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Veröffentlicht am 18.10.2018

Absolut geniales Fantasy Highlight!

Das Gold der Krähen
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Inhalt:

6 Außenseiter und die nächste Aufgabe ...
Nachdem Band 1 uns alle so ziemlich fertig mit den Nerven zurück gelassen hat, startet Band 2 direkt wieder mit einem mysteriösen Kapitel, das natürlich ...

Inhalt:

6 Außenseiter und die nächste Aufgabe ...
Nachdem Band 1 uns alle so ziemlich fertig mit den Nerven zurück gelassen hat, startet Band 2 direkt wieder mit einem mysteriösen Kapitel, das natürlich nicht sofort Antworten liefert, für den späteren Zusammenhang aber doch wieder eine Rolle spielt.
Ich musste mich erst einmal wieder hineinfinden, um ehrlich zu sein, weil ich das natürlich nicht als allzu spannend für den Kontext fand - tja, ich Dummerchen. Nachdem aber die Kapitel unserer 6 Hauptcharaktere begannen, wusste ich, dass ich wieder angekommen war und mehr und mehr lesen wollte.
Und was soll ich sagen?
Leigh Bardugo zieht einen wieder in ihre komplexe und düstere Welt, lässt einen mitfiebern, um die Frage rund um Inej und was Kaz Brekker - einer der genialsten Charaktere, die mir je untergekommen sind - als nächstes geplant hat. Und damit hat sie definitiv nicht gespart. Ganz ehrlich, ich wusste manchmal nicht, wie Kaz das alles immer ausgeheckt hat! Immer wieder überrascht sie einen mit Wendungen, Hinterhalten und Situationen, mit denen man einfach nicht gerechnet hat, weil man sich dann doch nur darauf konzentriert, wie viel Schönes die Autorin uns in diesem Band auch gibt.

Was mir hier nämlich richtig gut gefallen hat, war, dass wir noch einmal unheimlich viel über die Charaktere und deren Geschichten erfahren haben, während im ersten Band Kaz' ja doch schon eher beleuchtet wurde, was vor allem seine Vergangenheit betrifft. Das hat nicht nur dafür gesorgt, dass mir die Charaktere noch einmal mehr ans Herz gewachsen sind, nein, ich konnte sie auch noch einmal besser verstehen. Sie sind im Vergleich zum 1. Band auch einfach noch einmal so an sich gewachsen und das gefiel mir einfach so gut!
Auch die Gruppendynamik nimmt hier einfach nochmal unheimlich stark zu und ist einfach so unfassbar genial, dass ich sie wohl nie als solche vergessen werde!

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch in diesem Band mit einigen Begriffen teilweise nicht allzu viel anfangen konnte, da ich die Grischa Reihe vorher nicht gelesen habe. So kam es auch dazu, dass ich mich wohl so ziemlich gespoilert habe - aber na ja, daran ist wohl Nichts mehr zu ändern. :D

Ihrem Schreibstil bleibt sie sich treu und man weiß einfach genau - wenn man jetzt mal nicht die Namen am Anfang der Kapitel betrachtet - "aus wessen Sicht" sie gerade schreibt. Zwar wird die Geschichte komplett aus der Erzähler-Perspektive des personalen Erzählers erzählt - was für mich eigentlich immer so eine gewisse Distanz schafft -, aber dennoch ist man den Charakteren so nah, versteht sie und kann den Schreibstil der einzelnen Figur genau zu ordnen.
Auch liebe ich den trockenen Humor, den sie immer wieder einfließen lässt und so ungezwungen erscheint, dass ich mehr als einmal unterbrechen musste, nur weil ich so lachen musste. :D

Charaktere:

Kaz ist auch hier wieder Anführer der Gruppe und ich habe ihn wohl noch einmal lieber gewonnen. Wie oben bereits erwähnt, ist er mir einer der genialsten Charaktere, die mir je begegnet sind. Er ist, was seine Gefühle an geht ... und neben Matthias ... , wohl derjenige, der am reserviertesten damit umgeht und dem es schwer fällt, diese nach außen zu tragen oder überhaupt noch zuzulassen. Sein Charakter und seine Geschichte sind so komplex, reichen so weit zurück und je mehr man erfährt, desto mehr versteht man ihn auch.
Die einzige, die ihn da mehr aus der Reserve locken kann, ist unser geniales Phantom Inej. Auch über sie erfährt man im Laufe mehr und mehr. Ich mag sie, keine Frage, aber irgendwie ist sie durch ihre sehr ruhige und beherrschte Art nach außen hin, für mich oftmals im wahrsten Sinne unscheinbar und mir nicht ganz so nah gegangen wie die anderen.
Anders ist da schon Nina, die Grischa der Gruppe, die nach der Einnahme des Parem noch zu kämpfen hat, sich schlussendlich aber nie unterbuttern lässt und eine so starke Persönlichkeit darstellt.
Jesper und Wylan sind mir in diesem Band auch noch einmal mehr ans Herz gewachsen, auch diese Bindung, die sie mehr und mehr aufbauen. Sie locken sich gegenseitig aus ihren Reserven und das hat mir sehr sehr gut gefallen.
Kommen wir zu meinem wohl persönlichen Highlight. Matthias. Es hat mich sehr überrascht, dass ich am Ende des Buches gesagt habe, dass er wohl meine liebste Krähe ist. Es ist nicht nur immer absolut witzig, wie die anderen ihn auf den Arm nehmen, ich finde, er hat eine der größten Entwicklungen gemachte und auch die Tatsache, für wen er das geschafft hat, hat mich jedes Mal auf's Neue berührt. Ich liebe ihn.

Auch hier treten wieder unheimlich viele Nebencharaktere und neue Feinde auf, die für Spannungen und Überraschungen und ja, Zorn, gesorgt haben. Aber irgendwie war das gerade auch wieder das geniale an dem Buch. So wurde es nie langweilig und ich habe stets gefiebert und gegrübelt.

Fazit

Band 2 steht dem ersten Band in Nichts nach und hat mir sogar noch einmal besser gefallen! Man erfährt mehr über die Charaktere und deren Vergangenheiten und bekommt somit noch einmal einen ganz anderen Bezug zu ihnen. Stets auf der Hut und vor Spannung gefesselt, begleiten wir unsere Gruppe von Herausforderung zu Herausforderung und man kann einfach nicht anders, als sie dabei auch mehr und mehr ins Herz zu schließen.
Ich bin sehr gerne in die Welt eingetaucht und kann es nun auch kaum erwarten, die Grischa Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Würde ich immer und immer wieder lesen!

Wie die Erde um die Sonne
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Inhalt:

"Luft über mir, Erde unter mir, Feuer in mir, Wasser um mich, Geist wird zu mir."
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, nachdem Brittainy C. Cherry mir mehr als einmal bewiesen hat, dass ...

Inhalt:

"Luft über mir, Erde unter mir, Feuer in mir, Wasser um mich, Geist wird zu mir."
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, nachdem Brittainy C. Cherry mir mehr als einmal bewiesen hat, dass sie mich mit ihren Worten immer wieder packen, begeistern, zum Lachen und Weinen bringen kann. Und das hat sie auch hier wieder verdammt gut getan.
Graham und Lucy sind zwei so unterschiedliche Charaktere und doch auch wieder nicht und nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, in der mir Lucy fast eher naiv und Graham wie das größte Arschloch auf Erden vorkam, konnte ich mir kaum vorstellen, wie diese Beiden zusammen treffen.
Und dann packt Brittainy C..Cherry ein Ass nach dem anderen aus und beweist wieder einmal, wie gut sie aus einer zufälligen Begegnung so etwas wie Schicksal werden lassen kann. Natürlich bedient auch sie sich hier den Klischees, erschafft hier und da eine kitschige Szene, aber das wird immer durch dieses gewissen Grat an Realität ausgeglichen, der das Ganze schon wieder authentisch und liebenswert macht.
Diese Frau lässt in ihren Büchern ihre Charaktere einer eigenen Philosophie verfolgen und auch wenn diese in dem Teil hier teils spirituell ausfiel, bin ich davon immer ganz begeistert.

Das Buch bietet einige Überraschungen und nicht nur das Leben unserer Protagonisten wird beleuchtet, sondern auch das der Nebencharaktere, die natürlich auch ihren Teil zum großen Ganzen beitragen und es unseren Protagonisten schwer oder leicht machen. Ich fand es gut, dass jeder seine eigene kleine Geschichte hatte und die auch gut eingebunden wurden.

Das Tempo, in dem sich die Beziehung von Lucy und Graham entwickelt, fand ich sehr angenehm und authentisch und egal, ob die schroffen oder absolut Gänsehaut bescherenden Szenen - die Chemie hat einfach gestimmt und die Dialoge waren immer sehr bedacht, bedeutungsvoll und teilweise sehr rührend geschrieben.

Der Schluss war ehrlich gesagt etwas kurz gehalten und hätte vielleicht noch etwas mehr ausgeschmückt werden können. Ich denke, es ist Empfindungssache, wie man der Sache entgegensieht. Natürlich hat es dem Gesamtpaket nicht geschadet, hätte es aber nochmal besser machen können.

Charaktere

Lucy
"Ihre Emotionen schwächten sie nicht. Sie machten sie stark. "
Zu Anfang hatte ich ja, wie erwähnt, die Befürchtung, Lucy's sehr liebevolle und gutmütige Art, wäre hauchdünn am Grat der Naivität. Da habe ich mich getäuscht. Ganz wie eine Person im Buch es beschrieben hat, ist sie schlichtweg rein. Rein und so eine wundervolle Protagonistin, dass sie sich einfach in mein Herz geschlichen hat. Graham nannte sie mal Hippiebraut - ja, sie ist etwas eigen, aber wenn man mal so darüber nachdenkt, sind ihre Ansichten etwas Schönes und genauso Ehrliches. Sie tut stets alles für die, die sie liebt und stellt sich hinten an, wenn es darum geht, etwas für sich zu tun. Das musste sie im Laufe des Buches erst für sich lernen und sie auf dieser Reise zu begleiten, gefiel mir sehr gut.

Graham
"Denn obwohl du kalt bist, bist du doch auch sehr warm."
Oh, Graham. Er ist dieser typische Mann, der von seiner Vergangenheit gezeichnet ist und sein gegenwärtiges Auftreten ist aufgrund dessen kalt und schroff, womit er zu Anfang natürlich nicht immer Sympathiepunkte sammelt, obwohl mal natürlich relativ schnell merkt, dass da mehr hinter steckt und ich sagen muss, dass seine Ansichten einfach nur ehrlich und direkt.
Seine Entwicklung gefiel mir einfach unheimlich gut und zu sehen, wie sehr er tatsächlich wieder mehr und mehr erwärmt, war wunderschön. Neben Lucy nimmt hier nämlich eine weitere Person eine ganze wichtige Rolle in seiner Gegenwart ein und diese Art von Beziehung, zu der er fähig sein kann, zu sehen, hat mir unheimlich gut gefallen.

Die Nebencharaktere waren vielfältig, jedoch auch gut ausgearbeitet, sodass jeder irgendwie sein eigenes Bild und seine eigene Geschichte hatte. Natürlich gibt es auch hier Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss, wie Professor Olliver und sein Familie, die einem fast genauso wichtig werden kann wie die Protagonisten. Dann nehmen Lucy's Schwestern, Lyric und Mari, noch einen gewissen Part in der Geschichte ein. Während ich eine von Anfang an nicht so wirklich sympathisch fand und sich das auch nicht groß geändert hat, war ich der anderen zunächst positiv gegenüber gestimmt, wurde tatsächlich aber in einem Moment ein wenig enttäuscht, was einen gewissen Schatten auf sie geworfen hat.

Der Schreibstil diese Frau ist einfach so wunderschön und rührend. Packend und immer auf den Punkt gebracht. Das Lesen war sehr angenehm und ich habe abwechselnd lachen, grinsen und teilweise auch weinen müssen, da sie mich damit immer ganz hinterhältig gepackt hat.

Fazit
Insgesamt hat Brittainy C. Cherry mit diesem Buch wieder sehr gut punkten können. Ihre Art zu schreiben, hat etwas an sich, was mich einfach immer wieder packen kann und sie irgendwo immer wieder auszeichnet.
Die Charaktere haben sich ganz langsam in mein Herz geschlichen und sich dort einen fetten Platz reserviert.
Der Schluss hätte noch etwas ausgearbeitet werden können, jedoch denke ich, dass es diesem Buch insgesamt keinen allzu großen Abbruch tut, da es so viel gibt, dass es ein Stück weit einzigartig macht.
Klare Leseempfehlung von mir!
Autor: Brittainy C. Cherry

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 14.05.2018

Humorvoll, tiefgründig und süchtig machend.

True North - Du bist alles für immer
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Griff ist mein liebster Mann, aber dieser Band ist von nun an wohl mein Lieblings Band der Reihe!

Zach fand ich in den vorherigen Bänden schon sehr interessant und war gespannt, ihn näher kennenzulernen. ...

Griff ist mein liebster Mann, aber dieser Band ist von nun an wohl mein Lieblings Band der Reihe!

Zach fand ich in den vorherigen Bänden schon sehr interessant und war gespannt, ihn näher kennenzulernen. Vor allem auch, was seine Vergangenheit angeht. Und Sarina Bowen hat mich mal wieder nicht enttäuscht. Lark bitet den perfekten Gegenpart und die Beiden ergänzen sich so unheimlich gut und bringen andere Seiten des jeweils zum Vorschein, was mir unheimlich gut gefiel.
Zach war so ein Süßer und so bodenständig. Er ist ein eher zurückhaltender Mann, mit einem ganz großen Herz und trotz mangelnder Erfahrungen jemand, der das Leben irgendwie verstanden hat und das stets als Herausforderung sieht. Man kann ihn nur ins Herz schließen.

Neben Zachs Vergangenheit, bekommt man auch Einblicke in Larks und diese fand ich unheimlich interessant und hat dann natürlich auch dafür gesorgt, dass man ihre Handlungen, Gefühle nachvollziehen konnte und überhaupt den Handlungsverlauf, der absolut gut so war, wie er war.
Allgemein hat sie mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie versucht stets, mit beiden Beinen im Leben zu stehen und sich diesem zu stellen. Sie ist weltoffen und sorgt dafür, dass Zach sich mehr und mehr öffnet. Das war echt schön, zu lesen.

Auch der ganze Shipley Clan ist wieder mit dabei und es hätte nicht besser kommen können! Ich liebe diese Familie und sie haben mich immer wieder zum Lächeln und Lachen gebracht. Ich hab sie alle sehr ins Herz geschlossen.

Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und an den richtigen Stellen fesselnd, aber natürlich auch humorvoll. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit
Eine absolute Leseempfehlung für das NA Genre! Die Charaktere schließt man nochmal mehr ins Herz, die Story war sowohl fesselnd, aber auch immer wieder amüsant. Die Chemie zwischen Lark und Zach hat einfach gestimmt!

Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine neue Idee? Nicht wirklich. Dennoch konnte Mona bei mir punkten.

Save Me
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Dass das Cover ein absoluter Hingucker ist, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Es ist wirklich so so schön gestaltet worden und ein absoluter Blickfang!

Inhalt:
"I was the city that I never wanted to ...

Dass das Cover ein absoluter Hingucker ist, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Es ist wirklich so so schön gestaltet worden und ein absoluter Blickfang!

Inhalt:
"I was the city that I never wanted to see. I was the storm that I never wanted to be." - Gersey, Endlessness
Ein sehr sehr passendes Zitat, was im Laufe der Geschichte zum Nachdenken anregt.

Was war ich gespannt! Der Klappentext klingt von der Grundidee nicht wirklich unbekannt und doch war ich überrascht. Gleich ist klar: Hier gibt es eine klare Unterscheidung. Von Anfang an, wird alles in schwarz und weiß - arm und reich - eingeteilt und Mona erzählt mit ihrer Geschichte, wie diese Grenzen nach und nach schwinden und kaum noch zu erkennen sind.

Der Einstieg fiel mir überraschenderweise nicht gleich so leicht, da es eine komplett neue Reihe ist und ich mich erstmal auf diese einlassen musste. Irgendwann war ich dann aber im Geschehen, habe mir ein Bild von den Charakteren gemacht- auch wenn es erstmal viele sind - und Ruby und ihre Welt mehr und mehr kennengelernt. Ihr Ziel ist es, ihren Abschluss zu machen und endlich in Oxford zu studieren. Gleich fällt auf, dass sie mit den Machenschaften der reichen Schüler auch nichts zu tun haben möchte und bodenständig ist. Was mir gut gefiel: Sie blieb sich ständig treu - trotz James.

Er ist arrogant, steinreich und der anfänglichen Überzeugung, mit Geld und Sex lasse sich alles regeln - Sympathiepunkte hat er mit seinem anfänglichen Verhalten natürlich nicht gesammelt. Weder bei mir, noch bei Ruby. Gott, war ich froh darüber, dass wir nicht in unrealistische Ebenen abgerutscht sind. :D
Ich will nicht lügen, die Story an sich in ihrer Idee ist ein wandelndes Klischee und man ahnt, wie es in den Grundzügen ausgehen/ weiter gehen wird, aber Mona hat es geschafft, mehr daraus zu machen. Gerade bei Ruby hat man gemerkt, dass Mona sie erschaffen hat, da man in ihren Büchern, wie ich finde, immer viel Persönliches wieder findet.

Dass beide aus unterschiedlichen Welten kommen, ist immer präsent und steht - auch wenn sie der Realität manchmal entkommen - immer zwischen ihnen. Enttäuschung, Herzschmerz und Drama ist vorprogrammiert, vor allem auch aufgrund James' Familiensituation, die hier nebenbei auch immer wieder einfließt. Auch hier will ich nicht bestreiten, dass es eher klischeehafte Familie ist, aber ich denke, dass es James war, der etwas Veränderung mit seinem Charakter gebracht hat.

Der Schreibstil gefiel mir wieder einmal sehr gut und Mona hat es geschafft, sich klar von ihren vorherigen Büchern abzuheben, ist sich aber dennoch treu geblieben. Sie schreibt mir sehr viel Humor - sogar in den ernsten Situationen - aber auch mit sehr viel Leidenschaft, sodass man auch immer klar im Geschehen beteiligt war. Dass sie sich mit der Thematik beschäftigt hat, hat man gemerkt, dementsprechend waren einige Situationen von der Wortwahl und Qualität der Antworten hoch angelegt.

Je näher man dem Schluss kommt, desto mehr steigt auch so ein wenig der Drama-Anteil. Ich will mir selbst nichts vor machen. Es gibt noch zwei weitere Bände. Dass nicht direkt alles glatt laufen wird, war mir irgendwie klar, weshalb ich das alles ganz gut verkraften konnte, denke ich, dennoch kam zum Schluss hin doch viel auf einmal. Dennoch bin ich gespannt, wie es weiter geht und kann Band 2 kaum erwarten, da im kompletten Band verschiedene und interessante Handlungsstränge gelegt wurden.

Charaktere:

Ruby lernt man als sehr ehrgeizig, organisiert, zum großen Teil rational aber auch leidenschaftlich kennen. Sie hat mir von Anfang an gut gefallen und ich meine mich mehr und mehr in sich verliebt zu haben. Sie kann sich James gegenüber behaupten und besitzt eine gute Portion Selbstachtung, sodass sie da James gegenüber einen sehr guten Gegenpart bildet.
Durch diese "Leidenschaft" im Charakter, fiel aber auch auf, dass Ruby in manchen Situationen vorschnell urteilt und ihr Gegenüber damit natürlich in gewisser Weise auch angreift. Sie ist sich dessen aber bewusst und es fällt einem schwer, ihr das übel zu nehmen, weil sie sehr gewissenhaft ist und Dinge so gut es geht, gerade rücken will.

Bei James sah das direkt etwas anders aus und ich denke natürlich, dass das schon beabsichtigt war. Er ist arrogant, herablassend und bedient sich den typischen Oberflächlichkeiten und war mir echt unsympathisch. Da kommt Ruby nur gelegen. Bei ihm merkt man schnell, dass er so ziemlich zwei Gesichter hat und vor allem durch sein Familienleben und seinen Freundeskreis eine Art Fassade aufsetzt, mit der er durch den Alltag von Maxton Hall kommt. Wer hätte das gedacht? ;) Die Kapitel sind glücklicherweise auch aus seiner Sicht geschrieben, sodass man dennoch die Möglichkeit hat, ihn besser kennenzulernen und sieht, dass da noch nicht immer alles so ist, wie es scheint.
Ein Zitat von ihm, was mir irgendwie nicht aus den Kopf will:

"[...] Während sie ihr Leben in die Hand nimmt, werde ich wie eine Spielfigur hin und her gerückt. Während sie lebt, existiere ich nur."

Die Nebencharaktere haben mir für den Anfang gut gefallen. Vor allem Ember, Ruby's Schwester, die mit ihren 16 Jahren auch eine eigene kleine Bedeutung in diesem Buch hat und sehr inspirierend war. Die Freunde von James ... nun ja, in dem einen Moment mag man sie, dann aber doch nicht mehr. Alistair ist der Einzige, der mich bisher tatsächlich noch etwas mehr interessiert, aber wer weiß, vielleicht kommt in den nächsten Bänden mehr. Auch bei den Eltern der Beiden, gibt es klare Abgrenzungen. Während die einen bodenständig und herzlich sind, sind die anderen eiskalt, mit dem Gedanken, etwas besseres zu sein.

Fazit
Ich bin tatsächlich begeistert vom Auftakt dieser Reihe und Mona hat für mich so einiges richtig gemacht, wovon andere gewisse Reihen nur träumen können. Die Charaktere haben sich jetzt schon in mein Herz geschlichen und ich will unbedingt mehr von ihnen. Das ganze Setting und die Umsetzung gefielen mir gut und lassen einen dann auch nicht mehr ganz so los.
Der Schluss war dann etwas dramatisch gestaltet worden und es kommt eventuell einiges auf einmal. Für den Anfang vertraue ich darauf, was Mona im zweiten Band daraus macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 28.12.2017

Wieder einmal absolut zerstört, Colleen!

Nur noch ein einziges Mal
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Wie auch schon bei meinem zuletzt gelesenen Buch könnte ich mich tatsächlich selber hauen, dass dieses Buch so lange auf meinem SuB lag! :D
Ich bin ein absoluter Fan von Colleen Hoover und wollte mir, ...

Wie auch schon bei meinem zuletzt gelesenen Buch könnte ich mich tatsächlich selber hauen, dass dieses Buch so lange auf meinem SuB lag! :D
Ich bin ein absoluter Fan von Colleen Hoover und wollte mir, auch wenn es das Buch bisher nur auf Englisch gibt, natürlich nicht entgehen lassen, auch dieses Buch von ihr zu lesen. Es war, im Vergleich zu denen, die ich bisher von ihr gelesen habe, glaube ich, das emotionalste Buch, was ich von ihr gelesen habe. Es war mal etwas ganz anderes als die anderen Bücher. Mal ein etwas anderes Ende als man es vielleicht von ihr kennt.
Auf dem ersten Blick klingt es natürlich nach einer typischen Love story, aber dieses Buch ist so viel mehr als das! Die Geschichte rund um Lily, Ryle und Atlas hat mich so berührt! Wie es natürlich in dieseM Genre üblich ist, haben die Protagonisten ihre Laster aus der Vergangenheit zu tragen, mit denen sie auch in der Gegenwart noch zu kämpfen haben.
Im Laufe des Buches, kann man die Entwicklung der Charaktere sehr gut erleben, man begleitet sie quasi dabei, wie sie versuchen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Während man bei Lily direkt damit konfrontiert wird, mit welcher Vergangenheit sie zu kämpfen hatte, lässt sich Colleen mit Ryles Vergangenheit noch etwas Zeit, was in dem Sinne gut ist, dass man, glaube ich, zum genau richtigen Zeitpunkt nachvollziehen kann, wieso Ryle so handelt, wie er es getan hat. Aber, darauf will ich natürlich auch nicht weiter eingehen.
Insgesamt spricht CoHo in diesem Buch sehr ernste Themen an, mit denen sie auch schon persönlich Erfahrungen hatte, was dieses Buch noch um so authentischer wirken lässt und ich musste noch so viel mehr weinen, als ich ihren Kommentar am Ende des Buches gelesen habe.
Zum Schreibstil; Er war erst einmal ungewohnt, Colleen das erste Mal auf Englisch zu lesen, da sie sich in ihrer Schreibwiese doch schon sehr von anderen abhebt. Nach einigen Kapiteln viel es mir aber immer leichter, voran zu kommen und ich hab den Übersetzer so gut wie gar nicht mehr benutzt. Von der Art, wie sie schrieb, ist sie sich, denke ich trotzdem relativ treu geblieben und es war relativ angenehm zu lesen, wie sie mit den einfachsten sprachlichen Mitteln in diesem Buch hantiert hat.
Sehr gut gelungen waren hier auch die Nebencharaktere, die einen unglaublich guten Eindruck bei mir hinterlassen haben und die Geschichte insgesamt an sich nochmal perfekt abgerundet haben und auch einiges an Humor mit eingebracht haben.
Was mir natürlich gar nicht zu Gute kam, war natürlich der Schluss. Nicht in dem Sinne, weil er schlecht geschrieben war, sondern eher deswegen, weil Colleen hier vorher doch schon sehr mit meiner Hoffnung gespielt hat! :D Aber auch darauf will ich gar nicht groß eingehen. Es war eben wirklich doch schon eher ziemlich emotional.
Zum Schluss hin erfährt man außerdem auch, was es wirklich mit dem Buchtitel auf sich hat und ich glaube, das war die Stelle, an der ich am meisten los weinen musste, da dieser Titel auf dem ersten Blick doch so harmlos erscheint. Dabei hat er eine wirklich tiefgründige Bedeutung und erst, als mir das wirklich bewusst geworden ist, wusste ich, dass Colleen mich vollends von dieser mal doch etwas anderen Richtung, die sie eingeschlagen hat, überzeugt hat!

Fazit:
Jeder, der die Bücher von CoHo sowieso schon liebt und es sich auch "zu traut", auf Englisch zu lesen, sollte auch dieses unbedingt lesen. Sie hat eine super authentische, emotionale und überzeugende Geschichte mit "It ends with us" herausgebracht, die man einfach gelesen haben muss. Ich fand es sehr gut, wie sie diese ernsten Themen hier mit hinein gebracht und verarbeitet hat und kann gar nicht genau in Worte fassen, wie sehr es mich im Endeffekt doch berührt hat. Also; Unbedingt lesen!


"All humans make mistakes. What determines a person's character aren't the mistakes we make. It's how we take those mistakes and turn them into lessons rather than excuses."