menschen befällt, treibt ihr Unwesen. Einer der Vampire, Sarren, hat ein gefährliches Virus gefunden, das alle infizieren und auslöschen kann. Allison versucht, dies zu verhindern und ihn, nach den fatalen Ereignissen der Vergangenheit, zu verfolgen. Gemeinsam mit ihrem Schöpfer Kanin und ihrem Vampirbruder Jackal macht sich Allie auf, den bösen Sarren zu finden und ihn aufzuhalten. Doch dabei will sie nicht nur die Welt retten, sondern sich auch rächen: Denn Sarren hat ihr das genommen, was ihr am allermeisten auf der Welt bedeutet hat..

Der dritte Band der Unsterblich-Trilogie ist gleichzeitig das Ende dieser actionreichen und abenteuerlichen Vampirgeschichte aus der Feder von Julie Kagawa. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden verfolgen wir wieder Allie, die es sich diesmal zur Aufgabe gemacht hat, Sarren zu stoppen. Der Schreibstil ist dabei wieder sehr bildhaft, lässt sich toll lesen und der Einstieg in die Geschichte fiel sehr leicht. Allie ist wieder echt sympathisch und hat sich die ganze Reihe hinweg stark weiterentwickelt, sodass sie nun über sich hinauswachsen und erneut zeigen kann, was in ihr steckt.

Leider wollte bei mir dennoch nicht so wirklich Spannung aufkommen, wobei ich selbst nicht so richtig sagen kann, woran das lag. Es gab zahlreiche Kämpfe, die Handlung war wieder sehr actionreich und es passierte recht viel. Dennoch hatte ich beim Lesen irgendwie das Gefühl, der Handlung immer einen Schritt voraus zu sein und nicht mehr wirklich überrascht zu werden. Schon im zweiten Band reisten Allie und ihre Freunde ja von einem Ort zum anderen und kämpften hier und dort gegen verschiedene Gefahren und ich hatte das Gefühl, dass dies einfach nur so weiterging, bis es einen großen Finalkampf gab, der ebenfalls nicht allzu überraschend war.

Dabei gab es wirklich einige positive Dinge, die mir richtig gut gefallen haben. Zum Beispiel fand ich Jackal in diesem Band großartig, mochte die Action und auch das Wiedersehen mit Eden, der Ort, an dem die Menschen in Sicherheit leben sollen, hat mir richtig gut gefallen. Ebenso war der Schreibstil wieder toll, die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte mir alles richtig gut vorstellen.

Insgesamt fand ich das Buch daher gut, obwohl ich mir einige überraschendere Szenen und mehr Abweichungen vom Handlungsschemata gewünscht hätte, das dem des zweiten Bandes ziemlich ähnlich war und daher leider nicht viel neues mit sich brachte. Trotzdem bin ich mit dem Ende der Trilogie mehr als zufrieden und fand gerade die Auflösung auf den letzten Seiten sehr gelungen, sodass "Unsterblich - Tor der Ewigkeit" gute drei Sterne von mir bekommt.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Tolle Idee mit ausbaufähiger Umsetzung

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
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Nemesis ist eine Diabolic. Sie wurde geschaffen, um einen anderen Menschen zu beschützen, koste es was es wolle. Dabei darf sie sich kein Mitleid leisten, keine Fehler, keine Gefühle. Ihr einziges Ziel ...

Nemesis ist eine Diabolic. Sie wurde geschaffen, um einen anderen Menschen zu beschützen, koste es was es wolle. Dabei darf sie sich kein Mitleid leisten, keine Fehler, keine Gefühle. Ihr einziges Ziel besteht darin, ihre Freundin Sidonia, auf die sie geprägt wurde, zu schützen. Doch dann zieht sich Donias Vater durch einen Fehler die Wut des Kaisers auf sich und zur Strafe beordert dieser Donia an den kaiserlichen Hof. Da keiner weiß, wie Donia aussieht, beschließt Nemesis an ihrer Stelle zu gehen und sich für sie auszugeben, um sie zu schützen. Doch das ist komplizierter als gedachtt: Zwar gehört Nemesis zu den stärksten und gefährlichsten Wesen im Universum - doch so zu tun, als sei sie ein normales Mädchen mit Gefühlen, fällt Nemesis alles andere als leicht..

Die Idee hinter diesem Buch hat mich schon vom ersten Moment an angesprochen. Die Diabolics sind super interessant - geschaffen um zu Beschützen, haben sie keine Gefühle, außer für die Person, auf die sie geprägt sind. Von den Menschen werden sie eher als Kreaturen betrachtet, nur wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel Donia, sehen in ihnen genauso fühlende Wesen, wie sie es selbst sind. Diese Grundidee ist allein schon super und sorgt im Verlauf der Geschichte immer wieder für spannende Szenen.

Dadurch sind auch die Charaktere sehr interessant: Nemesis, die nach und nach immer mehr Gefühle entwickelt und gleichzeitig versucht, an der gefühlslosen Kampfmaschine festzuhalten, die sie einmal war, ist dabei super gelungen umgesetzt und es macht riesig Spaß, ihre Fortschritte mit zu verfolgen. Donia mochte ich ebenfalls sehr gern, denn sie setzt sich für ihre Diabolic ein und behandelt diese wie einer Schwester. Am Hof des Kaisers kommen noch viele weitere interessante Charaktere hinzu, die die Geschichte ebenfalls sehr spannend machen.

Trotz dieser tollen Grundidee gab es für mich leider zwei große Kritikpunkte, durch die das Buch "nur noch" drei Sterne von mir bekommt.

Zum einen haben wir da den viel zu viel aussagenden Klappentext. Die Handlung der Geschichte ist eigentlich sehr vielfältig, actionreich und sorgt für einige Überraschungen. Allerdings verrät der Klappentext einfach zu viel und nimmt an vielen Stellen die Spannung. So gibt es zum Beispiel eine überraschende Wendung, die ich toll gefunden hätte, hätte der Klappentext mich nicht sowieso schon in diese Richtung gelenkt. Für mich war das hier leider verschenktes Potential!

Zum anderen kam mir die ganze Beschreibung der Welt, in der Nemesis lebt, viel zu kurz. Besonders zum Anfang wird viel über die Geschichte erzählt (was mir auch super gefallen hat!), aber es wurde nur sehr, sehr wenig beschrieben, wie diese Welt aussieht, in der die Geschichte spielt. So dachte ich zum Beispiel eine ganze Zeit lang, Nemesis und Donia leben auf einem kleinen Planeten im All, bis dann irgendwann erwähnt wurde, dass es sich wohl eher um eine Art Station handelt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin noch mehr das Umfeld beschrieben hätte, denn mit den spärlichen Informationen konnte ich mir die Welt leider nur schlecht vorstellen.

Trotz der Kritikpunkte gibt es von mir drei Sterne, denn die Grundidee konnte mich wirklich überzeugen, genauso wie die Protagonistin und ihre Entwicklung. Und wer sich den Klappentext vorher nicht durchliest, dem wird die Geschichte auch noch einmal besser gefallen! ;)

Veröffentlicht am 26.07.2018

Nett, aber sehr klischeehaft

Lucy & Gabriel
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Gabriel hat eigentlich alles, was er für den perfekten Sommer braucht - jede Menge Geld, gutes Wetter und das Urlaubshaus seiner Eltern, in dem er den Sommer am Meer verbringen kann. Trotzdem kommt er ...

Gabriel hat eigentlich alles, was er für den perfekten Sommer braucht - jede Menge Geld, gutes Wetter und das Urlaubshaus seiner Eltern, in dem er den Sommer am Meer verbringen kann. Trotzdem kommt er vor Langeweile fast um. Bis er im Nachbarhaus auf Lucy trifft und mit ihr zu flirten beginnt. DOch Lucy ist nicht das Mächen, für das er es zunächst hält...

Der erste Band der Fair Game Reihe hatte mir wirklich gut gefallen, daher war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte von Lucy und Gabriel. Erzählt wird aus beiden Perspektiven, sodass man einen ganz guten Einblick in die jeweiligen Gefühlswelten bekommen kann. Dabei ist der Schreibstil sehr flüssig und man kommt schnell voran. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht so wirklich überzeugen.

Besonders mit Gabriel bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Er ist ziemlich selbstverliebt und der typische reiche Macho, macht aber im Laufe der Geschichte nur eine minimale Änderung mit und lernt eigentlich kaum dazu. Lucy, die in bescheidenenern Verhältnissen aufgewachsen ist, war zwar etwas sympathischer, aber so richtig warm werden konnte ich auch mit ihr nicht.

Die Story ist typisch Young Adult und sehr vorhersehbar und klischeehaft. Es gab leider überhaupt keine überraschenden Wendungen oder spannende Details, sondern war von Anfang bis Ende voll mit dem in diesem Genre typischen Klischees. Ein paar davon düren es natürlich gerne sein, aber etwas mehr Kreativität hätte ich mir dennoch gewünscht.

Am meisten hat mich gestört, dass die Sprache teilweise sehr vulgär war. Besonders Gabriel bedient sich öfter unangebrachter Wörter und dies ständig zu lesen macht einfach keinen Spaß mehr und stört auch den Lesefluss.

Insgesamt war für mich die Geschichte von Lucy und Gabriel daher leider nur ein schwacher Nachfolger. Wer sich an zu vielen Klischees und der vulgären Sprache nicht stört, dem wird die Geschichte sicherlich besser gefallen. Für mich wäre aber hier weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Eine echte Enttäuschung

Bird and Sword
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Als kleines Mädchen musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter hingerichtet wurde. Ihre letzte Tat war es, Larks Wort-Magie verschwinden zu lassen, da diese im Land Jeru verboten ist. Fortan kann Lark nicht ...

Als kleines Mädchen musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter hingerichtet wurde. Ihre letzte Tat war es, Larks Wort-Magie verschwinden zu lassen, da diese im Land Jeru verboten ist. Fortan kann Lark nicht mehr sprechen und lebt unter der Aufsicht ihres Vaters, der sie mehr und mehr einengt. Bis zu dem Tag an dem König Tiras ihnen einen Besuch abstattet und Lark als Geisel mit auf ihr Schloss nimmt, damit ihr Vater ihn im Kampf gegen die befeindeten Volgar, magische Vogelwesen, unterstützt. Doch kann Lark vor ihm verbergen, dass sie eigentlich eine magische Gabe besitzt? Und was hat es mit dem Fluch auf sich, den ihre Mutter einst aussprach und damit auch das Leben des Königs für immer veränderte?

Als großer Fan von Amy Harmons wunderbaren Liebesgeschichten war ich unglaublich neugierig auf ihre erste Geschichte im Fantasybereich. Umso größer war die Enttäuschung, dass sie dort in meinen Augen um Längen schlechter ist, als in ihrem üblichen Genre.

Die Idee hinter dem Buch war wunderbar. Magie mit Worten, die rückwärts gesprochen wieder zurückgenommen werden können. Und auch der Anfang der Geschichte sah vielversprechend aus: Als Lark als kleines Mädchen ein Prinzenpüppchen durch die Luft fliegen lässt, nur mit Worten, war ich direkt verzaubert. Doch leider hielt diese Verzauberung nur kurze Zeit an..

Zum einen fehlte es mir sehr an Tiefe, sowohl was die Welt angeht, als auch bei den Charakteren. Gleich zu Beginn erfahren wir beispielsweise, dass es Trolle gibt und lernen auch den sympathischen Troll Boojohni, der als Larks Aufpasser arbeitet, kennen. Doch alles, was hier kurz angerissen wird, verschwindet dann auch schon wieder: Boojohni taucht nur noch mal am Rande auf, von den Trollen erfahren wir gar nichts mehr. Auch die restliche Welt bleibt sehr blass und man merkt hier, dass die Autorin noch keine Erfahrung im Fantasybereich hat und die Beschreibung dieser magischen Welt vernachlässigt.

Hinzu kamen für mich einige logische Fehler, auf die ich nicht genauer eingehen möchte, um nicht zu spoilern. Auch in der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, fielen diese auf und störten die Geschichte sehr. Vieles wirkte auch vom Ablauf der Zeit sehr unrealistisch. Beispielsweise heißt es immer wieder, die Bedrohung durch die Volgar sei wirklich schlimm und allgegenwärtig, doch dann wiederum vergehen Monate, in denen man nichts von ihnen hört und sich der König lieber damit beschäftigt, Lark das Lesen beizubringen.

Am meisten enttäuscht hat mich jedoch definitiv die Liebesgeschichte. In ihren anderen Büchern schreibt Amy Harmon diese immer so wunderbar herzerwärmend, doch hier fand ich sie einfach nur schrecklich. Tiras sieht in Lark nur die Macht und nutzt sie von vorne bis hinten aus, während Lark, die anfangs noch eine starke Protagonistin war, zu einem naiven Mädchen verkommt, das blind Befehle ausführt und nicht selbst nachdenkt. Die angeblichen Gefühle waren nirgends zu spüren, die Liebesgeschichte in meinen Augen sehr oberflächlich und von Amy Harmons Talent für diese leider nichts zu erkennen. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass die Autorin von allem etwas wollte und das Wesentliche dadurch vernachlässigt wurde.

So leid es mir tut, aber "Bird and Sword" war für mich leider ein echter Flop. Würde ich die wunderbaren Liebesgeschichten der Autorin nicht kennen und wissen, was sie eigentlich kann, wäre ich insgesamt vielleicht nicht so enttäuscht gewesen. Doch durch die Logikfehler und die wirklich unschöne Liebesgeschichte reicht es für mich leider nur für zweeinhalb Sterne, so wunderbar die Grundidee auch gewesen sein mag.

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