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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2019

Puh, was für eine skurile Beziehung...

Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
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Ana Steele hat ihre Beziehung zum Multimillionär Christian Grey beendet - sie kann sich einfach nicht mit seinem Lebensstil als dominanter Part in BDSM-Beziehungen arrangieren. Doch schnell merkt sie, ...

Ana Steele hat ihre Beziehung zum Multimillionär Christian Grey beendet - sie kann sich einfach nicht mit seinem Lebensstil als dominanter Part in BDSM-Beziehungen arrangieren. Doch schnell merkt sie, dass sie ohne ihn nicht leben kann und lässt sich darauf ein, sich noch einmal mit ihm zu treffen...

Schon der erste Teil hatte so seine Schwächen. Diese werden in diesem zweiten Band noch stärker in den Vordergrund gehoben: Sowohl Ana als auch Christian sind recht flache Charaktere, deren Motivationen nicht immer nachvollziehbar sind. Gerade das Gefühlsleben von Ana erscheint dem Leser schnell sehr abstrus und sehr naiv! Mal ist sie völlig hin und weg von Christian, dann hat sie wieder Angst vor ihm, mal will sie seinen sexuellen Vorlieben gerecht werden, dann ist es ihr wieder zu viel. Ihre Gedankengänge sind meiner Meinung nach nicht die einer erwachsenen Frau, vielmehr kommt Ana einem vor wie ein verliebter Teenager. Dass sie dabei immer wieder auf ihre innere Göttin angewiesen ist, trägt nicht zum Positiven bei! Außerdem entwickelt sich die Geschichte und damit auch die Beziehung zwischen Ana und Christian unrealistisch schnell!

Nichtsdestotrotz ist dies einfach eine schöne Liebesgeschichte, die letztendlich alles liefert, was ein Leser eines solchen Genres haben möchte: Heißer Sex - und vor allem ein unverschämt reicher Mann, der seine Auserwählt abgöttisch zu lieben scheint und bei dessen Aktionen für Ana jede Frau nur so dahinschmilzt!

Veröffentlicht am 31.08.2018

Beginnt super, nimmt aber im Verlauf deutlich ab

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Sydney und Jack können ihr Glück kaum fassen: Nach monatelanger erfolgloser Suche finden sie endlich ihr Haus, ihr Zuhause, ihren Ort, wo ihre Zukunft beginnt und sie hoffen, endlich glücklich zu werden. ...

Sydney und Jack können ihr Glück kaum fassen: Nach monatelanger erfolgloser Suche finden sie endlich ihr Haus, ihr Zuhause, ihren Ort, wo ihre Zukunft beginnt und sie hoffen, endlich glücklich zu werden. Denn beide sind gezeichnet von ihrer Vergangenheit: Sydneys Leben war in den letzten Jahren geprägt von Drogenkonsum und der Suche nach Liebe und Jacks Eltern ließen ihn fallen wegen seiner Entscheidung, Sydney diese Liebe bedingungslos zu geben. Nun soll jedoch alles besser werden, in ihrem Haus. Doch als Sydney das Mädchen Elsie kennenlernt, das sie so sehr an sie selbst erinnert, kommen Ereignisse in Gang, die das beginnende Glück zerstören - und aufdecken, dass die beiden nie eine Chance auf ihr Glück hatten...

Der Thriller beginnt zunächst mit einem Prolog, der viel verspricht, der Spannung verheißt und ein großes Finale verspricht. Doch leider kann das Buch dem dann doch nicht gerecht werden und verspricht hier einfach viel zu viel...

Dabei ist der Schreibstil wirklich toll! Zu Beginn hat er etwas dialogartiges, da Sydney und Jack die Erlebnisse aufschreiben wollen und sich bei der Niederschrift abwechseln. So bekommt der Leser gleich einen Eindruck vom Charakter der beiden Figuren: Jack, der eher ein Kopfmensch ist, ein vorsichtiger Typ der eher kein Risiko eingeht. Und dann das absolute Gegensteil Sydney, die schnell und stark liebt, die eine furchtbare Vergangenheit hat, die etwas zynisch ist und damit eine passende Portion Witz in den Beginn der Handlung bringt. Durch diese Aufzeichnungen werden die Figuren dem Leser gleich sympatisch und er lernt sie gut kennen, er gewinnt den Eindruck, tief in die beiden hineinsehen zu können und ahnt doch, dass es besser wäre, niemandem zu vertrauen. Ein bisschen hat mich die Stimmung an "Gone Girl" erinnert: Die Figuren sind einem sympatisch, man kann sich in ihr Leben und ihre Gefühlswelt hineinversetzen und man glaubt ihnen. Aber irgendetwas in einem sagt dir, dass hier etwas fehlt, dass etwas nicht stimmt, dass man vorsichtig sein muss... Als dann Elsie ins Spiel kommt und die Geschichte ihren Lauf nimmt, nimmt auch die Spannung deutlich zu. Im Haus geschehen seltsame Dinge, der Schreibstil ähnelt immer mehr einem Gruselroman oder einem Mysterythriller. Der Schreibstil, der nie zu viel verrät und den Leser geschickt in die Welt der Figuren mitnimmt, tut sein übriges zur Spannung.

Nach etwa zwei Dritteln des Thrillers wechselt der Erzählstil in die Gegenwart und beschreibt die aktuellen Geschehnisse. Und ab hier beginnt der Thriller leider auch stark nachzulassen. Langsam wird die Auflösung absehbar und man fragt sich, was denn jetzt noch so lange passieren wird. Die Auflösung kommt dann doch etwas anders als erwartet, aber ihr fehlt dann jegliche Spannung, es wird nur noch so dahinerzählt und alle Kniffe, die den Schreibstil zu Beginn noch auszeichnete, scheinen nun vergessen. Fast schon emotionslos werden die Figuren nun, die immer noch aus ihrer Perspektive berichten. So groß der Besonderheits-Faktor zu Beginn, so wenig Wow hat das Ende. Und - sind wir ehrlich - das ist das, was einen guten Thriller letztendlich ausmacht! Wir begleiten die Figuren und lassen uns hineinsaugen in ihre Welt, wir fühlen und leben mit ihnen und in diesem Fall überlegen wir sogar viele viele Seiten lang: Kann ich ihnen nun trauen oder nicht? Dann möchten wir doch auch am Ende das Buch schließen und aufatmen und denken: Gut, dass ich ihnen nicht geglaubt habe und dass sich alles zum Guten gewendet hat. Oder: Da habe ich mich an der Nase herumführen lassen, ich hätte den beiden vertrauen sollen. Doch hier schließt man das Buch und denkt: Naja, und dafür der ganze Aufriss?

Was also wirklich gut und originell begonnen und wirklich gefesselt hat, nimmt zunehmend ab und endet mit einem emotionslosen Ende, dem jegliches Thriller-Wow fehlt. Kann der Schreibstil am Anfang noch für ordentlich Spannung, Witz und Emotion sorgen, bietet er am Ende nur noch ein schnödes Herunter-Erzählen der Ereignisse. Da kann dann nicht einmal das leicht überraschende Ende begeistern, das man so nicht hat kommen sehen...

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  • Spannung
Veröffentlicht am 14.07.2018

Grundsätzlich so schön und stimmungsvoll wie die ersten Teile, aber Ben und Kate nerven

Daringham Hall - Die Rückkehr
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Ben hat sich endgültig entschieden, auf Daringham Hall zu bleiben und alles zu geben, um das Gut zu retten. Doch seine Pläne werden immer und immer wieder boykottiert und unterwandert. Wird er dem Druck ...

Ben hat sich endgültig entschieden, auf Daringham Hall zu bleiben und alles zu geben, um das Gut zu retten. Doch seine Pläne werden immer und immer wieder boykottiert und unterwandert. Wird er dem Druck standhalten können? Kate sieht zu, wie Ben immer mehr unter dem Druck und der Aufgabe leidet und trifft schließlich eine schwere Entscheidung.

Wie die beiden Vorgänger handelt es sich hier um ein schönes Hörbuch, das viel Atmosphäre erzeugt durch den Schauplatz im schönen East Anglia. Auch die meisten Charaktere sind liebevoll gestaltet und man fühlt und leidet mit ihnen. Ben und Kate werden jedoch zunehmend nervig: Ben, der sich auch im dritten Band einfach nicht rcihtig entscheiden kann, was er nun haben will und der als einzige Lösung immer wieder die Flucht sieht. Und Kate, die völlig naiv durchs Leben geht und kein richtiges Verständnis für ihn aufbringen will. Leider muss ich sagen, dass dieser Teil recht vorhersehbar und am Ende dann auch recht kitschig und einfallslos war. Alles in allem ein nettes Hörbuch für nebenbei, allerdings mit zwei zunehmend nervenden Protagonisten. Umso schöner war die Geschichte rund um Tilly, die mir persönlich jedoch auch etwas zu naiv und romantisch ausging.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Die Kürzungen tragen nicht zu einer Verbesserung der Story bei

AchtNacht
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Um 8.08 Uhr beginnt die AchtNacht. Zwei Menschen werden ausgewählt und sind ab diesem Zeitpunkt für 24 Stunden vogelfrei. Dem erfolgreichen Jäger winken 10 Millionen SIegerprämie...

Ich fand die Handlung ...

Um 8.08 Uhr beginnt die AchtNacht. Zwei Menschen werden ausgewählt und sind ab diesem Zeitpunkt für 24 Stunden vogelfrei. Dem erfolgreichen Jäger winken 10 Millionen SIegerprämie...

Ich fand die Handlung im Buch schon nicht die berauschendste der Fitzek-Handlungen. Es ist zwar faszinierend, wie er dieses psychologische Experiment ausufern lässt und mit dieser Vorstellung spielt. Sicher ist das auch alles im Bereich des Möglichen. Die Täter-Frage bleibt bis zuletzt gewohnt ungelöst und das Ende kann auch überraschen. Trotzdem hat mich die Handlung nicht so gefesselt wie das sonst der Fall bei Fitzek ist. Das Hörbuch habe ich dann geschenkt bekommen. Simon Jäger liest das Buch toll und passt sich auch der Stimme der weiblichen Protagonistin toll an. Durch die vielen Kürzungen bei der Lesung wirkt die Handlung jedoch recht lieb- und detaillos.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hätte eine klasse Finale werden können - wenn es sich nicht so gezogen hätte

Eragon - Das Erbe der Macht
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Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen ...

Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen Magier letztendlich besiegen zu können. Doch da gibt es schließlich noch den Felsen von kuthian, an den die beiden reisen sollen, wenn alles verloren scheint...

Meine Meinung gleich zu Beginn: Hätte man den dritten und den vierten Band zusammengelegt, hätte man wahrscheinlich eher nichts verloren. So war es nun so, dass die Handlung sich zum Teil wahnsinnig gezogen hat! All die netten kleinen Einzelheiten, die zeigen, dass Paolini hier eine wirklich ausdifferenzierte Welt gebaut hat, geben der Story zwar Leben und Wärme, sind aber zum Teil einfach wirklich zäh. Vor allem beim Hören waren das Passagen, in denen ich teilweise mit den Gedanken ziemlich abgeschweift bin.
Am Ende nimmt das Ganze dann doch auch nochmal Fahrt auf und gebannt lauscht man dem Ende des Hörbuches - wunderschön!!
AUch die Roran-Passagen fand ich ganz ganz toll gemacht!! Denen habe ich teilweise lieber gelauscht als den Eragon-Passagen, denn Roran ist einfach der Mensch, während Ergaon eine große Entwicklung durchlebt während der Tetralogie.

Also alles in allem ein netter Absschluss der Reihe, der noch besser wäre, wenn man die Handlung etwas gekürzt hätte. Dies macht vor allem dahingehend Sinn, dass schon der dritte Band zum Teil sehr zäh war.