Leserunde zu "Queen of Blood" von Jill Myles

Die Bestimmung
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Jill Myles (Autor)

Queen of Blood

Die Bestimmung. Roman

Frauke Meier (Übersetzer)

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Athoniten unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Gänsemagd Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher. Dort soll sie für den Widerstand der Vidari spionieren. Als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt, kommen Seri Zweifel an ihrer Mission. Doch in dem heraufziehenden Krieg ist kein Platz für Zweifel oder Gefühle - und schon bald muss sich Seri entscheiden, ob sie ihr Volk oder ihre Liebe verraten soll ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 26.06.2018 - 22.07.2018
  2. Lesen 06.08.2018 - 26.08.2018
  3. Rezensieren 27.08.2018 - 09.09.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.08.2018

Eine tolle Story, die mich dezent an „Die Schöne und das Biest“ erinnert hat....

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Meinung:

Das Cover von „Queen of Blood“ von Jill Myles aus dem Bastei Lübbe Verlag ist ein wahrer Hingucker. Coverlover werden dieses verträumte Cover auf dem eine junge Frau im rosenroten Kleid mit traumhaften ...

Meinung:

Das Cover von „Queen of Blood“ von Jill Myles aus dem Bastei Lübbe Verlag ist ein wahrer Hingucker. Coverlover werden dieses verträumte Cover auf dem eine junge Frau im rosenroten Kleid mit traumhaften Schloss im Hintergrund zu sehen ist, anschmachten.
Auch farblich ist es perfekt, das Rot sticht wunderbar hervor und lässt das Motiv des Covers dennoch nicht zu „kindlich“ wirken. Auch zur Geschichte empfinde ich es sehr passend.

Und genauso märchenhaft wie das Cover schon wirkt war für mich auch die Story dahinter.

In „Queen of Blood“ geht es um die junge Seri, eine Gänsemagd, aus ärmlichen Verhältnissen. Diese findet sich durch bizarre Umstände im mysteriösen Hof des geheimnisvollen Herrschers wieder. Doch ihre Lebensweise trennt sie meilenweit von den Gepflogenheiten des Hofes. Aufstände der Vidari gegen die Athoniten stehen an und eine folgenschwere Entscheidung wird über ihren Kopf hinweg getroffen....

Durch den Prolog gleitet man zielsicher und spektakulär in die Geschichte hinein um dann ins Hier und Jetzt der Handlung zu gelangen. Die Geschehnisse werden innerhalb zwei Perspektiven erzählt, dadurch bekommen wir einen tollen Einblick in die Entwicklung der Ereignisse und in die Gefühle von unseren Charakteren.

Seri als Protagonistin gefiel mir unglaublich gut. Sie wirkte nie aufgesetzt. Ihre Gefühle waren des öfteren verwirrend. Sie handelte nicht immer so wie ich es getan hätte aber was ist schon „richtig“ in solchen Situation in denen sie sich befunden hat. Gerade ihre unvorhersehbaren Entscheidungen gaben der Geschichte einen weiteren Reiz. Sie war immer sie selbst. Und ich konnte keine Veränderung ihres Charakters innerhalb der Geschichte wahrnehmen. Sie vergaß nie, dass sie eine Vidari ist..

Der Blutprinz Greame war so ganz anders als dies sonst immer so üblich in Büchern für den „Mann“ der Geschichten ist. Er war nicht so tough oder darauf bedacht ein „Macho“ zu sein.
Eine willkommene Abwechselung mal einen Mann zu haben der sich in Zurückhaltung und Gutmütigkeit übt. Er kam herrlich zur Geltung. Und das Geheimnis, das er hütet! Damit hat wohl keiner gerechnet.

Auch die Nebencharaktere waren wundervoll ausgearbeitet wie zum Beispiel Lady Mila, Kiane oder Melene. Rilen konnte mich in seiner Rolle ebenfalls überzeugen. Kiane habe ich so gemocht.

Die Geschichte war märchenhaft und spannend aber oftmals sehr vorhersehbar. Einigen Charakteren hätte sie noch mehr Raum geben können, wie zum Beispiel Lady Mila oder Lady Aynee. Dennoch eine tolle Story, die mich dezent an „Die Schöne und das Biest“ erinnert hat! Jilly Myles ist es wunderbar, dass man sich in der Geschichte heimisch fühlen konnte. Der Schreibstil war angenehm und die Ereignisse nahmen immer weiter zu, so dass auch mein Lesefluss sich stetig steigerte. Sie schaffte eine mysteriöse düstere Welt, in der die Liebe wie eine Rose im tiefsten Dunklen ihrer Zeit langsam ihre Knospe öffnet.

Fazit:
Märchenhafte Fantasy mit Spannung, Intrigen, Liebe und ein Hof der ein Geheimnis hütet. Differenzen die zwei Völker trennen und eine Liebe die alle Grenzen sprengt. Eine Welt in der ich gerne noch länger verweilen würde.Und die nach meiner Meinung Stoff für einen Folgeband hätte- auch wenn bisher meines Wissens noch keiner geplant ist. Klare Empfehlung für Märchen-Liebhaber und Romantasy Fans.

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Veröffentlicht am 27.08.2018

Eine tolle Idee, große Spannung und eine starke Hauptperson

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Das Cover ist wunderschön gestaltet und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem passt es auch zum Inhalt der Geschichte.
Die Idee zu "Queen of Blood" gefällt mir sehr gut, weil sie sehr spannend ...

Das Cover ist wunderschön gestaltet und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem passt es auch zum Inhalt der Geschichte.
Die Idee zu "Queen of Blood" gefällt mir sehr gut, weil sie sehr spannend klingt und mehrere Elemente verbindet. Es geht nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern auch um zwei verfeindete Gruppen und eine mögliche Revolution. An Fantasy - Aspekten fehlt es auch nicht. Das macht die Geschichte spannend und eröffnet viele Möglichkeiten.
Seri wirkt als Hauptperson sympatisch, was vor allem daran liegt, dass sie während dem Verlauf der Handlung viel Stärke beweist und sich selbst treu bleibt, ohne sich zu sehr von einer Seite beeinflussen zu lassen.
Auch die weiteren Charaktere werden gut beschrieben und man kann sich alle bildlich vorstellen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Graeme anfangs etwas geheimnisvoll wirkt und man erst mit der Zeit ein genaueres Bild von ihm erhält und sein wahres Ich erkennt.
Die Liebesgeschichte der beiden wird gut geschildert und besitzt auch das richtige Tempo, ohne überstürzt zu wirken.
Die Handlung an sich ist so spannend, dass man kaum aufhören kann zu lesen. Man möchte immer nur wissen, wie es weitergeht und kann beim Lesen auch nicht einschätzen, was als Nächstes passiert. Das liegt nicht nur an der tollen Grundidee, sondern auch an den zahlreichen Überraschungsmomenten, die Jill Myles einbaut. Es gibt so viele Möglichkeiten, so, dass nichts vorhersehbar ist.
Auch der Schreibstil gefällt mir gut und ist flüssig zu lesen. Die Atmosphäre des Buchs zieht den Leser ebenfalls in den Bann und man kann komplett in die Welt eintauchen.
Somit hat mir das Buch an sich sehr gut gefallen, vor allem aufgrund der Idee, der hohen Spannung und Seri als Hauptperson. Dennoch muss ich einen Stern abziehen, weil mir das Finale etwas zu kurz kam. Gegen Ende hin entwickelt sich alles sehr schnell und endet ziemlich einfach. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Alles in allem, hat mir "Queen of Blood" jedoch sehr gut gefallen und das Buch ist das erste Fantasy - Buch seit langem, dass es wieder geschafft hat, mich so in den Bann zu ziehen.

Fazit: Eine tolle Idee, große Spannung und eine starke Heldin.

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Veröffentlicht am 27.08.2018

Ein überzeugendes Buch mit leicht schwächelndem Ende

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Eingeleitet in Form eines Märchens wird zunächst die Hintergrundhandlung im Prolog erläutert, bevor die eigentliche Handlung beginnt. In dieser Buchwelt ist der Konflikt zwischen den dominierenden Athoniten ...

Eingeleitet in Form eines Märchens wird zunächst die Hintergrundhandlung im Prolog erläutert, bevor die eigentliche Handlung beginnt. In dieser Buchwelt ist der Konflikt zwischen den dominierenden Athoniten und den ärmlichen Vidari ein zentrales Thema, aber auch die Legende um die Eterna wird eingeführt - einer versprochenen Frau, die den vampirähnlichen Blutprinzen von den ewigen Fluch erlösen soll. Doch es ist in vielen Augen bloß eine Legende, bis zu dem Tag, an dem die Vidari Seri durch unglückliche Umstände an dem Hof der Athoniten und somit auch zu dem Blutprinzen Graeme gelangt...

Seri ist eine willensstarke und aufopferungsvolle Buchfigur. Sie sorgt trotz ihrer begrenzten Mittel für ihre blinde Schwester und ihren erkrankten Vater und dennoch ist beinahe zu stolz, für die Athoniten zu arbeiten, die ihr Volk verachten.
Dennoch wird auch die komplementäre Seite beschrieben, indem es auch Szenen aus Graemes Sicht gibt, was die Anschauung auf den Konflikt verbessert. Graeme ist als zweite Hauptfigur zunächst kalt und mürrisch, doch mit der Zeit schient ein anderer Charakter durchzuschimmern.
Der Dritte im Bunde ist Rilen, Seris erste Liebe und Freund. Er ist noch widerspenstiger gegenüber den Athoniten als Seri und hegt insgeheim Revolutionsgedanken. Die Umstände des Handlungsverlauf sorgt dafür, dass Seri sich schon bald zwischen den beiden Seiten hin und her gerissen fühlt - einerseits möchte sie ihrem Volk treu bleiben, aber andererseits lernt sie auch die Sicht der Athoniten kennen. Dieser Zwiespalt wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und umgesetzt.

Das Buchelement der "Vampire", in dem Buch Die Blutigen oder Ähnliches genannt, hat mich zudem überrascht. Ich wusste zwar, dass das Buch davon handelt, doch ich habe es mir anders ausgemalt und bisher habe ich eine solche Umsetzung noch nicht gesehen. Es ist weder humoristisch, verstärkt düster oder in der heutigen Zeit angelegt, sondern hat einen eigenen Beigeschmack. Das Setting ist mittelalterlich und hat mich gleichzeitig in groben Zügen an Selection, aber auch Die Tribute von Panem erinnert, auch wenn ich es nicht auf den Punkt bringen kann, wieso. Es war eine angenehme Mischung aus diesen Lesefeelings, gekoppelt mit einer überzeugenden, nicht zu unrealistisch schnell voranschreitenden Liebesgeschichte.

Dennoch kann ich keine fünf Sterne für dieses Buch vergeben, so sehr ich das Lesen auch genossen haben. Denn mit jeder Seite habe ich es lieber gewonnen uns sehr hohe Erwartungen an das Finale entwickelt, die dann viel zu unrealistisch waren. Für mich war der Showdown zu kurz und mit ungenügend viel Handlung gefüttert. Es wäre durchaus möglich gewesen, es spektakulärer zu gestalten, sodass es - auch durch die Seitenanzahl - den Eindruck erweckt, die Autorin habe es nur fertigbringen wollen und als ob sie nicht mehr genügend Geduld gehabt hätte.


FAZIT

Somit kann ich unter dem Strich nur betonen wie sehr mich das Setting und der Grundgedanke überzeugt hat. Das Lesefeeling war eine Mischung aus geliebten, bereits bekannten Büchern und trotzdem hatte es immer noch eine einmalige Eigennote. Der Schreibstil trug ebenso dazu bei, dass die Seiten nur so verflogen und ich das Buch immer lieber gewonnen habe. Das Finale jedoch ist für mich noch ausbaufähig gewesen und das Potential des Buches hätte somit noch hinsichtlich dessen ausgebaut werden können.

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Veröffentlicht am 08.09.2018

Ein starker Anfang, der leider nicht bis zum Ende gehalten werden konnte.

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Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere eigentliche Hauptperson ist. Allerdings hat uns auch Graeme ab und an in seine Gefühlwelt blicken lassen.

Seri ist eine hilfsbereite, familienbezogene und leider auch leicht lenkbare Persönlichkeit. Ich mochte ihre ruhige und liebe Art wirklich gerne, allerdings hat sie sich leider sehr von Rillen leiten lassen. Sie hat einen Weg beschritten, den sie so niemals gegangen wäre und hat sich somit so einige Steine selber in den Weg gestellt. Dennoch wächst sie innerhalb der Geschichte und das hat mir doch wieder sehr imponiert.

Graeme ist ein starker, offenherziger, manchmal recht griesgrämiger aber doch auch definitiv gerechter Zeitgenosse. Er versteckt sich oftmals hinter einer Maske und zeigt nicht alles, was er tatsächlich fühlt. Er ist ein Prinz, der nicht unbedingt über seinem Volk stehen muss. Sein Charakter hat es mir angetan, einfach weil er so geheimnisvoll und dennoch auch durchschaubar war.

Die Umsetzung der Geschichte hat mir im Gesamten wirklich gut gefallen. Seri ist durch einen Zufall ins Schloss und in die Nähe von Graeme gelangt, was dem Widerstand sofort zugespielt hat. Sie wird als Spion eingesetzt und doch findet sie sich bald in einer sehr prekären und nicht ganz einfach zu lösenden Situation wieder.

Die Umsetzung war stets interessant und auch recht spannend gehalten. Gerade die ersten beiden Bereiche, welche wir in der Leserunde gelesen haben konnten mich von sich überzeugen und mir ein tolles Lesevergnügen bereiten. Leider empfand ich den Schluss inkl. des finalen Kampfes als etwas zu schnell und einfach. Es war definitiv gut umgesetzt und nervenaufreibend, aber gleichzeitig auch recht schnell ausgemerzt. Auf Grund einer Person war alles vorbei und das empfand ich als etwas zu einfach. Hier hätte mir ein größerer Showdown, einfach bezogen auf die sich aufbauende Rebellion und immer wieder erwähnte Größe dieser, gewünscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Seri und Graeme hat mir wirklich gut gefallen, wobei ich Seri´s Part oftmals als anstrengend empfunden habe. Ich konnte ihre Gefühle voll und ganz nachvollziehen, allerdings hat mir ihr ständiges hin und her etwas nerven gekostet. Schlussendlich ist es eine schöne Umsetzung, aber die Gefühle verliefen mir rückblickend gerade über den letzten Seiten zu schnell. Seri hat sich so lange noch anderweitig gefühlsmäßig befunden, hat auch bis fast zum Schluss immer noch mit sicher gehadert um letztlich ihre Liebe doch zu erkennen. Irgendwie nachvollziehbar, aber dennoch auch etwas zu schnelllebig auf Grund der letztlich doch recht wenigen Seiten.

Insgesamt muss ich sagen, dass es eine sehr schöne Geschichte war, welche mich gerade zu Beginn vollkommen für sich einnehmen konnte. Letztlich hätte ich mir zwar definitiv mehr Seiten und einen spektakuläreren Showdown gewünscht, aber dennoch kann das Buch mit tollen Charakteren und einem schönen Setting überzeugen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Queen of Blood – Die Bestimmung“ hat Jill Myles durchaus einen schönen Fantasyroman ins Leben gerufen, welcher mit Spannung, interessanten Charakteren und eine bis zu einem gewissen Teil guter Umsetzung überzeugen kann. Leider hat mir gerade der letzte Teil des Buches etwas den Wind aus den Segeln genommen, da mir das alles etwas zu gehetzt und unausgereift vorkam. Ein paar Seiten mehr hätten dem ganzen wohl ganz gut getan.

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Veröffentlicht am 11.09.2018

Geschichte mit großem Potenzial, aber kleinen Schwächen in der Umsetzung

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Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet. Es wirkt als säße ein Mädchen in einem roten Kleid an einem See und sieht, wie sich ein dunkles Schloss in diesem spiegelt. Es erinnert so an ein Märchen, ...

Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet. Es wirkt als säße ein Mädchen in einem roten Kleid an einem See und sieht, wie sich ein dunkles Schloss in diesem spiegelt. Es erinnert so an ein Märchen, das durch das Schloss leicht bedrohlich wirkt.

Die Geschichte passt perfekt zu diesem Cover. Seris Volk der Vidari wird seit Jahrhunderten von den Athoniten unterdrückt. Sie müssen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und da bildet auch Seri keine Ausnahme. Sie versucht jeden Tag ihre blinde Schwester und ihren kranken Vater mit ihrer Arbeit als Gänsemagd über die Runden zu bringen. Trotz allem will sie in wenigen Tagen Rilen heiraten und ist froh, die Last ein wenig teilen zu können. Zuvor bekommt sie allerdings das Angebot für eine Adelige der Athoniten die Dienerin bei einer wichtigen Zeremonie zu spielen. Da Seri das Geld unbedingt für die Behandlung ihres Vaters braucht, nimmt sie widerstrebend an. Rilen sieht sofort seine Chance, mehr über die Herrscher und ihre Schwächen herauszufinden und überredet Seri ein wenig zu spionieren. Diese landet unfreiwillig am Königshof des Prinzen Graeme und muss sich fort an mit Intrigen, blutigen Angelegenheiten und einer drohenden Rebellion herumschlagen.
Seri ist eine wunderbare Hauptperson. Sie opfert sich tagtäglich für ihre Familie auf und versucht alles, damit ihr Vater endlich wieder gesund wird. Auch später als Prinzessin vergisst sie ihr Volk nicht und entscheidet sich (vielleicht zu oft) für dieses. Sie ist mir an manchen Stelle aber ein wenig zu naiv. Sie vertraut Rilen blind, obwohl dieser sich immer wieder brutal und ihren Gefühlen gegenüber völlig gleichgültig zeigt. Graeme mag ich genau aus diesem Grund sehr viel lieber. Er zeigt zwar nicht von Anfang an besonders viele Gefühle, dies ist aber durchaus verständlich, schließlich ist er ein Prinz und somit bei allen adeligen Frauen ein guter Fang. Zudem kennt er Seri nicht und weiß überhaupt nicht, was er von dieser Hochzeit halten soll. Dennoch steht er immer zu seiner Frau und unterstützt sie, selbst wenn sie falsche Entscheidungen fällt.
Die Entwicklung der Story gefällt mir bis zum letzten Drittel sehr, sehr gut. Das Ende ist aber eher flach und für mich viel zu vorhersehbar. Die Lösung ist mir einfach viel zu einfach, man hätte meiner Meinung nach noch mindestens einen Teil zu dieser Geschichte schreiben können oder zumindest so 100 Seiten dran hängen können. Der gute Schreibstil macht das aber zumindest teilweise wieder wett.

Fazit: Die Idee des Buches ist unglaublich gut und mal etwas völlig Anderes. Auch der Schreibstil ist so gut, dass die ersten Seiten nur so dahin fliegen. Allerdings ist die Auflösung der gesamten Problematik zu flach und einfach, sodass man am Ende ein bisschen unbefriedigt zurück bleibt.

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