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Veröffentlicht am 21.10.2018

Ein Thriller der es in sich hat und ein sprachlos zurück lässt.

Tu, was ich dir sage
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Tu, was ich dir sage

von Drea Summer

Worum geht es:
Auf Gran Canaria wurde auf einem Parkplatz ein Toter abgeladen, als er gefunden wird, stellt sich raus das es sich um einen seit 7 Jahren vermissten ...

Tu, was ich dir sage

von Drea Summer

Worum geht es:
Auf Gran Canaria wurde auf einem Parkplatz ein Toter abgeladen, als er gefunden wird, stellt sich raus das es sich um einen seit 7 Jahren vermissten Jungen Mann handelt. Es sieht nach Suizid aus, aber wie ist er dann dahin gekommen und wo war er so langen? Diese und andere Fragen stellen sich die Beamten. Zur gleichen Zeit verscheidet ein Deutscher Tourist spurlos. Hat es miteinander zu tun oder ist das nur Zufall? Schnell bekommt der Fall eine andere Dringlichkeit, da der Täter offenbar nicht mal vor der Polizei halt macht, wodurch es nun ein Kampf gegen die Zeit wird.

Es handelt sich hierbei schon um den zweiten Teil einer Thriller-Trilogie. Die Teile sind in sich geschlossen sodass man sie auch unabhängig voneinander lesen kann, wenn man will.
Es begingt direkt schon Temporeich und bleibt bis zum Schluss aufregend und spannend.
Der Schreibstil ist gut lesbar und Bildhaft geschrieben.

Meine Meinung:
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich hatte die ganze Zeit irgendwelche Vermutungen, wobei mich dann wieder Andeutungen irritiert haben.
Wie z. B.: Sagt der Täter, es sei schon seit Geburt an in ihm gewesen … Aber was?
Oder, er mache es nicht des Geldes wegen, denn davon habe er genug … Also, warum?
Das Ende hat dann aber meine Vermutungen gesprengt, es ist deutlich schlimmer und grausamer, als von mir erwartet.
Ich weiß nicht, ob ich was verpasst habe, aber irgendwie wurde diese beiden Fragen für mich nicht beantwortet.



Fazit:
Es ist ein parkender Thriller, obwohl es nicht so lang ist, hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas gefehlt hätte.

Spoiler: Eltern sollten sich vielleicht überlegen, ob sie diesen teil lesen, zu mindesten, wenn sie diesbezüglich sehr sensibel reagieren.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Tolles Buch

Ghost
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Worum geht es im Buch:
Ghost ist unser Hauptcharakter, sein Vater ist im Knast und seine Mutter muss sehen, wie sie sie beide über die runden bringt. Sie haben nicht viel und sie leben nicht in einer schönen ...

Worum geht es im Buch:
Ghost ist unser Hauptcharakter, sein Vater ist im Knast und seine Mutter muss sehen, wie sie sie beide über die runden bringt. Sie haben nicht viel und sie leben nicht in einer schönen Gegend, was Ghost zum perfekten Opfer für dumme Menschen macht, die meinen, sich auf kosten anderer lustig zu machen, sei cool. Eines Tages, er hat wie so oft noch keine Lust nach Hause zu gehen, beobachtet er Leichtathleten bei ihrem Training und einer von ihnen stolziert herum wie ein Gockel, er erinnert ihn an einen Schulkameraden und er beschließt ihm zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Der Junge ist schnell, keine frage, aber Ghost ist schneller und das muss er auch zeigen. Und so kam Ghost in die Laufmannschaft, obwohl er eigentlich Basketball spielen wollte.

Die Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben und hat ein jugendliches Sprachmuster. Sie behandelt das Thema „Mobbing“ und was es anrichtet – dass das ein Opfer hilflos macht und dass Hilflosigkeit zur Gewalt führen kann, dass man nicht vor seinen Problemen davonrennen kann, aber rennen befreiend sein kann und dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und man es nicht jedem gleich ansehen muss.

Ein Eindruck/ Meinung:
Ich möchte die Geschichte von ersten Satz. Ghost ist ein sehr sympathischer Junge, der schon einiges erleben musste und sich oft hilflos fühlt, was ihn Aggressiv macht und er nicht weiß, wohin mit dieser Energie. Da trieft, es sich gut, dass er Widerwillen das Rennen für sich entdeckt hat.
Ich war immer wieder hin- und hergerissen, weil ich teilweise fand, dass sich die Geschichte zieht, so schnell Ghost aus sein mochte, das Tempo der Geschichte war es nicht. Auf der anderen Seite fand ich seine Gedanken und Gefühle sehr interessant und es hat noch mal deutlich gemacht, wie groß sein innerer Kampf und auch seine Not ist, der er durch einigen Jungs ausgesetzt ist. Mir hat auch der Schreibstil sehr gut gefallen und ich finde, dass das Buch nicht nur was für Jugendliche ist, sondern auch für Jung gebliebene interessant und lesenswert sein kann.
Hier haben wir in erster Linie Ghost kennengelernt und ich finde es interessant, dass auch andere Charaktere – die drei anderen neuen in der Laufmannschaft, die in dem Buch eher blass geblieben sind – ihre eigene Bühne in den Folgebänden bekommen, wo man von ihrem Leben und die damit verbundenen Schwierigkeiten einen Einblick bekommen.

Cover:
Das Motiv eines sprintenden Jungen, passt gut zur Geschichte, die Farben gehen von dunkelblau über türkis zu gelb und wirken damit sehr harmonisch. Ein Teil des Buchtitels scheint unter den Füßen des Jungen zu federn. 

Reihen-Infos
1. Ghost
2. Patina (erscheint am 30. November 2018 auf Deutsch)
3. Sunny (in Englisch erschienen)
4. Lu (wird voraussichtlich 2018 auf Englisch erscheinen)

Fazit:
Im Großen und Ganzen ist das Buch gut. Es behandelt das Thema Mobbing, das offenbar in Zeitalter von sozialen Medien noch fataler ist und es deshalb wichtig ist das darüber gesprochen wird. Und ich denke, dass es ein schönes Buch ist, um Jugendlich die Augen zu öffnen ohne zu Tadeln.

Autor: Jason Reynolds studierte Literaturwissenschaften und kreatives Schreiben an der University of Maryland. Seine Bücher wurden von der Presse hochgelobt und mehrfach ausgezeichnet. Jason Reynolds lebt in Washington, D.C. In den USA gehört er zu den neuen Stars der Jugendbuchszene.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Böse Barden

Böse Barden
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Leyla, eine arabischstämmige Rapperin, bekommt seit Monaten Hassnachrichten und als auch noch Drohbriefe dazu kommen, macht sie der Manager „Harry“ um die Sicherheit seines Schützlinges sorgen. Er beauftragt ...

Leyla, eine arabischstämmige Rapperin, bekommt seit Monaten Hassnachrichten und als auch noch Drohbriefe dazu kommen, macht sie der Manager „Harry“ um die Sicherheit seines Schützlinges sorgen. Er beauftragt eine Sicherheitsfirma im einen Personenschützer zu schicken, der auf LayLa während der Auftritte in Nürnberg für ihre Sicherheit sorgt. Als Chalotte Braun sich bei ihm vorstellt und ihm mitteilt, dass sie für LayLas Sicherheit sorgen wird, ist er nicht sonderlich begeistert. Aber LayLa will Chalotte an ihrer Seite haben und so nimmt diese widerwillig den Auftrag an.
Als eine junge Frau ermordet aufgefunden wird, stellt sich die frage, ob es da eine Verbindung zu LayLa gibt und die Sicherheitsmastnamen werden verschärft. Es beginnt ein aufreiben Zeit für alle beteiligten.
Da LeyLa ihre Fans aber nicht im Stich lassen will, läuft alles wie geplant weiter.

Mein Eindruck zum Buch:

Der Krimi liest sich flüssig. Nachdem er anfänglich nicht richtig in Gang zu kommen scheint, nimmt ab Seite 50 richtig an Fahrt auf und am Ende überschlagen sich die Ereignisse fast.
Was schade, der Geschichte aber nicht schadet.
Es ist sehr glaubhaft Geschieben, eine Mittvierzigerin, die mit Technik nichts am Hut hat und deshalb Hilfe bei der jüngeren Generation sucht. Gut finde ich auch das Der Text in erster Linie Hochdeutsch ist, und zwischendurch auch Dialekte eingeflochten wurden um doch noch mal daran zu erinnern das es eigentlich in Nürnberg Stattfindet.
Die Autoren hat sich für dieses Buch mit der Hip-Hop Szene vertraute gemacht und es ist ihr gut gelungen.

Mit Chalotte konnte ich mich leider nicht anfreunden, ihre Aggressionen und Grenzüberschreitungen auf der einen und ihre Fürsorglichkeit auf der anderen Seite, hat mich bis zum Schluss irritiert und letztlich habe ich sie als eher unsympathisch empfunden.
Harry war auch so ein Fall für sich, da er sich aber viel zurückzieht und deshalb nicht so viel in Erscheinung tritt, war seine manchmal aufbrausende, gereizte, ungeduldige oder genervte Art gut zu ertragen.
LayLa ist eine so süße und liebe, dass man sie einfach gerne haben muss und dass was man von ihrer Familie mitbekommen hat, sind sie auch sehr warmherzig.
In großen und ganzen ein buntes Konfetti an Charaktere die da auftauchen.

Alles in allem ein guter Krimi. Billie Rubin versteht ihr Fach und das merkt man auch, ich habe den Krimi gerne gelesen.


Taschenbuch: 236 Seiten
Verlag: Allitera Verlag; Auflage: 1 (27. Juni 2018)
Sprache: Deutsch

Veröffentlicht am 31.07.2018

Bei diesem Buch war ich hin und her gerissen, und auch gar nicht sicher ob ich es überhaupt zu ende lese...

vergissdeinnicht
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... den Grace ging mir mit ihrer Art sehr auf die Nerven, dennoch wollte ich wissen, was mit ihr geschehen ist.
Das hat Cat Clarke sehr gut umgesetzt, ganz großes Lob.

Und jetzt zum Buch:

Stell dir vor, ...

... den Grace ging mir mit ihrer Art sehr auf die Nerven, dennoch wollte ich wissen, was mit ihr geschehen ist.
Das hat Cat Clarke sehr gut umgesetzt, ganz großes Lob.

Und jetzt zum Buch:

Stell dir vor, du würdest in einem weißen Raum aufwachen, nichts drin als ein Bett, ein Tisch, ein sehr unbequemer Stuhl, drei Stapel Papier und siebenundzwanzig Kugelschreiber. Alles weiß, von den Kugelschreibern man abgesehen, sie sind das einzige Highlight in all dem weiß. Das Fenster mit Brettern vernagelt und die Tür verschlossen, keine Möglichkeit zur Flucht. Und du hast keine Ahnung, wie du dort wo du jetzt bist, gelandet bist …
Für Grace ist das gerade Realität. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie, ihre Gedanken niederzuschreiben. Allmählich setzten sich die einzelnen Puzzleteile ihrer Vergangenheit zu einem Gesamtbild zusammen – und Grace spürt: wenn sie sich befreien will, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen und herausfinden, wer sie ist.

Schreibstil:

Die Geschichte hat zwei Erzählstränge: Im ersten, der weiße Raum – der mir vorkam wie eine Isolierte kleine eigene Welt, und in der Grace versucht die Zeit tot zu schlagen und aus Ethan schlau zu werden.
Im Zweiten, erzählt Grace aus ihren Leben vor der Entführung.
Zunächst war ich von der Ausdrucksweise der Autorin genervt, sie kam mir teilweise unbeholfen und jugendlich vor.
Erzählt wird aus der ersten Person Singular.
Grace spricht davon, dass man durch ihre Schwärmereien ja glauben müsse, dass sie Ethan heiß fände. Was auch so war, bevor er sie entführt hat. Und weiter erzählt/ schreibt sie:

„Und ich glaube, es ist noch zu früh, dass ich dieses Syndrom habe … wie heißt es noch gleich? Wenn die Geisel anfängt, sich mit ihrem Entführer zu identifizieren, sich in ihn verliebt und dann bei seiner üblen Kidnapping-/ Mord-/ sonst was-Tour mitmacht.“

Sie spricht von Stockholm Syndrom. Mir war zu der Zeit noch nicht klar, dass Grace erst siebzehn ist. Als mir klar wurde, das es sich um ein Teenie-Roman handelt, war es für mich gleich viel besser zu ertragen. Die Betonung liegt auf besser.
Was aber nicht mit dem können der Autorin zu tun hat, daran besteht kein zweifel. Aber, als ich den Klappentext gelesen hatte, glaubte ich, es würde sich um ein Entführungsdrama, einem Thriller handeln.

Meine Meinung

Grace scheint keine all zu große Meinung von ihrer Mutter zu haben.
So schreibt sie am zehnten Tag:

„Ich frag mich wie es Mum geht. Wahrscheinlich ist sie am Durchdrehen. Gibt sich vielleicht ein bisschen Frustshoppen, um sich von ihrem Trauma abzulenken.“

Meiner Meinung nach ist die Mutter mit ihrer Rolle – seit dem Tod von Ehemann und Vater – überfordert, beide trauern und keiner hat die Kraft zu fragen, wie es dem anderen geht. So ist die Mutter überwiegend unterwegs und umgibt sich mit weniger anstrengenden Menschen.
Außerdem scheint Grace der Meinung zu sein – da sie nur ihre Gefühle fühlen kann – die einzige zu sein die welche hat (ähnlich eines Narzissten) und sie schreibt:

„Ich denke dauernd an Sal. Fühlt sie sich schlecht? Fühlt sie irgendwas?“

Und sie scheint zu glauben, dass sie frei von Fehlern ist und nimmt sie anderen sehr übel. So schreibt sie weiter:

„Krümmt und winden sich ihre Eingeweide vor Scham und Schuld?“

Grace ist niemand, mit dem man Befreundet sein will und man würde sie nur knapp seinen schlimmsten Feind wünschen. Sie ist kein böser Mensch, sie ist aber überheblich und hat eine sehr schlechte Sozialkompetenz. Sie selber reagiert ständig sensibel, wenn andere es wagen sie zu Recht zuweisen, oder anderer Meinung sind, sie selber aber schert sich ein Dreck, was andere wollen oder Fühlen. So drängt sie Sal es ihr gleich zu tun und sich mit Sex (mit wildfremden Jungen) zu trösten. In Wahrheit aber ist es nur eine von vielen Formen, wie Grace sich selbst verletzt.
Und dann gibt es noch Nat in ihren Leben, der viel Verständnis für sie aufbringt, sie beruhigt und tröstet, wenn sie sich mal wieder selbst verletzt hat. Und das erste Mal ihn ihrem Leben erfährt sie bedingungslose liebe. Auch ihn behandelt sie viel zu oft Unfair. Mir scheint, dass sich dieses Muster durch das gesamte Buch zieht und auf Dauer ist es sehr anstrengend. Zum Glück scheint die Einsamkeit sie von ihrem hohen Ross herunterzuholen oder die Sehnsucht überwiegt über die Enttäuschung des Betrugs und sie wird milder.

Das Cover:
Das Cover ist komplett in Weiß gehalten, was sehr gut zu der Geschichte und dem weißen Raum passt. Wenn man genau hinguckt sieht man im Hintergrund die geschriebenen Zeilen von Grace, wobei der Titel des Buches über der Coverseite verstreut durch lila Buchstaben erscheint. Ein Cover das verschiedene Assoziationen hervorrufen kann. Ich dachte zum Beispiel, an eine Amnesie der Protagonistin, auch wegen des Titels: „Vergiss dein nicht“. Vergesse dich nicht, vergiss nicht, wer du bist.
Das Buch hat 288 Seiten, ist im März 2012 beim Bastei Lübbe Verlag erschienen und wurde meines Wissens in die Gegenwartsliteratur eingeordnet.

Fazit

Dieses Buch einmal gelesen, wird man die Geschichte nicht so schnell wieder los. Ich fand es schön mal ein (Jugend) Roman zu lesen, der nicht nach dem typischen Schema läuft und das mal angesprochen wird, das einige Jugendlich größere Probleme haben, als dass der Lippenstift zum Rest des Outfits passt. Wäre ich als Jugendliche auf das Buch gestoßen, hätte ich mich zum Mindestens halbwegs verstanden gefühlt, weil auch Grace leidet und einen sehr weichen Kern in ihrer harten Schale verbirgt.

Über Cat Clarke
Cat Clarke wurde 1978 in Sambia geboren und wuchs in Edinburgh und Yorkshire auf. Nach dem Studium arbeitete sie in London für einen Kinderbuchverlag und schrieb selbst Sachbücher für Kinder. Inzwischen lebt sie wieder in ihrer alten Heimat Edinburgh, wo sie sich neben ihrem Hund und ihren beiden Katzen auch um ihre selbst gegründete Literaturagentur für junge Autoren kümmert. Ihr Debütroman vergissdeinnicht wurde in Großbritannien begeistert von der Presse aufgenommen und sofort zu einem großen Erfolg.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Ein Spannender Thriller

Zu nah
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Zu Nah...
... ist ein Thriller der Autorin Olivia Kiernan.

Die Polizistin “Frankie Sheehan„ arbeitet bei der Dubliner Gardai.
Sie hatte bei ihrem letzten Fall psychische und physische Verletzungen davon ...

Zu Nah...
... ist ein Thriller der Autorin Olivia Kiernan.

Die Polizistin “Frankie Sheehan„ arbeitet bei der Dubliner Gardai.
Sie hatte bei ihrem letzten Fall psychische und physische Verletzungen davon getragen, weshalb sie einen Partner an die Seite gestellt bekommt, der ein Auge auf sie werfen soll.
Ihr erster Fall nach ihrer Auszeit, ist der von Eleanor Costello, einer angesehenen Wissenschaftlerin.
Bei den Ermittlungen in dem Fall zu Eleanors Tod bröckelt die anfangs so marklose Fassade.
Sie soll aber nicht die einzige bleiben, die ihr Leben verliert. Alle haben eines gemeinsam, sie waren im Darknet unterwegs, spielten mit Todesphantasien. Obwohl sie nicht wirklich Sterben wollten, wurde ihnen der Wunsch des beinahe todes zum Verhängnis. Der Mörder hatte nie vor sie am Leben zu lassen. Aber wer ist es? Findet es rau, es lohnt sich.

Das Cover ist schlicht und der Titel sticht ins Auge, macht neugierig.
Bei genauerer Betrachtung, kann man zum Schluss kommen, dass das Cover einen dunklen Raum zeigt, am Ende ist die Tür ein Spalt weit geöffnet, es scheint rotes Licht rein, man ahnt schlimmes.

Das Buch ist in Ich-Form und in der Gegenwarteform geschrieben, was mir anfänglich nicht gefiel, doch dann merkte ich, dass mich das näher ans Geschehen brachte. Ich war live dabei und ich war der dritte, unsichtbare im Bunde.

Mit Frankie hatte ich so meine Schwierigkeiten, zum einen, weil ich bei dem Namen zunächst von einem Mann ausging und sie ist mir zu Aggressiv, in meinen Augen noch nicht wieder arbeitsfähig, ihr Alleingang am Ende hätte ihr um ein Haar das Leben gekostet, wie schon im Fall davor, den es – weil es sich hier um ein Krimi-Debüt handelt – nicht zu lesen gibt. Die Autoren lässt uns aber nicht im Dunkel, es fließt auf sehr raffiniert weise in die Geschichte mit ein. Was mir sehr gut gefallen hat, weil dadurch nochmal unterstrichen wird, Frankie hatte schon ein Leben vor diesen Fall und auch damals war sie schon eine Einzelkämpferin.

Fazit : stellenweise etwas langatmig, weil ihre Taumatisierung immer wieder mal thematisiert wird - vermutlich um ihre akressionen zu erklären - ansonsten aber ein gelungener Thriller.