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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2018

Wenn die Seele das Leben neu bestimmt

Solange wir uns haben
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Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem ...

Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem alleine da und versucht das Leben so gut zu managen wie es geht und vor allem das Haus zu halten. Doch eines Tages fängt ihre Seele an zu streiken, sie bekommt Panikattacken beim Autofahren und muss sich aufgrund dessen krankschreiben lassen. Doch akzeptieren kann sie diese Erkrankung nicht. Hilfe bekommt sie von der Nachbarin, einer älteren Frau, die sich um Katzen kümmert und die sie bisher immer als verrückt abgestempelt hat - wie halt jeder im Ort. Und dann verschwindet auch noch ihre Tochter nach Brasilien zu ihrem Vater. Kurzerhand reist Jessica ihr mit der Nachbarin Hildegard hinterher.

Jessica kommt in dem Buch größtenteils sehr zickig rüber. Allerdings verstehe ich sie auch. Sie schafft es einfach nicht, ihre Krankheit anzunehmen und vor allem das, was ihr diese sagen will. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man funktionieren soll. Von daher finde ich dieses Verhalten von ihr äußerst realistisch. Ein Geschenk ist da ihre Nachbarin. Ich liebe diese Frau. Vor allem ihre Art mit Jessica umzugehen, das hat mich etliche Male erheitert. Und für Jessica ist sie genau der richtige Mensch. Genauso ist mir sofort Paolo ans Herz gewachsen.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, das war der langsame Wandel von Jessica. Diese Menschen, die sie sofort in eine Schublade gesteckt hat, halten zu ihr und bringen sie auch dazu so einiges zu überdenken. Ihre Reise nach Brasilien und was dort geschah, mag nicht ganz realistisch sein, aber es hat den Weg gut aufgezeigt. Vor allem den Weg zu sich selbst und zu dem was wirklich wichtig ist.

Das Buch hat eindeutig eine wichtige Botschaft und von daher kann ich nur empfehlen, es zu lesen.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Schöne Liebesgeschichte

Wo mein Herz dich findet
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Als Cara während eines Unwetters mitten im Wald mit ihrem Auto liegenbleibt, sucht sie Hilfe in einer einsamen Hütte. Liam, der Bewohner der Hütte ist nicht sehr begeistert über ihren Besuch und hilft ...

Als Cara während eines Unwetters mitten im Wald mit ihrem Auto liegenbleibt, sucht sie Hilfe in einer einsamen Hütte. Liam, der Bewohner der Hütte ist nicht sehr begeistert über ihren Besuch und hilft ihr nur widerwillig. Doch Cara fühlt sich zu ihm hingezogen und entgegen seiner Mahnung fährt sie wieder zu ihm. Sie spürt, das irgendetwas in seinem Innern tobt und möchte dieses Geheimnis lüften.


In dieser Geschichte geht es nicht nur wie vom Klappentext her vermutet um Cara und Liam, sondern auch um Caras Bruder Patrick und ihre Freundin Amy. Die Kapitel wechseln immer wieder zwischen den Personen - auch kommen die Gefühle aller Personen aus der jeweiligen Sicht zur Sprache, was mir sehr gut gefallen hat. So kann man mit jeder/m richtig mitfühlen. Der Schreibstil war fesselnd, so das ich die Geschichte am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Und auch das Drumherum wurde bildlich gut übermittelt.

Das einzige was mir die Geschichte etwas verleidet hat war, das ich schon auf den ersten 100 Seiten wusste wie die Geschichte ausgehen wird. Außer einer Sache, aber auch die habe ich erahnt sobald Liam bei seinem Vater war. Und auch Caras Familie ging mir im Mittelteil ziemlich auf die Nerven. Trauer und Verlust hin oder her - aber sie haben Cara behandelt wie ein kleines Mädchen und nicht wie eine junge Frau, die ihrer eigenen Wege gehen darf. Aber letztendlich hat mir das den Lesegenuss trotzdem nicht verleidet. Dazu war das ganze einfach zu fesselnd geschrieben und Cara einfach ein Mensch, den man ans Herz schließen muss.

Und trotz aller Vorhersehbarkeit - das Ende war wirklich wunderschön, spannend, dramatisch - und hat mich absolut versöhnt.

Wer schöne, fesselnde, dramatische Liebesgeschichten mag und wen es nicht stört, wenn die Geschichte vorhersehbar ist, dem kann ich dieses Buch einfach zum Genießen ans Herz legen.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine dramatische Geschichte

Hinter den Türen
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Die Sozialpädagogin Juliane lebt in einer perfekten Welt - sie hat einen liebevollen Ehemann, zwei wundervolle (perfekte) Kinder, ein schönes Haus und einen Job, den sie liebt. Eines Tages sieht sie in ...

Die Sozialpädagogin Juliane lebt in einer perfekten Welt - sie hat einen liebevollen Ehemann, zwei wundervolle (perfekte) Kinder, ein schönes Haus und einen Job, den sie liebt. Eines Tages sieht sie in der Zeitung, das Pflegeeltern für drei Kinder gesucht werden und überlegt, ob sie ihr Glück nicht teilen sollten. Sie kämpft darum, Pflegemutter der Kinder werden zu dürfen. Und damit fängt ihr Kampf überhaupt erst an, denn zu ihnen ziehen drei traumatisierte Kinder. Und vor allem die Älteste fordert alle heraus.

Anfangs habe ich schwer in das Buch hineingefunden. Mir war die Welt von Juliane zu perfekt - vor allem ihre Kinder. So perfekt, das kann doch nicht sein, ging mir immer wieder durch den Kopf. Wobei ich mir dann schon überlegte, ob das einfach etwas überspitzt erzählt wurde, um die ganze Dramatik richtig aufzuzeichnen. Auch mit Juliane tat ich mir anfangs etwas schwer. Ihr Engagement war bewundernswert, aber immer wieder habe ich mich gefragt, wie eine Sozialpädagogin dermaßen naiv an die ganze Sache herangehen kann. Aber nachdem sie sich das später selber fragte, wurde ich dann doch versöhnt.

Alles in allem ist das Buch sehr gut geschrieben. Man leidet mit, fiebert mit, schüttelt den Kopf, ist entsetzt. Einige Dinge wurden eher oberflächlich erzählt, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Allerdings denke ich, dieses Buch soll einfach nur aufrütteln.

Auf jeden Fall kann ich diese Geschichte empfehlen. Zum einen erzählt sie den schweren Weg als Pflegemutter und das man sich immer erstmal gut mit der Frage auseinandersetzen sollte. Und sie zeigt auch auf wie sehr man auf ein gutes Miteinander mit den bürokratischen Stellen angewiesen ist (wobei ich in diesem Buch wirklich entsetzt war, ob dieses Ausmaß wirklich möglich sein kann???). Und vor allem finde ich an diesem Buch gut, die Gesellschaft aufzurütteln wie schlimm es manchen Kindern ergeht.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Eine schöne Geschichte

Mit dir am Horizont
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Anna arbeitet zusammen mit ihrem Mann als Juristin in der Kanzlei ihrer Schwiegereltern. Ihr Leben scheint perfekt - sie und ihr Mann führen eine harmonische Ehe und genießen ihr High-Society-Leben in ...

Anna arbeitet zusammen mit ihrem Mann als Juristin in der Kanzlei ihrer Schwiegereltern. Ihr Leben scheint perfekt - sie und ihr Mann führen eine harmonische Ehe und genießen ihr High-Society-Leben in Hamburg. Als I-Tüpfelchen sollen sie demnächst die Kanzlei gemeinsam übernehmen. Doch dann erreicht Anna ein Brief ihrer ehemals besten Freundin Tessa. Die beiden haben keinen Kontakt mehr miteinander nachdem Tessa nach einem großen Streit nach Sylt gezogen ist. Nun bittet sie Anna um Hilfe. Da Tessa Anna auch in all den Jahren nicht gleichgültig geworden ist, reist Anna zum Unmut ihres Mannes nach Sylt. Dort muss sie feststellen, das ihre Freundin gestorben ist. Was ist passiert? Auf einmal wird Annas komplettes Leben auf den Kopf gestellt, zumal ihr Mann nur noch wütend aufgrund ihrer Reise ist.

Als ehemalige Krimileserin sind mir natürlich allerhand Dinge durch den Kopf gegangen, die dann aber doch nicht so dramatisch waren. Aber eine gewisse Tragik hatte dieses Buch wirklich, was aber nicht an der Aufklärung des Todes von Tessa lag sondern an Annas Geschichte. Annas Gedanken und Unsicherheiten behandelt die Autorin sehr ausgiebig, was ich aber auch interessant fand. Auf diese Weise wurde Anna sehr realistisch. Allerdings hatte das Buch auch einige Längen, was manchmal meine Gedanken etwas abtreiben ließ. Aber nichts destotrotz bin ich jedes Mal wieder schnell in das eigentliche Geschehen gekommen.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mir das Ende dann gerade nach der Ausführlichkeit des restlichen Buches etwas zu abrupt war. Eine schöne Geschichte für entspannte Sommertage.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Eine bezaubernde Geschichte

Dünenzauber
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Die Journalistin Klara wird von ihrer besten Freundin Jessi gebeten, ihre Trauzeugin zu sein und ihr auch bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Die Sache hat nur einen Hacken, die Hochzeit soll schon ...

Die Journalistin Klara wird von ihrer besten Freundin Jessi gebeten, ihre Trauzeugin zu sein und ihr auch bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Die Sache hat nur einen Hacken, die Hochzeit soll schon in 3 Wochen sein, da das Brautpaar auswandern möchte und noch dazu an der von Klara gehassten Ostsee. Doch was tut man nicht alles für die beste Freundin? Die Zeit in dem Ostseeort Prerow wird dann auch recht turbulent. Zum einen verrät Jessi Klara ein Geheimnis, das alles in Frage stellt, zum anderen meint Klara eine berühmte Schriftstellerin erkannt zu haben, die die Öffentlichkeit scheut. Und dann ist da auch noch Tom, der ihr Herz berührt.

Die Autorin hat eine schöne, bewegende Geschichte geschrieben. Klara ist eine liebenswerte Person und auch die ganzen anderen Charaktere habe ich sehr gemocht, besonders die Großmutter des Bräutigams und die alte Pensionswirtin. Die Geschichte dreht sich um Freundschaft und Liebe. Natürlich darf auch ein bisschen Drama nicht fehlen, und zum Schmunzeln hat mich auch so einiges gebracht. Was mir auch sehr gut gefallen hat, das war die Beschreibung des Ortes und der Gegend. Da kam mein Kopfkino voll auf seine Kosten, und am liebsten hätte ich die Koffer gepackt.

Ich habe das Buch genossen zu lesen und werde mir auch noch den Vorgänger "Dünengeflüster" um die Penionswirtin Anne kaufen.