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Veröffentlicht am 16.09.2016

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Demon Road 1 - Hölle und Highway
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Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade ...

Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich habe von Derek Landy bereits einige Teile seiner Skulduggery Pleasant- Reihe gelesen und war gespannt, was er dieses Mal für uns Leser bereithält. Die ersten Seiten der Leseprobe konnten mich auch sofort überzeugen und ich freute mich sehr auf die höllische Geschichte, die nun vor mir lag. Auch das Cover finde ich gut, es ist ein richtiger Eye-Catcher.
Die Story wird in der dritten Person erzählt und stellt dem Leser gleich Protagonistin Amber vor. Das Mädchen gefiel mir recht gut, ein typischer Teenager eben.
Ambers Eltern sind nicht nur merkwürdig, sie sind regelrecht skurril. Solche Eltern sind wahrscheinlich nicht gerade wünschenswert, wenn man sich den Inhalt des Klappentextes ansieht… Und so kam es dann auch immer wieder vor, dass das Töten und Verspeisen der eigenen Kinder in den Raum geworfen wurde. Anfangs kann man die Situation ja vielleicht noch mit Humor nehmen, aber irgendwann fand ich diesen Aspekt gar nicht mehr witzig. Eher absurd und ziemlich abstoßend. Überhaupt wird mit blutigen Details in diesem Buch nicht gespart, was mir absolut nicht gefiel. Passt für mich auch nicht zu der empfohlenen Altersfreigabe.

Derek Landy konnte mich mit seinem höllischen Auftaktband leider nicht wirklich überzeugen. Sowohl der Schreibstil als auch der gelegentlich vorkommende Sarkasmus sind wieder einmal grandios. Die blutigen Details und die doch recht kranke Idee mit dem Verspeisen der eigenen Kinder geraten eher etwas zu absurd. Außerdem fehlte mir manchmal die Logik für das Geschehene und die Dialoge. Ein roter Faden war stellenweise schwer erkennbar. Außer, es handelte sich um diverse Blutspuren ;) Die Reihe mit dem skelettartigen Detektiv hat mir im Gegensatz hierzu wesentlich besser gefallen, obwohl dort einige Szenen auch etwas brutaler sind. Für Demon Road – Hölle und Highway vergebe ich 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

Demon Road – Hölle und Highway
Demon Road 02 – Desolation (Originalausgabe)
Demon Road 03 – American Monsters

Zum Autor

Derek Landy, Autor der weltweit erfolgreichen Bestseller über Skulduggery Pleasant, gibt wieder Vollgas. Demon Road ist ein irrwitziger Roadtrip, eine außergewöhnliche Coming-of-Age Geschichte und zugleich eine großartige Hommage an das amerikanische Horrorgenre, vonStephen Kings Klassikern bis zur Erfolgsserie Supernatural.


ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Ursula Höfker
ISBN 978-3-7855-8508-5
Preis: 19,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses höllischen Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein typischer Mittelband

The School for Good and Evil, Band 2: Eine Welt ohne Prinzen
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The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen von Soman Chainani
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Agatha und Sophie kehren an die Schule der Guten und Bösen zurück, doch dort ist ...

The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen von Soman Chainani
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Agatha und Sophie kehren an die Schule der Guten und Bösen zurück, doch dort ist nichts mehr, wie es war. Statt Gut gegen Böse heißt es nun: Mädchen gegen Jungen! Prinzessinnen aller Märchenkönigreiche haben ihre Prinzen vor die Tür gesetzt und regieren allein. Das wollen sich die Prinzen natürlich nicht bieten lassen - und greifen an! Was die Mädchen nicht ahnen: Die größte Gefahr lauert mitten unter ihnen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist sogar noch märchenhafter als bei Band 1. Dieses Mal sind nicht nur Agatha und Sophie zu sehen, sondern auch ein Junge, der wahrscheinlich Prinz Tedros darstellen soll. Das Cover wirkt nicht mehr ganz so düster und der Leser entdeckt mehr eingearbeitete Kleinigkeiten. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchdeckel befinden sich wieder die Karten der Schule von Gut und Böse. So hat der Leser erneut einen guten Überblick über die einzelnen Räumlichkeiten, was dieses Mal aber eher nicht von Belang ist.
Seit neun Monaten sind Agatha und Sophie nun wieder zurück in ihrer Heimatstadt Gavaldon. Monate, in denen sie von den Bewohnern verehrt und praktisch auf Händen getragen wurden, da der Fluch der Kindesentführungen angeblich gestoppt wurde. Doch beide Mädchen sind nicht wirklich glücklich.
Sophie kämpft noch immer gegen die Hexe in sich an und kommt mit dem neuen Leben ihres Vaters nicht richtig klar. Sie ist nicht mehr der alleinige Mittelpunkt in seinem Leben, was ihr schwer zu schaffen macht.
Agatha hat zu Gunsten von Sophie auf ihren Prinzen und somit ihr Happy End verzichtet, lacht aber kaum noch. Sie gefiel mir erneut wesentlich besser als Sophie. Agatha ist nicht so wie die anderen Mädchen, sie ist anders und steht dazu. Sowas gefällt mir.
Mit Evelyn Sadler kommt eine neue und zugleich mysteriöse Figur ins Spiel. Sie ist die neue Schulleiterin und erschien mir äußerst undurchsichtig.
In diesem Teil haben mich massiv die Wiederholungen gestört, die alle paar Seiten vorkommen. Ständig wird dem Leser vor Augen geführt, dass ja dies und jenes getan oder gelassen werden sollte, damit die Geschichte noch einmal geändert werden kann. Mit der Zeit nervte es sehr…
Dieses „falsche“ Happy End hat nun auch noch die Schule völlig umgekrempelt und es herrscht das reinste Chaos. Nimmer und Immer stehen Kopf, es gibt fast nur noch Streit.
Sehr gefallen haben mir die typisch märchenhaften Elemente und die eingebauten Details. Zum Beispiel gefiel mir die Idee einer Flowerpower-Bahn sehr gut. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren! Auch die wilden Verfolgungsjagden fand ich spannend. Die Message, dass man sich doch sehr genau überlegen sollte, was man sich wünscht, gefiel mir ebenfalls.

Ein einziger unbedachter Wunsch hatte einen Krieg in Gang gesetzt!
Seite 127

Mir hat auch in diesem zweiten Teil der Trilogie die Idee hinter der Story sehr gefallen. Die Frage, ob nicht in jedem weiblichen Wesen sowohl eine Prinzessin als auch eine Hexe stecken mag, wird sich jeder wohl selbst beantworten können. ;) Der Schreibstil von Soman Chainani ist toll und lässt sich gut lesen. Die märchenhaften Elemente hat der Autor wieder gut in Szene gesetzt und mit diesem Mittelband einen ziemlich düsteren Folgeband erschaffen. Leider trieft dieser Teil vor Streitigkeiten und Wiederholungen in den einzelnen Absätzen, was mich sehr genervt hat. Ich wollte so manches Mal schon Streitschlichterin spielen, weil ich es kaum noch ertragen konnte… Durch das ständige Gekeife untereinander erschien mir die Geschichte auch sehr laut. Mit der Zeit gab es nicht mehr viel Neues in The School for Good and Evil – Eine Welt ohne Prinzen zu entdecken und es lief nur noch auf die Änderung des Happy Ends hinaus. Das war mir etwas zu wenig. Dieser Teil endet allerdings noch mit einem gewaltigen Cliffhanger, der einen neugierig auf Band 3 warten lässt. Von mir gibt es 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.




Die Reihe

The School for Good and Evil, Band 1 – Es kann nur eine geben
The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen
The School for Good and Evil, Band 3 – Und wenn sie nicht gestorben sind (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2017)


Zum Autor

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Gavaldon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt – und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie „The School for Good and Evil“, mit der er die New-York-Times-Bestsellerliste eroberte.


ab 12 Jahren
544 Seiten
übersetzt von Ilse Rothfuss
ISBN 978-3-473-40141-3
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gutes Buch für zwischendurch

Fire Girl – Gefährliche Suche (Fire Girl 1)
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Fire Girl – Gefährliche Suche von Matt Ralphs
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch ...

Fire Girl – Gefährliche Suche von Matt Ralphs
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch einen Zauberbannkreis von der Außenwelt abgeriegelt wurde.

Hazel sehnt sich danach, die Welt draußen kennenzulernen. Aber am allermeisten wünscht sie sich, endlich selbst magische Fähigkeiten zu entwickeln. Als ihre Mutter von einem gefährlichen Dämon entführt wird, erwachen Hazels Zauberkräfte - dennoch gelingt es ihr nicht, ihre Mutter zu retten.

Nun ist sie ganz auf sich allein gestellt – vielleicht nicht ganz allein, denn Hazel hat irrtümlich eine kleine Haselmaus verzaubert, die ihr nun als verlässlich missgelaunter Gefährte zur Seite steht. Gemeinsam machen sich das Mädchen und die Maus auf, um den Dämon zu verfolgen und Hecate zu befreien. Doch schnell muss Hazel feststellen, dass das Leben außerhalb der Lichtung weitaus gefährlicher ist, als sie angenommen hatte. Gnadenlose Hexenjäger bevölkern die Landstriche – und die wenigen verbliebenen Hexen schrecken nicht davor zurück, sich die Macht der gefährlichen Dämonen zunutze zu machen, um sich zu verteidigen.

Als Hazel den jungen David trifft, den Gehilfen des genialen - doch unglücklicherweise meist betrunkenen - Dämonenjägers Titus schöpft sie Hoffnung; doch sie ahnt noch nicht, dass der Junge und sein Meister auch berühmt dafür sind, Hexen aufzuspüren …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Anfangs war ich von dem Buch doch etwas enttäuscht, da ich nicht erwartet hatte, dass nicht nur der Prolog im England des 17. Jahrhunderts spielt. Doch nach dem ersten Schock sagte ich mir, ich sollte doch auch mal etwas Neues ausprobieren. Ob ich es bereut habe? Seid gespannt…

Die Story wird in der dritten Person erzählt und die Hauptcharaktere sind die 12-jährige Hazel und ihr Vertrauter, die Haselmaus Bramley. Ehrlich gesagt hat mir die Maus besser gefallen als das Mädchen. Hazel kommt doch – eigentlich für ihr Alter typisch – sehr naiv für den Leser rüber. So manches Mal hätte ich sie gerne wachgerüttelt und etwas mehr Verstand gefordert. Doch wahrscheinlich war der Druck auf sie auch einfach zu groß. Immerhin hat Hazel die nicht gerade leichte Aufgabe, ihre entführte Mutter wieder zu finden. Im weiteren Story-Verlauf wächst die kleine rothaarige Feuerhexe aber immer mehr an ihrer Aufgabe und verändert sich zum Positiven.
Bramley wirkte zwar manchmal etwas übereifrig, aber er hatte eine lockere Art, die mir gut gefiel. Er hat Hazel immer begleitet und ihr Kraft gegeben.
David ist der Lehrling des berühmten Hexenfinders Titus White. Ihn konnte ich die ganze Zeit nicht richtig einschätzen und fand ihn auch etwas unnahbar.
Die Geschichte startet mit einem – für meinen Geschmack – sehr langen Prolog, der noch nicht viel Aufschluss über die bevorstehende Story gibt. Danach geht es eigentlich auch schon sofort los. Der Klappentext des Buches wird quasi innerhalb weniger Seiten „abgearbeitet“. Dies gefiel mir sehr gut, da ich dann auf eine Reihe von spannenden Überraschungen gewartet habe. Doch die Spannung hielt sich etwas in Grenzen. Sie kommt zwar immer mal wieder auf, aber der Spannungsbogen war doch sehr wankelmütig, die Story stellenweise etwas zäh. Einige Szenen waren ziemlich gruselig (gefiel mir richtig gut!), andere wiederum eklig und brutal (nicht mein Fall). An diesen Stellen habe ich mich auch gefragt, ob die Altersempfehlung ab 12 Jahren wirklich so glücklich gewählt wurde…

Matt Ralphs hat mir mit Fire Girl – Gefährliche Suche ein paar nette Lesestunden für zwischendurch beschert. Zu meinem Glück blieben historische Fakten des 17. Jahrhunderts weitestgehend im Hintergrund, so dass ich mich in der Zeit der Hexenverfolgung doch recht wohl fühlte. Was man von den Hexen sicher nicht behaupten kann … Die Charaktere besaßen allesamt zu wenig Tiefgang, ich erfuhr gerade über den Hintergrund von Hazels Mutter nicht genug. Ich denke, dass gerade sie noch eine wichtige Rolle im nächsten Buch spielen wird. Der Schreibstil gefiel mir gut, das Buch las sich flüssig und relativ schnell. Die schwankende Spannungskurve minderte mein Lesevergnügen etwas. Dieser erste Teil endet mit einem Cliffhanger, der einen auf Band 2 aber neugierig warten lässt. Für diesen Auftaktband vergebe ich 3 zufriedene von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Die Reihe

Fire Girl – Gefährliche Suche
Fire Witch (Sequel zur Reihe? Originalausgabe erscheint voraussichtlich Ende August 2016)


Zum Autor

Matt Ralphs war schon als Kind eine besessene Leseratte, darum ist es nicht verwunderlich, dass er schließlich als Lektor bei einem großen englischen Verlag landete. Dort hat er mit viel Freude zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Bücher redigiert. Irgendwann war er es leid, immer auf die Fehler der anderen hinzuweisen und versuchte es selbst besser zu machen. Matt lebt nun als freier Autor und Kapitän auf seinem Boot „Nostromo“ (eine Hommage an den Film „Alien“) und ist irgendwo auf dem Grand Union-Kanal zwischen London und Birmingham anzutreffen.


ab 12 Jahren
320 Seiten
übersetzt von Doris Hummel
ISBN 978-3-8458-1640-1
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Welt mit zu flacher Spannungskurve

Herz aus Gold und Asche
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Herz aus Gold und Asche von Katja Ammon
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Elin kann es nicht fassen! Ohne große Anstrengung ergattert sie ihren Traumjob in einem der weltweit größten Pharmaunternehmen. ...

Herz aus Gold und Asche von Katja Ammon
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Elin kann es nicht fassen! Ohne große Anstrengung ergattert sie ihren Traumjob in einem der weltweit größten Pharmaunternehmen. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters tritt, nein, mit der Forschung kann sie möglicherweise ihrem schwerkranken Bruder helfen. Allerdings ist es nicht einfach, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, seit sie dort Esra begegnet ist. Er sieht umwerfend aus und ist unglaublich charmant, aber irgendetwas scheint er vor ihr zu verbergen.
Und jeder Schritt in seine Richtung treibt Elin mehr in die faszinierende sowie gefährliche Welt einer längst vergessenen Legende. Bis sie sich entscheiden muss: Wen soll sie retten – ihren Bruder oder ihre große Liebe?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch ist auf den ersten Blick ein wahrer Leckerbissen! Der Schutzumschlag ist verziert mit wunderbaren Ornamenten, die alle in Gold gehalten sind. Auch eingeflochtene Kleinigkeiten wie ein Schlüssel und ein Medaillon spielen nicht nur auf dem Cover eine Rolle. Auf den ersten Blick sieht der zukünftige Leser auf jeden Fall mehr Gold als Asche :)
Die Story wird hauptsächlich in der ersten Person geschildert. Eingeschoben werden einige kurze Kapitel von Esra in der dritten Person. Dadurch erhält der Leser schon vom ersten Augenblick an einen Blick in seine ganz besondere Welt.
Protagonisten Elin ist 18 Jahre alt und ergattert ohne Schwierigkeiten ihren ersten Job. Klar, dass sie überglücklich ist – im Gegensatz zu ihrer Tante Sina. Elin gefiel mir recht gut, obwohl ich sie schwer einschätzen konnte. Mal legte sie das Verhalten einer gestandenen jungen Frau an den Tag, die sich gut allein in der Welt zurechtfindet. Andererseits erschien sie mir auch sehr naiv und hinterfragte mir zu wenig. Ihre aufopferungsvolle Art ihrem todkranken Bruder gegenüber rührte mich stellenweise zu Tränen.
Bei dem Wachmann Esra hatte man gleich das Gefühl, dass man einen Beschützer vor sich hat. Er ist sehr einfühlsam und umsichtig, was mir gut gefiel. Seine geheimnisvolle Ausstrahlung war auch nicht zu verachten.
Nico ist der 14-jährige Bruder von Elin und schwer an Leukämie erkrankt. Doch er strahlt eine unheimliche Tapferkeit aus, sein Lebenswille ist ungebrochen. Er ist mir sofort ans Herz gewachsen.
Was man von Sina, der Tante von Elin und Nico nicht wirklich sagen kann. Ihre Reaktion auf die Einstellung Elins bei Panazea fand ich sehr übertrieben. Ihre Ausführungen zu dem plötzlichen Unfalltod der Eltern viel zu vage. Diese Frau konnte mein Herz nicht erobern.

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, das Buch hatte ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Die Umgebungsbeschreibungen sind detailliert, aber – zum Glück – nicht zu sehr. Wobei ich sagen muss, dass ich mir die beschriebenen Orte besser vorstellen konnte als die Charaktere. Diese waren für meinen Geschmack etwas zu blass. Die Symbolik und Magie ist unbestritten in großem Maße vorhanden und hat mir gut gefallen. Ebenso konnte mich das eingebaute Fantasy-Element überzeugen. Der Leser erhält schon sehr schnell viele Antworten, was der Story die Spannung nahm. Der Rest bestand aus wiederholten Gegebenheiten und Phrasen, was meine Lesefreude etwas dämpfte. Auch ging mir die Entwicklung der Liebesbeziehung viel zu schnell. Im ersten Moment findet Elin Esra noch richtig unheimlich, einige Seiten weiter klebt sie schon buchstäblich an seinen Lippen.
Die Thematik, ein Heilmittel gegen Krebs zu finden, gefiel mir sehr gut. Ist Krebs doch leider immer noch eine Krankheit, die uns alle das Fürchten lehrt… Die Methoden der Firma Panazea sind mehr als fragwürdig und enden in einer unmenschlichen Grausamkeit gegen kleine Kinder. Dies war der Punkt, der mich leider eine Bewertungskatze abziehen ließ, denn solche schriftstellerischen Ideen gehen gar nicht! Als Mutter eines Kindes in genau dem angegebenen Alter drehte sich mir nur der Magen um und ließ mich die letzten Buchseiten nur noch überfliegen.

Katja Ammon hat mich mit Herz aus Gold und Asche in eine interessante Welt entführen können. Die Idee hinter der Story und ernste Thematik zogen mich sofort in ihren Bann. Der Schreibstil ist flüssig, die Seiten flogen nur so dahin. Doch leider blieben ein Großteil der Geschichte und das Ende relativ unspektakulär, da der Leser schon sehr früh die Intention der „Bösen“ kennenlernt. Die Spannungskurve war mir persönlich nicht hoch genug. Dass es ausgerechnet wieder Kinder sein müssen, die auf brutalste Art und Weise behandelt werden, gab mir den Rest. Ich vergebe für dieses Buch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Katja Ammon wurde 1977 in Basel geboren, wo sie heute mit ihrem Lebenspartner und ihrem Sohn lebt. Die promovierte Physikerin veröffentlicht seit 2006 wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften. Schon als Kind hat sie Geschichten lieber erfunden, als sie nur zu lesen. Heute ist das Kreative Schreiben ihre große Leidenschaft, und einige ihrer Kurzgeschichten sind bereits in Anthologien erschienen.


ab 14 Jahren
336 Seiten
ISBN 978-3-522-50532-1
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für dieses tolle Überraschungspaket bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich leider nicht ganz überzeugen können

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
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Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte von Alexa Hennig von Lange
erschienen bei Thienemann Esslinger

Zum Inhalt

Als Lisa erfährt, dass aus dem verlassenen Herrenhaus ein Waisenhaus werden soll, ...

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte von Alexa Hennig von Lange
erschienen bei Thienemann Esslinger

Zum Inhalt

Als Lisa erfährt, dass aus dem verlassenen Herrenhaus ein Waisenhaus werden soll, lässt sie der Gedanke daran nicht mehr los. Ein Haus ohne Eltern - das klingt nach Freiheit! Ehe sie sich's versieht, findet sie sich auf der Krankenstation des Waisenhauses wieder. Alles nur wegen einer einzigen Nuss, von der sie lieber die Finger gelassen hätte! Plötzlich will Lisa nur noch nach Hause. Aber sich wieder rausschleichen aus der neuen Welt, ist viel schwerer als hineinzukommen. Denn diese Welt hält mehr für Lisa bereit, als sie jemals für möglich gehalten hätte.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch startet mit einigem Wortwitz, was mich sogleich ansprach. Die Story wird in der ersten Person geschildert. Die 11-jährige Protagonistin Lisa machte auf mich mit der Zeit einen immer nervigeren Eindruck und gefiel mir daher nicht richtig gut. Lisa wird von ihren Eltern nicht nur behütet, sie wird geradezu „bewacht“. Die Erklärung hierfür lässt zum Glück nicht lange auf sich warten. Kein Schritt ohne Armbanduhr mit eingebautem GPS oder ihrem Tracking-Handy. Kein Wunder, dass das Mädchen die Kinder in dem neuen Waisenhaus ein klitzekleines Bisschen beneidet. Durch den Umzug in ein „Rentner-Paradies“ wird Lisa von ihrer besten Freundin Alice von jetzt auf gleich fallengelassen. In ihrer neuen Umgebung ist nichts los, es herrscht Langeweile pur. Dann kommen dem Mädchen noch Zweifel, dass ihr Aussehen nicht mädchenhaft genug ist. Kein Wunder, dass Lisa von dem Waisenhaus geradezu angezogen wird.
Wie man schon erkennen kann, stecken eine Menge Baustellen in dieser Story, die es gilt zu bewältigen. Auf Grund des Klappentextes und des Titels hatte ich eigentlich etwas Anderes erwartet und mir die Rolle der Nuss wichtiger und größer vorgestellt.
Zuerst fand ich die Geschichte richtig gut, witzig und auch irgendwie spannend. Doch dann überschlugen sich die Ungereimtheiten und das irrationale Verhalten der Protagonisten. Lisas Mutter lässt ihre Tochter kaum aus den Augen, doch dann ist Lisa für einige Stunden „verschwunden“. Ihre Mutter ist in der Zeit trotzdem nicht vor Sorge vergangen, geht am nächsten Tag einfach seelenruhig zur Arbeit und fragt das Mädchen über die vorangegangenen Ereignisse nicht einmal richtig aus! Dies kam mir etwas merkwürdig vor. Und auch Lisa ist nach dem Besuch im Waisenhaus auf einmal auf Krawall gebürstet! Sie wäre jetzt urplötzlich in der Pubertät – das war mir auch zu weit hergeholt. Die Wortwahl der elfjährigen Kinder war ebenfalls ein buntes Durcheinander. Oft ist sie kindgerecht und umgangssprachlich, dann wieder sehr übertrieben und fast schon gestelzt. Welches Kind sagt in dem Alter „nimm Platz“ oder „meines Wissens…“?

„Vielleicht werden wir uns im Leben öfter mal die Finger verbrennen, aber wir sollten nie zu feige sein, nach dem glühenden Herz der Leidenschaft zu greifen. Und genau das werde ich jetzt tun.“
52% des E-Books

Alexa Hennig von Lange konnte mich mit ihrem Kinderbuch Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte nicht richtig überzeugen. Zu übertrieben agierende Figuren und zu viele kleine Ungereimtheiten nahmen mir etwas die Lesefreude. Ein enthusiastischer Lehrer ist schön und gut, aber Herr Manske machte auf mich stellenweise einen viel zu übertriebenen Eindruck. Ich konnte ihn leider nicht ernst nehmen. Ich denke, dass der Schreibstil die anvisierte Zielgruppe wahrscheinlich besser erreichen kann als mich. Die Botschaften der verschiedenen kleinen Themen in diesem Buch gefielen mir sehr gut. Sie sind wirklich aus dem Leben gegriffen. Die angesprochene Nuss hatte leider nur einen kleinen Auftritt und dieser gestaltete sich nicht so, wie ich erwartet hatte. Doch insgesamt kann ich guten Gewissens noch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben.

Zum Autor

Alexa Hennig von Lange wurde 1973 geboren und begann bereits mit acht Jahren zu schreiben. 1997 erschien ihr Debütroman Relax, mit dem sie über Nacht zu einer der erfolgreichsten Autorinnen und zur Stimme ihrer Generation wurde. 2002 bekam sie den Deutschen Jugendliteraturpreis. Es folgten zahlreiche Romane für Erwachsene wie für Jugendliche und Kinder, außerdem Erzählungen und Theaterstücke. Alexa Hennig von Lange lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Berlin.


ab 10 Jahren
240 Seiten
ISBN 978-3-522-18441-0
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!