Leserunde zu "The House - Du warst nie wirklich sicher" von Simon Lelic

Es sollte das perfekte Zuhause sein. Doch es wurde zum perfekten Tatort
Cover-Bild The House - Du warst nie wirklich sicher
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Simon Lelic (Autor)

The House - Du warst nie wirklich sicher

Thriller

Friederike Achilles (Übersetzer)

Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause werden, unser sicherer Hafen, gelegen in einer ruhigen Londoner Nachbarschaft. Keiner von uns konnte ahnen, was danach geschehen würde. Da war zuerst dieser merkwürdige Geruch, dann glaubte Jack nachts unten Schritte zu hören. Wir wollten es ignorieren, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Bis die Leiche hinter unserem Haus entdeckt wurde ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.07.2018 - 24.07.2018
  2. Lesen 08.08.2018 - 28.08.2018
  3. Rezensieren 29.08.2018 - 11.09.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.09.2018

Ganz anders als erwartet

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Rezension „The House – Du warst nie wirklich sicher“ von Simon Lelic

Fakten zum Buch

Erscheinungstermin: 31.08.2018
Verlag: BasteiLübbe
Seitenzahl: 319

„The House – Du warst nie wirklich sicher“ durfte ...

Rezension „The House – Du warst nie wirklich sicher“ von Simon Lelic

Fakten zum Buch

Erscheinungstermin: 31.08.2018
Verlag: BasteiLübbe
Seitenzahl: 319

„The House – Du warst nie wirklich sicher“ durfte ich vorab im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen. Vielen Dank für das Bereitstellen des Leseexemplars.


Cover

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Die Farbgebung und der Kontrast sind toll gewählt. Das Bild lässt mir direkt einen Schauer über den Rücken jagen und unterstreicht den Titel fantastisch!


Stil und Storyaufbau

Das Buch wird zu Beginn in Tagebuch-Form aus Sicht von Jack und Sydney (unseren beiden Hauptfiguren) geschrieben, die gleichzeitig über ihre Einträge miteinander kommunizieren und uns als Leser direkt ansprechen. Dieser Schreibstil ist herrlich erfrischend und ließ mich des Öfteren Schmunzeln, wenn die beiden sich foppten.
„Zuerst mal: Das hier ist keine Horrorgeschichte, okay? Das muss verdammt noch mal klar sein. Das Haus stand allein, als wäre es ausgestoßen worden … Für wen hältst du dich, Jack – Stephen King?“ (Seite 17)
Durch die Form der Erzählung lernt man die Charakterzüge der Protagonisten sehr schnell kennen und fühlt sich fast wie bei einem Bier mit Freunden. Leider endet diese Art der Erzählform recht schnell – die Kapitel werden zwar immer noch abwechselnd aus Sicht von Jack und Sydney dargestellt, der Tagebuch-Stil wird aber nicht so fortgeführt wie zu Beginn des Buchs. Es wird weiterhin abwechselnd aus beiden Sichtweisen geschrieben, der Stil ist aber nicht mehr so interaktiv.
Jack und Syd sprechen beide stets Ereignisse an, aber erklären diese nicht weiter. Ich war im ersten Drittel des Buchs total gespannt, warum und wie die erwähnten Geschehnisse die Handlung beeinflussen. Was überhaupt vor sich geht? Warum sie das alles aufschreiben? Und vorallem für wen? Ich habe die Spannung förmlich knistern gehört. Leider bekam ich die Lösung dazu nur in winzig kleinen Appetit-Häppchen gereicht, die mich eher noch verwirrter zurückließen und meine Fragen eher vervielfachten als zu beantworten. Da der Autor dies bis ins letzte Drittel des Buchs genauso weiter gemacht hat, war ich relativ schnell frustriert. Diese Geheimniskrämerei hat mir die Spannung dann in weiten Teilen genommen – einfach, weil es zu undurchsichtig war. Erst gegen Ende wurden nach und nach Lösungen präsentiert, die teils konstruiert wirkten.
Die beiden Hauptfiguren waren mir zu Anfang echt sympathisch – aber auch hier hat sich das Blatt für mich mit der nachlassenden Spannung gedreht. Ich fand die beiden nachher anstrengend.
Total gestört hat mich an dem Buch jedoch der Titel: „The House“ passt einfach gar nicht zum Buch. Zwar erwähnt Syd direkt zu Anfang, dass es eben keine Horrorgeschichte wird, aber der Titel und das Cover lässt einfach gewisse Schlussfolgerungen zu. Man erwartet eine etwas gruselige Story… knarzende Dielen… einen kalten Windhauch… Gespenstergeschichten… ein früheres Blutbad in diesen Räumen… irgendwas… aber im Endeffekt ist das Haus nur eine „Nebenfigur“. Ich erwartet leider etwas anderes und war deswegen etwas unglücklich mit der Entwicklung des Plots.
Nachdem ich verstanden hatte, dass wohl nicht mehr das kommt, was ich erwartet hatte, gefiel mir die Story jedoch gut. Vieles schien vorhersehbar. Ein paar kleine Wendungen überraschten mich nachher jedoch noch.

Die Auflösung ließ für mich keine Frage offen und ich mochte die Art, wie die Verstrickungen nach und nach entwirrt wurden.

*
Fazit:

Allen, denen es bei dem Titel nicht um das Haus als solches geht, empfehle ich dieses Buch gern aufgrund der erfrischenden Schreibweise, der spannenden letzten Seiten und der etwas anderen Hauptfiguren. Es ist jedoch kein absolutes Must-Read.

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Veröffentlicht am 29.08.2018

The House – ein guter Thriller, der anders als anfangs vermutet verläuft

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Jack und Syd wollen ihren Traum vom eigenen Haus in London verwirklichen und kommen, wie durch ein Wunder zu diesem Haus mit all seinen Gegenständen des Vorbesitzers. Ein altes Haus mit Charme, wenn nicht ...

Jack und Syd wollen ihren Traum vom eigenen Haus in London verwirklichen und kommen, wie durch ein Wunder zu diesem Haus mit all seinen Gegenständen des Vorbesitzers. Ein altes Haus mit Charme, wenn nicht diese ausgestopften Tiere wären, doch es muss etwas in dem Haus sein, was seine Bewohner in Angst und Schrecken versetzt, sonst würde wir nicht diese Zeilen von Jack und Syd im Wechsel als Tagebucheinträge lesen.
Von Neugier und Zufall getrieben, lernt Syd Elsie das Nachbarmädchen kennen und sie schließen mehr oder minder Freundschaft, soweit es Elsie aufgrund ihres strengen Vaters erlaubt ist. Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass die erst vermutete Mystery-Geschichte in eine ganz andere Richtung verläuft. Denn wir erfahren immer mehr von Syds grausamer Vergangenheit. Ob und was das für Syd und Jack bedeutet und wieso die Polizei plötzlich vor der Türe steht, wird hier nun nicht verraten.

Durch die Perspektivwechsel erfahren wir jeweils aus der Sicht des Anderen den Tagesablauf, seine Gefühlswelt, Emotionen pur. Ein toller Einblick in die Seele unserer Protagonisten.
Finde diese Wechsel sind sehr gut gelungen und man kann sie hervorragend auseinander halten und dabei mit den beiden mitfiebern, was kommt bzw. passiert ist. Jack als der eher korrekte und ruhigerer von beiden ist ein stückweit vorsichtiger als Syd, die impulsiv und draufgängerisch agiert, doch gleichzeitig auch eine liebenswerte Seite besitzt.

Es liest sich sehr flüssig und durch die Wechsel kommt es immer wieder zu kleinen Cliffhangern, was das Lesen der Geschichte weiter fördert. Die Spannung baut sich dabei nur langsam auf, was mir allerdings sehr gut gefällt und den Thriller für mich sehr spannend macht, denn diese leicht subtile Art der Informationsstreuung durch die Perspektivwechsel und die dabei gemachten Andeutungen reichen absolut aus, um an das Buch gefesselt zu werden. Als die Polizei dann auftauchte, flogen die Seiten nur noch so dahin.

Auch wenn es nun kein Mystery-Thriller wurde, finde ich es trotzdem sehr spannend geschrieben und bin begeistert von der Dynamik, die sich mit voranschreitender Lesedauer entwickelt. Die Emotionen von Jack und Syd übertragen sich schnell auf mich als Leser, sodass ich mitfiebere, hasse und leide.

Jedoch muss ich abschließend sagen, dass es zwar ein gutes Buch war mit einer überraschenden Wendung im mittleren Teil und einem interessanten Schreibstil, wobei mir der letzte dicke WOW-Effekt am Ende leider gefehlt hat. Schade eigentlich, da wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen. Alles in allem ein guter und solider Thriller., weswegen ich 3,5 von 5 vergebe.

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Veröffentlicht am 04.09.2018

Sehr interessante Story - dennoch ausbaufähig

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Das Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, ...

Das Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, dass es sich hier um eine Horror- und Spukgeschichte rund um ein Haus in London drehte sollte - doch es kam doch ziemlich anders. Schnell merkte man, dass diese Geschichte in eine ganz andere Richtung laufen wird und sich somit auch das Genre ändert. Dennoch war ich nicht enttäuscht, ich bin ja für vieles offen.

Die Erzählweise, dargestellt wie in einem Tagebuch von zwei Personen hat mich sehr angesprochen. Ich finde, dass man so viel besser in die Psyche der Charakter einsteigen kann, sie so besser versteht, besser mitfühlt und im Endeffekt auch die Geschichte einfach besser verstehen kann. Leider konnte man in dieser Geschichte viel zu schnell sich einiges selber zusammenreimen. Die Spannung nahm oft sehr schnell zu, konnte aber nicht lange verweilen. Man wusste was passiert und so ließ man es eher um sich selber im Klaren zu sein, dass man recht hatte. Viele Nebenstränge waren sehr gut geschrieben, hätten aber wesentlich besser beleuchtet werden können. Auch noch ein paar auftretende Charakter hätten besser beschrieben werden können oder man hätte man zu ihnen sagen können um so noch tiefer in die Geschichte an sich zu gehen. Leider blieben für mich am Ende viel zu viele Fragen offen, das Ende kam viel zu schnell und abrupt - als wäre keine Zeit mehr gewesen um es richtig zuende zu schreiben.


Die Idee um meinen machtsüchtigen Vater, deren Konsequenzen, Missbrauch, Drogen und die Abhängigkeit, die mit dem all dahergeht war wirklich gut, hätte aber noch besser umgesetzt werden sollen. Ich hoffe, dass der Autor in seinen nächsten Titeln einfach tiefer in die Geschehnisse geht und es noch besser verpackt.

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Veröffentlicht am 03.09.2018

Gute Idee, gute Unterhaltung, mäßige Umsetzung.

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Beschreibung:
Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss ...

Beschreibung:


Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss übernommen werden. Doch die Freude währt nicht lang, denn auch wenn die beiden dem seltsamen Geruch auf die Schliche kamen, so waren da noch die Geräusche. Dieser Knoten in der Magengrube. Schlussendlich noch die Leiche hinter dem Haus. Alles schien sich gegen sie zu verschwören.

Meinung:


Zuerst Mal muss ich sagen, dass der Stil des Buches mir unglaublich gut gefiel. Eine Mischung aus Brief und Tagebuch, wechselnd aus der Sicht von Jack und Sydney. Der Leser wird mitunter direkt angesprochen. Ganz klar mal was anderes und erfrischend.

Bei den Protagonisten weiß ich nicht recht was ich von ihnen halten soll. Ebenfalls vom Ende. Ich hatte das Gefühl, dass ich zu Anfang regelrecht in einen Bann gezogen wurde. Die Kapitel flogen förmlich dahin und es kam ein gewisser Gänsehaut Faktor auf. All diese seltsamen Dinge, die in diesem Haus vor sich zu gehen scheinen. Dann erfuhr ich etliches über die Vergangenheit der Protagonisten, was der Geschichte einen gewissen Schliff gab. Auch das Gefühl bzw. Verständnis für die Charaktere wurde verbessert, wobei das hauptsächlich Syd betraf. Zum Ende hin erwartete ich dann eigentlich nur noch die Auflösung.

Diese war, wie soll ich es sagen. Sie war nicht schlecht, aber man hätte mehr raus holen können. Es gab zwar noch eine kleine Überraschung für den Leser, aber diese beinhaltete dann noch einen kleinen Fehler, der das Lesevergnügen für den einen oder anderen beinträchtigen könnte. Für mich hat dieser jetzt keine große Rolle gespielt, denn ehrlich gesagt wäre ich auch ohne dieses „übertriebene“ Happy End zufrieden gewesen.

Jack und Syd sind meiner Meinung nach nicht ganz so einfach einzuschätzen. Er macht einen absolut peniblen und geradlinigen Eindruck, während sie scheinbar am liebsten mit dem Kopf durch die Wand würde - impulsiv. Diese Kontroversen unter einem Dach, holla. Doch sie scheinen sich ganz gut zu ergänzen. Macht es zumindest den Anschein. Während des Lesens war ich mir da aber nicht immer so sicher, da beide eine tiefverankerte Gemeinsamkeit haben: Misstrauen. Mitunter einer der Gründe für meiner Formulierung betreffend dem Ende.

Fazit:


Aufgrund seiner Kürze würde ich das Buch als gute Unterhaltung für zwischendurch bezeichnen, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht. Die Grundidee war super, genauso wie der Start, doch je näher das Ende rückte umso lauer wurde die Brise.

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Veröffentlicht am 01.09.2018

Spannend, aber nicht ganz überzeugend

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Das Cover und auch der Klappentext sehen super passend aus und klingen sehr interessant. Die Handlung an sich ist auch einfach zusammengefasst: Syd und Jack, ein junges Paar, das das erste Mal zusammenzieht, ...

Das Cover und auch der Klappentext sehen super passend aus und klingen sehr interessant. Die Handlung an sich ist auch einfach zusammengefasst: Syd und Jack, ein junges Paar, das das erste Mal zusammenzieht, haben sich ein altes Hause gekauft. Aber dann passieren unvorhergesehene Dinge und Sydneys dunkle Vergangenheit scheint die beiden einzuholen. Welche Rolle dabei das Nachbarkind und deren Vater spielen, ist zunächst noch unklar. Als dann aber die Leiche gefunden wird...
Dieses Buch ist wirklich ein guter Psychothriller, keine Frage. Er hat zwar ein paar Schwachstellen hier und da, es ist aber dennoch ein Vergnügen ihn zu lesen. Mir haben vor allem die Tagebucheintrag-ähnlliche Erzählweisen der beiden Protagonisten gefallen, die sich ab und zu mit der Erzählung in der dritten Person abwechseln. So hat man einen noch besseren Einblick in die jeweiligen Protagonisten im Einzelnen und sieht die beiden als Ausgleich auch mal zusammen in einer Handlung/Szene. Die Spannung baut sich langsam auf, im ersten Drittel lernt man erst einmal Jack und Sydney und teilweise ihre Familiengeschichte kennen. Doch im Laufe der weiteren Tagebucheinträge wird einem klar, dass etwas schreckliches passiert ist. Sie bereiten den Leser langsam darauf vor. Einiges wirkt etwas verwirrend oder zusammenhanglos, gehört aber definitiv zur Geschichte der beiden und der Handlung. Die "plötzliche" Wendung zum Ende hin war für mich nicht unbedingt überraschend oder schockierend, aber trotzdem gut erzählt und umgesetzt.
Die Thematik, die hier im Vordergrund steht ist schon harter Tobak und nicht für jedermann geeignet, das sollte man wissen. Das Buch ist also nicht unbedingt für zartbesaitete Leser gedacht.
Alles in allem, kann ich das Buch für Thriller-Fans empfehlen.

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