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Veröffentlicht am 20.08.2018

Wenn man sein gewohntes Leben für immer verliert

Mörderisches Schweigen
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"Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden." (Lucius Annaeus Seneca)
Antonia Eichborn, Tochter des Textilunternehmens Eichborn hat eine Karriere als Schauspielerin in den USA angestrebt. ...

"Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden." (Lucius Annaeus Seneca)
Antonia Eichborn, Tochter des Textilunternehmens Eichborn hat eine Karriere als Schauspielerin in den USA angestrebt. Doch leider ist diese Karriere alles andere als gut gelaufen. Trotzdem macht sie ihren Freunden und Bekannten noch immer etwas vor, das sie ein gutes Leben führt. Da sie allerdings dringend Geld benötigt, weil sie Schulden hat, bemerkt sie das ihr Konto leer ist. Außerdem erfährt sie, dass ihr Bruder Richard todkrank ist. Als sie ihn dann das erste Mal seit langer Zeit wiedersieht, erschreckt sie über seinen Zustand. Auch der Arzt, der ihr relativ wenig über Richards Zustand berichtet ist Toni unsympathisch. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse, erst wird Friedrich Altmann ein Freund der Familie niedergeschlagen, kurz darauf der Notar den Friedrich beauftragt hat. Das kann doch alles kein Zufall mehr sein? Als dann Toni fast noch angefahren wird und sie das Gefühl hat, verfolgt zu werden wird das ganze immer gefährlicher. Lediglich bei Samuel Weiler ihrem Nachbarn hat sie das Gefühl gut aufgehoben zu sein, den Toni weiß inzwischen nicht mehr wem sie noch trauen kann.

Meine Meinung:
Das schöne Cover mit dem Blick auf den Dom von Speyer und einem Rad im Vordergrund ziert diesen Kriminalroman. Die Autorin kannte ich schon von einem anderen Buch, von daher war ich sehr gespannt auf diesen Kriminalfall. Der Schreibstil war wieder sehr gut, spannend, wenn nicht sogar fesselnd. Anhand zweier Handlungsstränge erlebte ich Toni und die Gedankengänge ihres Bruders Richard. Der Plot selbst ist eine interessante Betrugsgeschichte, die im Laufe des Buches immer größeren Ausmaß annimmt und sogar vor Mord nicht zurückschreckt. Eine Geschichte, die sehr gut in unsere heutige Wohlstandsgesellschaft passt und bei der ich mir durchaus vorstellen kann, das sie so auch im realen Leben so passieren könnte. Gerade durch die vielen Ereignisse, nimmt das Buch dann immer mehr an Spannung zu, so das ich förmlich vor allem mit Toni, aber auch ihrem Bruder mitlitt. Die Charaktere waren äußert gut ausgedacht, vor allem Toni gefiel mir sehr gut wie sie immer mehr an den Herausforderungen und Umständen wächst, auch wenn sie das Gefühl hatte, das es aussichtslos ist. Vielleicht hätte man dem ganzen noch etwas mehr Emotionen zufügen können, vor allem bei einigen Szenen Tonis. Natürlich hatte ich nach einer gewissen Zeit so eine Ahnung, wer dahinterstecken könnte, doch die Autorin baute immer etwas Neues ein, sodass man als Leser weiter bis zum Ende unsicher bleibt. Gerade der Schluss hat mich dann total überrascht, den mit so was hatte ich nicht gerechnet. Ich jedenfalls kann dieses Buch nur weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Es gibt immer einen Weg zum Glück

Glück. Spiel. Mord.
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"Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
In München wird in der Isar die Leichen einer jungen Frau gefunden, auffällig sind ihre Dessous. Außerdem ...

"Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
In München wird in der Isar die Leichen einer jungen Frau gefunden, auffällig sind ihre Dessous. Außerdem findet man bei ihr, einen Jeton von einer Spielbank, doch keinerlei Papiere. Wer ist die Frau, die seit kurzem im Wasser liegt? Die Kommissare Henri Wieland und Lenz Albrecht, sind erst mal ohne erkennbare Spuren. Doch dann entdeckt man bei den Untersuchungen Würgemale und ein auffälliges Tattoo eines Schmetterlings. Vielleicht werden sie durch das Tattoo die Identität der Toten herausbekommen. Auch Stadtreporterin Elisa Gerlach wittert wieder eine gute Story, ganz zum Leidwesen von Henri. Schon wenige Tage später erfahren sie das die Tote, die Medizinstudentin Vanessa Czerny ist. Die ersten Spuren führen zu einer WG, einem verdächtigen Club und zur Spielbank in Grünewald. Als kurz darauf Elisa noch einen Tipp von einer Frau bekommt, das in der Spielbank etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht, will sie diesen auf den Grund gehen. Doch nicht nur die Tote beschäftigt Henri, auch seine Beziehung zu Elisa scheint weiter problematisch zu sein. Als sie dann einen Verdächtigen gefunden haben, scheint der Fall gelöst, doch noch bleiben bei Henri Fragen offen. Derweil macht Elisa wieder einmal einen Alleingang, der für sie gefährlich werden könnte.

Meine Meinung:
Nachdem ich schon den ersten Fall dieses außergewöhnlichen Duos Kommissar Henri Wieland und Journalistin Elisa Gerlach gelesen hatte, freute ich mich schon sehr auf das neue Buch. Das Cover und der Titel lassen schon auf einiges auf den Inhalt schließen, nämlich ein Mord, Glück und Spiel in einer Spielbank. Doch der Anfang war mit recht vielen Charakteren und problematischen Situationen von Menschen aus München nicht gerade einfach. Ich dachte mir sofort, was wohl diese vielen Menschen gemeinsam haben? Es waren Geldprobleme und daraus resultierenden Sorgen, für die jeder ganz eigene Pläne und Wege finden mussten, die ich hier natürlich nicht näher erörtern werde. Wieder einmal war der Schreibstil sehr interessant und informativ und mit einigen Personen habe ich regelrecht mitgelitten. Ich muss sagen die Autorin stellt den Alltag der einzelnen Charaktere so gut dar, das man sich wahrlich in sie hineinversetzen kann. Auch wenn vielleicht diesmal die Spannung ein wenig zu kurz kam, hat mir doch der Plot wieder überzeugen können. Das Wechselspiel zwischen Ermittlungen, Privatleben und den einzelnen Personen hat dabei für eine gute Balance geführt und dadurch den Mordfall aufgelockert. Auch das Liebesleben von Henri und Elisa durchlebt mal wieder eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Wobei ich hoffe, dass die beiden irgendwann zusammen kommen. Mich hat dieser Krimi aus München wieder total überzeugt, gebe 5 von 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Wenn das Meer leuchtet, bedeutet das Hoffnung

Wenn das Meer leuchtet
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"Menschen, die andere verletzen, danach einfach glücklich und ohne Reue weiterleben, zeigen damit nur, wie dreckig ihr Charakter ist." (visualstatements.net)
Marie ist mit ihrer Familie von Alabama nach ...

"Menschen, die andere verletzen, danach einfach glücklich und ohne Reue weiterleben, zeigen damit nur, wie dreckig ihr Charakter ist." (visualstatements.net)
Marie ist mit ihrer Familie von Alabama nach Kalifornien gezogen, dort geht sie nun auf die California State University in Monterey Bay. Hier will sie endlich einen Neuanfang wagen, nachdem sie jahrelange Anfeindungen und Ausgrenzungen an ihrer alten Schule ertragen musste. Auch ihr Bruder Collin erleidet genau dasselbe wie Marie und in der neuen Schule scheint es nicht besser zu sein. Doch ihren Eltern wollen die beiden nichts von ihren Problemen gestehen. Auch Maries Einstieg im College scheint nicht gerade glücklich, während andere schnell Freunde und Cliquen finden bleibt sie weiter ein Außenseiter. Als ihre Mitbewohnerin Tiffany und ihre Freunde, Maries geheime Leidenschaft entdecken beginnen auch am College die Verachtungen und Anfeindungen. Doch dann wendet sich Jayden einer von Maries Gegner auf einmal zum Guten und Marie ist sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich vertrauen kann. Können Menschen sich wirklich so schnell verändern? Was wen das ganze nur ein Trick oder eine böse Falle ist? Würde Marie verkraften, wen er ihr nur etwas vorspielt und sie dann wieder zurückweist?

Meine Meinung:
Mit Freude habe ich auf Jessica Kochs neues Buch gewartet und so durfte ich es als Blogger vorab lesen. Diesmal wollte ich mich total überraschen lassen und habe nichts weiter als die Kurzinfo des Buches gelesen. Das Schöne in Blautönen gehaltene Cover mochte ich von Anfang an, dazu passt es vom Stil gut zu ihren anderen Büchern. Schon der Prolog hat mich fassungslos und traurig gemacht, sofort war mir klar, auch diesmal werde ich wieder eine Achterbahn der Gefühle erleben. Nicht allein das die Protagonistin Marie eine schwere Vergangenheit hatte, man bekommt geradezu das Gefühl, als laufen ihr diese nach und machen genauso weiter. Das Marie außerdem ein sehr eigenartiges Hobby pflegt, das sie mit niemanden teilen kann ist zudem belastend für sie. Von diesem hatte ich bis dahin übrigens noch nie was gehört. Dies macht dann den Plot auch so bewegend und emotional, sodass mir beim Lesen öfters die Tränen kamen. Mit den Themen Mobbing, Andersartigkeit, hat die Autorin aber auch eine Thematik gewählt die näher, den je unser heutiges Zeitgeschehen bestimmt. Mir scheint Andersartigkeit und Einzelgänger sind nach wie vor überall gefundenen Opfer. Doch es geht auch um Vertrauen, Hoffnung und Liebe in dieser Geschichte. Der Schreibstil war wieder einmal sehr gut und so das ich das Buch an einem Tag durch hatte, vor allem da mich die Geschehnisse um Marie tief bewegten. Die Charaktere waren sehr gut durchdachte, sodass selbst ich bei einigen Szenen einen regelrechten Hass auf Maries Gegner hatte. Marie und Collin waren mir sofort sympathisch, weil ich sehr genau weiß wie sich Mobbing anfühlt. Hingegen Jayden ließ mich doch zeitweise sehr skeptisch zurück, da ich nicht sicher war, ob sich wirklich ändern kann. Dies war für mich die prägnantesten Aussage im Buch:

"Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher, aber dafür sind Schiffe nicht gemacht. Das Gleiche gilt übrigens für Menschen. Auch wir fühlen uns am sichersten, wenn wir allein zu Hause bleiben und alle Gefahren von uns fernhalten. Am besten auch alle anderen Menschen, um nicht verletzt oder enttäuscht zu werden. Aber dafür sind Menschen eben auch nicht gemacht. Genauso wie ein Schiff im Hafen von Salz und Algen zerfressen wird, passiert das beim Mensch mit Einsamkeit und Angst."
Chapeau Jessica ein Buch, das mich wieder sehr bewegt hat und dem ich 5 von 5 Sterne gebe. Absolut lesenswert und für mich jetzt schon ein Bestseller.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Verhängnisvoller Urlaub und eine alte Knochenmühle

Totenbauer
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"Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf." (Sophokles)
Im Münsterland entdeckt eine Joggerin, wie auf einer Parkbank der junge Altenpfleger Peter Gauling ...

"Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf." (Sophokles)
Im Münsterland entdeckt eine Joggerin, wie auf einer Parkbank der junge Altenpfleger Peter Gauling mit den Worten "Der tote Bauer" tot zusammenbricht. Oberkommissar Maik Bertram vermutet, dass er Opfer eines Liebes- oder Eifersuchtsdrama wurde. Allerdings macht er sich immer noch Gedanken, was Gausling mit diesem toten Bauer wollte. Deshalb wendet er sich an seinen Partner Heinrich Tenbrink, der noch immer in der Reha ist. Tenbrink als altes Urgestein des Münsterlands müsste doch sicher damit was anfangen können. Kommissar Heinrich Tenbrink ist nach einer schweren Verletzung beim letzten Fall noch nicht genesen. Immer noch beeinträchtigen ihn Gedächtnislücken und regelrechte Aussetzer. Eine Untersuchung bringt keine körperlichen Ursachen, sondern ein psychisches Trauma, das daran schuld sein soll. Ohne das Bertram seinen jetzigen Vorgesetzten Bremers in Kenntnis setzt, arbeitet er mit Tenbrink zusammen an dem Fall. Und Tenbrinks Schwägerin aus dem Seniorenheim bringt ihn auf eine ganz neue Spur, wären da nur nicht immer seine Gedächtnislücken. Nach und nach kommen die beiden einem Familiengeheimnis auf die Spur das mit einem Urlaub auf Kreta, der alten Knochenmühle und der Archivarin Ingrid Holters zu tun hat. Während Tenbrink weiter nach den Ursachen seines Traumas sucht, bekommt Bertram unerfreulichen Besuch aus der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ein in Nebel getauchter Feldweg zeigt das gelungene Cover dieses Regionalkrimis aus dem Münsterland. Leider kannte ich den Autor und den ersten Fall dieses sehr extravaganten Ermittlerteams aus dem Münsterland nicht, trotzdem konnte ich diesem Buch gut folgen. Der Schreibstil ist sehr gut, bis auf ein paar wenige Sätze in westfälischem Platt, bei dem sich der eine oder andere sich schwertun könnte. Der Plot hingegen ist außerordentlich interessant, dadurch das der Autor das westfälische Flair sehr gut darstellt. Gegenwart und Vergangenheit bilden die beiden Handlungsstränge, die sich am Ende der Geschichte gut ineinander einfügen. Die Charaktere dieses Krimis waren für mich stimmig und gut ausgearbeitet. Vor allem die beiden Ermittler haben mir gut gefallen, der ältere vergessliche Westfale Heinrich Tenbrink, der noch immer dem jungen ehemaligen Magdeburger Maik Bertram das Wasser reichen kann. Man merkt das Tenbrink viel Erfahrungen hat und natürlich das Münsterland kennt wie seine Westentasche. Außerdem hat er ein sehr gutes Bauchgefühl, er wirkt nur manchmal etwas tollpatschig und verloren, vor allem wenn er wieder mal Gedächtnislücken hat. Maik Bertram hingegen ist ein Schönling und Frauenheld, was ihm nicht immer guttut. Er ist eher der aktivere, waghalsigere der beiden, der gern auch mal etwas Unüberlegtes tut. Das Ende ist offen und weist auf eine weitere Fortsetzung dieses Ermittler-Duos hin, auf das ich mich freue. Ich jedenfalls habe mich bestens unterhalten und geben 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.07.2018

Wen die Vergangenheit einen wieder zurückholt

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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"Rache entspringt immer einer schwachen Seele, die nicht imstande ist, Verletzungen zu ertragen." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
In einem Wildpark im Westerwald wird in einem Wisentgehege die Leiche ...

"Rache entspringt immer einer schwachen Seele, die nicht imstande ist, Verletzungen zu ertragen." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
In einem Wildpark im Westerwald wird in einem Wisentgehege die Leiche eines Mannes gefunden. Jemand hat ihm den Schädel zertrümmert und auf seiner Brust ein primitives A tätowiert. Als dann wenige Stunden später weitere Tote ebenfalls brutal getötet und mit den Buchstaben B und C tätowiert gefunden werden, wissen sie das sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Deshalb wird für diesen Fall eine spezielle SOKO "Alphabethmörder" gegründet und die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler hinzugezogen. Für Grall ist die Fahrt in den Westerwald eine schwierige Angelegenheit, den es war seine ehemalige Heimat und diese hat bei ihm merkliche Spuren hinterlassen. Die Recherchen lassen erkennen, das der Täter es auf Menschen abgesehen hat, die etwas mit Sprache zu tun haben. Dann wird eine Lehrerin vermisste und die Übersetzerin Tamara Weiß entführt, die Grall kurz zuvor im Hotel kennenlernte. Als er an diesem Abend dann das Z an seiner Wand entdeckt, weiß er das der Mörder etwas mit ihm zu tun hat. Für Grall wird es nun ein Wettlauf gegen die Zeit, den er will die Lehrerin und Tamara noch rechtzeitig findet. Da Grall zu diesem Fall noch mit anderen Problemen abgelenkt wird, gerät Rabea Wyler immer weiter in den Fokus des Täters und in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Der Klappentext und die Leseprobe haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Auch wen das Cover recht unscheinbar aussieht, hatte sich das ganze doch sehr interessant angehört und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar war der Plot mit dem Motiv Rache nichts Neues, doch die Umsetzung mit dem tätowierten Alphabet und den Hintergründen war nicht schlecht. Auch wen ich am Ende mir nicht ganz klar war, warum genau derjenige manipuliert wurde. Der Schreibstil war sehr gut, so das ich durch die kurzen Kapitel und dem doch recht hohen Spannungsbogen kontinuierlich am Buch dranblieb. Die Ermittlungen und das Abtauchen in die Vergangenheit wurden sehr gut in die Geschichte eingefügt, ebenso wie die Nebenszenen mit Gralls junger Freundin Miriam. Die Charaktere waren nicht einfach aber interessant ausgearbeitet, sie blieben mir allerdings immer noch ein wenig zu flach. Vor allem hätte ich noch etwas mehr von Jan Gralls Hypersensibilität und warum er nur bei Cannabis zur Ruhe und zum Nachdenken kommt gewusst. Auch von seiner Kollegin Rabea Wyler erfährt man recht wenig, den auch sie scheint, wie Grall eine unschöne Vergangenheit hinter sich zu haben. Doch ich hoffe ja auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos und das man dann noch mehr erfährt. Der Spannungsbogen war kontinuierlich hoch, wobei es gegen Ende immer mehr zunahm. Auch wen ich eine Vermutung hatte, wer der Täter ist, war die Geschichte für mich außerordentlich unterhaltsam und ich freue mich auf weiter Grall/Wyler Fälle. Deshalb bekommt dieses Debüt von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.