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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2016

Mmmmhhhh lecker :-)

Knoblauch
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Ein Rezeptbuch mit 65 leckeren Rezepten mit der beliebten Knolle von Jenny Linford.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und hat mich direkt angesprochen. Wenn ich das Cover anschaue, denke ich direkt an ...

Ein Rezeptbuch mit 65 leckeren Rezepten mit der beliebten Knolle von Jenny Linford.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und hat mich direkt angesprochen. Wenn ich das Cover anschaue, denke ich direkt an Urlaub. Die Rezepte sind sehr gut beschrieben und regen direkt zum nachkochen an; unterstützt wird dies durch die tollen Bilder von Clare Winfield. Die Gerichte sind super in Szene gesetzt.

Sehr gut finde ich die Exkurse: Man wird unter anderem in die "Formenvielfalt des Knoblauchs" eingeführt. Das fand ich sehr interessant und ich muss sagen, obwohl ich Knoblauch sehr gerne mag, war mir nicht bekannt, dass es so viele verschiedene Sorten davon gibt. Weiter erfährt man auch Details über den "Knoblauch im Volksglauben", den "Knoblauchanbau" und ganz wichtig: über "die Zubereitung und Lagerung". Diese Exkurse finde ich sehr gelungen. Das Buch ist dadurch mehr als nur ein Rezeptbuch: es verbindet Rezepte mit kompaktem Sachwissen rund um den Knoblauch.

Fazit: Ich finde das Buch sehr gelungen und werde gewiss das ein oder andere Rezept nachkochen. Zuerst stehen die gebackenen Knoblauchkartoffeln auf der Agenda. Die sehen so lecker aus

Ich kann das Buch Knoblauchliebhabern und denen, die es noch werden wollen, wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Empfehlenswerte Kiezgeschichte

Großer Bruder Zorn
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"Grosser Bruder Zorn" ist der Debütroman des Journalisten und Autors Johannes Ehrmann.


Zum Inhalt:
Sieben Tage Bellermannplatz im Wedding (Berlin) und drei Hauptprotagonisten deren Geschichte sich immer ...

"Grosser Bruder Zorn" ist der Debütroman des Journalisten und Autors Johannes Ehrmann.


Zum Inhalt:
Sieben Tage Bellermannplatz im Wedding (Berlin) und drei Hauptprotagonisten deren Geschichte sich immer mehr und mehr verknüpft, bis es schließlich zum großen Showdown, der "Fight Night", kommt. Die drei Hauptpersonen sind Aris, ein Boxpromotor kurz vor dem finanziellen Kollaps; Jessi, eine alleinerziehende Verkäuferin auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und der Suche nach neuem Glück und einer besseren Zukunft für ihre Tochter und Serdar, ein Amateurboxer, der von einer großen Profikarriere träumt und dafür viel riskiert. Daneben gibt es noch weitere Nebenprotagonisten, die den Roman ergänzen und bereichern.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist erfrischend anders, teilweise umgangssprachlich und fragmentiert. Alltagssprache eben. Dies macht die Geschichte so plastisch und real. Die Charaktere konnte ich mir dadurch richtig gut vorstellen; als ob ich sie wirklich kennen würde, die Jessi von Kasse 3 oder Serdar aus dem Späti. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die Menschen dort leben und bekam einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten, die ja irgendwie stellvertretend für den ganzen Kiez stehen: das Verlangen aus dem Gegebenen auszubrechen, der Drang danach, ein besseres Leben führen zu können und es doch irgendwie nicht zu schaffen und vielleicht auch gar nicht zu wollen. Weil man zum Kiez gehört, der Kiez zu einem selbst. Serdars Freund Ivo beschreibt die Situation der Protagonisten in den nachfolgenden Sätzen sehr schön: "... wir werden hier alle alt. Wir kommen hier nicht weg. Wollen wir auch nicht. Wir gehören hierher."


Der Schreibstil passt, ebenso wie das Cover mit dem Blick auf Beton, perfekt zum Inhalt des Buches. Trotz fehlender Anführungszeichen bei wörtlicher Rede der Protagonisten liest sich das Buch sehr flüssig.

Für mich war das Lesen des Romans eine Bereicherung. Ich hoffe, dass es vielleicht ja auch noch eine Fortsetzung - mit Aris, Jessi und Serdar und all den anderen im Wedding, die ich im Verlauf der Geschichte kennenlernen durfte - geben wird.


Fazit:
Ich fand das Buch sehr lesenswert, daher eine klare Leseempfehlung von mir. Viel Spaß beim Lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Anspruch
  • Charaktere
  • Originalität
  • Stil
  • Cover
Veröffentlicht am 16.09.2016

Supersüßes Buch

Liebe, Zimt und Zucker
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"Liebe Zimt und Zucker" ist ein Roman von Julia Hanel.

Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Marit ist in Altenberg gelandet und jobbt nun ein einem Coffeeshop. Zunächst nichts ungewöhnliches, wäre sie nicht ...

"Liebe Zimt und Zucker" ist ein Roman von Julia Hanel.

Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Marit ist in Altenberg gelandet und jobbt nun ein einem Coffeeshop. Zunächst nichts ungewöhnliches, wäre sie nicht wegen Toby - ihrem Freund, wie Marit dachte - extra nach Altenberg gekommen. Der ist sich aber - als sie überraschend drei Wochen früher als erwartet vor ihm steht - seiner Gefühle so gar nicht mehr sicher. Und dann findet sie einen USB-Stick...

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit einer lustigen E-Mail-Kommunikation zwischen Marit und einem noch unbekannten J.A. Diese finde ich sehr gelungen und sie ermöglicht einen netten Einstieg in das Buch. Danach wird kurz erzählt, was eine Woche zuvor geschah, um dann aktuell weiterzuerzählen. Die E-Mail-Kommunikationen kommen im Verlauf des Buches noch ein paarmal vor, was die Geschichte meiner Meinung nach gut auflockert und mir immer ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert hat.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Szenen und Protagonisten sind sehr anschaulich beschrieben. Man kann sie sich sehr gut vorstellen. Das Buch ist flüssig zu lesen.

Die Geschichte ist sehr gelungen. Ich habe mit Marit die Höhen und Tiefen miterlebt: die Traurigkeit mit Marit gespürt wegen ihrem Ex-Freund Toby, ihre Neugierde im Bezug auf J.A. geteilt, die Einsamkeit in ihrem kleinen Zimmer im Keller nachempfunden und all die anderen Gefühle - und Frauen haben ja bekanntlich ein weites Spektrum an Gefühlen - konnte ich aufgrund der anschaulichen Erzählungen miterlebt. Der Verlauf der Geschichte ist nicht vorhersehbar; sie macht manche Wendung, mit der ich immer nicht gerechnet habe. Dadurch ist das Buch nicht langweilig; ganz im Gegenteil: Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen.

Fazit:
Ein sehr sehr empfehlenswertes Buch von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ove ist eben Ove

Ein Mann namens Ove
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Nachdem Oves Frau Sonja an Krebs verstorben ist und er in den Vorruhestand geschickt wurde, wünscht sich Ove nichts sehnlicher, als ihr Nachfolgen zu dürfen. Auf verschiedene Art und Weise versucht er ...

Nachdem Oves Frau Sonja an Krebs verstorben ist und er in den Vorruhestand geschickt wurde, wünscht sich Ove nichts sehnlicher, als ihr Nachfolgen zu dürfen. Auf verschiedene Art und Weise versucht er sich - vergeblich - das Leben zu nehmen. Immer kommt ihm etwas dazwischen; meist hängt dies mit der neuen Nachbarin Parvaneh und ihrer Familie zusammen. Aber wer ist Ove überhaupt? "Und Ove war, na ja, er war eben Ove." Dieser eine Satz beschreibt den Charakter von Ove sehr anschaulich. Ove ist einfach Ove. Er wirkt brummig, schlecht gelaunt, nörgelig und hartherzig; aber eigentlich ist er einfach ein Mann, der schon sehr früh - als Kind - auf sich alleine gestellt war und für den das Leben so einige Schläge in die Magengrube bereithielt. Er ist kein großer Redner, dafür hat er ein umso größeres Kämpferherz und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Jeden Morgen dreht er seine Kontrollrunden in der Reihenhaussiedlung. Er hilft auf seine ganz eigene Art schon sein ganzes Leben den Menschen um ihn herum bei allen möglichen Dingen, ohne dass ihn jemand darum bitten müsste. Sonja bezeichnete ihn einst treffend als "den komischsten Superhelden", von dem sie je gehört habe.

Man erfährt in dem Buch die gegenwärtige Geschichte und auch immer wieder wichtige Episoden aus der Vergangenheit von Ove. Der Schreibstil ist sehr schön. Man kann ganz in der Geschichte versinken. Das Buch hält für den Leser viele Emotionen bereit: Lachen, wenn Parvaneh Ove - wie so oft - auf den Arm schlägt, weil er sich in ihren Augen unmöglich benommen hat... Weinen, wenn man die traurige Geschichte über den Verlust des ungeborenen Kindes und - viele Jahre später - auch seiner Frau liest. Schmunzeln, wie sich Parvanehs Kinder in das Herz von Ove schleichen und dort einen festen Platz bekommen. Kaum sind die Lachtränen getrocknet, muss man sich ein Taschentuch holen, weil es traurig ist....

Einfach ein tolles, sehr lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn Herzenswünsche in Erfüllung gehen...

Schimmerie Harztropf und das Sternenmeer
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Die kleine Waldfee Schimmerie Harztopf, die mit ihrem treuen Begleiter Luminus - einem Feenwolf - im Wolfsburger Hasselbachtal lebt, hat einen großen Herzenswunsch, nämlich "ihren geliebten Wald einmal ...

Die kleine Waldfee Schimmerie Harztopf, die mit ihrem treuen Begleiter Luminus - einem Feenwolf - im Wolfsburger Hasselbachtal lebt, hat einen großen Herzenswunsch, nämlich "ihren geliebten Wald einmal bei Tag erleben!" Dieser Wunsch erfüllt sich im Verlauf der Geschichte auf völlig unvorhersehbare Weise...

Der Schreibstil der Autorin (Nicole Schaa) ist sehr schön; man kann sich richtig in der Geschichte verlieren... Jedes noch so kleinste Detail ist so anschaulich beschrieben, das man meint man wäre dabei... Bereichert wird dies durch die liebe- und fantasievollen Illustrationen von Michaela Frech; alleine wie die zarte Gestalt von Schimmerie Harztopf dargestellt wird... Einfach toll.

Eine wunderbare Geschichte über die Erfüllung eines Herzenswunsches, die nicht nur Kinder mit in die zauberhafte Welt der Feen entführt! Und einen über seinen eigenen Herzenswunsch nachdenken lässt. Hoffentlich gibt es - irgendwann - noch mehr Abenteuer von Schimmerie.