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Veröffentlicht am 13.08.2018

Wo sind die Träume hin

Beim Ruf der Eule
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Inhalt:

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem ...

Inhalt:

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt.

Meine Meinung:

Es fällt mir schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Ich bin zweigespalten, was die Beurteilung angeht. Aber okay. Der Schreibstil war für mich sehr anstrengend. Es gab viele Zeitsprünge. Ich wusste oft nicht bin ich jetzt in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Denn für die Vergangenheit wurde die gegenwärtige Zeitform gewählt, während die Jetzt-Zeit in der Vergangenheitsform erzählt wurde. Diese Sprünge waren oft sehr verwirrend.

Die Charaktere waren zwar gut beschrieben, trotzdem kam ich mit Maeve nicht so ganz klar. Ich bin mit ihr bis zum Schluss nicht warm geworden. Der emotionale Funken ist nicht übergesprungen. Ich empfand ihre Entscheidungen, nicht ihrem Alter entsprechend. Andererseits hatte ich Respekt vor ihr, wie liebevoll sie sich um ihre Schwester Eddie gekümmert hat und später um Steph und Len. Wie sie das Hotel für behinderte Menschen geöffnet hat. Aber sie tat mir auch unendlich leid. Eine Frau, die ihre eigenen Träume aufgibt, um für andere zu sorgen. Bei dem Gedanken, wird mir das Herz schwer. Trotzdem hätte ich mir von ihr mehr Gefühl gewünscht. Sie wirkte oft zu nüchtern. Von allen Protagonisten hat mir Vince am besten gefallen. Ihn mochte ich auf Anhieb. Er war für mich der Traum von einem älteren Herrn, gepflegte Erscheinung, Feinfühligkeit, Liebenswürdigkeit und Verstand.

Fazit: Für das Buch muss man sich wirklich Zeit nehmen, es lässt sich nicht in einem Rutsch lesen. Erschüttert hat mich, dass die Autorin aus ihrem eigenen Erleben schreibt.

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  • Charaktere
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 07.05.2018

Neustart mit Hindernissen

Ein halbes Jahr zum Glück
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Markies Mann Kyle kann die Finger nicht von anderen Frauen lassen. Als sie die Augen vor dieser Tatsache nicht länger verschließen kann, es sind kompromittierende Fotos im Umlauf, wirft sie ihn aus dem ...

Markies Mann Kyle kann die Finger nicht von anderen Frauen lassen. Als sie die Augen vor dieser Tatsache nicht länger verschließen kann, es sind kompromittierende Fotos im Umlauf, wirft sie ihn aus dem Haus, das ohnehin bis unters Dach belastet ist. Wie sich herausstellt, hatte Kyle auch sämtliche Konten geplündert. Markie und ihr Sohn stehen mit leeren Händen da. Sie ist gezwungen vorerst bei ihren Eltern unterzukriechen. Diese hatten Kyle von Anfang an nicht gemocht. Er hatte nichts vorzuweisen, mit ihm konnte man nicht im versnobten Country Club angeben.

Der Aufenthalt bei den Eltern geht nur knapp eine Woche gut. Markie nimmt eiligst einen Job in einer anderen Stadt an, und mietet ein kleines Haus, für ihren Sohn Jesse und sich. Sie muss ganz neu anfangen, und es fühlt sich für sie an, wie ein sozialer Absturz. Ihr neuer Sachbearbeiterinnen-Job ist mieser angesiedelt, als ihr vorheriger Job als Leiterin der Entwicklungsabteilung der Saint Mark’s Privatschule. Jesse besucht nun die öffentliche Schule statt einer vornehmen Privatschule. Außerdem liegt der gemietete Bungalow in keiner angesagten Wohngegend. Und was ganz schlimm für Markie ist: Sie ist geschieden.

Und nun hat sie auch noch eine Nachbarin, die 85jährige Mrs. Saint, die ihre Nase anscheinend mit Vorliebe in anderer Leute Angelegenheiten steckt. Denn die alte Dame hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen. Das mag zwar nett gemeint sein, aber Markie empfindet es als nerv tötende Einmischung.

Der Schreibstil gefällt mir. Allerdings wurde ich mit der Hauptprotagonistin Markie nicht warm. Sie erschien mir irgendwie nicht von dieser Welt. Ihre Ansichten kamen mir veraltet vor, vielleicht durch ihr elitäres Elternhaus. Ihre Eltern waren ja auch immer sehr um ihren Status bemüht. Markie hielt ihre Augen vor unangenehmen Tatsachen geschlossen. Und dass sie Jesse, die wahren Gründe ihrer Trennung von Kyle verschwiegen hat, finde ich auch ziemlich daneben. Ein Junge mit 14 Jahren verträgt die Wahrheit und hat sogar ein Recht darauf. Jesse gefiel mir gut. Ihn empfand ich als patenten Jungen, mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Am mysteriösesten und nicht nachvollziehbar war mir das Verhalten von Mrs. Saint. Sympathischste Nebenfigur war definitiv Patty, ein „Mängelexemplar“ aus Mrs. Saints Riege. Sie hat mir sooo richtig gefallen. Sie hat ein Händchen für Deko und mag Secondhandsachen und damit hat sich mich sowieso auf ihrer Seite. Außerdem hatte alles was sie sagte Substanz.

Die Titelähnlichkeit mit einem Bestseller fällt auf und führt die Leser auf eine falsche Fährte. Während ich „Ein ganzes halbes Jahr“ geliebt habe, berührt mich „Ein halbes Jahr zum Glück“ nur an der Oberfläche.

Fazit: Eine leichte Sommerlektüre.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.12.2023

Naja…

Die Glücksschwindlerin
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Wilma Wonneberg ist eine echte Chaotin. Sie verliert ihren Freund, ihr Job wird wegrationalisiert, finanziell steht sich auch nicht unbedingt auf soliden Füßen. Und nun trifft sie auch noch ihre alten ...



Wilma Wonneberg ist eine echte Chaotin. Sie verliert ihren Freund, ihr Job wird wegrationalisiert, finanziell steht sich auch nicht unbedingt auf soliden Füßen. Und nun trifft sie auch noch ihre alten Freundinnen. Irgendwie muss sie vor ihnen glänzen. Also greift sie zur Lüge und nun wird ihr Leben erst richtig chaotisch.
Anfangs war ja alles noch sehr amüsant zu lesen. Ich musste einige Male heftig schmunzeln. Auch ihre Freundin, die esoterisch angehauchte und durchgeknallte Sonne, mochte ich gern. Aber im Lauf der Handlung, wurde mir dann doch alles zu haarsträubend. Ich kann mir niemanden vorstellen, der so unverschämt dicke Lügen in die Welt setzt. Selbst große Chaoten kennen ihre Grenzen. Und ehrlich, es das vermieste mir den Lesespaß.

Fazit: Wer Klamauk liebt, der ist mir diesem Buch gut beraten. Aber ein bisschen Bodenhaftung hätte der Handlung gutgetan.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Auweia …Esoterik trifft Naturheilkunde

Das Detox-Wunder
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Dr. Robert Morse gilt als Pioneer der Naturheilkunde. Ich habe den Autoren gegoogelt, und fand: Seit 1973 besitzt und betreibt Dr. Robert Morse Natural Health Facilities, einschließlich Lebensmittelgeschäfte, ...



Dr. Robert Morse gilt als Pioneer der Naturheilkunde. Ich habe den Autoren gegoogelt, und fand: Seit 1973 besitzt und betreibt Dr. Robert Morse Natural Health Facilities, einschließlich Lebensmittelgeschäfte, naturheilkundliche Kliniken und Kräuterfirmen (einschließlich God's Herbs, Nature's Botanical Pharmacy und Dr. Morse's Cellular Botanicals).

Warum wollte ich das wissen? Tja, bei mir schrillten bereits sämtliche Alarmglocken in der Einleitung, als ich von seiner persönlichen Reise las: „Ich ernährte mich ausschließlich von frischen, rohen Früchten, war aber immer noch fest entschlossen, nur von Luft zu leben…“
„Mein Plan war, mehrere Monate lang nur diese eine Frucht (Orangen) zu essen, um anschließend in der Lage zu sein, ganz auf Nahrung im herkömmlichen Sinne zu verzichten.“ Ziel des Autors war es, auf diesem Wege eine Gotteserfahrung zu erlangen.

Was mich ebenfalls stört, ist dieses verteufeln der herkömmlichen Schulmedizin. Originalton: „Natürliche Gesundheit gibt es seit vielen Hunderttausend Jahren. Die künstliche (chemische) Medizin ist gerade mal 125 Jahre alt.“ Die Frage ist, waren die Menschen in der Vergangenheit wirklich gesund??? Da hege ich berechtigte Zweifel.

Ich muss hinzufügen, dass ich wirklich auf Naturheilkunde schwöre. Ich selber versuche immer erst alles Mögliche an Hausmitteln und Heilkräutern, bevor ich zu chemischen Keulen greife. Auch auf eine gesunde Ernährung lege ich großen Wert. Aber in Robert Morse Gesundheitsbibel geht mir doch einiges zu weit. Der esoterische Faktor geht mir völlig gegen den Strich. Die umfassenden Erklärungen der Anatomie, der Lebensmittel, die wir essen, sind zwar gut lesbar. Aber warum der Autor Proteine als toxisch ansiedelt?

Mich wundern die vielen positiven Rezensionen. Leider kann ich denen nicht vorbehaltlos zustimmen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Leider nicht mein Fall …

Die Erfüllung wartet in dir
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Das Cover macht tatsächlich was her. Gold auf schwarzem Grund, sieht sehr edel aus.

Mit dem Inhalt bin ich weniger klar gekommen. Der persönliche Weg des Autors konnte mich nicht auf das Buch einstimmen. ...


Das Cover macht tatsächlich was her. Gold auf schwarzem Grund, sieht sehr edel aus.

Mit dem Inhalt bin ich weniger klar gekommen. Der persönliche Weg des Autors konnte mich nicht auf das Buch einstimmen. Ich empfand die Krisen, die der Autor durchlebte mitnichten als Krisen, eher als das ganz normale Leben eines Heranwachsenden, wobei der Heranwachsende wohl schon die dreißig überschritten hatte.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, trotzdem verlor ich oft die Lust daran weiterzulesen, da sich der Autor in spirituell anderen Gefilden bewegte wie ich. Ich bin ein bodenständiger Mensch, und fand auch wohl deshalb keinen Zugang. Ich war dann gespannt auf den Praxisteil, der leider nur ca. 20 Seiten umfasst, aber auch für mich nicht der Burner war. Die Methode hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Stefanie Stahls „Das Kind in mir muss Heimat finden“, dass ich sehr geliebt habe.

Fazit: Leider nicht mein Fall …Vielleicht bin ich auch zu glücklich für dieses Buch.

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