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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Weniger Krimi, als Bayern-Comedy...

KAMASUTRA IN UNTERFILZBACH
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Mit "Kamasutra in Unterfilzbach" liefert Autorin Eva Adam ihren Debütroman, der allerdings weniger Krimi als Bayern-Comedy ist.
Es handelt sich um keinen Regionalroman im Stile von Rita Falk - der in der ...

Mit "Kamasutra in Unterfilzbach" liefert Autorin Eva Adam ihren Debütroman, der allerdings weniger Krimi als Bayern-Comedy ist.
Es handelt sich um keinen Regionalroman im Stile von Rita Falk - der in der Beschreibung gewählte Begriff "Krimikomödie" trifft es schon eher, aber im Prinzip tritt das Krimigeschehen zugunsten überzeichneter Beschreibungen des Dorfidylls in Unterfilzbach und des Landlebens allgemein absolut in den Hintergrund.
Okay, es gibt zwei Leichen und irgendwie wird auch aufgeklärt, wie es dazu kam, aber das geschieht doch eher am Rande...
Im Mittelpunkt steht das Dorfleben in Unterfilzbach und Nachbargemeinden, sowie das Familienleben der Scharnagels, dazu noch ein Einblick in die Hinter-(und Ab)gründe eines dörflichen Bauhofs und das Ganze wird garniert durch einen verirrten Yoga-Guru, der die Dorfidylle mit etwas Esoterik aufmischt.
Im Prinzip werden etliche Klischees bemüht: von den gelangweilten Bauhofmitarbeitern, denen nichts wichtiger ist, als die pünktliche Brotzeit, über die durch alle Betten springende Metzgereifachverkäuferin hin zum im Opel Astra Helene Fischer singenden Hansi Scharnagel - für meinen Geschmack etwas zu viele Klischees!
Klar habe ich über Bauhofgeräte wie den "Schneesuper-Hero" geschmunzelt, aber der gleiche Witz nochmal beim Rasenmäher und Laubsauger muss nicht sein.
Das Dorfleben zum Totlachen ist im Stile eines Gerhard Polt überzeichnet - das muss man mögen!
Ansonsten eine unterhaltsame Dorfparodie...

Veröffentlicht am 27.07.2018

Auftaktband einer Familiensaga mit leichten Längen!

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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„Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe“ ist der Auftaktband einer Trilogie rund um die Gutsbesitzerfamilie eines schwedischen Gestüts.
Autorin Corina Bomann nimmt uns in diesem Teil mit in die 20ger Jahre ...

„Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe“ ist der Auftaktband einer Trilogie rund um die Gutsbesitzerfamilie eines schwedischen Gestüts.
Autorin Corina Bomann nimmt uns in diesem Teil mit in die 20ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die junge Agneta, die eigentlich ein Freigeist ist, in Stockholm Kunst studiert und als Suffragette für die Emanzipation der Frauen kämpft. Obwohl sie ihrem Adelsstand nichts abgewinnen kann, fühlt sie sich doch ihrer Familie und dem Gutshof verpflichtet, als sie infolge einer Tragödie unverhofft Erbin von Gut und Titel wird.
Agneta ist eine starke Frauenpersönlichkeit, die aber sehr unter den antiquierten Vorstellungen der Gesellschaft und vor allem ihrer dominanten strengen Mutter leidet. Der Mutter-Tochter-Konflikt steht im Zentrum der Erzählung.
Teils etwas langatmig werden die damaligen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse geschildert. Die Geschichte plätschert in der Ich-Perspektive aus Agnetas Sicht dahin und nimmt erst gegen Ende etwas an Fahrt auf. Manches blieb trotzdem im Unklaren, so z.B. warum ein Deutscher als Verwalter auf den Hof kam, um dann ohne Erklärung wieder zu verschwinden. Hier habe ich eine Auflösung der Fragen und Andeutungen erwartet, aber vielleicht kommt dies in den folgenden Teilen.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Besser als Teil 1...

Rich
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"RICH: In seinem Bann" ist der zweite Band der dreiteiligen Reihe "Dirty, Rich & Thug" der Autorin Srah Saxx um die drei Freunde "Dirty" Benendict, "Rich" Richard Scull und David, genannt Thug.
"Rich", ...

"RICH: In seinem Bann" ist der zweite Band der dreiteiligen Reihe "Dirty, Rich & Thug" der Autorin Srah Saxx um die drei Freunde "Dirty" Benendict, "Rich" Richard Scull und David, genannt Thug.
"Rich", der männliche Protagonist der Geschichte, trägt seinen Spitznamen nicht zu Unrecht, denn zumindest zu Beginn der Geschichte ist er einfach nur ein verwöhntes reiches Muttersöhnchen, der sein Playboyleben ohne sinnvolle Beschäftigung in den Tag hineinlebt. So hat er sich auch in Band eins der Reihe gezeigt und durch sein pubertäres Verhalten sich und seine Freunde in ganz schöne Schwierigkeiten gebracht. Als Strafe dafür, dass er den teuren Lamborghini seines Vaters geschrottet hat, lässt ihn dieser als Mitarbeiter ohne größere Privilegien in seiner Firma anfangen. Dort kreuzen sich seine Wege mit Jazmine, der weiblichen Protagonistin, die seine Assistentin werden soll.
Nicht weiter verwunderlich funkt es natürlich zwischen den beiden vom ersten Augenblick an sehr heftig....
Die etwas vorhersehbare Liebesgeschichte wird durch firmeninterne Regeln, Jazemines betrügerischen Freund und eine eingebaute Kriminalgeschichte erschwert. Mit letzterer hatte ich ein wenig Probleme, denn zum einen kam mir Jazemine diesbezüglich etwas naiv vor, zum anderen kann ich mir fast nicht vorstellen, dass in der Realität niemand stutzig geworden wäre bei bestimmten Parallelen...
Jazemine selbst ist für mich eine etwas schwierige Protagonistin, da ich kaum nachvollziehen kann, wie sehr sie sich von ihrem Freund manipulieren und in kriminelle Machenschaften verwickeln lässt - das ist nicht mehr nur naiv... Neben der sprichwörtlichen rosa Brille der Liebe und Hörigkeit gehört für mich auch ein leichter Minderwertigkeitskomplex dazu, da an verschiedenen Stellen im Buch klar wird, dass Jazemine unter der fehlenden Akzeptanz und Liebe ihrer Eltern stark leidet.
Nett finde ich, wie die Geschichte aufgebaut ist: einzelne Kapitel jeweils mit "He" und "She" überschrieben und aus Sicht von Rich bzw. Jazemine geschrieben. Sie liest sich flüssig, die eingebaute Kriminalgeschichte sorgt für Spannung.
Erneut schockiert hat mich die Autorin mit ihrem Umgang mit Gewalt gegen Frauen. Bereits im ersten Band geht es um BDSM-Praktiken und Vergewaltigung, auch in dieser Geschichte wird einer Frau massiv Gewalt angetan, worüber diese aber einfach hinweggeht und munter ihrem Liebsten in die Arme fällt. Das ist mehr als unrealistisch!
Davon abgesehen gefiel mir dieser Teil besser als der erste und ich bin auf Thugs Geschichte in Teil 3 gespannt!

Veröffentlicht am 14.07.2018

Teil 2 der Reihe um die Larson Brüder!

Raw Need - Gegen den Verstand
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"Raw Need - Gegen den Verstand" ist der 2. Teil der Autorin Cherrie Lynn aus der Reihe um die drei Larson Brüder MIke, Zane und Damien.
Auch wenn dieser Band in sich abgeschlossen ist, hängt er doch inhaltlich ...

"Raw Need - Gegen den Verstand" ist der 2. Teil der Autorin Cherrie Lynn aus der Reihe um die drei Larson Brüder MIke, Zane und Damien.
Auch wenn dieser Band in sich abgeschlossen ist, hängt er doch inhaltlich so stark vom Vorgängerband "Raw Deal - Gegen alle Regeln" ab, dass man eigentlich die Vorgeschichte gelesen haben muss, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Die Autorin macht zwar kurze Rückblenden, nimmt die Ereignisse des 1. Teils aber doch als gegeben hin und erzählt sofort weiter.

Hauptpersonen dieses Teils sind Rowan Dugas, die um ihren bei einem MMA-Kampf tödlich verunglückten Ehemann trauernde Witwe aus dem ersten Band, und Zane Larson, Rockstar ihrer Lieblingsband "August on fire" und nebenbei auch noch Bruder des damaligen Kampfpartners ihres Ehemannes.
Nach wie vor wenig angemessen und überzeugend halte ich - wie auch in Band 1 - die Vorstellung, dass sich Rowan und Zane - ebenso wie das Liebespaar des ersten Bandes Savannah und Mike - bereits auf dem Friedhof auf den ersten Blick und haltlos ineinander verliebt haben und diese Liebe über alle Widerstände hinweg verteidigen können.
Aber wenn man sich auf dieses Konstrukt einlässt, ist "Raw Need" eine sehr emotionale Liebesgeschichte: Rowan kämpft an vielen Fronten - mit ihrer Trauer, den Erwartungen ihrer Schwiegereltern und Schwägerin, der Unsicherheit über ihre Schwangerschaft... Sie will allen an sie gestellten Erwartungen gerecht werden und stellt ihre eigenen Gefühle und Interessen hinten an, bis Zane kommt, und sie selbst in den Vordergrund stellt. Diese innerliche Zerrissenheit ist gut dargestellt.
Ebensowenig realitätsnah ist es in meinen Augen, dass ein beliebter Rockstar sich in eine schwangere, schüchterne und trauernde Witwe verliebt, sie dann wie Cinderella in seine Glitzerwelt holt und ihr diese Welt zu Füßen legt, dennoch ist Zane als edler Ritter sehr gut beschrieben und Rowans Teenagerträume werden alles erfüllt.

Insgesamt eine bonbonrosa Liebesgeschichte, die jedoch auch emotional sehr heftigen Einschübe enthält - Rowans Schwiegermutter zeigt Züge, die echt heftig sind, auch ihre Schwägerin, die ja selbst am besten wissen müsste, wie es ist, gegen den Widerstand der Familie zu lieben, zeigt sich ebenfalls wenig loyal.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Etwas langatmig!

Dreizehn ist mein Glücksbringer
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Ich hatte vor "Dreizehn ist mein Glücksbringer" schon mehrere Bücher der Autorin Jennifer E. Smith gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Die vorliegende Geschichte konnte mich leider nicht vollständig ...

Ich hatte vor "Dreizehn ist mein Glücksbringer" schon mehrere Bücher der Autorin Jennifer E. Smith gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Die vorliegende Geschichte konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Vielleicht lag es daran, dass ich durch den Klappentext etwas anderes erwartet habe?

In dem Buch geht es um die 18jährige Alice, die seit Kindesbeinen unzertrennlich mit ihrem gleichaltrigen Cousin Leo und dessen besten Kumpel Teddy befreundet ist. Als Waise wächst sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf, die sie - genauso wie ihr Cousin - sehr lieben. Doch durch den schweren frühen Verlust geprägt tut sich Alice mit Nähe sehr schwer.

Hier hatte ich schon das erste Mal gewisse Probleme, mich in Alice hineinzufinden, teils hatte ich das Gefühl, dass Alice fast undankbar rüber kommt und ihre Verwandten vor den Kopf stößt, indem sie sie immer auf einer gewissen Distanz hält (so klingt mehrmals an, dass sie sich dieser Familie nicht zugehörig fühlt).

Teddy leidet ebenfalls unter einen großen Verlust: sein spielsüchtiger Vater ist vor einigen Jahren einfach abgehauen und hat die Familie in ärmlichen Verhältnissen zurückgelassen. Teddy hat jedoch immer noch die Hoffnung, dass sein Vater zurückfindet.

Um das alles noch komplizierter zu machen, ist Alice seit einigen Jahren unsterblich in Teddy verliebt, der dies aber nicht mitzubekommen scheint. Er ist ein Womanizer und Alice macht sich keine allzu großen Hoffnungen.

Dann kommt es an Teddys 18. Geburtstag zu dem folgenschweren Geschenk: Alice kauft für Teddy einen Lottoschein, der den Jackpott knackt.

Ab das setzt eine Auf und Ab ein. Teddy zeigt sich zunehmend udn übertrieben spendabel, was jedoch vor seinem persönlichen Hintergrund und im Hinblick auf sein Alter nicht völlig abwegig erscheint. Abwegig ist aber Alices Reaktion, die einen Anteil einfach ablehnt, ohne auch nur darüber nachzudenken, dass sie damit ihrer Tante und ihrem Onkel die Last der Finanzierung ihres Studiums abnehmen könnte.

Für mich waren die weiteren Entwicklungen etwas langatmig und zäh, ebenso wie die stundenlange, detailliert beschriebene Suche nach dem Los im Müllcontainer. Emotional konnte ich den Entwicklungen und Gefühlen auch nicht wirklich folgen.

Fazit: die Idee hätte sehr viel mehr Potienial gehabt und die Autorin hat ihr Talent in anderen Büchern bereits besser gezeigt.