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Veröffentlicht am 21.11.2018

Eine neue Stadt, ein neuer Job, eine neue Liebe

The One Best Man (Love and Order 1)
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Im Forever Verlag, dem E-Book Imprint des Verlages Ullstein, erschien am 05.11.2018 „The One Best Man“ von Piper Rayne.

Worum geht's:
Victoria ist geschieden, alleinerziehende Mutter und gerade dabei ...

Im Forever Verlag, dem E-Book Imprint des Verlages Ullstein, erschien am 05.11.2018 „The One Best Man“ von Piper Rayne.

Worum geht's:
Victoria ist geschieden, alleinerziehende Mutter und gerade dabei ihren Abschluss an der Abendschule nachzuholen. Um ihre kranke Mutter zu pflegen, zieht sie zurück nach Chicago. Dort trifft sie Reed Warner, der sie umwirbt. Doch hat die Liebe überhaupt noch Platz in Victorias Leben?


Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch der Autorin Piper Rayne. Hinter diesem Pseudonym verstecken sich gleich zwei amerikanische Bestsellerautorinnen, die die gleiche Vorliebe für sexy Helden und eigensinnige Heldinnen haben. Gemeinsam schreiben sie humorvolle Liebesgeschichten, wie „The One Best Man".
Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer neuen Serie, der „Love and Order"-Reihe, in deren Mittelpunkt drei Freundinnen und Arbeitskolleginnen stehen. Den Anfang macht Victoria Clarke.

Victoria ist eine bodenständige Heldin. Sie möchte sich ganz auf ihre Zukunft mit Jade, ihrer siebenjährigen Tochter, konzentrieren und hat dazu den Männern abgeschworen.
Als weibliche Hauptprotagonistin war sie mir von der ersten Szene an sympathisch, da auch sie den Montagmorgen hasst und nicht aus dem warmen, gemütlichen Bett kommt. Allerdings habe ich keine Tochter, die mich mit ihrer entzückenden Art weckt.
Die Mutterrolle ist Victoria auf den Leib geschneidert und darin tritt sie sehr verantwortungsbewusst auf. In ihrem Job ist sie souverän und hat in ihren neuen Arbeitskolleginnen auch gleich neue Freundinnen gefunden, die ihr Leben gerne durcheinanderwürfeln.

Reed Warner ist der absolute Traummann - attraktiv, charmant und erfolgreich. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit Henry, dessen Eltern bei einem Autounfall starben und der nun bei seinen Großeltern aufwächst. Im Rahmen des „Big Brothers Big Sisters" Mentoring-Programms möchte er dem Knirps zeigen, wie man ein richtiger Mann wird.
Jeden Montag bringt Reed Henry zur Schule, wo er auf Victoria trifft. Alte Gefühle werden geweckt, da er schon zu Uni-Zeiten von Victoria geschwärmt hat. Doch damals war er auch der beste Freund und Trauzeuge ihres Mannes bei der Hochzeit.

Während Reed aus seinen Gefühlen keinen Hehl macht, gibt Victoria dem Anwalt keine Chance. Zu sehr erinnert er sie an ihren Ex-Mann Pete, für den seine Arbeit an erster Stelle kam und der seine Zeit lieber mit anderen Frauen verbrachte.
Reed allerdings lässt sich nicht so leicht von seinem Ziel abbringen und umwirbt Victoria nach allen Regeln der Kunst. Dabei greift er zu manch unorthodoxen Mitteln, die in ihrer Art für den Leser amüsant und einfach unwiderstehlich sind.

Obwohl das sprichwörtliche Knistern von Anfang an vorhanden ist, entwickelt sich die Liebesbeziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten langsam und glaubhaft. Man erkennt einfach, wie Reed mehr und mehr von Victorias Herz für sich gewinnen kann. Zusätzlich zeigt er dabei ungeahnte Vatertalente, welche diesen Mann einfach noch perfekter machen und ein Happy End vorprogrammieren.

Die kurzen Kapitel des Romans werden aus der Sicht von Victoria erzählt und man merkt kaum, wie die Zeit beim Lesen vergeht. Der Schreibstil ist angenehm leicht, flüssig und sehr modern, gewürzt mit einer Prise Humor. Hier könnte ich zahlreiche Vergleiche anführen, doch der lustigste kommt eindeutig von Chelsea, die Reed doch tatsächlich mit einem saftigen Steak vergleicht, welches man den sabbernden Dobermann (Victoria) vor die Nase setzt. Weitere witzige Dialoge und SMS-Nachrichtenverläufe folgen.
Die Szenen der drei Freundinnen strotzen nur so vor Gags und flotten Sprüchen, so dass ich oft an vier andere berühmte New Yorker-Freundinnen denken musste. Victoria, Chelsea und Hannah gründen aber ihren ganz eigenen „Club der Geschiedenen".

In der Tat sind die Nebenfiguren einfach nicht mehr wegzudenken. Sie unterstützen die Charakterentwicklung der Hauptprotagonisten und wecken Neugier auf ihre eigenen Geschichten, die, laut Nachwort der Autorin, auch erscheinen sollen.
Hier hat mir auch Diane Clarke (Victorias Mutter) gefallen, die wirklich kein Blatt vor dem Mund nimmt und auf ihre eigene Art mit dem Ex von Victoria abrechnet.

Pete Keebler stellt mein einziger Kritikpunkt in der Geschichte dar. Seine schlechten Eigenschaften wurden im Vorfeld ausführlich beschrieben. Doch nun in Chicago erscheint auch er sehr charmant, hilfsbereit und lustig, sodass im Nachhinein das negative Bild von ihm überschrieben wird und man einfach nicht glauben kann, dass es sich hier um den fiesen Ex handelt.


Fazit:
„The One Best Man" ist eine spaßige Lektüre für Frauen. Welche zeigt, dass man der Liebe eine zweite Chance geben und für das, was man haben möchte, kämpfen soll.
Piper Rayne hat wundervolle Charaktere erschaffen, die den Leser gut unterhalten und deren Dialoge unvergesslich bleiben.
Die neue Reihe hat Suchtfaktor und man kann den Nachschub kaum erwarten.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Die Definition von Glück

Wie die Erde um die Sonne
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Ende Juli erschien „Wie die Erde um die Sonne" von Brittainy C. Cherry im Verlagsimprint Lyx des Bastei Lübbe Verlages.



Worum geht's:
Dieses Buch erzählt die Liebesgeschichte zwischen Lucy und Graham, ...

Ende Juli erschien „Wie die Erde um die Sonne" von Brittainy C. Cherry im Verlagsimprint Lyx des Bastei Lübbe Verlages.



Worum geht's:
Dieses Buch erzählt die Liebesgeschichte zwischen Lucy und Graham, zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Meine Meinung:
„Wie die Erde um die Sonne" ist der vierte und letzte Band der „Romance Elements"-Buchreihe. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und hat gänzlich neue Protagonisten.
Ich hatte wirklich schon oft Bücher von Brittainy C. Cherry in der Hand, doch dieses Buch ist mein erster „New Adult"-Roman der Amerikanerin, die mit „Verliebt in Mr. Daniels" den großen Durchbruch als Selfpublisher schaffte.

Die Autorin bedankt sich im Buch bei ihrem Covermodel Stuart Reardon, was ich ehrlich gesagt sehr entzückend finde. Ich möchte mich an dieser Stelle beim Lyx-Verlag bedanken, der das Cover eins zu eins vom Original übernommen hat. Es ist von der Farbe und dem Hell-Dunkel-Kontrast her wunderschön. Damit harmoniert es hervorragend mit den anderen Coverbildern der Reihe, die alle in Erdtönen gehalten sind.
Der Blick des Mannes auf dem Coverbild ist nachdenklich nach unten zur Seite geneigt. Das passt sehr gut zum Charakter des männlichen Hauptprotagonisten.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Graham, ein Bestsellerautor, der sich, von seiner Frau verlassen, aufopferungsvoll um seine neugeborene Tochter Talon kümmert. Durch seine Kindheit gezeichnet, ist er zu einem Griesgram geworden. Er macht einen kaltherzigen Eindruck, was in seiner Angst zu lieben begründet. Außerdem erscheint er anderen Menschen gegenüber sehr zynisch. Das kommt daher, dass er seinen Kummer in sich hineinfrisst und mit keinem redet. Oder doch?
Ein Nebencharakter im Buch erwähnt, dass Graham durch seine Augen spricht. Was in der Tat sogar der Leser nachempfinden kann.

Die weibliche Hauptprotagonistin ist Lucy. Sie ist, wie sie selbst zugibt: „... die Frau, die alles fühlte."
Ein wahres Wort. Mit ihrer fröhlichen Lebenseinstellung strahlt sie mit der Sonne um die Wette. Zusammen mit ihrer Schwester Mari gehört ihr ein kleiner Blumenladen.
Im Buch wird sie oft als „abgedrehte Hippiebraut" bezeichnet, was sie definitiv ist. Ansonsten ist sie offen und besitzt einen freundlichen Charakter.
Ihr Vater hat die Familie verlassen und ihre Mutter ist an Krebs verstorben. Trotz dieser Rückschläge ist sie optimistisch geblieben und belebt durch ihre sensible Art ihre Mitmenschen.

Diese gegensätzlichen Charaktere treffen genau mein Leserherz. Es heißt ja nicht umsonst, dass Gegensätze sich anziehen. Man erlebt aus erster Hand wie Grahams Herz nach und nach auftaut und er wieder Gefühle zulässt – dank Lucys direkter, gefühlvoller und lustigen Art.

Dank den Nebencharakteren müssen Lucy und Graham jede Menge Schwierigkeiten beseitigen.
Viele davon haben mich zu Herzen gerührt. Doch zwei Charaktere haben mich an den Rand des Wahnsinns getrieben. Damit war ich nicht allein, denn im Rahmen einer Leserunde gab es wirklich heiße Diskussionen über diese beiden Personen, die so unvernünftig und uneinsichtig in ihren Entscheidungen waren. Wer da Genaueres wissen möchte, muss das Buch jedoch selbst lesen.

Obwohl die Handlung sehr nach Klischee aussieht, da sich ein alleinerziehender Vater neu verliebt, wird es in diesem Roman nie langweilig. Es gibt so vielen Wendungen, die mich angenehm überrascht haben. Gut, ein paar Sachen waren auch vorhersehbar, doch das macht der wunderbare, gefühlvolle Schreibstil mehr als wett.
Die Liebesbeziehung steht zunächst gar nicht mal im Vordergrund, sondern das Leben von Graham und Talon. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten schleicht sich auf leisen Sohlen ins Geschehen. Der frischgebackene Vater wird immer wieder mit Lucy konfrontiert, ob er will oder nicht. Das fängt schon mit dem ‚ungewollten' Kennenlernen an. So kommt es zu wirklich lustigen Szenen und tollen Dialogen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Lucys und Grahams Sicht erzählt. Durch die Ich-Perspektive konnte man sich wunderbar in die jeweiligen Charaktere versetzen. Rückblenden gab es auch ein paar, welche die Geschichte zusätzlich ergänzten.
Der Schreibstil hat mich total geflasht. Er ist flüssig, leicht und voller Emotionen. Wie eine Zündschnur wurden diese hochgepusht bis zum finalen Countdown. Ich lese viel, aber noch nie hat mich ein Buch so emotional ergriffen. Einmal angefangen, konnte man sich dem Buch nicht mehr entziehen. Klar, dass ich auch die anderen Bände der Reihe lesen muss.

„Wie die Erde um die Sonne" ist ein einfacher Liebesroman, der seinem Namen gerecht wird. Er erzählt von der Liebe einer/s Mutter/Vaters, der Liebe zwischen Schwestern, der Liebe von Mann und Frau, aber auch von der Liebe zu Außenstehenden, die zu Familienangehörigen werden. Außerdem zeigt er einem, wie Menschen miteinander umgehen, wie sie Verlust und Krankheit verarbeiten, aber auch, wie herzlos und hart das Leben sein kann.

Fazit:
Die Story ist wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle – von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Die Protagonisten sind aus dem Leben gegriffen, mit einzigartigen Hintergründen. Der Schreibstil mitreißend und fesselnd. Den Namen Brittainy C. Cherry sollte sich jeder merken, der gerne Liebesromane liest!
„Wie die Erde um die Sonne" ist unvergesslich und mein absolutes Lese-Highlight 2018!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Lyx Verlag und der Lesejury für das Vorab-Leseexemplar und den wunderbaren Teilnehmern der Leserunde bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.05.2018

Frost & Payne - Die Jagd beginnt

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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Mit „Frost & Payne: Die Jagd beginnt“ erschien im Mai 2017 im Verlag Greenlight Press. Das Buch ist ein Sammelband der Reihe „Frost & Payne“ von Luzia Pfyl, die bisher nur im eBook-Fromat erschienen sind. ...

Mit „Frost & Payne: Die Jagd beginnt“ erschien im Mai 2017 im Verlag Greenlight Press. Das Buch ist ein Sammelband der Reihe „Frost & Payne“ von Luzia Pfyl, die bisher nur im eBook-Fromat erschienen sind. Es handelt sich hier um eine Serie, die insgesamt 12 Bänder umfassen soll. Bisher sind 11 davon erschienen. Der Finalband soll noch im April 2018 erscheinen!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Verlag Greenlight Press für das Leseexemplar bedanken.

Luzia Pfyl, lebt, arbeitet und schreibt in Zürich. Angefangen zuschreiben hat sie mit FanFiction. Seit einigen Jahren ist sie, laut eigener Aussage, im ‚Besten Forum der Welt™‘ und macht dort regelmäßig am „National Novel Writing Month“ (NaNoWriMos) mit, einem Schreibprojekt, dessen Ziel es ist während der 30 Tage des Monats November einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen. So ist auch ihr Debüt entstanden und ihre Liebe zum Genre Steampunk wurde geweckt.
Ansonsten schreibt sie gern humorvolle Piratensausen oder Heroics, hauptsächlich während des NaNoWriMos.
Ihr Debütroman "Cesario Aero - Kaiser der Lüfte" wurde für den Deutschen Phantastik Preis und den Seraph 2016 nominiert. „Frost & Payne“ steht auf der Nominierungs-Longlist für den Deutschen Phantastik Preis 2018 als beste deutschsprachige Serie.

„Frost & Payne“ ist eine Steampunk-Serie. Das sollte man wissen, denn nicht jedem liegt dieses Genre. Im Steampunk werden Mode und Kultur des viktorianischen Zeitalters idealisiert und mit meist dampf- oder zahnradbetriebener Technik verknüpft.
Bei „Frost & Payne“ spielt Aether als technisches Novum eine große Rolle. Was genau das ist, wurde wunderschön im Glossar am Ende des Buches erklärt, wie viele andere Begriffe/Personen.

Sehr gut zum Genre passt auch das Buchcover. Zahnräder um den Seriennamen der Protagonisten, der auf einer Metallplatte geprägt ist. Das Luftschiff, als typisches Element des Genres bewegt sich über dem nebelumwobenen London. Die Farben unterstreichen wunderschön die Stimmung.
Und als zentrales Element steht der Schlüssel im Vordergrund, hinter dem sich ein ganz besonderes Geheimnis verbirgt in Form eines Drachen als versteckter Hinweis auf ...
Perfekter geht es nimmer. Ein wirklich gelungener Hingucker!

Lydia Frost besitzt einmalige Fähigkeiten, die sie bisher bei der chinesischen Verbrecherorganisation „Dragons“ eingesetzt hat. Nun hat sie sich mit einer eigenen Agentur von ihrer Ziehfamilie losgesagt und die Ereignisse nehmen ihren Lauf.
Jackson Payne war Pinkerton in Amerika und ermittelt nun in eigener Sache in London. Gleich bei seinem ersten Auftrag läuft ihm Lydia Frost über den Weg.

Das Buch selbst umfasst die ersten drei Bänder der Serie um „Frost & Payne“. Im Einzelnen: 1. Die Schlüsselmacherin, 2. Die mechanischen Kinder und 3. Die Bibliothek des Apothekers.
Die einzelnen Bände sind in kurze Kapitel eingeteilt und lassen sich leicht lesen. Die Geschichte wird abwechselnd mal von Lydia, mal von Payne, aber auch schon mal aus Sicht der Nebencharaktere erzählt. Dadurch konnte man sich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

Schon nach dem ersten Kapitel war ich ein Fan von Lydia Frost. Selbstbewusst eröffnet die ihre eigene Agentur für „Verlorenes und Vermisstes“. Das erfordert Mut und Hartnäckigkeit, denn die Dragons versuchen immer wieder sie für ihre Sache einzuspannen.
Bei ihren Fällen geht Lydia manch unkonventionellen Weg, was ich persönlich immer gerne gelesen habe. Dabei hilft ihr auch ihre außergewöhnliche Gabe, die in der gesamten Serie eine bedeutende Rolle spielen wird.

Paynes Auftritt habe ich hin gefiebert und wurde nicht enttäuscht. Die Art und Weise ihrer ersten Begegnung war einfach nur genial in die Handlung integriert. Payne selbst ist zu Anfang ein wenig geheimnisvoll, aber gerade das fand ich gut. Er taut immer mehr und mehr auf und wir erfahren so, dass er ein vielschichtiger Charakter ist, der etwas Schreckliches erlebt hat.

Das ist eine weitere Gemeinsamkeit der Beiden. In ihrer Vergangenheit sind einige Dinge passiert, die mit den aktuellen Geschehnissen verwoben sind. Jeder der Beiden versucht auf eigene Weise damit umzugehen, längst ist noch nicht alles geklärt.
Bei der Ermittlungsarbeit beim ihrem zweiten Fall agieren Frost & Payne, als ob sie schon jahrelang gemeinsam arbeiten würden. Ein wirklich dynamisches Duo hat sich da gefunden.

Im ersten Band „Die Jagd beginnt“ werden neben den Hauptprotagonisten viele Nebencharaktere eingeführt. Das sind einige und manch einen überfordert das vielleicht. Ich hatte jedoch keine Schwierigkeiten, weil das typisch bei englischen Krimis ist und man so einen großen Kreis von Verdächtigen hat.
Außerdem haben bei „Frost & Payne“ die Nebenfiguren eine besondere Bedeutung, da man nie weiß, ob sie in späteren Bänden noch einmal auftauchen. Denn selbst für einige Nebenfiguren wird ein roter Faden über die gesamten ersten drei Bände gesponnen und wird bestimmt noch fortgeführt.
Dieses Konstrukt ist besonders wichtig, da es hinter den einzelnen Fällen der Agentur einen weiteren großen Handlungsstrang gibt, von dem ich hier nicht zu viel verraten möchte.

Ich liebe ja Geschichten, in denen Bücher eine besondere Rolle spielen. Das ist auch bei „Die Jagd beginnt“ so. Denn in zwei der drei Bände werden Bücher gesucht. Aber nebenbei passiert noch vieles mehr und dann ist da noch die große Hintergrundstory. Immer wieder werden gezielt kleine Puzzlestücke enthüllt und meist endet der Band mit einem gewaltigen Knall…
Tatsächlich ist so viel los, dass es nie langweilig wird. Kann es auch gar nicht, da es ständig Verfolgungsjagden, Explosionen und jede Menge Action gibt. Es ist Wahnsinn, was in den Kapiteln eines Bandes so los ist.

Gekonnt, schließt jeder Band mit einem Cliffhanger, was sehr gut zur Serie passt, den Leser am wirklichen Ende leicht frustriert zurücklässt. Dadurch wird die Neugierde aber zu hundert Prozent angestachelt und die Geschichte bekommt absolut Suchtpotential.



Das Buch vereint sympathische Charaktere mit einer Vielzahl an Handlungssträngen. Die typischen Steampunk-Elemente und Humor runden die Geschichten wunderbar ab.
Von mir gibt auf jeden Fall eine Weiterempfehlung – besonders für Fans des Genres!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Scolivia: Wie viele Wunden heilt die Zeit?

Someone like you - Scott & Olivia
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Im eBook-Verlag „beHEARTBEAT“ des Bastei-Lübbe Verlages erscheint am 10. April 2018 „Someone like you: Scott & Olivia“.

Dies ist bereits der 5. Band der „San Francisco Ink“-Reihe von Amy Baxter.
Die ...

Im eBook-Verlag „beHEARTBEAT“ des Bastei-Lübbe Verlages erscheint am 10. April 2018 „Someone like you: Scott & Olivia“.

Dies ist bereits der 5. Band der „San Francisco Ink“-Reihe von Amy Baxter.
Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Amy Baxter ist das Pseudonym der erfolgreichen Liebesroman- und Fantasyautorin Andrea Bielfeldt. Mit einer Fantasy-Saga begann sie 2012 ihre Karriere als Selfpublisherin und hat sich, dank ihres Erfolgs, mittlerweile ganz dem Schreiben gewidmet.
Zusammen mit ihrer Familie lebt und arbeitet sie in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.
Unter dem Pseudonym Amy Baxter veröffentlicht die Autorin bei be-ebooks, dem digitalen Label des Bastei Lübbe Verlags, die heiße Romance-Reihe „San Francisco Ink“ rund um das Team des Tattoo Studios „Skinneedles“.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Bastei-Lübbe Verlag für das Vorabexemplar bedanken.

„Someone like you“ erzählt die Geschichte von Olivia und Scott.
Olivia als toughe Businessfrau mit festem Lebensplan will sich ein Tattoo stehen lassen und lernt so Scott kennen. Er sticht ihr erstes Tattoo und flirtet heftig mit ihr.
Scott ist auf den Weg zu einem neuen Jobangebot in New York und macht Zwischenstopp im Tattoo Studio „Skinneedles“ in San Francisco. Dort trifft er dann erneut auf Olivia und es endet mit einer heißen Liebesnacht, der eigentlich keine Wiederholung folgen soll.
Doch Olivia und Scott laufen sich ständig über den Weg und immer wieder knistert es gewaltig… Für keinen von beidem kommt aufgrund Geschehnissen in ihrer Vergangenheit keine Beziehung in Frage, oder doch?

Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Es zeigt ein Pärchen in schwarz-weiß und in der unteren linken Ecke befindet sich ein markanter roter Farbklecks mit der Titelei. Damit passt es perfekt in die Reihe und sieht wunderschön aus.

Besonders gut gefällt mir, dass das Buch mit Textzeilen eines Liedes von Linkin Park beginnt. Musik spielt im gesamten Buch eine wichtige Rolle. Oft taucht sie im Geschehen auf und unterstreicht die Wirkung von bestimmten Textpassagen. Außerdem gibt es eine eigene Playlist zu jedem Band der Reihe.

Das Buch ist in kurze Abschnitte unterteilt, die jeweils aus Olivias als auch Scotts Sicht geschrieben sind. Als Leser ist man so direkt bei den Gedanken der Hauptprotagonisten dabei und kommt sofort in die Geschichte rein.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und sehr bildlich. Sowohl die Tattoos als auch die Schauplätze sind so schön beschrieben, dass man sie vor seinem inneren Auge hat bzw. sich wie Zuhause fühlt.

Wunderschön war es mit anzusehen wie Olivia und Scott umeinander rumgeschlichen sind und die Funken nur so flogen. Alle anderen haben sofort gesehen, dass große Gefühle im Spiel waren, aber unsere Streithähne wollten nicht auf sie hören. Da musste man sie erst mit der Nase drauf stoßen. Da hat Carrie dann ein paar Machtworte gesprochen und auch hier wurde noch etwas Unerwartetes enthüllt.

Olivia ist für mich ein ganz besonderer Charakter. Wir haben sie bereits in Band 1 kennengelernt und dort hat sie für jede Menge Ärger zwischen Carrie und Jake gesorgt. Sie kam charakterlich wie eine Bitch rüber und schon damals habe ich gedacht, na … da steckt doch noch mehr dahinter.
Ich wurde nicht enttäuscht. Olivia ist äußerlich stark und kommt sehr selbstbewusst und egoistisch rüber, aber das ist sie wirklich nicht. Sie ist sehr sensibel und besitzt ein großes Herz.
Das ist für mich wahre Schreibkunst. Einen Charakter zu kreieren, der zunächst alle abstößt, den man aber zuletzt nicht mehr missen möchte. Das ist der Autorin hier wirklich gut gelungen.

Scott ist ein genauso starker Charakter und ich habe ihn vom ersten Moment an geliebt. Da waren seine Tattoos… Daran habe ich erkannt, der er ist ein harter Kerl mit weichem Kern ist. Genau wie ein Mann für mich sein soll. Leider hat er dann ein paar unkluge Entscheidungen getroffen. Dabei waren seine gewisse ‚Regeln‘ nur die Spitze des Eisberges.
Ein Glück, dass er zum Schluss doch noch die Kurve bekommen hat und sich seine Gefühle eingestand. Da war dann das Happy End vorprogrammiert.

Natürlich war von Anfang an klar, dass es dieses Happy End zwischen Olivia und Scott geben würde. Aber ich liebe Happy Ends und würde es gar nicht anders haben wollen. Außerdem wurden den Beiden jede Menge Steine in den Weg gelegt. Leider kann ich hierzu nicht allzu viel verraten.
Sowohl Olivia als auch Scott hatten Erlebnisse in ihrer Vergangenheit, die sehr dramatisch waren und beide haben sie zum Teil noch nicht verarbeitet.
Diese Vergangenheitsbewältigung wurde als roter Faden im Buch sehr gut geschildert und hält die Spannung bis zum Schluss.

Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren aus den vorigen Bänden. Die Leute im „Skinneedles“ sind einem teilweise schon zur Familie geworden, mit der man sich pudelwohl fühlt.



Für mich ist dieses Buch ein gelungener Mix an Unterhaltung. Es gab jede Menge Gefühle, Drama und Humor. Außerdem muss man die Charaktere um das „Skinneedles“ einfach lieben!
Ich kann dieses Buch jedem weiterempfehlen, der gute Liebesgeschichten mag und freue mich auf weitere Bände der Serie.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Always with you - Riley und Tess
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Bei „beHEARTBEAT“ dem E-Book-Imprint von Bastei-Lübbe erschien am 11. Oktober 2018 „Always with you: Riley & Tess“ von Amy Baxter.

Worum geht’s?
Für Riley Edwards müsste das Leben perfekt sein. Mit der ...

Bei „beHEARTBEAT“ dem E-Book-Imprint von Bastei-Lübbe erschien am 11. Oktober 2018 „Always with you: Riley & Tess“ von Amy Baxter.

Worum geht’s?
Für Riley Edwards müsste das Leben perfekt sein. Mit der Rockband „Obsidian“ erobert er die Bühnen der Welt und gelangt so an Ruhm und Reichtum. Mädchen umschwirren ihn wie die Motten das Licht, doch sein Herz sehnt sich nur nach einer – Tess.

Meine Meinung:
Amy Baxter, die auch Fantasyromane unter dem Namen Andrea Bielfeldt veröffentlicht, lernte ich auf der LoveLetterConvention 2017 kennen. Seitdem bin ich ein treuer Fan ihrer Romance-Reihe „San Francisco Ink“, die mit dem vorliegenden sechsten Band leider in die letzte Runde geht.
Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Allerdings tauchen immer wieder Charaktere der Vorgängerbände auf.

Nachdem Riley Edwards in den Vorgängerbänden mehrere Auftritte als Nebencharakter absolviert hat, bekommt er mit „Always with you“ nun seine eigene Geschichte.
Anfangs lernen wir einen Riley kennen, der das Leben eines richtigen Rockstars führt – mit jeder Menge Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Drogen nimmt er allerdings nur in Form von ‚Cookies‘ zu sich.
Doch hinter dem berühmten Star Riley Edwards verbirgt sich auch ein Mann, der von einem ganz normalen Leben träumt - mit einem Haus am Strand und einer Frau.

Diese Traumfrau ist Tess, die schüchterne Stylistin der Band, die mit dem Sänger von Berufs wegen bereits mehr als einmal auf Tuchfühlung gegangen ist. Sie ist Rileys „Cookie“.
Doch Tess kennt ihn nur in seiner Rolle als Groupie verschlingender Rockstar und möchte unbedingt Arbeit und Vergnügen trennen. Da hat Riley aber auch noch ein Wort mitzureden.

Die Lovestory zeigt zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Riley weltberühmt und reich ist, kann Tess sich mit ihrem Job knapp über Wasser halten. Sie ist durch Rileys Ruhm sehr verunsichert und weiß nicht so recht, ob sie in seinem Leben einen Platz finden kann. Das merkt der Sänger aber schnell und versucht wirklich liebevoll auf sie einzugehen.
Für mich harmonieren die beiden perfekt zusammen. Die Funken zwischen ihnen knistern vom ersten Moment an, glaubhaft und heftig. Deswegen ist der erste Kuss auch einer meiner Lieblingsstellen im Buch. Die Atmosphäre kurz vor dem Auftritt ist so authentisch beschrieben, dass man wirklich denkt, man stehe daneben.

Riley und Tess kommen sich schnell sehr nahe und es gibt viele harmonische Ach-Momente, die die beiden dem Leser bescheren. Aus dramaturgischen Gründen wurden ihnen einige Steine in den Weg gelegt, die erst noch beseitigt werden müssen, bevor Riley mit seiner Tess sein persönliches Happy End bekommt. Diese sorgen für jede Menge Spannung und Action, zum Beispiel in Form einer Verfolgungsjagd auf dem Motorrad oder einen Trip ins verruchte Las Vegas.

Der größte Pluspunkt für mich in dieser Romance-Reihe sind jedoch die Auftritte diverser Nebencharaktere aus den Vorgängerbänden. Wenn man die Geschichten um das „Skinneedles“ von Anfang an verfolgt hat, lernt man die Protagonisten kennen und lieben. Sie werden zu Freunden, ja zu einer Art Familie, zu der man immer wieder gerne nach Hause kommt. So werden die Stories jedes Einzelnen noch nach dem eigentlichen Hauptbuch weitererzählt. Und die Autorin geht sogar noch weiter: indem sie für jedes Paar zum Schluss noch die passenden Abschiedsworte findet.

Es gibt auch einige dramatische Überraschungen in den Buch, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte und besonders Tess vor Entscheidungen stellt, die sie nicht immer glücklich trifft. Was aber nur zeigt, wie kopflos einen bestimmte Situationen machen können und man auch nur ein Mensch ist, der eben aus Fehlern lernt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und leicht, gewürzt mit einer Prise Humor, Romantik und vielen musikalischen Einflüssen. Zur Hälfte wurde es dann richtig spannend, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte.
Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Riley und Tess erzählt. So konnte ich mich sehr gut in beide hineinversetzen.

„Always with you“ ist eine wunderschöne Liebesgeschichte um einen Rockstar und ein Mädchen wie du und ich. Mich hat das Buch mit seinem wundervollen Schreibstil und den liebgewonnenen Charakteren gut unterhalten. Es ist ein gelungener Abschluss der „Skinneedles“-Reihe mit kleinen emotionalen Szenen, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden. Ganz klar, wird es nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.


Fazit
Dieses Buch lebt von seinen einzigartigen Charakteren, einer bezaubernden Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen und viel Gefühl. Aus diesem Grund empfehle ich „Always with you“ gerne weiter, besonders an Liebhaber von Liebesroman um Rockstars & Co.


Vielen Dank an den Verlag „beHEARTBEAT“ für das Leseexemplar und Amy Baxter für die gemeinsame Leserunde auf Lovelybooks.