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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2018

Verwirrend, nicht überzeugend!

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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In ihrem Auftakt zur frostig heißen Triologie schickt Elly Blake ihre Helden in das Reich von Fire & Ice. Erschienen ist Band 1 dieser Reihe aus den USA im Ravensburger Buchverlag.
Das anmutige gelungene ...

In ihrem Auftakt zur frostig heißen Triologie schickt Elly Blake ihre Helden in das Reich von Fire & Ice. Erschienen ist Band 1 dieser Reihe aus den USA im Ravensburger Buchverlag.
Das anmutige gelungene Cover und die ersten Zeilen aus der Feder der Autorin schließen auf eine interessante Saga aus zwei Welten, die Firebloods und die Frostbloods. Ruby das hitzige Feuermädchen entdeckt und experimentiert mit ihren Kräften. Dabei ist sie sich deren wahrer Kraft noch nicht bewußt. Gejagt von den Soldaten des Frostkönigs lebt sie in ständiger Angst, entdeckt zu werden. In einem Verteidigungskampf kann sie den mächtigen Fängen der frostigen Untergebenen nicht standhalten und wird gefangen genommen. Arcus, der junge Frostblood-Krieger macht Ruby ein Angebot, welches sie annehmen muss, um ihr Leben zu retten.
Die Autorin versucht eine Welt zu erschaffen, die einen Zauber an ungeahnten Kräften birgt. Doch der einfache Schreibstil erfaßt nicht alle Zusammenhänge und manchmal bleiben Fragen zurück. Der 1. Teil des Buches plätschert so dahin, ohne zu fesseln. Der 2. Teil brutal und erinnert mangels Fantasie und ansprechender Dialoge eher an Bücher und Filme, wie Gladiator. Die Hauptprotagonistin Ruby erscheint am Anfang stark und wild, doch verwandelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer naiven leicht nervenden Jugendlichen. Arcus und andere teils fragwürdige Charaktere wünschte ich mir hinreichender beschrieben und mit mehr Tiefe. Alles in allem erscheinen die Personen oberflächlich und nicht ausgereift. Die Liebesbeziehung zwischen Arcus und Ruby empfand ich ebenfalls als seicht, flach und schmalzig. Einzig die Figur des Frostkönigs konnte mich überzeugen und die Seiten in denen er auftauchte, verrieten Spannung.
In meinem Kopf entstanden keine Bilder, das Abenteuer eher langatmig und konstruiert, als mitreisend. Weder Fisch noch Fleisch, man weiß nicht so genau, gefällt es nun oder eher nicht.
Fazit: Enttäuscht von der großen Ansage und Lobrede auf diese Lektüre, ließ die Begeisterung nach Kapitel 4 merklich nach und ich überblätterte die Seiten um das Buch schnell zu beenden. 3 Sterne für die Aufmachung und die Ansätze, die zu erkennen sind.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Reisst mich nicht vom Hocker!

Kluntjemord
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Kluntjemord ist der Krimi-Debütroman von Martina Aden aus dem wunderbaren EMONS Verlag
Hauptprotagonistin Elli Vogel, angestellt bei Hr. Habicht im Marlowe, einer Kneipe in Aurichs Innenstadt sinniert ...

Kluntjemord ist der Krimi-Debütroman von Martina Aden aus dem wunderbaren EMONS Verlag
Hauptprotagonistin Elli Vogel, angestellt bei Hr. Habicht im Marlowe, einer Kneipe in Aurichs Innenstadt sinniert über den Tod ihrere Arbeitskollegin Lisa. Diesen hält sie nicht für einen Unfall, wie alle zu glauben scheinen. Auch ihr obdachloser Freund Karl teilt diese Meinung. Als auch er verschwindet, stochert Elli in gefährlichen Terrain. Unterstützt wird sie von dem gut aussehenden Polizisten Phil, der sie aus so manch brenzlicher Situation befreit. Auf dieser Suche begibt sich Elli in verheerende Fettnäpfchen und befördert dabei die Wahrheit ans Tageslicht...
Martina Aden versucht durch ihren lockeren Schreibstil und saloppe Dialoge eine Komödie mit einem Krimi zu verknüpfen. Für meinen Geschmack zu viel Komödie und Nonsens a` la Bridget Jones. Mit der Figur Elli konnte ich mich leider nicht anfreunden. Sie war mir zu oberflächlich für ihr Alter, im Geiste und Herzen ein Teennager durch und durch. Mit ihren Aussagen konnte sie nicht punkten. Verkatert startet sie in zu viele Kapitel und eindeutige Männergeschichten, die ihr nachgesagt wurden, habe ich im Buch nicht finden können. Auch andere Charktere waren mir nicht genug ausgearbeitet und Potential wurde verschenkt.
Die eigentliche Handlung begleiteten zahlreiche Nebenstränge, die zum Teil im Sande verlaufen und nicht wieder aufgegriffen wurden. Dies verwirrte mich. Die ganze Geschichte glich einer Achterbahnfahrt, mal rasant und spannend und dann langweilig mit großen Fragezeichen. Mit Phils Auftauchen nahmen auch die Ermittlungen ihren Lauf. Trotzdem habe ich mich leider von Kapitel zu Kapitel gequält.
Fazit: Am Ende vergebe ich 3 Punkte, da das Ende schlüssig und spannend war. Im Großen und Ganzen wurde mir zu viel Bier getrunken und die Kluntjes kamen eindeutig zu kurz. Schade, ein durchaus interessanter Plot, nur leider schwach umgesetzt.

Veröffentlicht am 25.08.2020

Keineswegs lustig!

Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau
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Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau ein Roman von Marie-Renee Lavoie

"Draußen warf ich alle Kissen auf den frisch gemähten Rasen. Dann ging ich in den Keller und holte einen Vorschlaghammer. ...

Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau ein Roman von Marie-Renee Lavoie

"Draußen warf ich alle Kissen auf den frisch gemähten Rasen. Dann ging ich in den Keller und holte einen Vorschlaghammer. Mit der letzten mir verbliebenen Energie zertrümmerte ich das Sofa und schlug dabei versehentlich ein großes Loch in die Wand. Es fühlte sich gut an. ...S.14
Dieses Loch in der Wand sollte noch eine bedeutende Rolle spielen!

Diane, 48 Jahre alt, Mutter, Betrogene steht kurz vor ihrer Silbernen Hochzeit und macht sich auf die Suche nach den Fehlern, die sie in ihrer langjährigen Ehe begangen hat. Auf ihrem Weg, welcher von Wutausbrüchen, Weinkrämpfen, Zusammenbrüchen, Selbstzweifeln und kämpferischen, zumeist ehrlichen Aktionen gezeichnet ist, begleitet sie ihre Freundin Claudine. Die Moral und die Wirkung der Geschichte und welche Schlussfolgerungen Diane bei der ganzen Sache zieht, sind Interpretationssache und bleiben jeden Leser selbst überlassen, diese zu beurteilen.
Dieses Buch ruft eine gewisse Ambivalenz in mir hervor. Einerseits finde ich Dianes spontanen Reaktionismus und ihre Schuldgefühlen abschreckend. Andererseits wirken die Entwicklung von Diane, dieser ganz andere Schreibstil der Autorin und die Art der Dialoge spannend. Ich kann diese Lektüre weder verteufeln, noch für unheimlich gut befinden, eben genau wie Dianes Stimmungsschwankungen.

Besonders gut haben mir die Untertitel zu den einzelnen Kapiteln gefallen.: Kapitel 2 in dem ich langsam untergehe, hinabgezogen durch mein eigenes Gewicht oder Kapitel 5 in dem ich meinen sechsten Zeh preisgebe. Dies hat mich zum Weiterlesen animiert. Und doch finden sich einige Ungereimtheiten, gerade in Bezug auf die Besitzverhältnisse des gemeinsamen Eigentums, einseitige Betrachtungen der hiesigen Umstände und der gesamten Ehe. Man bekommt hinreichend Futter und Einblicke in Dianes Leben, doch ihr Mann Jacques kommt wenig, nur zu Anfang und dann klischeehaft, einseitig zu Wort. "Ich habe mich in eine andere Frau verliebt." ,"Diane ...ich wollte das nicht ...es liegt nicht an dir, aber..." und "Diane, ich gehe." Das die Geliebte wesentlich jünger ist als Diane, bedient ein weitere Üblichkeit und ist mittlerweile nichts Besonderes mehr.

Ein wenig geärgert hat mich Kapitel 1 in dem ich erkläre, was ich von der Ehe halte. Dies beschreibt, wie sich Diane auf ihrer Ehe ausgeruht und ihren Ring am Finger als Sicherheit betrachtet hat. Eigentlich haben wir da schon die Antwort auf die Ausführungen im Buch. Vielleicht darf man nicht glücklich verheiratet sein, um diese Lektüre verstehen zu können!?

Fazit: Überraschend anders, aber nicht überraschend gut und keineswegs lustig, zwiegespalten und ein wenig unzufrieden lässt mich die Lektüre der furchtbar langweiligen Ehefrau zurück. Die Fortsetzung werde ich mir ersparen.

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Veröffentlicht am 06.08.2019

Ein Bildband hätte gereicht!

Die Gärten von Monte Spina
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Die Gärten von Monte Spina ein Roman von Henrike Scriverius erschienen im DROEMER Verlag
Die dreizigjährige Toni hat ihren geliebten Mann verloren. In der Schwere jedes neuen, anbrechenden Tages sucht ...

Die Gärten von Monte Spina ein Roman von Henrike Scriverius erschienen im DROEMER Verlag
Die dreizigjährige Toni hat ihren geliebten Mann verloren. In der Schwere jedes neuen, anbrechenden Tages sucht sie Halt und Orientierung. Diesen findet sie in erster Linie in ihrer Arbeit als Gärtnein. Einem zufälligen Angebot von Mr. Borr, dem Eigentümer von Monte Spina folgend, findet sie sich auf der privaten Insel im Antlantik wieder...
So weit, so gut! Doch wohin sich das Buch entwickelt und was die Autorin mit dieser Geschichte ausdrücken möchte, bleibt mir auch nach dem Beenden der Lektüre ein Rätsel. Die Geschichte versprach so viel und flachte nach ca. 50 Seiten komplett ab. Die Art und Weise der Dialoge zwischen Antonia und den männlichen Akteuren missfiel mir beim Lesen sehr. Teilweise waren bestimmte Handlungsmuster nicht nachvollziehbar. Die Charaktere gestalteten sich oberflächlich und ich konnte zu keinem Zeitpunkt Sympathien entwickeln. Ich hätte mir mehr positiven Imput gewünscht. Am Ende bleibt ein großes Fragezeichen. Schade!
Positiv zu bewerten sind das wunderschöne Cover, tolle Aufmachung, manche tieferen Sinnsprüche sowie die passenden Landschaftsbeschreibungen und Wetterbeobachtungen.
Fazit: Keine Leseempfehlung! Mein Eindruck von Monte Spina bleibt durchwachsen und negativ behaftet, daher zwei knappe Punkte.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Schade!

Die Bücherjägerin
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Die Bücherjägerin von Elisabeth Beer (Dumont Verlag)

„Nur Mädchen spielen mit Puppen!“
„Wer hat dir denn so einen sexistischen Unsinn erzählt?“, fragte ich streng.
„Was heißt sesssistisch?“, nuschelte ...

Die Bücherjägerin von Elisabeth Beer (Dumont Verlag)

„Nur Mädchen spielen mit Puppen!“
„Wer hat dir denn so einen sexistischen Unsinn erzählt?“, fragte ich streng.
„Was heißt sesssistisch?“, nuschelte Florian, der seinen Joghurt inzwischen über seinen Pulli, die Tischplatte und die gesamte Fläche um seinen Mund herum verteilt hatte.
„Es heißt sexistisch“, sagte ich, „und es bedeutet, dass man auf eine Person aufgrund ihres Geschlechts herabsieht.“ S.398
„Da hat dir dein Vater einen Bären aufgebunden“, sagte ich, „Puppen sind für alle, für Jungs und für Mädchen und für solche, die beides oder keins von beidem sind.“ Luka`s Stirnfalten wurden noch tiefer, falls das möglich war. S.399

Und meine ebenfalls! Warum muss alles thematisiert werden und das noch in einer Unterhaltungslektüre, die ich ahnungslos in die Hände nehme? Ein Hinweis vornweg zum Thema Gendern wäre schön gewesen. Jeder sollte das tun, was er für richtig befindet oder sich so fühlen, wie er oder sie sich für richtig empfinden. Im Lesefluss stört es mich einfach. Die Erklärung zum Ende des Buches konnte mich dahingehend auch nicht trösten, im Gegenteil, ich fühle mich bevormundet.

Die Geschichte der Bücherjägerin, die ja eigentlich eine Kartenjägerin ist, hat mir mäßig gefallen. Mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden. Man erfährt viel über Sahra aber ihr Beruf und ihr Handwerk bleiben auf der Strecke. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedensten Themen, nur zu wenig mit dem eigentlichen Hauptthema. Die Ablenkungen sind groß und erstrecken sich über Diversitäten, Rassismus, Feminismus, doch manchmal ist weniger einfach mehr. Leider hat mich das Buch nicht überzeugen können, so wie ich es erhofft hatte. Toller Plot, schwach umgesetzt.

Fazit: Leider mein erstes und auch letztes Buch der Autorin. Ich möchte beim Lesen nicht erzogen, sondern unterhalten werden, sprachlich sowie inhaltlich! 2 Punkte für die Aufmachung.

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