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Veröffentlicht am 23.12.2018

Ein emotionales Meisterwerk

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Fakten: Das Buch ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin Aza geschrieben und in nummerisch-klassische Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist der Sprache einer 16jährigen angepasst, wobei Aza sehr ...

Fakten: Das Buch ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin Aza geschrieben und in nummerisch-klassische Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist der Sprache einer 16jährigen angepasst, wobei Aza sehr poetische Gedanken hat.

Cover: Mir hat das Cover ganz gut gefallen, nachdem ich die Lektüre gelesen habe, weil ich Elemente aus der Geschichte wiederentdeckt habe. Im Laden wäre es allerdings kein Buch, zu dem ich gegriffen hätte, weil mich die Optik überzeugen konnte.

Protagonistin: Mir hat Aza sehr gut gefallen, da sie für ihr Alter sehr erwachsen denkt. Ich konnte mich vollkommen in ihr Schicksal mit hineinziehen lassen und die Emotionen sehr gut nachvollziehen. Sie ist stärker, als sie selbst weiß. Ihre Ticks und die damit verbundene Zwangsstörung sind sehr detailliert und authentisch dargestellt worden.

Nebencharaktere: Diese bilden einen krassen Gegensatz zur Protagonstin und runden die Geschichte ab. Der Autor greift dabei niemals auf Stereotypen zurück, sondern setzt auf Individualität. Nicht jeder ist eben das, was er nach außen hin zu sein scheint.

Spannungskurve: Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen, weil mich Azas Schicksal so bewegt hat. Dabei liegt die Spannung viel mehr in der psychischen Entwicklung der Protagonistin als in der eigentlichen Handlung. Man weiß genau, was man bekommt, aber diese gewisse Vorhersehbarkeit ist glaube ich typisch für Green-Romane.

Thema: Der Autor beschönigt auch in dieser Geschichte nichts und zeigt dem Leser die nackte Wahrheit, was Zwangsneurosen angeht. Gerade diese Ehrlichkeit weiß ich bei Green zu schätzen, weswegen ich immer wieder zu seinen Büchern greife. Für mich eine Story aus dem echten Leben, die die Schattenseiten vom schönen Schein zeigt und einen Menschen beschreibt, der genauso gut du oder ich sein könnte.

Genre: Wir haben es hier mit einem Jugendbuch zu tun, dass eine leichte Liebesgeschichte enthält. Vordergründig werden aber Azas Gedanken behandelt. Freundschaft und Familienzusammenhalt sind auch zwei Stichwörter, die in dieser Lektüre eine wesentliche Rolle spielen.

Fazit: Eine berührende Geschichte, die aufgrund ihrer starken Protagonistin und der schonungslosen Wahrheit über „fiese Gedanken“ überzeugen kann. Für mich ein Highlight in diesem Jahr, weil ich als Leser von der ersten Seite an abgeholt und mit auf eine emotionale Reise genommen wurde, die es zu durchleben lohnt.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Witz, Romantik und Drama - die perfekte Mischung

Sommer in Atlantikblau
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Witzig, romantisch und stellenweise etwas dramatisch – die perfekte Mischung für einen Sommerroman, der zum Träumen einlädt.

Das Buch ist in klassich-nummerierte Kapitel unterteilt und kann optisch durch ...

Witzig, romantisch und stellenweise etwas dramatisch – die perfekte Mischung für einen Sommerroman, der zum Träumen einlädt.

Das Buch ist in klassich-nummerierte Kapitel unterteilt und kann optisch durch seine etwas dickere Klappbroschur mit erhabenen Elementen überzeugen. Der Schreibstil ist eher locker gehalten, was dafür sorgt, dass man das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen möchte, und das leichte Sommerfeeling in der kanadischen Provinz unterstreicht. Dabei versteht es die Autorin zu jeder Zeit, mit den Emotionen der Charaktere sowie des Lesers zu spielen. Von Humor bis Dramatik, von peinlichen Situationen bishin zu traurigen Ausbrüchen ist wirklich alles vertreten. Wir bekommen diese emotionale Geschichte direkt aus Sicht von Lotte erzählt. Mir hat diese Perspektive sehr geholfen, da sie manchmal doch eher verschlossen ist und viel mit sich selbst ausmacht. So können wir aber trotzdem hautnah miterleben, was der heiße Connor so an Gefühlen in ihr auslöst.

Generell hat mir Lotte als Protagonistin zugesagt, weil sie mal nicht Miss Perfect ist – ganz im Gegenteil. Gefühlt begeht sie in jedem Kapitel einen Fehler oder springt mit einem Kopfsprung ins nächste Fettnäpfchen. Dabei reflektiert sie aber realistisch und wägt ihre Situation ab. Sie kommt so sympathisch und authentisch rüber, dass ich sie schon ab der ersten Seite an mochte und gerne in ihre Welt eingetaucht bin.

Auch die anderen Seliger-Frauen haben es mir angetan. Natürlich spielt die Autorin hier ein Stückweit mit Stereotypen, aber trotzdem haben die Schwestern sowie die Mutter Eigenheiten mit auf den Weg bekommen, dass sie sich letztendlich doch von der breiten Masse abheben. So ist ihre jüngere Schwester Sophie eher ein aufgedrehter Wirbelwind, der sich dem Kinderbekommen widmet, während ihre ältere Schwester Louise ein absoluter Workaholic ist. Ihre Mutter bringt da einen Ruhepol in die Gemeinschaft, der unerlässlich ist. Ich finde es ganz toll, wie die Autorin es geschafft hat, dass sich alle vier während ihrer Zeit in Kanada selbst hinterfragen und herausfinden, was sie eigentlich wollen. Gerade diese Selbstreflektion ist es, mit der sich der Leser identifizieren kann, denn seien wir mal ehrlich: Wer ist schon zu 100% glücklich?

Die Spannung war von der ersten Seite an vorhanden, wobei man aber sagen muss, dass es generell kein Spannungsroman ist, sondern die Dynamik eher daher kommt, dass es eine dubiose Vergangenheit aufzudecken gilt. Wir haben es also nicht nur mit einer reinen Liebesgeschichte zu tun, sondern vielmehr auch mit einem Familiengeheimnis und der Suche nach sich selbst. Ansonsten möchte man natürlich auf jeder Seite wissen, wie es mit Lotte, Louise und Sophie weitergeht. Ob sie ihr Glück und ihren Weg letztendlich finden und wie diese aussehen.

Der größte Pluspunkt geht wohl an die Umgebung im Roman. Dieser kleine Ort Chester, der in der kanadischen Provinz liegt, wurde so liebevoll und detailliert beschrieben, dass ich am liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte und dort hingeflogen wäre. Er schafft so eine schöne verträumte Blase, in die man sich am liebsten zurückziehen möchte, wenn einem die Welt gerade mal wieder zu viel geworden ist. Ich habe mich während des Lesens wirklich mehr als wohl gefühlt in Chester.

Tja, was soll ich noch groß sagen? Lest diesen Roman. Weil er emotional ist, weil er lustig ist, weil er eine Familie beschreibt, die stellvertretend für jede andere Familie stehen könnte, aber doch ein Unikat ist. Weil er das Leben beschreibt – weil er echt ist.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Einfach magisch ...

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Mit diesem magischen ersten Teil legt uns die Autorin Anna Ruhe eine spannende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt vor, die einfach Lust auf mehr macht und nicht nur für die Zielgruppe von 10-12 ...

Mit diesem magischen ersten Teil legt uns die Autorin Anna Ruhe eine spannende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt vor, die einfach Lust auf mehr macht und nicht nur für die Zielgruppe von 10-12 Jahren geeignet ist.

Wir bekommen diese tolle Geschichte aus Sicht der Protagonistin Luzie erzählt, die in klassische Kapitel unterteilt ist, aber durch fantastische Illustrationen aufgewertet wird. Ich habe schon auf den ersten Seiten gestaunt und finde, dass sie das magische Gefühl, das schon vom liebevoll sowie aufwändig gestalteten Cover ausgeht, absolut unterstreichen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch weglesen möchte, da hier definitiv das Syndrom des Nur-noch-ein-Kapitel-Lesens zutrifft. Sprachlich für die Zielgruppe gehalten, aber dafür umso bildgewaltiger in den Beschreibungen. Hier kann man auf jeden Fall die Magie spüren.

Luzie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, weil sie stark ist und für ihre Familie sowie Freunde einsteht. Dabei ist sie aber so authentisch, dass man sich wünscht, selbst so eine Freundin wie sie zu haben. Ich konnte mich aufgrund der Charaktere komplett in die Geschichte fallen lassen, weil sie vor meinem inneren Auge förmlich real geworden sind. Das liegt noch nicht mal unbedingt an den Beschreibungen, sondern viel mehr an der Art, wie sie Dinge angehen. Luzie zeigt zwischendurch immer mal wieder Schwäche, was dem Leser vor Augen führt, dass sie eben nicht nur einem Buch entsprungen ist, sondern auch echt ist – ein Mensch ist.

Der kleine Bruder Benno ist schlichtweg Zucker. Er ist der Faktor, der – vermutlich – der älteren Leserschaft ein Lächeln auf die Lippen zaubert und den Leserinnen der Zielgruppe einen Aha-Effekt vermittel. Denn jeder, der einen kleinen Bruder hat, der früher immer überall mit dabei sein musste, weiß, womit Luzie sich herumschlagen muss. Mit dem Nachbarsjungen Mats ist der Autorin eine perfekte Ergänzung zu Luzie gelungen, denn sie treiben sich gegenseitig an und stehen füreinander ein, wenn es brenzlig wird. Ein großes Lob an das Charakterdesign.

Was mich am meisten beeindruckt hat, ist das Setting. Ich konnte mich tatsächlich in die alte Villa hineinversetzen und habe förmlich die tausend Gerüche der Duftapotheke wahrnehmen können, während ich gelesen habe. Das hat für mich das magische Feeling ausgemacht, das die Autorin meiner Meinung nach vermitteln wollte. Und das ist auch der Grund, warum ich am liebsten sofort Teil zwei lesen möchte.

Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz, denn die drei Freunde müssen sich auf ein Abenteuer einlassen, dass sie teilweise an ihre (kindlichen) Grenzen bringt. Es gibt viel zu entdecken und interessante Wendungen. Dabei ist die Story selbst für einen Erwachsenen nicht komplett vorhersehbar und hält die ein oder andere Überraschung parat. Wirklich sehr gelungen.

Insgesamt hat hier alles für mich gepasst und das Konzept von Anna Ruhe geht auf – Freundschaft, Abenteuer, Magie. Drei wichtige Eigenschaften in einer Lektüre vereint. Perfekt.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Emotional, tiefgründig und doch humorvoll

Robin – High in the Sky
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Mit „Robin – High in the Sky“ legt uns Charlotte Taylor ihren neuesten Roman vor, der eine Auskopplung aus der beliebten „Millionairs Club“-Reihe ist und bei mir auf jeder Ebene voll ins Schwarze getroffen ...

Mit „Robin – High in the Sky“ legt uns Charlotte Taylor ihren neuesten Roman vor, der eine Auskopplung aus der beliebten „Millionairs Club“-Reihe ist und bei mir auf jeder Ebene voll ins Schwarze getroffen hat. Humor, Mitgefühl, Freundschaft, Liebe, Verlust, Verrat und Glück – all diese und noch viel mehr Emotionen bekommen wir während dieser packenden Geschichte geboten.

Wir bekommen das Geschehen abwechselnd aus Sicht von Robin und Sky nähergebracht, wobei der Erzählstil in der dritten Person gehalten ist. Das hat den Vorteil, dass der Leser immer direkt dabei ist, egal, was passiert. Oder wo die Handlung gerade stattfindet. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker-flockig. Es gibt einige lustige Passagen, die den ein oder anderen Schmunzler entlocken, aber auch genauso viele ernste Stellen, wo Charlotte Taylor stets die richtigen Worte finde, um die passenden Emotionen beim Leser hervorzurufen. Ein wahres Wechselbad der Gefühle, ganz großes Kino!

Ich habe mich besonders in Robin verliebt, weil sie eine toughe Frau ist, die aber auch eine sanfte Seite hat. Sie ist der wortwörtliche harte Kern mit der weichen Schale. Für mich hat bei ihr einfach alles gestimmt. Durch ihre eigenen Defizite hat sie nur umso menschlicher gewirkt und bei mir die volle Punktzahl im Sympathie-Bereich abgeräumt. Robin ist ein Allround-Paket, das einfach überzeugt.

Sky ist der Hottie der Geschichte, aber auch er weicht von der Norm ab und ist vor allem eins: liebevoll. Egal, was er tut, er nimmt immer Rücksicht, ist stets zuvorkommend und absolut loyal. Dabei soll man aber nicht denken, dass er ein Weichei ist. Oh nein! Sky kann einem zeigen, wo der Hammer hängt (eventuelle Wortspiele sind an dieser Stelle gewollt).

Die Nebencharaktere sind einfach Zucker, weil wir sie schon aus den Millionaires Club-Romanen kennen. So erfahren wir beispielsweise, was mit Luci, Ian, Kendra oder auch Rosalynd im Laufe der Zeit geschehen ist. Sie entwickeln sich weiter und ich habe das nur zu gerne verfolgt. Aber auch wenn man die Romane nicht kennt, kommt man spielend leicht in die Geschichte hinein, weil die Autorin immer in wenigen Worten eine dezente Erklärung abgibt. Also die perfekte Lektüre für Unwissende und aber auch für Hardcore-Fans.

Die Geschichte an sich hat mich einfach umgehauen. Ich habe an den Zeilen geklebt (okay, ich gebe es zu, auf den ersten 15 % des Buchs musste ich erst mal reinkommen, aber das sehe ich eher als normal an) und die Worte praktisch aufgesaugt. Wenn man denkt, dass die beiden endlich mal eine Hürde überwunden haben, kommt sicher schon die nächste. Und nicht vergessen: Da gibt es ja auch noch so etwas wie das Schicksal, das einem immer mies mitspielt. Robin und Sky haben es nicht leicht, aber sind wir mal ehrlich – so ist das Leben.

Für mich eins meiner persönliches Jahreshighlights bisher, weil das für mich eine perfekte Geschichte war. Die Mischung macht es und Charlotte Taylor hat in diesem Roman schlichtweg die richtigen Zutaten in der richtigen Dosis in den Story-Zauberkessel geworfen. Danke, dass ich dieses Abenteuer zwischen Afrika und Amerika, zwischen Liebe und Freundschaft, zwischen Leid und Glück erleben durfte.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Mein erstes Jahreshighlight

Pheromon 1: Pheromon
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Für mich schon das erste Highlight, obwohl das Jahr gerade erst angefangen hat. Einschlägige Charaktere, Spannung, die kaum zu überbieten ist und ein Plot, der nicht mehr Twists haben könnte. Einfach grandios!

Was ...

Für mich schon das erste Highlight, obwohl das Jahr gerade erst angefangen hat. Einschlägige Charaktere, Spannung, die kaum zu überbieten ist und ein Plot, der nicht mehr Twists haben könnte. Einfach grandios!

Was ich hier zunächst mal betonen möchte: Auch wenn der Preis für die broschierte Version des Buchs eher im oberen Segment liegt, lohnt es sich doch auf jeden Fall, dieses zu erwerben, denn der Schnitt ist nicht nur im gleichen Grün, wie auf dem Cover zu sehen, eingefärbt, nein, auch das Wort „Pheromon“ ist zu lesen und somit ist diese Lektüre ein echter Hingucker in jedem Regal.

Wir bekommen diese außergewöhnliche Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitachsen erzählt. Zum einen haben wir den Protagonisten Jake, der im Jahr 2018 agiert und sich mit den typischen Dingen eines Teenagers herumschlagen muss. Auf der anderen Seite haben wir Dr. Travis Jelen, der sich im Jahr 2118 ganz anderen Problemen stellen muss. Die Story an sich wird aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers dargelegt, was den Vorteil hat, dass man sich in alle Charaktere hineinversetzen kann. Darüber hinaus ist der Schreibstil einfach so fesselnd, dass ich das Buch praktisch in einem Rutsch verschlungen habe. Gerade durch die aktiven Perspektivenwechsel ist die Geschichte sehr dynamisch und wird zu keine Zeitpunkt langweilig.

Jake hat mir sehr gut gefallen, weil sich die Autoren super in ihn hineinversetzt haben und seine Motive so gut herausgearbeitet haben, dass er für mich durchweg glaubhaft und sympathisch erschien. Ich habe seine Perspektive gerne gelesen, weil er kein perfekter Held ist, sondern eigentlich einige Probleme hat. Gerade dieses Nicht-Perfekt-Sein macht ihn zu etwas Besonderem und vor allem zu einem authentischen Mensch, dem man mit seinem Mitgefühl beistehen möchte. Aber auch Travis kann viele Sympathien wecken, weil er eigentlich eine gescheiterte Existenz ist. Mit seinen über sechzig Jahren ist auch er ein untypischer Protagonist. Noch dazu kommt seine Vergangenheit, die ihn immer noch verfolgt und wirklich dramatisch ist. Hier haben die Autoren bei beiden voll ins Schwarze getroffen, denn sie sind einfach grandios herausgearbeitet – besonders was die psychischen Aspekte anbelangt.

Auch die Nebencharaktere können glänzen, denn egal ob Gut oder Böse, jeder erledigt hier seinen Job und ist glaubhaft. So eine geballte Authentizität habe ich schon lang nicht mehr erlebt und möchte es deswegen noch mal besonders herausheben. Auch wenn manche Personen nur einen kurzen Gastauftritt haben, kann man sie doch teilweise schon ins Herz schließen und mit ihnen mitfühlen. Das ist für mich ein sehr positiver Punkt.

Dieses Buch hat definitiv Fingernägel-Knabber-Faktor! Wir werden nicht nur durch den Wechsel der Zeitachsel voll auf Spur gehalten, nein, auch die vielzähligen Twists und unvorhersehbaren Entwicklungen lassen den Leser einfach nicht los. Ich wusste bis wenige Seiten vor Ende nicht, auf was das Ganze hinausläuft und auch als dann auf den letzten 100 Seiten endlich aufgedeckt wurde, um welche Gegner es sich tatsächlich bei dieser Geschichte handelt (ich kann hier leider nichts sagen, sonst würde ich spoilern), war ich mehr als überrascht, denn das habe ich wirklich nicht kommen sehen. Zu sagen bleibt eigentlich nur: eine megaspannende Story, die viele Überraschungen parathält!

Was mich an diesem Buch besonders gereizt hat, war die Thematik. Eine Mutation bei verschiedenen Menschen, die Ausprägung diverser Fähigkeiten … Das hat bei mir eine gewisse Vorstellung ausgelöst und das Gedankenkarussell war sofort angestoßen. Dass ich bei dieser Story mehr auf meine Kosten kommen würde, als ich gedacht hatte, ist natürlich ein Bonus. Die Autoren haben das Thema so glaubhaft umgesetzt, dass ich jetzt im Nachgang noch eine ganze Weile darüber nachgedacht habe und man wirklich das Gefühl hatte, dass so etwas der Menschheit tatsächlich in Zukunft passieren könnte. Beklemmend und faszinierend zugleich.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass der einzige Haken darin besteht, dass das Ende relativ offen bleibt und man am liebsten sofort den nächsten Teil lesen möchte, so gefesselt war ich tatsächlich. Super Job, den die Autoren hier erledigt haben!