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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Alte Knochen

Grausame Nacht
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Inhalt:
Ein Tornado bringt Schreckliches ans Licht: Der Sturm zerstört eine alte Scheune in Painters Mill, Ohio, und legt ein menschliches Skelett frei, das seit Jahren dort vergraben war. Wer ist der ...

Inhalt:
Ein Tornado bringt Schreckliches ans Licht: Der Sturm zerstört eine alte Scheune in Painters Mill, Ohio, und legt ein menschliches Skelett frei, das seit Jahren dort vergraben war. Wer ist der Tote, der nicht eines natürlichen Todes gestorben zu sein scheint? Kate muss in einem 30 Jahre alten Fall ermittelt und sich dabei unweigerlich auch mit ihrer eigenen amischen Vergangenheit auseinandersetzen..

Meine Meinung:
"Grausame Nacht" ist bereits der siebte Teil der Reihe um die Kleinstadt Painters Mill in Ohio und der dortigen Polizeichefin Kate Burkholder. Im Laufe der letzten sechs Bände ist diese Reihe zu einer meiner absoluten Liebslingsreihen geworden, was nicht nur an dem sehr interessanten Bezug zur Amischen Gemeinde liegt sondern auch an den spannenden Fällen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, athmosphärisch und fesselnd. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, dennoch sind die Bücher nicht allzu brutal.

Auch wenn Kate Burkholder es dieses Mal erneut mit einem spannenden, alten Mordfall zutun bekommt, kann dieser Teil leider nicht ganz mit den Vorgängern mithalten. Der Plot an sich ist interessant und hätte durchaus das Potential, den Leser zu fesseln und - nicht nur zum Ende hin - für Gänsehaut zu sorgen. Der Prolog verrät dem Leser jedoch bereits zu viel, zudem nimmt Kates Privatleben sehr viel Raum ein, sodass die eigentlichen Ermittlungen in den Hintergrund geraten. Das Ende stimmt dann doch versöhnlich, auch wenn hier definitiv mehr drin gewesen wäre.

Fazit:
Leider nicht ganz so spannend und fesselnd wie die vorherigen Teile der Reihe, was auch daran liegt, dass das Privatleben dieses Mal zu viel Raum einnimmt. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ist ein absolutes Muss für Fans von Kate Burkholder!

Veröffentlicht am 01.10.2018

Lou & Will

Ein ganzes halbes Jahr
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Inhalt:
Als Louisa Clark ihren Job in einem kleinen Café verliert, steht ihre Familie vor finanziellen Problemen. Gezwungenermaßen nimmt sie eine auf ein halbes Jahr befristete Anstellung zur Betreuung ...

Inhalt:
Als Louisa Clark ihren Job in einem kleinen Café verliert, steht ihre Familie vor finanziellen Problemen. Gezwungenermaßen nimmt sie eine auf ein halbes Jahr befristete Anstellung zur Betreuung des Tetraplegiker Will Traynor an. Will stammt aus gutem Hause und ist so ganz anders als Lou mit ihrem extravaganten, farbenfrohen Modestil. Nach anfänglichen Problemen scheinen die beiden sich jedoch immer besser zu verstehen. Und Lou versucht, Wills Lebensfreude wieder zu erwecken, die er seit seinem Unfall verloren hat...

Meine Meinung:
Manchmal kann sich das Leben innerhalb weniger Sekunden ändern... Nach seinem Unfall ist für Will nichts mehr so wie es war. Er sitzt im Rollstuhl, ist verbittert und hat keine Freude mehr am Leben. Bis Lou in sein Leben tritt. Es ist schön mit anzusehen, wie er aufblüht und wieder das Haus verlässt. Trotzdem merkt man in jeder Situation, wie sehr in die Folgen seines Unfalls belasten.
Lou ist eine wirklich starke Frau, die bislang aber nie so richtig etwas aus sich gemacht hat und immer im Schatten ihrer Schwester stand. Doch dank Will scheint sie sich endlich selbst zu finden.
Ich habe sowohl Lou als auch Will in mein Herz geschlossen und ihnen ein Happy End so sehr gewünscht. Besonders Wills Schicksal hat mich sehr mitgenommen und berührt, aber auch zum Nachdenken angeregt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Auch wenn das Buch mit über 500 Seiten und auch inhaltlich keine leichte Lektüre ist, sind die Seiten nur so verflogen. Der Plot ist spannend und besitzt auch einige überraschende Wendungen, auch wenn es zumindest für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle auch ein paar Seiten weniger getan hätten.

Fazit:
Berührende Geschichte, die zu Tränen rührt und nachdenklich stimmt... Und einen lehrt, jeden Tag und jeden schönen Moment zu genießen und in Erinnerung zu behalten!

Veröffentlicht am 20.08.2018

Inselliebe und Bücherleidenschaft

Die kleine Inselbuchhandlung
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Inhalt:
Nachdem Greta bei der Arbeit eine Panikattacke erleidet, macht sie sich kurzerhand auf den Weg zu ihrer Tante Hille, die ein Haus am Strand auf einer kleinen Nordseeinsel besitzt. Dort kann sie ...

Inhalt:
Nachdem Greta bei der Arbeit eine Panikattacke erleidet, macht sie sich kurzerhand auf den Weg zu ihrer Tante Hille, die ein Haus am Strand auf einer kleinen Nordseeinsel besitzt. Dort kann sie sich erholen.
Um ihrer Tante zu helfen, entrümpelt Greta deren alten Laden und stolpert dabei über eine Vielzahl Bücher. Sie eröffnet einen Bücherflohmarkt und während die Inselbewohner zu Lesern werden, keimt in Greta die Idee, einen richtigen Bücherladen auf der Insel zu eröffnen. Doch irgendjemand will, dass sie die Insel schnellsmöglich wieder verlässt und wirft ihr Steine in den Weg... Und dann kommt auch noch ihre Affäre aus Frankfurt unerwartet zu Besuch... Kann Greta da einen kühlen Kopf bewahren?

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Mit viel Liebe zum Detail werden die Landschaft, die Leute, der Bücherladen und allgemein die Situationen beschrieben, sodass man als Leser das Gefühl hat, sich selbst auf einem Kurztripp auf die kleine Nordseeinsel zu befinden.

Die Charaktere sind sehr authentisch. Jeder der Inselbewohner ist auf seine eigene, liebenswerte Art und Weise ein bisschen schrullig und besonders. Selbstverständlich werden hier auch ein paar Klischees bedient, aber keinesfalls zu überzogen. Besonders sympathisch war mir die Protagonistin Greta. Nachdem sie jahrelang als Stuardess gearbeitet und durch die ganze Welt geflogen ist, bekommt sie nun Panik, wenn sie nur ein Flugzeug betreten soll. Sie Träumt von einem eigenen Buchladen auf der Insel - doch dies birgt einiges an Risiko. Ihre Begeisterung ist jedoch ansteckend, daher drückt man ihr als Leser für den Neustart die Daumen und würde für einen passenden Buchtipp am liebsten selber einmal in ihrer Buchhandlung vorbeischauen.

Neben Gretas Liebe zu den Büchern steht aber auch ihr Liebesleben im Mittelpunkt. Da ist einerseits Claas, den sie von früher kennt, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und zu dem sie sich verbunden fühlt. Und andererseits ihre Affäre aus Frankfurt, die überraschend auf die Insel kommt und ene ernsthafte Beziehung will. Beide Männer sind sympathisch, daher hofft man als Leser auf ein Happy End für alle drei. Aber ob das möglich ist..?

Fazit:
Schöne, spannende Geschichte über Inselliebe und Bücherleidenschaft mit authentischen Charakteren. Sicher nicht mein letztes Buch der Autorin...

Veröffentlicht am 03.08.2018

Der Fast-One-Night-Stand entpuppt sich als neuer Chef

After Work
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Inhalt:
Nach der Bekanntmachung, dass ab Montag ein neuer Chef die Marketingagentur, in der Lexia Vikander arbeitet, leiten wird und ihre Freundinnen sie auch noch in der Bar versetzen, ertrinkt Lexia ...

Inhalt:
Nach der Bekanntmachung, dass ab Montag ein neuer Chef die Marketingagentur, in der Lexia Vikander arbeitet, leiten wird und ihre Freundinnen sie auch noch in der Bar versetzen, ertrinkt Lexia ihren Frust in Alkohol. Dabei lernt sie einen gutaussehenden Mann kennen, der ihr einige Drinks spendiert. Der Abend endet mit einem unvergesslichen Kuss. Doch Lexi sieht ihre neue Bekanntschaft schneller wieder als ihr lieb ist - denn er ist ihr neuer Chef...

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, sodass der Leser leicht in das Buch hineinfindet. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht von Lexia und ihrem neuen Chef Adam Nylund erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlwelt beider Protagonisten. Zudem bleibt es abwechslungsreich und spannend.

Besonders gelungen sind der Autorin die Protagonisten. Lexia Vikander muss sich als einzige weibliche Werbetexterin in einer Marketingagentur durchsetzen, in der überwiegend von sich selbst überzeugte Männer arbeiten. Hinzu kommt, dass ihr Körper nicht den Modelmaßen entspricht, was es ihr in der Branche oftmals nicht einfacher macht und zudem für einige Komplexe und Selbstzweifel bei ihr sorgt. Sie ist nicht zuletzt dadurch unglaublich authentisch und liebenswert.
Auch Adam Nylund ist ein sympathischer Protagonist. Zwar wirkt er auf den ersten Blick wie eine starke Führungspersönlichkeit und ihm wird nicht zu unrecht nachgesagt, dass er dort, wo er hinkommt, strukturell und personell aufräumt... Doch insbesondere in den Abschnitten aus seiner Perspektive zeigt sich schnell, dass er auch eine weiche Seite hat und einfühlsam und fürsorglich sein kann.
Die übrigen Personen des Buches sind hingegen teils sehr überspitzt, teil sehr klischeehaft dargestellt. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass die Autorin eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik üben möchte. Hier wäre an der einen oder anderen Stelle weniger mehr gewesen.

Fazit:
Eine schöne und unterhaltsame Liebesgeschichte gepaart mit einer guten Portion Gesellschaftskritik. Insbesondere die sympathische und authentische Lexi hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Drei Tote in der Jauchegrube

Wenn die Nacht verstummt
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Inhalt:
Kate Burkholder wird zu einem amischen Hof gerufen: Drei Erwachsene liegen tot in der Güllegruber - unter ihnen das Ehepaar, das mit ihren vier Kindern auf dem Hof lebt. Was zunächst nach einem ...

Inhalt:
Kate Burkholder wird zu einem amischen Hof gerufen: Drei Erwachsene liegen tot in der Güllegruber - unter ihnen das Ehepaar, das mit ihren vier Kindern auf dem Hof lebt. Was zunächst nach einem tragischen Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Gibt es einen Zusammenhang zu den anderen Straftaten gegen Amische, die sich in letzter Zeit mehren? Gemeinsam mit John Tomasetti begibt sich Kate auf die Suche nach dem oder die Täter und kommt dabei der grausigen Wahrheit immer näher...

Meine Meinung:
Diese Reihe von Linda Castillo entwickelt sich mehr und mehr zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildreich und angenehm zu lesen. Neben den Ermittlungen stehen wie bereits in den vorherigen Teilen der Reihe die Beziehung zwischen Kate und John Tomasetti sowie das Leben der Amish im Mittelpunkt des Geschehens, was die Handlung zusätzlich interessant macht und ihr Tiefe verleiht.
Kate und Tomasetti sind mir inzwischen so ans Herz gewachsen, dass ich mit ihnen mitfühle und -fiebere und ihre gemeinsame Beziehung mit Spannung verfolge.

Der Plot ist zwar spannend, dennoch im Vergleich zu denen der Vorgängerbände schwächer. Das Ende ist zum Teil überraschend, wirkt aber auch etwas konstruiert. Dieses Mal steht die psychologische Komponente mehr im Vordergrund, hier hätte ich mir jedoch ein wenig mehr Aufklärung bzw. Klarheit insbesondere hinsichtlich des Motivs gewünscht.

Fazit:
Spannend und fessend, wenn auch leicht schwächer als die vorherigen Teile der Reihe. Dennoch ein absolutes Muss für jeden Fan der Reihe.