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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2018

Der Fast-One-Night-Stand entpuppt sich als neuer Chef

After Work
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Inhalt:
Nach der Bekanntmachung, dass ab Montag ein neuer Chef die Marketingagentur, in der Lexia Vikander arbeitet, leiten wird und ihre Freundinnen sie auch noch in der Bar versetzen, ertrinkt Lexia ...

Inhalt:
Nach der Bekanntmachung, dass ab Montag ein neuer Chef die Marketingagentur, in der Lexia Vikander arbeitet, leiten wird und ihre Freundinnen sie auch noch in der Bar versetzen, ertrinkt Lexia ihren Frust in Alkohol. Dabei lernt sie einen gutaussehenden Mann kennen, der ihr einige Drinks spendiert. Der Abend endet mit einem unvergesslichen Kuss. Doch Lexi sieht ihre neue Bekanntschaft schneller wieder als ihr lieb ist - denn er ist ihr neuer Chef...

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, sodass der Leser leicht in das Buch hineinfindet. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht von Lexia und ihrem neuen Chef Adam Nylund erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlwelt beider Protagonisten. Zudem bleibt es abwechslungsreich und spannend.

Besonders gelungen sind der Autorin die Protagonisten. Lexia Vikander muss sich als einzige weibliche Werbetexterin in einer Marketingagentur durchsetzen, in der überwiegend von sich selbst überzeugte Männer arbeiten. Hinzu kommt, dass ihr Körper nicht den Modelmaßen entspricht, was es ihr in der Branche oftmals nicht einfacher macht und zudem für einige Komplexe und Selbstzweifel bei ihr sorgt. Sie ist nicht zuletzt dadurch unglaublich authentisch und liebenswert.
Auch Adam Nylund ist ein sympathischer Protagonist. Zwar wirkt er auf den ersten Blick wie eine starke Führungspersönlichkeit und ihm wird nicht zu unrecht nachgesagt, dass er dort, wo er hinkommt, strukturell und personell aufräumt... Doch insbesondere in den Abschnitten aus seiner Perspektive zeigt sich schnell, dass er auch eine weiche Seite hat und einfühlsam und fürsorglich sein kann.
Die übrigen Personen des Buches sind hingegen teils sehr überspitzt, teil sehr klischeehaft dargestellt. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass die Autorin eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik üben möchte. Hier wäre an der einen oder anderen Stelle weniger mehr gewesen.

Fazit:
Eine schöne und unterhaltsame Liebesgeschichte gepaart mit einer guten Portion Gesellschaftskritik. Insbesondere die sympathische und authentische Lexi hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Drei Tote in der Jauchegrube

Wenn die Nacht verstummt
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Inhalt:
Kate Burkholder wird zu einem amischen Hof gerufen: Drei Erwachsene liegen tot in der Güllegruber - unter ihnen das Ehepaar, das mit ihren vier Kindern auf dem Hof lebt. Was zunächst nach einem ...

Inhalt:
Kate Burkholder wird zu einem amischen Hof gerufen: Drei Erwachsene liegen tot in der Güllegruber - unter ihnen das Ehepaar, das mit ihren vier Kindern auf dem Hof lebt. Was zunächst nach einem tragischen Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Gibt es einen Zusammenhang zu den anderen Straftaten gegen Amische, die sich in letzter Zeit mehren? Gemeinsam mit John Tomasetti begibt sich Kate auf die Suche nach dem oder die Täter und kommt dabei der grausigen Wahrheit immer näher...

Meine Meinung:
Diese Reihe von Linda Castillo entwickelt sich mehr und mehr zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildreich und angenehm zu lesen. Neben den Ermittlungen stehen wie bereits in den vorherigen Teilen der Reihe die Beziehung zwischen Kate und John Tomasetti sowie das Leben der Amish im Mittelpunkt des Geschehens, was die Handlung zusätzlich interessant macht und ihr Tiefe verleiht.
Kate und Tomasetti sind mir inzwischen so ans Herz gewachsen, dass ich mit ihnen mitfühle und -fiebere und ihre gemeinsame Beziehung mit Spannung verfolge.

Der Plot ist zwar spannend, dennoch im Vergleich zu denen der Vorgängerbände schwächer. Das Ende ist zum Teil überraschend, wirkt aber auch etwas konstruiert. Dieses Mal steht die psychologische Komponente mehr im Vordergrund, hier hätte ich mir jedoch ein wenig mehr Aufklärung bzw. Klarheit insbesondere hinsichtlich des Motivs gewünscht.

Fazit:
Spannend und fessend, wenn auch leicht schwächer als die vorherigen Teile der Reihe. Dennoch ein absolutes Muss für jeden Fan der Reihe.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Ein Toter in Grünwald

Kühn hat Ärger
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Inhalt:
An einer Bushaltestelle in Grünwald wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Er wurde misshandelt und zu Tode geprügelt. Zunächst deutet alles auf eine Tat mit rechtsradikalem Hintergrund ...

Inhalt:
An einer Bushaltestelle in Grünwald wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Er wurde misshandelt und zu Tode geprügelt. Zunächst deutet alles auf eine Tat mit rechtsradikalem Hintergrund hin, denn der Tote ist ein aus ärmlichen Verhältnissen stammender, vorbestrafter Ausländer. Doch Kühn glaubt nicht an diese Theorie und sucht den Täter stattdessen im Umkreis der Freundin des Opfers aus reichem Hause.

Als wäre das nicht schon genug, muss sich Kühn nebenbei aber auch noch mit einem Erpresser in seiner Nachbarschaft und allerhand privater Probleme rumärgern...

Meine Meinung:
"Kühn hat Ärger" ist der zweite Fall für den sympathischen Kommissar Martin Kühn, den man auch ohne Vorkenntnisse gut lesen/hören kann. Der Schreibstil ist angenehm, an der einen oder anderen Stelle aber sehr geschwollen und metaphorisch. Die Erörterung beispielsweise verschiedener Parkettsorten oder allgemein der innenarchitektonischen Gestaltung hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht.

Der Plot ist zwar spannend, besitzt aber auch ein paar Längen. Zu Beginn dauert es einige Zeit, bis wirklich etwas passiert. Dort heißt es für den Leser ersteinmal dranzubleiben und sich in Geduld zu üben. Zudem gibt es diverse Nebenschauplätze, sei es die Erpressung des Supermarktes oder die privaten Probleme im Hause Kühn, die zwar unterhalten, aber den eigentlichen Fall des toten Ausländers zeitweilig in den Hintergrund rücken lassen.
Gerade zum Ende hin nimmt die Handlung dann jedoch an Fahrt auf und das spannende Ende bzw die überraschende Auflösung sind gelungen und machen die vorherigen Längen wieder wett.

Gelesen wird das Hörbuch von Autor selbst, der mit als Sprecher sehr gut gefallen hat. Er schafft es, den Leser zu fesseln und auch bei weniger spannenden Abschnitten bei der Stange zu halten.

Fazit:
Für meinen Geschmack zu viel drumherum, was vom eigentlichen Fall ablenkt. Dennoch spannend und unterhaltsam anzuhören, nicht zuletzt, da das Hörbuch von Autor selbst gelesen wird.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Auf gefährlicher Mission

Das Lied der Krähen
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Inhalt:
Sechs furchtlose Abenteurer, die unterschiedlicher kaum sein könnten, begeben sich auf eine gefährliche Mission: sie sollen einen gefangenen Magier aus dem wohl sichersten Gefängnis der Welt befreien. ...

Inhalt:
Sechs furchtlose Abenteurer, die unterschiedlicher kaum sein könnten, begeben sich auf eine gefährliche Mission: sie sollen einen gefangenen Magier aus dem wohl sichersten Gefängnis der Welt befreien. Die versprochene Belohnung ist hoch, doch der Weg ist voller Hindernisse und Gefahren....

Meine Meinung:
"Das Lied der Krähen" ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Saga.
Die Autorin Leigh Bardugo hat einen sehr bildhaften Schreibstil. Dennoch hatte ich anfänglich Probleme, in die Geschichte hineinzufinden.

Die Kapitel werden aus Sicht der sechs Charaktere erzählt, die sich gemeinsam auf die Reise zum Eistribunal machen. Sie sind allesamt auf ihre eigene Art und Weise sonderbar und jeder von ihnen besitzt unterschiedliche (teils übersinnliche) Fähigkeiten, wegen denen er Teil der Gruppe ist.
Besonders gefallen hat mir persönlich Inej, die aufgrund ihrer Fähigkeit, sich lautlos zu bewegen und dadurch ungesehen zu bleiben, "das Phantom" genannt wird. Sie ist ein starkes junges Mädchen, das gezwungenermaßen gelernt hat, in den Slums von Kettendam zu überleben, und war mir im Laufe des Buches am sympathischten.

Der Plot ist spannend und abenteuerreich. Die Reise der Sechs ist beschwerlich, überall lauern Gefahren und es ist bis zum Ende ungewiss, ob sie es in das Eistribunal hinein und am Ende auch wieder hinaus schaffen werden... Die Beziehungen der sechs Charaktere untereinander sind sehr unterschiedlich - von Hass bis Liebe ist alles dabei - was ihre Reise zusätzlich erschwert, aber auch spannend macht. Es gibt zudem einige ungeahnte Wendungen, die immer wieder für Spannung und Action sorgen. Leider aber auch die einen oder anderen Längen...

Fazit:
Ungewöhnliche Charaktere, eine gefährliche Mission und eine abenteuerliche Reise. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten spannend und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Die schöne Helena

Das Geheimnis von Wishtide Manor
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Inhalt:
Laetitia Rodd hat schon mehrfach bewiesen, dass sie einen guten Spürsinn besitzt. Gerade bei Ermittlungen, die so diskret wie nur möglich bleiben sollen. Dieses Mal wird sie von Sir James Calderstone ...

Inhalt:
Laetitia Rodd hat schon mehrfach bewiesen, dass sie einen guten Spürsinn besitzt. Gerade bei Ermittlungen, die so diskret wie nur möglich bleiben sollen. Dieses Mal wird sie von Sir James Calderstone beauftragt, die Liebe seines Sohnes Charles zu überprüfen. Er misstrauisch Helena und ist mit einer Heirat der beiden nicht einverstanden. Laetitia macht sich an die Arbeit. Doch nur wenige Zeit später ist Helen tot - brutal ermordet. Und Charles steht unter Verdacht. Kann Laetitia seine Unschuld beweisen?

Meine Meinung:
"Das Geheimnis von Wishtide Manor" ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe rund um die sympathische Witwe Laetitia Rodd. Sie hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie eine fähige Ermittlerin ist und sehr diskret im Umgang mit sensiblen Themen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch mit ihrer sehr umgänglichen und freundlichen Art.

Die Geschichte spielt in London in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die sehr authentischen Beschreibungen des damaligen Lebens, der Gesellschaft und der Stadt sorgen für einen viktorianischen Flair.

Die Ermittlungen sind spannend, dennoch gibt es zwischenzeitliche Längen. An der einen oder anderen Stelle hätte ein wenig mehr Tempo gut getan und sicherlich für noch mehr Spannung sorgen können. Dennoch - es gibt einige ungeahnten Wendungen und zum Ende hin wird es dann doch noch sehr actionreich und spannend. Ein gelungener Schluss, der versöhnlich stimmt.

Fazit:
Spannender Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin und authentischen Beschreibungen Londons im Jahre 1951.