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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2018

Trotz kleinerer Schwächen lesenswert!

King of Chicago
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„King of Chicago – Verliebt in einen Millionär“ von Sarah Saxx (Teil 1 der“ King of“-Reihe)

Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise ...

„King of Chicago – Verliebt in einen Millionär“ von Sarah Saxx (Teil 1 der“ King of“-Reihe)

Er ist einer der reichsten Junggesellen Chicagos: Travis King. Dem Immobilienmogul liegen die Frauen scharenweise zu Füßen. Als ihm die toughe Fotografin Ashley Crown begegnet, steht für ihn von Anfang an fest, dass er sie haben muss - zumindest für eine Nacht. Doch Ashley ist da anderer Ansicht. Immerhin hat sie eine herbe Enttäuschung mit ihrem Ex hinter sich und will sich nicht noch einmal in den Falschen verlieben. Ohne es zu wissen, bringt sie Travis dazu, gegen sämtliche seiner selbst auferlegten Regeln zu verstoßen, und gefährdet dadurch auch ihr Herz. Denn Travis King ist bekannt dafür, dass er nie lange ein und dieselbe Frau an seiner Seite hat.

„King of Chicago“ war mein erstes Buch von Sarah Saxx und definitiv nicht mein letztes, denn ihr Schreibstil konnte mich gleich zu Anfang packen. Obwohl der Klappentext und das Cover erst einmal eher gewöhnlich wirkten, versteckte sich dahinter eine wunderbar, prickelnde Liebesgeschichte. Durch die wechselnden Sichtweisen lernt man Travis und Ashley schnell kennen und mag die beiden abwechselnd knutschen oder schütteln. Besonders gut hat mir dabei das Wortspiel der beiden Nachnamen gefallen: King und Crown. Damit war schnell klar, dass die beiden hervorragend zusammen passen, auch wenn mir die Funken zwischen den beiden teils etwas gefehlt haben. Ich mochte es sehr, dass Ashley nicht das übliche Aschenputtel war, sondern ihren eigenen Kopf hatte und sich selbst treu geblieben ist. Travis erschien mir anfangs nicht unbedingt als der Traumtyp schlecht hin, aber als dann die harte Schale ein wenig bröckelte und der weiche Kern zum Vorschein kam, musste ich meine Meinung ändern. Sarah Saxx hat nicht nur mit den beiden wunderbar authentische Charaktere geschaffen, sondern überzeugt auch bei den Nebencharakteren. In diesem Buch wurde bereits einiges für den unabhängig lesbaren Folgeband „King of Los Angeles – Verliebt in einen Rockstar“ angedeutet. Das Buch ist natürlich gleich auf meine Wunschliste gewandert. Natürlich kam in diesem Buch auch die Erotik nicht zur kurz. Ich mochte es sehr, dass Sarah Saxx einen Mittelweg zwischen ausführlicher Beschreibung und stilhafter Andeutung gefunden hat. Die Szenen sind nicht zu ausschweifend oder vulgär geschrieben und fügen sich gut in die Handlung ein, ohne sie aufzuhalten. Der Verlauf der Geschichte war insgesamt zwar vorhersehbar, doch dadurch nicht weniger fesselnd. Stellenweise hätte ich mir allerdings bei den Charakteren und der Handlung insgesamt ein wenig mehr Tiefgang erhofft und ich bin kein Fan der wechselnden Sichtweisen, da die Spannung gerade im mittleren Teil ein wenig verloren ging. Trotz allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann die Geschichte für alle weiterempfehlen, die gerne prickelnde Liebesgeschichten lesen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine lesenswerte, prickelnde Liebesgeschichte, die trotz kleinerer Schwächen überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Trotz kleinerer Schwächen überzeugend und lesenswert!

Die Flamme in meiner Dunkelheit
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„Die Flamme in meiner Dunkelheit“ von Aydan Naghiyeva

Haven Sawyer glaubt an zweite Chancen. Doch dies ändert sich, als sie fünfzehn Jahre später in ihren Heimatort zurückkehrt und ihr bester Freund Throne ...

„Die Flamme in meiner Dunkelheit“ von Aydan Naghiyeva

Haven Sawyer glaubt an zweite Chancen. Doch dies ändert sich, als sie fünfzehn Jahre später in ihren Heimatort zurückkehrt und ihr bester Freund Throne Baker aus Kindheitstagen ihr das Herz bricht. Von da an stellt der heißbegehrte Junggeselle das Leben der 20-Jährigen auf den Kopf, indem er sie in einen Strudel aus Zuneigung und Zurückweisung entführt. Was beide jedoch nicht wissen: Ein vernichtendes Geheimnis lauert hinter den Mauern von Chicago, bereit die Narben der Vergangenheit aufzureißen.

Zuerst ist mir das wunderschöne Cover aufgefallen. Ein echter Hingucker mit dem violetten Herz vor dem dunklen urbanen Hintergrund. Meine erste Assoziation war daher, dass sich dahinter eine Fantasy-Geschichte verbirgt und wurde dann erst einmal vom Klappentext überrascht. Doch im Laufe des Buches machen Titel und Cover ihre Bedeutung und bekommen ihren Bezug zur Handlung.
Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden. Haven ist eine sehr emotionale und starke Protagonistin, aus deren Sichtweise das Buch erzählt ist. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie als weiblicher Charakter die stärkere Person des Paares ist und die Autorin die üblichen Geschlechterrollen ein wenig aufweichen konnte. Throne hat es Haven und auch mir als Leser anfangs nicht leicht gemacht, doch die Geschichte bewies, dass zweite Chancen definitiv eine wahre Charakterstärke sind. Das Buch war mit seinen 500 Seiten definitiv umfangreicher als andere Bücher des Genres, dennoch hat sich die Handlung in keinster Weise gezogen. Trotz kleinerer logischer Unstimmigkeiten konnten mich die Charaktere und die Handlung fesselnd. Einige Wendungen waren zwar vorhersehbar, doch das tat dem Ende keinen Abbruch. Besonders der Epilog hat die Geschichte am Ende wunderbar abgerundet. Das Debüt ist sichtlich mit Herzblut geschrieben und konnte daher trotz einiger sprachlicher Unsicherheiten mit einer wunderschönen und besonderen Liebesgeschichte überzeugen. Es gilt zwar noch einige sprachliche Unsicherheiten und Fehlerchen auszumerzen, doch die Geschichte mitsamt der Idee dahinter ist definitiv lesenswert!

Zusammenfassend gesagt:
Trotz kleinerer Schwächen kann die besondere Liebesgeschichte von Haven und Throne überzeugen! Definitiv lesenswert für alle Fans des Genres!

Veröffentlicht am 08.08.2018

Nichts für schwache Nerven

Du wolltest es doch
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„Du wolltest es doch“ von Louise O´Neill

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis ...

„Du wolltest es doch“ von Louise O´Neill

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Zuerst ist mir das fantastische Cover aufgefallen. So schlicht und doch so aussagekräftig! Emma ist mir nicht wirklich sympathisch geworden, aber man versteht im Laufe des Buches, warum sie dieses Mädchen geworden ist. Dabei fiel mir der Einstieg in das Buch nicht ganz so leicht. Es dauerte etwas bis die Geschichte in Schwung kam. Dabei lernen wir Emma anfangs als eher oberflächliches Partygirl kennen. Die vielen Charaktere, die vielen Rückblicke und der Schreibstil der Autorin, bei dem Emmas Gedanken teils in Klammern zu bestimmten Situationen verfasst sind, waren für mich stellenweise verwirrend und machten vor allem die erste Hälfte des Buches etwas schleppend. Doch in der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte fesseln und auch die besonders betonten Gedanken bekamen ihre Bedeutung. Louise O´Neill spielt geschickt allgegenwärtige gesellschaftliche Vorurteile und Meinungen aus und legt dabei ganz bewusst sensible Themen offen. Mit klaren Worten, realistisch und echt werden Themen wie die Schuldfrage bei Vergewaltigungen mehr als deutlich und für mich teils unfassbar heftig angegangen. Sie stößt dabei mehr als einen Gedanken zu dem eher totgeschwiegenen Thema an und das Buch wirkt in dem Punkt definitiv noch nach.
Das Ende ist von der Autorin bewusst offen gelassen und alle, die ein unrealistisches Happy End erwarten, sollten daher unbedingt die Finger von diesem Buch lassen. Ein ganz besonders emotionaler Schluss war für mich aber das Nachwort der deutschen Ausgabe von Daniela Chmelik. Während bei Emmas Geschichte für mich beim Lesen mehr die Fassungslosigkeit, Entsetzen und Wut im Vordergrund standen, haben mich ihre abschließenden Worte zu Tränen gerührt und waren mit ihrer deutlichen Stellungnahme ein würdiger Schluss.

Zusammenfassend gesagt:
Das Buch ist nichts für schwache Nerven! Wichtiges Thema offen, realistisch und ehrlich angepackt, trotz Schwächen im Schreibstil!

Veröffentlicht am 26.07.2018

Fantastischer Jugendroman!

Im Licht der Nacht
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„Im Licht der Nacht“ von Mara Lang

Für die 18-jährige Alicia geht ein Traum in Erfüllung, als sie einen Ausbildungsplatz an der renommierten Dance Academy auf Schloss Tarnek ergattert. Die Spukgeschichten ...

„Im Licht der Nacht“ von Mara Lang

Für die 18-jährige Alicia geht ein Traum in Erfüllung, als sie einen Ausbildungsplatz an der renommierten Dance Academy auf Schloss Tarnek ergattert. Die Spukgeschichten um das alte Gemäuer ziehen sie in ihren Bann, genau wie der mysteriöse Jannes. Schon beim ersten Tanz lässt er ihr Herz schneller schlagen. Aber Jannes ist nicht bloß attraktiv, sondern auch maßlos arrogant und undurchschaubar. Welche Dämonen verfolgen den Jungen mit den Sternenglanzaugen? Fasziniert von der Dunkelheit, die Jannes umgibt, kommt Alicia einem Geheimnis auf die Spur, das sie in tödliche Gefahr bringt.

Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden. Mara Lang hat einfach einen wunderbaren und sehr angenehmen Schreibstil. Ich mag es sehr, wie sie gezielt mit den Worten spielt und dabei ein wunderbares Kopfkino der fantastischen Liebesgeschichte erschafft. Alicia, aus deren Sichtweise das Buch erzählt ist, ist eine sympathische Protagonistin, die mir gerade wegen ihrer Ecken und Kanten sehr ans Herz gewachsen ist. Obwohl mich anfangs kleine Unstimmigkeiten über ihre Liebe zum Tanz etwas irritiert haben, konnte mich die Handlung fesseln und mehrmals überraschen! Mir gefällt dabei besonders, dass die fantastischen Elemente noch nicht im Klappentext vorweg genommen wurden und ich als Leserin zusammen mit Alicia den mysteriösen Vorkommnissen auf die Schliche kommen durfte. Im letzten Drittel hatte mich das Buch so fest in seinen Klauen, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Mara Lang weiß geschickt Spannung aufzubauen und den Leser bis zum Ende zu fesseln. Die gefühlvolle Liebesgeschichte kam dabei natürlich nicht zu kurz und hat mich beim Lesen sehr berührt. Zwischen den Kapitel gab es noch einen ganz besonderen Hingucker: Die wunderschönen Illustrationen im Buch und die Kombination mit den Zitaten zwischen den Kapiteln schufen eine ganz wunderbare Atmosphäre! Einzig das Cover finde ich im Nachhinein nicht ganz passend, obwohl es optisch sehr ansprechend ist.

Zusammenfassend gesagt:
Ein fantastischer Jugendroman mit wunderschönen Illustrationen und einem packenden Schreibstil rund ums Tanzen, Verlieben, einem Spuckschloss und einem düsteren Geheimnis!

Veröffentlicht am 03.07.2018

Lässt zum Ende hin nach

The Ivy Years – Was wir verbergen
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„The Ivy Years – Was wir verbergen“ von Sarina Bowen (Teil 2 der „The Ivy Years“-Reihe)

Das Leben, wie Scarlet Crowley es kannte, ist in dem Moment vorbei, als ihr Vater verhaftet wird und die Medien ...

„The Ivy Years – Was wir verbergen“ von Sarina Bowen (Teil 2 der „The Ivy Years“-Reihe)

Das Leben, wie Scarlet Crowley es kannte, ist in dem Moment vorbei, als ihr Vater verhaftet wird und die Medien sich auf ihre Familie stürzen. Kurzerhand nimmt sie für ihr erstes Semester am College eine neue Identität an. Als sie Bridger McCaulley kennenlernt, lässt dieser ihr Herz sofort schneller schlagen. Doch Bridger hat selbst ein Geheimnis, das er um jeden Preis hüten muss: Weil seine Mutter drogenabhängig ist, versteckt er seine kleine Schwester bei sich im Wohnheim.

Dieses Buch ist in sich abgeschlossen und lässt sich auch unabhängig von dem Vorgängerband „The Ivy Years – Bevor wir fallen“ lesen. Wer aber den ersten Teil schon kennt, wird einige Protagonisten wieder treffen, wenn auch eher am Rande. Der Einstieg ins Buch war wieder sehr angenehm und ich konnte schnell in die Geschichte abtauchen. Die Übersetzung liest sich sehr flüssig und der Schreibstil ist sehr angenehm. Scarlet und Bridger, aus deren Sichtweise das Buch geschrieben ist, sind zwei sehr sympathische Charaktere, die ich beim Lesen schnell ins Herz geschlossen habe. Die Probleme der beiden offenbaren sich im Laufe der Handlung und man beginnt die Beweggründe der beiden zu verstehen. Am Ende waren mir die Probleme der beiden dann aber zu einfach und unspektakulär gelöst. Dadurch las sich die eigentlich sehr fesselnde Liebesgeschichte am Ende etwas schleppend und hatte einiges vom anfänglichen Feuer verloren.
Das Cover gefällt mir sehr und ist ein wahrer Blickfang für das Bücherregal. Auch der Titel passt sehr gut und spielt wunderbar auf die Vergangenheit der beiden an. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der „The Ivy Years“-Reihe, denn dieses Buch war ganz bestimmt nicht mein letztes von Sarina Bowen! Die Protagonisten des nächsten Buches durfte der Leser in diesem Buch schon ein wenig kennenlernen und ich bin sehr gespannt, die Geschichte der beiden im September zu lesen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, die zum Ende hin ein wenig nachlässt. Dennoch lesenswert!