Cover-Bild Liebe und der erste Blick
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.01.2018
  • ISBN: 9783733503581
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Josh Sundquist

Liebe und der erste Blick

Claudia Max (Übersetzer)

Stell dir vor du kannst zum ersten Mal im Leben sehen – und es war vorher schöner

An seinem ersten Tag in der neuen Schule fasst der blinde, sechzehnjährige Will Porter einem Mädchen aus Versehen an die Brüste und setzt sich in der Kantine bei jemandem auf den Schoß. Von da an kann es nur bergauf gehen, oder?
Während Will sich langsam eingewöhnt, verliebt er sich in die bezaubernde stille Cecily. Dann bietet sich ihm eine unvorhergesehene Möglichkeit: eine neuartige Operation, die es Will zum ersten Mal in seinem Leben ermöglichen könnte zu sehen. Doch das ist viel schwieriger als Will es sich jemals ausmalen konnte, und er lernt bald, dass diese sehende Welt ihm Geheimnisse vorenthalten hat. Es stellt sich heraus, dass Cecily nicht den traditionellen Vorstellungen von Schönheit entspricht – tatsächlich war alles, was er über ihr Aussehen gehört hatte, eine Lüge. Seine sogenannten Freunde haben sie sich ausgedacht, um die beiden zusammenzubringen. Ist es überhaupt entscheidend, wie Cecily aussieht? Eigentlich nicht. Aber warum fühlt sich Will dann so betrogen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2019

Ist das Aussehen eines Menschen wichtig, wenn Du Dich bereits in seine Persönlichkeit verliebt hast?

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Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil mich die Thematik auf Anhieb angesprochen hat: Ein blinder Junge erhält sein Augenlicht zurück und muss feststellen, dass seine Freunde sie über das Aussehen ...

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil mich die Thematik auf Anhieb angesprochen hat: Ein blinder Junge erhält sein Augenlicht zurück und muss feststellen, dass seine Freunde sie über das Aussehen seines Schwarms angelogen haben. Wie reagiert er? Vermittelt das Buch die richtige Botschaft?

Durch den Klappentext – „Ist es überhaupt entscheidend, wie Cecily aussieht? Eigentlich nicht. Aber warum fühlt sich Will dann so betrogen?“ – hatte ich da so meine Zweifel, weil es doch irgendwie so klingt, als wäre Will oberflächlich. Ha, tja. Ich denke, es reicht, wenn ich sage, dass ich selten von so einem süßen, lieben und einfühlsamen Protagonisten gelesen habe, der noch dazu immer die richtigen Worte findet. Ich wundere mich nicht, dass sich Cecily in ihn verliebt hat.

Ich habe das Buch in einem Tag durchgesuchtet, weil durch das Rätsel um Cecilys Aussehen viel Spannung aufgebaut wird. Anfangs dachte ich, der Autor legt ein paar Fährten, damit man sich schon eine Ahnung zurechtlegen kann (auch wenn man die sowieso hat), letztendlich erfährt man aber erst, was los ist, wenn der Autor will, dass man es weiß. Damit lässt er sich bis fast zum Ende Zeit, wodurch sich die Spannung auch erst am Schluss legt. Diese besteht natürlich auch darin, dass man wissen möchte, wie Will auf die kleinen Lügen seiner Freunde reagiert. Hier wird zum Glück die wichtige Botschaft vermittelt, die ich mir erhofft habe.

Neben der süßen Geschichte um Will und Cecilys Freundschaft, die sich durch kleine Andeutungen langsam aber sicher in eine Liebesgeschichte verwandelt, erhält man viele interessante Einblicke in den Alltag eines Blinden und spannende Informationen zu dem Ablauf nach der Operation, die Will sein Augenlicht zurückgeben soll (wobei „zurückgeben“ vielleicht das falsche Wort ist, da er von Geburt an blind ist). So leicht, wie man sich das vorstellt (er wird operiert und auf einmal kann er sehen), ist es leider nicht. Im Gegenteil: Es ist ganz schön anstrengend und mit viel Arbeit und Geduld verbunden, weil das Sehen überhaupt erstmal gelernt werden muss. Das klingt für uns Sehende schwer nachvollziehbar, aber Josh Sundquist gelingt es, uns die Thematik verständlich und mit anschaulichen Vergleichen näherzubringen. Man merkt, dass sich der Autor sehr intensiv damit auseinandergesetzt hat.

Fazit

Ein wunderbares Jugendbuch darüber, worauf es im Leben und in der Liebe wirklich ankommt. Neben der spannenden, süßen Liebesgeschichte gibt es viele interessante Informationen über die Schwierigkeiten, sehen zu lernen, wenn man seit seiner Geburt blind ist. Dadurch gibt es einige bedrückende Momente, die den Leser mit Will mitfühlen lassen, aber mindestens genauso viele schöne, heitere Momente, die dem Leser ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Ein sehr schönes Buch mit wichtiger Botschaft, dem ich 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Trotz ernstem Hintergrund sehr locker erzählt

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Der sechszehnjährige Will ist von Geburt an blind. Seine Mutter hat dafür gesorgt, dass er den größten Teil seines Lebens in Internaten für Sehbehinderte verbracht hat. Doch nun möchte Will seinen Abschluss ...

Der sechszehnjährige Will ist von Geburt an blind. Seine Mutter hat dafür gesorgt, dass er den größten Teil seines Lebens in Internaten für Sehbehinderte verbracht hat. Doch nun möchte Will seinen Abschluss an einer normalen Schule machen. An seinem ersten Tag fasst er aus Versehen einem Mädchen an die Brüste, setzt sich in der Cafeteria bei einem Schüler auf den Schoß und bringt eine Mitschülerin zum Weinen. Doch das sind alles nur kleine Startschwierigkeiten. Will hofft, dass er sich bald besser orientieren kann. Cecily, das Mädchen, das er am ersten Tag zum Weinen gebracht hat, hilft ihm dabei und schon bald geht sie Will nicht mehr aus dem Kopf. Eines Tages bietet sich eine unerwartete Chance, denn eine Operation könnte dazu führen, dass Will sehen kann. Doch das Ergebnis der Operation stellt Wills Gefühle für Cecily, die ihm offensichtlich etwas verschwiegen hat, auf eine harte Probe......

Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht von Will, geschildert. Will erzählt die Geschichte so locker, dass man schon fast meint, ihm zuzuhören. Er wirkt nicht so, als ob mit seiner Sehbehinderung nicht zurechtkommen würde. Denn er kennt es ja nicht anders und hat sich damit arrangiert. Er geht sogar sehr humorvoll mit Menschen um, die ihm gegenüber befangen sind und möchte so normal wie möglich behandelt werden.

Der Schreibstil ist locker und sehr flüssig zu lesen. Da Will die Geschichte so interessant erzählt, fliegt man förmlich durch die Seiten und kann sich die Ereignisse lebhaft vorstellen. Seine Bedenken, hinsichtlich der Operation, aber auch der Wunsch, endlich sehen zu können, werden glaubhaft vermittelt. Will wirkt sehr sympathisch, sodass man ganz in die Geschichte eintauchen und die aufkeimenden Gefühle, die er für Cecily entwickelt, nachvollziehen kann. Man ahnt, dass Cecily Will etwas über ihr Aussehen verschweigt, doch was genau das sein könnte, erfährt man zunächst nicht. Man geht also genauso unbefangen wie Will mit der Situation um und merkt, was für ein wundervoller Mensch Cecily zu sein scheint.

Man durchlebt mit Will lustige und humorvolle Szenen, bekommt aber auch einen guten Eindruck von seinen Problemen, seiner Hoffnung und seinen Ängsten. Die Folgen der Operation und Wills Versuche, endlich die Welt mit eigenen Augen zu betrachten, werden authentisch vermittelt. Hier merkt man, dass der Autor sehr gut recherchiert hat.

Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen, denn der lockere Schreibstil und die einfühlsame Geschichte haben mich ganz in ihren Bann gezogen. Der eingeflochtene Liebesanteil passte für mich sehr gut in das Gesamtbild und wirkte nicht zu dick aufgetragen. Insgesamt gesehen, habe ich mich sehr gut unterhalten, auch wenn ich eine sehr heftige Reaktion von Will nicht ganz nachvollziehen konnte. Denn da hat er, meiner Meinung nach, etwas überreagiert. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch vier von fünf möglichen Sternchen und wird mir sicher noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Nette Geschichte mit ernstem Hintergrund

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Will ist von Geburt an blind und hat sein bisheriges Leben v.a. in einem Internat für Blinde verbracht. Jetzt will er endlich ein „normales“ Leben führen und geht auf eine öffentliche Schule. Doch direkt ...

Will ist von Geburt an blind und hat sein bisheriges Leben v.a. in einem Internat für Blinde verbracht. Jetzt will er endlich ein „normales“ Leben führen und geht auf eine öffentliche Schule. Doch direkt an Tag eins tappt er unbeabsichtigt in ein Fettnäpfchen und beschämt seine Mitschülerin Cecily. Trotz allem werden die beiden dicke Freunde. Als Will jedoch die Chance erhält, sein Augenlicht durch eine experimentelle OP zu erlangen, ändert sich plötzlich alles.

Ich bin eigentlich kein großer Jugendbuchleser und nur zufällig an dieses Buch geraten. Umso erstaunter war ich dann, dass mir die Geschichte recht gut gefallen hat. Eine kurzweilige Geschichte über einen sehr sympathischen Teenie, der als humorvoller Ich-Erzähler fungiert. Will mochte ich wirklich gerne, aber auch seine Freunde und speziell Cecily haben mir gut gefallen. Der Autor vermittelt auf sehr lockere Art erstaunlich viel Wissen zum Thema Sehen, Alltag als Blinder, operative Möglichkeiten etc. Die Handlung selbst ist etwas einfach gestrickt, hat aber trotzdem einige Highlights. Gerade Cecilys Art mit Will Behinderung umzugehen, hat mir sehr imponiert. Sie versucht ihm Kunst und Fotografie nahe zu bringen, erklärt ihm vieles auf derart einfache aber geniale Art, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass das für einen Sehbehinderten hilfreich ist. Manches ist sicherlich vereinfacht oder auch nicht ganz realistisch (warum ist Cecily beispielsweise der erste Mensch in 16 Jahren, der Will all das erklärt?), aber das war relativ gut zu verschmerzen. Der „dramatische“ Höhepunkt war mir etwas zu überzogen, passt aber für das Genre ganz gut. Insgesamt eine nette Geschichte, die unerwartet viel Tiefgang hat und mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine interessante Geschichte über einen blinden Jungen, der die Möglichkeit auf eine Operation erhält um wieder sehen zu können. Ein Junge, der sich selbst und der Welt etwas beweisen will.

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Inhalt:
Will ist von Geburt an blind und kommt in seinem Leben sehr gut zurecht. Er wechselt vom Internat für Blinde auf die Toano Highschool um irgendwann eine Chance auf seinen Traumjob als Journalist ...

Inhalt:
Will ist von Geburt an blind und kommt in seinem Leben sehr gut zurecht. Er wechselt vom Internat für Blinde auf die Toano Highschool um irgendwann eine Chance auf seinen Traumjob als Journalist zu bekommen.
In der Cafeteria lernt er seine neuen besten Freunde kennen und auch die Begegnung mit Cecily im Journalismus-Kurs bereichert sein Leben.
Nebenbei muss Will die Entscheidung treffen, ob er an einer experimentellen Operation teilnehmen möchte, die ihm Sehkraft schenken könnte.

Meine Meinung:
Ich mochte Will und seine Geschichte. Ich empfand ihn, trotz seiner Erzählung darüber, was ihm sein damaliger Kinderfreund angetan hat, überhaupt nicht als verletzlich, sondern als sehr starke Persönlichkeit. Seine Mutter, die von ihm als Über-Mutter betitelt wird, ist schon sehr übervorsorglich. Sie möchte immer das Beste für ihren Sohn und wenn sie Angst hat, dass er etwas nicht schaffen könnte, dann zieht sie die Boxhandschuhe an.
Obwohl ich sie teilweise verstehen kann, fand ich sie nervig, denn jeder Jugendliche würde sich mit ihr wohl wie ein Kleinkind fühlen.
Wills Vater war jemand, den ich nicht gut einschätzen konnte, denn er war eher der sachliche Typ.
Am besten gefallen haben mir Wills neue Freunde. Obwohl sich einer von ihnen am Anfang einen kleinen Scherz erlaubt, wirkten alle miteinander sehr harmonisch.
Die leichten Annäherungsversuche zwischen Cecily und Will fand ich niedlich, denn sie scheinen schüchtern und unbeholfen. Cecily hat ein großes Problem mit sich, denn sie entspricht nicht dem Schönheitsideal der Gesellschaft und so wird sie immer wieder gemobbt. Wie Will, fand ich ihren Charakter aber ganz wunderbar. Beide strahlen Glück und Harmonie aus, obwohl jeder seine eigenen Probleme hat.
Die Operation stand für mich nicht so sehr im Vordergrund, wobei sie den Lauf der Geschichte natürlich sehr beeinflusst.
Es gab keine wirklichen Highlights, aber ich habe die Geschichte gerne gelesen und wurde gut unterhalten.

Fazit:
Eine interessante Geschichte über einen blinden Jungen, der die Möglichkeit auf eine Operation erhält um wieder sehen zu können. Ein Junge, der sich selbst und der Welt etwas beweisen will.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Vorhersehbar, aber mit faszinierenden Bildern und sympathischem Protagonist

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Will ist gerade neu an der Schule. An einer ganz normalen Schule. Obwohl er blind ist.
Er will sein Leben selbst in die Hand nehmen und lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Da lernt er Cecily kennen und ...

Will ist gerade neu an der Schule. An einer ganz normalen Schule. Obwohl er blind ist.
Er will sein Leben selbst in die Hand nehmen und lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Da lernt er Cecily kennen und sie zeigt ihm mit ihren Worten eine für ihn unbekannte Welt.
Doch dann bietet sich ihm eine neue Möglichkeit: Er könnte vielleicht sehen.
Wie würde neues Augenlicht sein Leben ändern? Und was ist mit seinen Beziehungen zu anderen? Denn manche Dinge entgehen nur dem Auge nicht ...

Meinung
Der Klappentext verrät eigentlich schon ziemlich viel vom Inhalt des Buches und die Geschichte gestaltet sich recht vorhersehbar. Will ist aber wirklich sympathisch und darum war das Buch trotzdem unterhaltsam.

Er will nur ein normaler Junge sein, aber der Einstieg fällt ihm gar nicht so leicht. Er wurde immer als Blinder behandelt, hatte blinde Freunde an einem speziellen Internat und seine Mutter wollte ihn immer vor allem beschützen. Und dann wagt er trotzdem diesen Sprung ins kalte Wasser und kommt an eine normale Schule, die ihn erstmal etwas überfordert. Sehr sogar.
Aber er möchte einfach ein normales Leben und weiß, nur so kann er das erreichen. So schwer und auch peinlich der Einstieg auch für ihn ist, er ist fest entschlossen, für sich zu kämpfen. Man macht es ihm nicht immer leicht, aber wegen seiner lieben Art will man, dass er es schafft.

Dann trifft William auf Cecily und ist sehr nett zu ihm. Und sie erklärt ihm Dinge, die er nicht sehen kann. Die so weit von seiner Vorstellungskraft entfernt sind, aber sie gibt ihn trotzdem nicht auf.

Die Vergleiche und Erklärungen, die ganzen Bilder aus der Sicht eines Blinden sind schon wirklich sehr interessant. Man kann den Beschreibungen wirklich gut folgen und seine Probleme auch gut nachvollziehen, weil sie so intensiv und bildlich dargestellt werden. Ich hätte mir die Dinge ganz anders vorgestellt, fand die Erklärungen hier aber auch sehr logisch.

Fazit
"Liebe und der erste Blick" hat mir mit seinen schönen detailreichen Beschreibungen und dem sympathischen Protagonisten gut gefallen, auch wenn die Geschichte recht vorhersehbar war.