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Veröffentlicht am 27.08.2019

Zwei Frauen, vereint in der Gegenwart und Vergangenheit!

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Rike ist eine junge Frau, die weiß welche Karriere sie einschlagen will. Dabei wird sie von ihrem Großvater unterstützt. Als dieser verstirbt und ihre verschollene Mutter auftaucht und ihr Haus verkaufen ...

Rike ist eine junge Frau, die weiß welche Karriere sie einschlagen will. Dabei wird sie von ihrem Großvater unterstützt. Als dieser verstirbt und ihre verschollene Mutter auftaucht und ihr Haus verkaufen möchte, ist sie völlig am Boden angekommen.
Als Rike Briefe Ihrer Oma Johanne findet, möchte sie diese in Norwegen finden.

Im Roman findet der Handlungsstrang von einer jungen Johanne parallel statt. Als ihr Vater sich selbst getötet haben soll, kann sie dies nicht hinnehmen. Als das Geschäft ihres Vaters vor dem Ruin steht, muss sie feststellen, dass die Konkurrenz sie zur Aufgabe zwingt. Aber sie kämpft zurück.

Die Handlungsstränge ergänzen sich wunderbar. Dies war der erste Roman von Christine Kabus, den ich gelesen habe. Die Umsetzung und der Schreibstil haben es mir angetan. Die Charaktere ähneln sich in ihrer Stärke und dem Durchhaltevermögen.

Ein Roman für schöne Herbstabende, eingekuschelt in eine Wolldecke!

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Veröffentlicht am 05.11.2018

Wäre die Handlung in der Realität nachvollziehbar?

Das falsche Kind
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Schon nach der Leseprobe hatte ich das Gefühl, dass das Buch ein gutes Stück Spannung und Verwirrung mit sich bringen wird. Als ich dann die ersten Kapitel voller Lust gelesen hatte, nahm dir Spannung ...

Schon nach der Leseprobe hatte ich das Gefühl, dass das Buch ein gutes Stück Spannung und Verwirrung mit sich bringen wird. Als ich dann die ersten Kapitel voller Lust gelesen hatte, nahm dir Spannung irgendwann ab und immer mehr Protagonisten verwirrten meine Theorien und verwischten leider auch die Realität aus der Handlung. Das Ende war für mich zu schnell abgearbeitet und kam recht überraschend.

Mein Herz hat von Anfang an für Sasha geblutet, als Mama habe ich mich gleich in die Situation hineinfühlen können. Aufzuwachen und nicht zu wissen, wie es meinem Kind geht. Das ist der Alptraum aller Mütter. Und dann auch noch das Gefühl zu haben, dass es nicht das eigene Kind ist, ist herzzerbrechend. Nicht nur für sie, sondern auch für das Baby. Leider entwickelte sich Sasha als Charaktere nicht viel weiter, könnte natürlich auch sein, dass es gewollt war, da sie sich doch immer wieder im gleichen Kreis dreht. Mark war mir am Anfang zu wenig Ehemann und mehr Vater, wurde mir auch von Kapitel zu Kapitel sympathischer.

Den Schreibstil fand ich sehr gut, mir haben auch die Rückblicke in die Vergangenheit gut gefallen und waren informativ.

Da ich gerne Thriller lese, muss ich doch auch vergleichen und würde eher das Buch als Drama durchgehen lassen.

Der Autorin wünsche ich viel Glück für den weiteren Weg! Mir hat das Buch von der Handlung gut gefallen, nur die Umsetzung hatte kleine Macken.

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Veröffentlicht am 12.08.2018

Wenn Hoffnung und die Realität des Zeitgeschehen aufeinander treffen...

Was wir zu hoffen wagten
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Die Entdeckung des Jahres 2018 und ein wunderbares Debüt von Michaela Saalfeld.

Die Thematik hat mich schon seit dem Geschichtsunterricht interessiert, jedoch hätte ich nie gedacht, dass mich ein Buch ...

Die Entdeckung des Jahres 2018 und ein wunderbares Debüt von Michaela Saalfeld.

Die Thematik hat mich schon seit dem Geschichtsunterricht interessiert, jedoch hätte ich nie gedacht, dass mich ein Buch so zum intensiven Nachdenken und Recherchieren bringen würde.

Das Buch erzählt schonungslos die Konsequenzen der Entscheidungen der Politik von damals.

Durch den Roman entwickelt der Leser eine Verbindung zu einer Zeit, die man sich aus heutiger Sicht gar nicht mehr so schrecklich vorstellen kann wie es wirklich war.

Ein Zitat, das mir meine Großeltern, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben, eingeprägt haben ist: "Aus dem Krieg geht niemand als Sieger heraus. Es gibt nur Opfer: die die Leid gesehen haben und die die Leid zugefügt haben. Ihre Seelen sind für immer geschädigt!"

Die Autorin hat die Fähigkeit zwischen detaillierter und überschauender Erzählung zu wechseln und genau das macht das Buch aus. Man lernt nicht nur die Weltgeschichte besser kennen (und wie es am Ende auch herauskam, dass die fiktiven Erzählungen mehr der Wahrheit entsprechen als man dachte), als auch Persönlichkeiten kennen, die einem mehr an Herz wachsen und man darauf hoffen kann, dass es eine Fortsetzung geben wird. Felice, Du wirst mir fehlen, obwohl ich dich und vorallem deine Art am Anfang nicht ausstehen konnte.

Emotional und voller neuer Erfahrungen verabschiede ich mich von dem Roman und all den tollen Charakteren! Vielen Dank für jeden spannenden Moment, jede geflossene Träne und jeden Stich ins Herz. Ich wage auf ein Wiedersehen zu hoffen! Ich ziehe meinen Hut vor dir, Michaela! Hier hast du ein wunderbares Werk erschaffen.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Wenn die Geschichte bewegt, aber dem Leser nicht richtig überbracht wird...

Im Schatten des Schleiers
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Der Erfahrungsbericht begleitet das junge Leben der Autorin Maryam Heidari Ahwazi, die sich nach der Flucht aus dem Iran in Sicherheit befindet, aber durch ihr zurückgelassenes Leben im Iran nie in Sicherheit ...

Der Erfahrungsbericht begleitet das junge Leben der Autorin Maryam Heidari Ahwazi, die sich nach der Flucht aus dem Iran in Sicherheit befindet, aber durch ihr zurückgelassenes Leben im Iran nie in Sicherheit wägen kann.

Das Phänomen zeigt wieder, das man sich nicht durch ein Buchcover beeinflussen lassen darf. Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet, jedoch schraubt es auch Erwartungen hoch, die Erfahrungsberichte oftmals nicht halten können...gerade weil sie vom wirklichen Leben handeln. Bei aller Kritik an dem Erzählstil, der zu kurz gehaltenen Passagen oder auch der fehlenden Inhalte, die den Leser interessieren, ist es doch so, dass Frau Ahwazi den Leser mit ihren Erzählungen in ein ihr bekanntes, aber uns fremden Landes entführt...mit all den Traditionen und Beeinflussungen durch die Religion.

Sie zeigt, wie wenig eine Frau in dem Mullah-Regime zählt und wie sie sich trotz ihren Erfahrungen in einer Ahwazi-Familie für ein Leben im Christentum entscheidet...obwohl sie die Folgen für ihre Stellung im Land kennt.

Folter und Flucht liegen im letzten Abschnitt so nahe, dass man hier vermuten kann, dass man einen schnellen Abschluss finden wollte...gerne hätte ich hier mehr erfahren. Jedoch verstehe ich auch, dass Frau Ahwazis Meinungsfreiheit in Deutschland gilt...im Iran wäre es nie möglich so offen über ihr Leben zu schreiben geschweige es zu veröffentlichen.

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