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Veröffentlicht am 08.09.2018

Eine ruhige, einfühlsame Geschichte über das Leben der Vogelbeobachterin Len Howard

Das Vogelhaus
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„Das Vogelhaus“ von der niederländischen Autorin Eva Meijer ist 2018 im btb Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten.

Eva Meijer beschreibt anhand von recherchierten Fakten aber auch fiktionalen Elementen ...

„Das Vogelhaus“ von der niederländischen Autorin Eva Meijer ist 2018 im btb Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten.

Eva Meijer beschreibt anhand von recherchierten Fakten aber auch fiktionalen Elementen das Leben der Len Howard, die von 1894 bis 1973 in England lebte.
Zunächst wird auf ihre Kindheit eingegangen, in der sie schon dieselbe Leidenschaft wie ihr Vater teilt: das Beobachten der heimischen Vögel. Diese Leidenschaft lässt sie auch ihr gesamtes Leben nicht mehr los. Die sehr musikalische Len Howard schafft es, sich als junge Dame aus den herrschenden Konventionen zu befreien. Sie wird eben nicht der erwarteten Rolle einer Hausfrau und Mutter gerecht, sondern wird als Musikerin Teil eines Londoner Orchesters. Im Laufe der Jahre erkennt sie aber ihre wirkliche Passion: die heimische Vogelwelt zu erkunden und das Leben in London hinter sich zu lassen. Sie zieht auf das Land und widmet sich völlig der Vogelkunde. Im Gegensatz jedoch zur wissenschaftlichen Methode beobachtet sie Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum. Sie zieht wichtige Erkenntnisse und veröffentlicht diese in verschiedenen Magazinen.
Durchbrochen von der Schilderung über das Leben von Len Howard wird die Geschichte immer wieder durch die eingeschobene, jeweils kursiv gedruckte Erzählung von Sternchen, einer ganz besonderen Kohlmeisendame.

Eva Meijer gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren flüssigen, ruhigen und sehr gefühlvollen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Sie beschreibt die Protagonistin in all ihren Stärken und Schwächen und so konnte ich mich gut in Len Howard hineinversetzen und ihr Handeln jeweils gut nachvollziehen.
Besonders gelungen ist meiner Meinung nach die Schilderung der Zeit im tatsächlichen „Vogelhaus“ und besonders gefallen hat mir zudem die Schilderungen über Sternchen, die Kohlmeise.

Fazit: Es war ein Genuss, dieses Buch zu lesen und in die leidenschaftliche Vogelwelt der Len Howard und der Kohlmeise Sternchen einzutauchen.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Ein unglaublich witziger und lehrreicher Großstadtroman – nicht nur für Kinder

Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich
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Oh weh, das Leben von den beiden zehnjährigen Jungs Matti und Otto ist zu normal – zu wenig wild, wie sie beide finden. Es spielt sich ab zwischen Kinderyoga, Kinderkochkurs und Musikunterricht. Das kann ...

Oh weh, das Leben von den beiden zehnjährigen Jungs Matti und Otto ist zu normal – zu wenig wild, wie sie beide finden. Es spielt sich ab zwischen Kinderyoga, Kinderkochkurs und Musikunterricht. Das kann nicht so bleiben!
Und noch ehe sie sich versehen, stecken die beiden als echte Freunde mitten in einem Abenteuer. Doch mehr wird hier nicht verraten.

Mit ihrem Buch „Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich“ ist Silke Lambeck ein wunderbares witziges und sehr lesenswertes Abenteuer gelungen, das im Gerstenberg Verlag erschienen ist und 180 Seiten umfasst. Passend zur Geschichte sind immer wieder schöne Zeichnungen von der Illustratorin Barbara Jung zu finden.
Das Buch ist in größerer Schrift und einfach gehaltener Sprache zu lesen. Also absolut für Kinder geeignet. 
Die Handlung ist in sich stimmig und lädt zum Mitfreuen und -fiebern ein. Wir (Mama und zwei Kinder) haben die einzelnen Charaktere sofort ins Herz geschlossen und konnten uns ohne Probleme in sie hineinversetzen und gut mitfühlen.
Gerne würden wir noch mehr über Otto und Matti lesen.

Es war so vieles in der Geschichte für uns alle dabei und wir haben richtig gerne gelesen und dabei viel gelacht und so oft geschmunzelt. Überhaupt schreibt Silke Lambeck total realitätsnah und nimmt dabei den aktuellen Zeitgeist sehr gekonnt auf die Schippe - das finde ich als Mama beim Lesen absolut wunderbar. 
Auch das Thema „Vorurteile“ bzw. „Klischees“ und der Umgang damit wird schön aufgegriffen. Mir als Mama gefällt es prima, wie beispielweise anhand der "Wandlung" von Hotte aufgezeigt wird, dass man einen Menschen eben erst kennen lernen muss, bevor man ihn verurteilt. Toll gemacht und ganz ohne erhobenen Zeigefinger! Und dies ist nur ein Beispiel von vielen.

Fazit: Wir sprechen eine absolute Kaufempfehlung aus für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren, die ein spannendes und lustiges Abenteuer erleben wollen. Man merkt der Geschichte an, dass sie mit ganz viel Herzblut geschrieben wurde.
Lesespaß ist hier 100%ig garantiert.
Schade, dass wir es schon gelesen haben...

Veröffentlicht am 19.08.2018

Ein wunderschön gestaltetes Tagebuch für jeden Gartenliebhaber

Das Arche Noah Gartenjahr
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„Das Arche Noah Gartenjahr“ von Andrea Heistinger ist 2018 im Löwenzahn-Verlag erschienen und stellt einen immerwährenden Kalender dar.
Jeder Tag hat eine extra Seite, auf der man seine eigenen Beobachtungen, ...

„Das Arche Noah Gartenjahr“ von Andrea Heistinger ist 2018 im Löwenzahn-Verlag erschienen und stellt einen immerwährenden Kalender dar.
Jeder Tag hat eine extra Seite, auf der man seine eigenen Beobachtungen, Erinnerungen, individuellen Gartenmomente eintragen und später wieder darauf zurückgreifen kann. Außerdem regt die Autorin auf jeder Seite mit einer Frage zum Nachdenken und Innehalten an und gibt zusätzlich einen Gedankenimpuls in Form eines Tipps, einer sachlichen Information, etwas zum Schmunzeln etc.
Jedem Monatsanfang ist zusätzlich eine Überblicksseite gewidmet, auf der anstehende Arbeiten im Garten zu finden sind, aber auch kleine Rezeptideen und persönliche Notizen der Autorin wie „Die Taglilien beginnen zu blühen: Ich streue die süß-pfeffrigen Blüten über den Blattsalat.“
Besonders hervorzuheben sind auch die wunderschönen, natürlich gehaltenen, bunten Zeichnungen der Illustratorin Monika Klars. Sie unterstreichen die Schönheiten dieses Buchschatzes. Genauso wie auch das haptisch schöne Leinencover und die nützlichen beiden Lesebändchen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Gartenjahrbuch eine wunderbare Geschenkidee für jeden Gartenliebhaber darstellt oder vielleicht auch für jemanden, der sein Wissen an die nächste Generation weitergeben möchte.
Aber auch selbst schlägt man sicherlich immer wieder gerne in diesem Tagebuch nach, wenn die bekannten Fragen auftauchen, die wohl jeder Hobbygärtner kennt, wie „Wie habe ich das denn im letzten Jahr gemacht?“, „Wann habe ich dies und jenes gesät, gesetzt, gepflanzt?“ oder „Wann war denn nun der letzte Frosttag genau?“, etc.
Für mich ist es jedenfalls jetzt schon ein wahrer Schatz und die ersten Eintragungen habe ich bereits gemacht.

Veröffentlicht am 18.08.2018

So eine wunderbare Tante möchte jeder gerne haben!

Tante Rotz legt los
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Oh weh, die perfekt organisierte Ferienbetreuung der Zwillinge Kassandra und Zacharias Wohlleben wurde abgesagt. Jetzt hat Frau und Herr Wohlleben ein großes Problem, denn beide müssen sehr viel arbeiten ...

Oh weh, die perfekt organisierte Ferienbetreuung der Zwillinge Kassandra und Zacharias Wohlleben wurde abgesagt. Jetzt hat Frau und Herr Wohlleben ein großes Problem, denn beide müssen sehr viel arbeiten und können die Ferien nicht mit ihren Kindern verbringen. Aber zum Glück gibt es da Tante Rozinda, die mit viel Ideenreichtum und Herzblut die Betreuung der Zwillinge übernimmt. Schon innerhalb der ersten Stunde wirft sie viele der geltenden Regeln im Hause Wohlleben über Bord und der Intesivkurs „Spaß“ mit Pralinen-Frumsen, abenteuerlichen Ausflügen in einer echten Limousine und dem französischen Fuchs „Monsieur Renard“ kann beginnen. Aber mehr wird nicht verraten!

Mit ihrem Buch „Tante Rotz legt los“ ist Andrea Schütze ein wunderbares geheimnisvolles und lesenswertes Abenteuer gelungen, das im Boje Verlag erschienen ist und 190 Seiten umfasst. 
Das Buch ist in größerer Schrift und einfach gehaltener Sprache zu lesen. Also absolut für Kinder geeignet. 
Die Handlung ist in sich stimmig und lädt zum Mitfreuen und -fiebern ein. Und entgegen meiner Bedenken, die Tante könnte zu „rotz“-frech sein und auch die beiden Kinder Cassy und Zach dann entsprechend rücksichtslos und wild, war in diesem Buch genau das nicht der Fall. Die Kinder waren sehr gut erzogen und anfangs eher gehemmt bzw. zu sehr darauf fixiert, die von den Eltern aufgestellten Regeln einzuhalten. Tante Rotz hat es mit ihrer Lebensfreude, ihrem großen Herz und lustigen und freien Art geschafft, die Kinder freier im Denken und Handeln zu machen, aber dennoch einfühlsam zu sein und das eigene Handeln zu reflektieren. Die Kinder durften wieder Kinder sein und viel Spaß und Freude erleben.
Wir haben die einzelnen Charaktere beim Lesen sofort ins Herz geschlossen und würden uns riesig über eine Fortsetzung freuen.
Passend zur Geschichte sind im Buch immer wieder schöne Zeichnungen von der Illustratorin Larisa Lauber zu finden.

Fazit: Wir sprechen eine absolute Kaufempfehlung aus für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren, die ein spannendes und lustiges Abenteuer erleben wollen. Man merkt der Geschichte an, dass sie mit ganz viel Herzblut geschrieben wurde.
Lesespaß und Freude ist hier 100%ig garantiert.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Ein appetitmachendes, kreatives, inspirierendes und wunderschön designtes Kochabenteuer!

Einkochbuch
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„EINKOCHBUCH – Neue Schätze für den Vorratsschrank“ von Patricia Stamm und Verena Stummer ist 2018 im Verlag Löwenzahn erschienen und umfasst 168 Seiten.

Das „EINKOCHBUCH“ ist untergliedert in folgende ...

„EINKOCHBUCH – Neue Schätze für den Vorratsschrank“ von Patricia Stamm und Verena Stummer ist 2018 im Verlag Löwenzahn erschienen und umfasst 168 Seiten.

Das „EINKOCHBUCH“ ist untergliedert in folgende Rezeptkategorien: 
- Konfitüren und Gelees
- Chutneys, Ketschups und Co
- Allerlei Pikantes
- Kräuter und Salzue
- Allerlei Flüssiges

Zusätzlich gibt es in diesem inspirierenden Buch ein Kapitel mit Tipps und Tricks in Bezug auf verwendbare Gläser und das Thema „Haltbarkeit“. Außerdem erhält man am Ende des Buches eine kurze Begriffsklärung (Glossar). Ein besonderes Extra stellen die wunderbar designten Anhänger dar, mit denen man das Eingemachte verzieren kann.

Den Autorinnen gelingt es mit ihrer einfachen Sprache ihre Rezepte benutzerfreundlich in die Küche zu bringen. Selbst Koch-Laien werden mit diesen Rezepten keine Probleme haben und sich sicherlich an dieses Kochabenteuer des Einkochens heranwagen.
Angefügte Angaben zur Haltbarkeit, zusätzlich benötigten Utensilien und auch Kombinationsmöglichkeiten und weitere Rezeptvorschläge runden jedes Rezept gelungen ab und man bekommt damit auch eine Idee, wozu man beispielsweise die „scharfe Himbeere“ kombinieren kann.

Neben den tollen Rezepten ist das „EINKOCHBUCH“ vom Design her ein absoluter Augenschmaus. Nicht nur die Gestaltung und das Layout sind qualitativ hochwertig und gut durchdacht, sondern man merkt als Leserin, dass in der Umsetzung sehr viel Herzblut steckt und es sich vielerlei Gedanken darum gemacht wurden. Das Cover wirkt sehr edel durch die goldglänzende Schrift, den dazu eher schlicht gehaltenen Hintergrund und den roten Farbklecks. Die Fotographien von Gregor Hofbauer, die jedes Rezept begleiten, sind wunderbar gelungen

Fazit: Das „EINKOCHBUCH“ informiert praxisnah und anschaulich und hat mich als Hobbyköchin sehr inspiriert. Besonders gefallen hat mir die Übersichtlichkeit, das wunderbare Design und die zusätzlich angeführten Tipps und Variationsmöglichkeiten zu jedem Rezept. Es lädt förmlich zum Kochen und Ausprobieren ein.
Dieses Kochbuch hat mich absolut überzeugt und gefällt mir außerordentlich gut.