Cover-Bild Schädelfall
11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: MainBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 238
  • Ersterscheinung: 29.06.2018
  • ISBN: 9783947612017
Davidson Black

Schädelfall

Ein Frankfurter Universitäts-Skandal
Davidson Blacks Universitätsroman beruht auf wahren Begebenheiten.
Der Frankfurter Student der Zahnmedizin Adrian Palmström beginnt kurz nach der Jahrtausendwende eine externe Doktorarbeit am Franz Weidenreich-Institut für Anthropologie.
Sehr bald fällt ihm das extravagante und wissenschaftlich fragwürdige Verhalten des dortigen Chefs, Prof. Dr. Dr. Fritsch von Blücher, auf, der erst seit Kurzem im Besitz eines zweiten Doktortitels ist.
Palmström kommen Zweifel, ob es beim Erwerb dieses Titels beziehungsweise der hierfür vorgelegten Erstbeschreibung eines fossilen Halbaffen mit rechten Dingen zuging, zumal ihm von einem Institutsmitarbeiter und einem Gaststudenten entsprechende Vorbehalte übermittelt werden.
Während er immer tiefer in ein undurchsichtiges Geflecht aus akademischen Seilschaften, Betrügereien, Fälschungen und Feindschaften eindringt, merkt er nicht, wie er seine eigene, bislang makellose Laufbahn zu untergraben beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2018

Wahrer Fall aus erster Hand geschildert

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Der Fall erschütterte 2009/2010 die Universität Frankfurt am Main: Ein Herr, der sich mit diversen Adelstiteln und einer Reihe von akademischen Titeln schmückte, von denen er keinen einzigen hätte führen ...

Der Fall erschütterte 2009/2010 die Universität Frankfurt am Main: Ein Herr, der sich mit diversen Adelstiteln und einer Reihe von akademischen Titeln schmückte, von denen er keinen einzigen hätte führen dürfen, hatte jahrzehntelang die Leitung getäuscht und sein Institut wie ein kleiner König geführt. Nun hat jemand, der diesen Skandal hautnah miterlebt hat, unter dem Pseudonym Davidson Black die Vorgänge in einen Wissenschaftsthriller verarbeitet. Die Geschichte um den Zahnmedizinstudenten Adrian, der als Externer bei „Professor von Blücher“ seine Doktorarbeit beginnt und Unregelmäßigkeiten im Wissenschaftsbetrieb bemerkt, ist auf jeden Fall eine spannende Geschichte, die Fakten dahinter sind alle stimmig und man kann leicht die realen Figuren dahinter entschlüsseln (die damals in der Presse ausführlich beschrieben wurden). Sehr gut ist die Beschreibung der Atmosphäre der Angst und Verunsicherung an der Uni eingefangen und der Druck, unter dem die Studenten stehen, die dann auch noch vor ein moralisches Dilemma gestellt werden. Leider merkt man beim Lesen, dass „Davidson Black“ normalerweise eher wissenschaftliche Texte schreibt und hier schon Lektoren und Freunde korrigierend eingegriffen haben, um die Geschichte etwas zu beleben.
Fazit: Wer selber in den 80iger und 90iger Jahren im Bereich Biologie an der Frankfurter Universität dem besagten Herrn über den Weg gelaufen ist, wird die Schilderungen auf jeden Fall spannend finden, für Außenstehende, die sich für das Thema „Fälschungen in der Wissenschaft“ oder auch gekaufte akademische Titel interessieren, ist es ebenfalls eine empfehlenswerte Lektüre, wer aber einen Wissenschaftsthriller im Stil von Douglas Preston oder Michael Crichton erwartet, könnte enttäuscht werden. Es erinnerte mich sehr an „Ein tiefer Fall“ von Bernhard Kegel und wer daran Freude hatte, wird auch „Schädelfall“ mögen.