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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2018

Absolut gelungen

Der Horror der frühen Medizin
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In diesem Buch wird das Leben und schaffen von Joseph Lister näher betrachtet. Lister fängt 1844 in London an Medizin zu studieren. Die damalige Medizin ist nicht mit unseren heutigen Standards zu vergleichen. ...

In diesem Buch wird das Leben und schaffen von Joseph Lister näher betrachtet. Lister fängt 1844 in London an Medizin zu studieren. Die damalige Medizin ist nicht mit unseren heutigen Standards zu vergleichen. Niemand wäscht sich die Hände, am Skalpell klebt noch das Blut von dem vorherigen Patienten und eine Operation ist meistens ein Todesurteil. Ins Krankenhaus gehen nur die Ärmsten, denn von Hygiene hat noch niemand etwas gehört, Infektionen sind ein ständiger Begleiter und führen meistens zum Tod. Das Krankenhaus ist für viele Menschen ein Ort des Schreckens. Joseph Lister will die hohe Infektions- und Sterberate nicht hinnehmen. Voller Leidenschaft versucht er zu verstehen, wie sich die Krankheiten ausbreiten und wie man dies verhindern kann. Doch wie jede neue Theorie hat auch die seine viele mächtige Gegner und Lister muss kämpfen um Gehör zu finden.

Dieses Buch ist keine langweilige Biographie. Es beschreibt das facettenreiche Leben und Schaffen von einem Mann, von dem ich vorher nicht einmal was gehört hatte.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig. Schnell ist man in der Geschichte. Während des Lesens musste ich immer wieder ungläubig den Kopf schüttle, weil ich so schockiert über die Zustände damals war und so lange ist das auch nicht her.
Obwohl ich wusste, dass man die Zustände damals und heute schwer vergleichen kann, war ich beim Lesen fassungslos über die damaligen Praktiken.

Lindsey Fitzharris schafft es sehr bildhaft zu schreiben und so macht das Lesen noch mehr Spaß, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, denn nichts ist spannender als das echt Leben.

Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Bin begeistert

Ohne Schuld
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Jenny und Nina sind seit Kindertagen beste Freundinnen. Dabei sind die beiden Frauen unterschiedlicher als Tag und Nacht. Nina ist dünn und möchte Model werden und Jenny ist ein wenig dicker und möchte ...

Jenny und Nina sind seit Kindertagen beste Freundinnen. Dabei sind die beiden Frauen unterschiedlicher als Tag und Nacht. Nina ist dünn und möchte Model werden und Jenny ist ein wenig dicker und möchte später Mode machen. Sie träumen einen gemeinsamen Traum, bis Nina mit 17 schwanger wird. Ausgerechnet Jennys Schwarm ist der Vater und Nina findet sich schnell in einer unglücklichen Ehe wieder. Als ihr kleiner Sohn stirbt, werden beide Frauen von Schuldgefühlen zerfressen und weil sie sich nicht aussprechen, scheint ihr großer Traum zu platzen.

Das Cover ist großartig. Der Lavendel passt gut zu Südfrankreich sowie der Stier. Auch die Bilder der beiden finde ich gut getroffen und die helle Farbe passt gut zum Rest.

Abwechselnd erzählen Jenny und Nina ihre Geschichte. Von der Schule bis zur Erfüllung ihres Traumes, liegen einige Steine im Weg der beiden Frauen und es ist nicht immer einfach diese aus dem Weg zu räumen. Trotz vieler Krisen zerbricht die Freundschaft der beiden nie komplett.
Beide sind füreinander da.

Ich mag an dem Buch, dass ich sehr aufmerksam lesen musste, einige Details stecken zwischen den Zeilen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und nach einigen Seiten war ich in der Geschichte. Habe mitgefiebert, gelacht und geweint. Das Leben der Zwei ist nicht einfach und sie haben meinen Respekt.

Die Schuldgefühle von Nina und Jenny werden sehr emotional geschildert. Das Buch ist so lebensnah.
Beide Autorinnen waren mir vorher unbekannt und ich muss mir unbedingt ihre anderen Werke angucken.

Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein fabelhaftes Buch

Fuck you, Hope
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Floyd ist am Boden. Seiner Psyche geht es nicht gut, er hat Blackouts und er kommt fast um vor Schuldgefühlen. Nur diejenige, welcher er früher so großes Leid hinzugefügt hat kann ihm helfen sich wieder ...

Floyd ist am Boden. Seiner Psyche geht es nicht gut, er hat Blackouts und er kommt fast um vor Schuldgefühlen. Nur diejenige, welcher er früher so großes Leid hinzugefügt hat kann ihm helfen sich wieder normal zu führen, doch Storm denkt nicht daran Floyd wieder in ihr Leben zu lassen, viel zu tief sitzt der Schmerz. Doch Floyd gibt nicht auf, denn er hat gute Gründe warum sich da kämpfen für ihn lohnt.

Dieses Buch ist der zweite Teil. Ich habe erst nach 100 Seiten gehört, dass es einen ersten Teil gibt. Man bemerkt es beim Lesen nicht. Dieses Buch war so gut, dass ich mir den ersten Teil auch noch holen werde.

Floyd hat eine große Schuld auf sich geladen, man kann es nicht wieder rückgänging machen und ich würde ihm nie verzeihen. Dennoch leidet man mit ihm mit, man erlebt seine Gefühle, seine Gedanken und dann wünscht man sich nur, dass Storm ihm vergibt.

Die anderen Kapitel sind aus der Sicht von Storm geschrieben. Man taucht in ihre Gedanken ein und versteht, warum sie tut was sie tut. Die Charaktere werden einen so nahe gebracht, wie ich es selten erlebt habe. Mit all ihren Gefühlen und Fehlern.

Ich konnte mich in beide Charaktere so gut hineinfühlen und beide so gut verstehen. Waren sie am Boden, dann war ich es auch. Dieses Buch hat mich zum lachen, weinen und verzweifeln gebracht.
Diese Buch ist eine Achterbahn der Gefühle und nichts für schwache Nerven.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Eine Frau als Journalist?

Lady Liberty
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Camille wächst in Frankreich in einem reichen Haushalt auf. Ihre Schwestern sind zufrieden Ehefrauen zu sein, doch Camille ist das nicht genug, sie möchte mehr erreichen. Als einzige weibliche Studentin ...

Camille wächst in Frankreich in einem reichen Haushalt auf. Ihre Schwestern sind zufrieden Ehefrauen zu sein, doch Camille ist das nicht genug, sie möchte mehr erreichen. Als einzige weibliche Studentin an der Uni ist sie es gewohnt sich zu behaupten und so bekommt sie einen Job bei einer französischen Zeitung, sie soll über den Aufbau der Freiheitsstatue in New York berichten. Allerdings soll niemand merken, dass sie eine Frau ist.
In New York lernt sie Joseph Pulitzer kennen, dieser stellt ihr einen Kollegen an die Seite. Patrick O'Sullivan schleicht sich in ihr Herz und gemeinsam versuchen die beide einen Mörder dingfest zu machen. Hinweise führen die beide in Richtung Freiheitsstatue und dann gerät Camille auch noch in Lebensgefahr.

Das Cover des Buches ist toll. Die junge Frau und im Hintergrund die Freiheitsstatue, es passt perfekt zum Buch.

Camille ist eine junge Frau, sie setzt sich sehr für Frauenrechte ein und ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie besitzt Humor und Biss.
Am Anfang sind sich Camille und Patrick nicht sehr sympathisch, doch im Laufe des Buches lernen sie sich besser kennen und verstehen und sie kommen sich nahe und verlieben sich ineinander.

Während dessen jagen sie auch einen Mörder von zwei Prostituierten. Patrick ist selbst in einem schlechten Viertel aufgewachsen und möchte, dass dieser Mord von der Polizei ebenso beachtet wird, wie ein Mord an einer reichen Person. Er macht sich selbst dran den Mörder zu finden und Camille ist auch dabei.

Der Schreibstil ist gut zu lesen, es ist die ganze Zeit spannend und ich wusste lange nicht wer der Mörder ist. Das Autorenduo hat meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Auch den Zeitgeist haben die beiden einfangen. 1885 ist die Schere zwischen Arm und Reich gewaltig. Amerika ist das Land der Hoffnung, das Land der Chancen. Dieses Gefühl der unbegrenzten Möglichkeiten wird lebhaft wieder gegeben.

Das Buch verknüpft geschickt historische Fakten und Fiktion. Es macht Spaß die beiden zu begleiten.
Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Freundschaft ohne Vorurteile

Sprichst du Schokolade?
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Nadima ist neu in Josies Klasse und neben Josie da neben Josie ein Platz frei ist setzt sich Nadima dorthin. Josie soll ihr helfen, doch sie weiß nicht wie, denn Nadima versteht sie nicht. Doch schnell ...

Nadima ist neu in Josies Klasse und neben Josie da neben Josie ein Platz frei ist setzt sich Nadima dorthin. Josie soll ihr helfen, doch sie weiß nicht wie, denn Nadima versteht sie nicht. Doch schnell merken die beiden, dass man nicht unbedingt die selbe Sprache sprechen muss, um Freunde zu werden; sie tauschen Süßigkeiten und schicken sich Emojis.
Obwohl einige Hürden zu meistern sind, beginnt eine wunderbare Freundschaft.

Das Cover ist so hübsch. Die hellen, leuchtenden Farben, die beiden Mädchen und die ganzen anderen Sachen passen perfekt zum Inhalt.

Josie hat mich schnell überzeugt. Sie ist eine typische Siebtklässlerin, sie findet es schwer sich an Regeln zu halten und geht gerne shoppen.
Wenn es darum geht etwas mit Naidima zu machen, ist sie kreativ und liebenswert. Sie tritt gerne mal ins Fettnäpfchen, aber eine echte Freundschaft muss da durch.

Der Schreibstil ist klasse und das Buch ist für Kinder ab 10 empfohlen. Ich kann das Buch auch für Leser empfehlen, die einige Jahre älter sind. Ich habe beim Lesen gelacht und ohne Ende geweint, denn einige Stellen sind sehr traurig, sehr schockierend und leider auch sehr real.

Josie, ihre Familie und ihre Freund gehen ohne Vorurteile auf Nadima zu und integrieren sie in ihrem Leben. Sie gehen mit einem fantastischen Beispiel voran. Jeder kann sich eine Scheibe davon abschneiden.
Josie und Naidmia zeigen uns, dass es überall Freundschaften gibt, ob man nun die selbe Sprache spricht oder nicht. Ein unglaubliches Buch mit einer großartigen Botschaft.

Absolute Leseempfehlung!

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.