Cover-Bild Truly Madly Guilty
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783732556663
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Liane Moriarty

Truly Madly Guilty

Jede Familie hat ihre Geheimnisse. Roman
Sylvia Strasser (Übersetzer)

Erika hatte eine schwere Kindheit und fand in der Familie ihrer Freundin Clementine stets Halt und Geborgenheit. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort und hofft in einem delikaten Fall auf Hilfe: Sie und ihr Mann Oliver sind ungewollt kinderlos, und Erika möchte die Freundin um einen mehr als großen Gefallen bitten. Als sie das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in einer Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2018

Dramatisch

0

Zum Klappentext:
In der Familie ihrer Freundin Clementine fand Erika stets Halt und Geborgenheit, in ihrem eigenen Zuhause nicht. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort, und nun hofft Erika in einem ...

Zum Klappentext:
In der Familie ihrer Freundin Clementine fand Erika stets Halt und Geborgenheit, in ihrem eigenen Zuhause nicht. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort, und nun hofft Erika in einem delikaten Fall auf Hilfe: Sie und ihr Mann Oliver sind ungewollt kinderlos, und sie möchte die Freundin um einen mehr als großen Gefallen bitten. Als Erika das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in eine Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?

Mein Leseeindruck:
Die Autorin war mir bisher unbekannt, was mich eh immer neugierig macht, aber auch der Klappentext hatte mich sofort angesprochen. Es dreht sich bei der Handlung um die Geschichte dreier Familien, die gemeinsam versuchen die Wahrheit über die Ereignisse einer vergangenen Grillparty herauszufinden. Die einzelnen Kapitel wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was ich sehr gut und auch sehr interessant fand, da sie auch sehr informativ waren. Der Verlauf der Handlung war sehr emotional und dramatisch beschrieben. Alles in allem eine recht reale Geschichte, die mitten aus dem alltäglichen Leben stammen könnte.

Mein Fazit:
Ein spannendes, aber auch etwas dramatisches Buch, was mir gut gefallen hat und ich gerne weiterempfehle. Meine Bewertung lautet: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.06.2018

"Sie schufen sich ihre Erinnerungen selbst." (Seite 12)

1

Es ist unheimlich schwierig, etwas über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel vorwegzunehmen. Ich würde sogar so weit gehen, und empfehlen einfach loszulesen, ohne vorher überhaupt einen Blick auf den ...

Es ist unheimlich schwierig, etwas über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel vorwegzunehmen. Ich würde sogar so weit gehen, und empfehlen einfach loszulesen, ohne vorher überhaupt einen Blick auf den Klappentext zu werfen.
Im Zentrum dieser Erzählung stehen drei Paare, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Erika und Oliver leben in einer vorstädtischen Spießeridylle, sind kinderlos und haben vernünftige Berufe (Steuerberaterin und Buchhalter), die ihnen einen finanzielles Polster und ein angenehmes Leben bescheren. Clementine und Sam leben in einem alten Reihenhaus in der Stadt, haben zwei kleine Mädchen, und die Cellistin Clementine träumt von einer Festanstellung, damit der Schuldenberg der Familie in Zukunft schneller schmilzt als es nur mit Sams regelmäßigem Einkommen möglich wäre. Die letzten in der Runde sind Tiffany und Vid, sie haben eine gemeinsame Tochter und man könnte sie als neureich bezeichnen - beide sind erfolgreich selbständig in ihrer Branche, und genießen einen luxuriösen Lebensstil ohne damit anzugeben. Diese drei Familien treffen bei einem zwanglosen Grillfest aufeinander, doch nach diesem Nachmittag ist nichts mehr wie zuvor.

Bei "Truly Madly Guilty" stimmte für mich das Gesamtpaket. Es handelt sich um eine komplexe Geschichte, bei der die Familie im Mittelpunkt steht. Die Handlung bewegt sich auf zwei Zeitebenen, Schilderungen des gegenwärtigen Alltags (einige Wochen nach besagtem Grillfest) wechseln sich ab mit Kapiteln, in denen der Tag der Gartenparty im Fokus steht. Dazu steuern auch noch alle Erwachsenen sowie Tiffanys und Vids zehnjährige Tochter Dakota ihre subjektive Sichtweise der Ereignisse bei, sodass die Autorin hier ein sehr dichtes Geflecht spinnt, in dem sich der Leser erst einmal zurecht finden muss. Gewisse Schlüsselmomente variieren aus dem Blinkwinkel der unterschiedlichen Protagonisten, dadurch hat man immer das Gefühl, ihre Aussagen richtig einordnen und zusammensetzen zu müssen. Dabei lässt Liane Moriarty den Leser lange zappeln, bis in der zweiten Hälfte endlich das Geheimnis um die Katastrophe gelüftet wird. Wer sich also an dezenten Hinweisen und kleinen Fingerzeigen in einem Nebensatz nicht erfreuen kann, wird womöglich schon in der ersten Hälfte genervt aufgeben. Für mein persönliches Empfinden wurde so aber unheimlich viel Spannung aufgebaut, und obwohl es keine blutüberströmten Leichen oder psychopathische Killer gibt, war das Buch für mich - allein durch Moriartys Erzählweise - spannender als so mancher Krimi.

Durch ebendiese Erzählweise hat die Autorin auch sehr komplexe Figuren geschaffen, die nicht durchwegs sympathisch, aber auch nicht unsympathisch sind. Sie haben positive Eigenschaften, nervige Macken, aber manches Mal eben auch Abgründe, die man nie erahnt hätte. Das Bild, das ich von den einzelnen Figuren hatte, konnte sich manchmal durch ein einziges Kapitel aus ihrem Blickwinkel um 180 Grad drehen. Romanfiguren, die wie echte Menschen wirken, faszinieren mich seit jeher, und solche Figuren bevölkern diesen Roman. Moriartys Erzählstil ist angenehm, aber dezent, sodass er ihren großartigen Figuren nicht die Show stiehlt, sondern sie in den Mittelpunkt stellt.

Wie man wohl merkt, habe ich rein gar nichts auszusetzen, ich fand "Truly Madly Guilty" so großartig, dass ich bereits nach weiteren Büchern von Liane Moriarty gestöbert habe, und sicher noch mehr von ihr lesen werde.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Fesselnd

0

Mit Tru ly Madly Guilty hat die Autorin Liane Moriarty einen interessanten spannenden Roman geschrieben. Stilistisch ist das Buch gut gestaltet. Der Schauplatz ist Sydney. Erzählt wird der Roman von vielen ...

Mit Tru ly Madly Guilty hat die Autorin Liane Moriarty einen interessanten spannenden Roman geschrieben. Stilistisch ist das Buch gut gestaltet. Der Schauplatz ist Sydney. Erzählt wird der Roman von vielen Personen.

Da ist das Paar Erika und Oliver, die erfolgreich sind, aber keine Kinder bekommen können.Ihre Hoffnung ist Erikas Kindheitsfreundin Clementine, eine Cellistin. Die hat mit ihrem Mann Sam zwei kleine Töchtern Holly und Ruby.
Erikas Nachbarn Tiffany und Vid laden zu einer Grillparty ein, die mit einem Unfall endet.
Deren 10jährige Tochter Dakota ist auch eine Erzählerin.
Der erste Satz ist, Es fängt mit der Grillparty an, und um die ranken die Geschichten aller Erzählenden, immer aus der jeweiligen Sicht enden wieder bei der Party. Jeder hat seine eigenen Probleme, die zu Wort kommen. Erikas Mutter ist schon immer ein Messie, da hat sie sich in Clementines Familie wohlgefühlt, dadurch hat sie Minderwertigkeitsprobleme.
Die Autorin Liane Moriarty versteht es gut die Schwierigkeiten, Gefühle und Entscheidungen der Paare darzustellen.Sie besticht insgesamt durch einen guten flüssigen Schreibstil.

Der Roman erzählt eine gute interessante Geschichte, die mich fesseln konnte, absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 09.08.2021

die Abgründe der Seele

0

Ich muss gestehen, an diesem Buch hat mich zuallererst das Cover angesprochen – und danach erst der Klappentext. Und man soll auf keinen Fall annehmen, dass die Geschichte so locker-leicht ist, wie es ...

Ich muss gestehen, an diesem Buch hat mich zuallererst das Cover angesprochen – und danach erst der Klappentext. Und man soll auf keinen Fall annehmen, dass die Geschichte so locker-leicht ist, wie es das Cover annehmen lässt 🙂

“Truly Madly Guilty” war mein erstes Buch der Autorin, und es lag schon sehr lange auf meinem SUB – doch niemals hatte ich darauf vergessen, es wartete geduldig auf den richtigen Augenblick, der nun gekommen war.

Erika hat eine schwierige Kindheit hinter sich – ihre einzige Freundin ist Clementine. Als sie bei einem Grillabend Clementine um einen Gefallen bittet, nehmen plötzlich Ereignisse ihren Lauf, die den Leser in einen Sog ziehen, dem man nicht so leicht entkommen kann.

Die Autorin erzählt die Handlung aus verschiedenen Sichten. Abschnittsweise erzählt sie aus der Gegenwart nach und der Vergangenheit vor dem Grillabend und bringt den Leser häppchenweise daran heran, was zum Grillabend passierte. Somit blieb der Spannungsbogen so gut wie durchgehend aufrecht und es fiel mir – auch bedingt durch den fesselnden Schreibstil – schwer, das Buch zwischendrin mal zur Seite zu legen.

Die Handlung blickt in die Abgründe der Seelen – sie erzählt von toxischen Beziehungen, Neid, Liebe und Freundschaft, von alltäglichen Begebenheiten, die doch eine so große Wirkung auf die Zukunft haben können. Jeder der Protagonisten hat seine kleinen Geheimnisse, die nun nach und nach ans Licht kommen.

Ich persönlich habe mich mit dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, und auch wenn es anfangs noch ein wenig schleppend läuft, so nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf, bis sie sich in einem Ende auflöst, das ich so nicht erwartet hätte. Ich vergebe gern eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2019

Geheimnisse

0

Clementine und Erika sind seit der Grundschule „beste Freundinnen“. Erika fand bei der Freundin und deren Familie Sicherheit, während Clementine sich schon immer genötigt sah, Erika als Freundin anzunehmen. ...

Clementine und Erika sind seit der Grundschule „beste Freundinnen“. Erika fand bei der Freundin und deren Familie Sicherheit, während Clementine sich schon immer genötigt sah, Erika als Freundin anzunehmen. Als Erwachsene haben sie sich ziemlich auseinander gelebt, treffen sich aber immer wieder und halten den Kontakt. Clementine hat zwei kleine Kinder und einen chaotischen Haushalt, während Erika, ungewollt kinderlos, in sehr geordneten Verhältnissen lebt. Als Erika Clementine während einer Grillparty um einen besonderen Gefallen bittet, sollte alles anders werden. Doch wie stark ist eine Freundschaft, so eine Bitte auszuhalten.

Was ich gelesen habe

Im Grunde hatte Clementine überhaupt keine Lust, sich mit Erika abzugeben. Nur weil es schon immer so war, rüttelt sie nicht an der Beziehung zu ihrer Freundin. Erika geht ihr auf die Nerven, und dass ihre Mutter auch noch einen besonderen Draht zu der Freundin hat, stört sie noch mehr. Erika hingegen, findet es furchtbar in welchen Verhältnissen Clementine lebt. Dieser ungeordnete Haushalt macht sie nervös. In dem ersten Drittel des Buches wird auch schon bald klar, warum Erika solch eine „Unordnung“ nicht ertragen kann.
In dem Roman geht es aber nicht nur um die beiden Frauen. Sie sind das Grundgerüst, an der sich die Geschichte hochzieht. Da ist noch das Nachbarpaar von Erika und ihrem Mann, nebst Tochter und der brummelige Nachbar, der keinen ausstehen kann und ständig nur rumpöbelt. Die Eltern von Clementine und Erika, spielen eine ebenso wichtige Rolle.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr schwer. Ich fand keinen Bezug zu den Figuren. Erst, als ich über das erste Drittel hinaus war, riss mich die Geschichte mit. Spannend fand ich dann den Aufbau der Story. Ständig kommst du immer wieder zu dem Tag der Grillparty zurück, erfährst aber immer nur einen winzigen Teil des Verhängnis. Immer wieder springt die Erzählung in die Gegenwart, beschreibt die Handlungen nach der Grillparty. Eines wird dabei klar, jede der Personen hat ein Geheimnis, verschweigt einen Teil, ignoriert, versteckt oder verheimlicht, wissentlich oder unabsichtlich. Das macht den Reiz der Geschichte aus. Am Ende ist man ganz erstaunt, dass etwas ganz anderes dabei heraus kommt.

Wie seltsam, dass nur wenige Menschen sich zu ihren Gefühlen äußern können. Sie verstecken sich hinter Masken und machen lieber auf cool oder ignorant, als deutlich zu machen, welche Ängste und Bedenken sie haben oder wie schlecht es ihnen gerade geht. Am Ende, fand ich das Buch sehr inspirierend. Vielleicht sogar etwas aufrüttelnd.