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Veröffentlicht am 12.09.2018

Sehr unterhaltsam und spannend

Pepe S. Fuchs - Panzerjäger
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Im Jonastal gibt es einen Überfall auf einen Geldtransporter. Die Täter sind mit einem Panzer gekommen und genauso schnell verschwunden wie sie aufgetaucht sind. Pepe S. macht sich Sorgen um seine Cousine ...

Im Jonastal gibt es einen Überfall auf einen Geldtransporter. Die Täter sind mit einem Panzer gekommen und genauso schnell verschwunden wie sie aufgetaucht sind. Pepe S. macht sich Sorgen um seine Cousine Bianca und hat deswegen noch eine Rechnung mit den „Nachtwölfen“ offen. Doch bevor er das erledigen kann, erreicht ihn ein Anruf von Frederike, die besorgt ist wegen ihres Mannes, dem Panzerkommandant Roger Deutschmann. Sie verabreden sich für den nächsten Tag auf dem Eisenacher Sommergewinn. Dort aber gibt es einen Bombenanschlag und es sieht aus, als wäre Roger ein Selbstmordattentäter.
Dies ist nach „Pepe S. Fuchs – Feldjäger“ und „Pepe S. Fuchs – Mumienjäger“ der dritte Band um den Feldjäger Pepe S. Fuchs. Aber es ist problemlos möglich, dieses Buch zu lesen ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es gibt verschiedene Handlungsstränge die zunächst nebeneinander herlaufen, sich dann aber zusammenfügen. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird berichtet und so lernen wir die Gedankengänge der Personen gut kennen.
Pepe ist von der Statur her klein, aber er kann nicht nur austeilen, er kann auch einiges einstecken. Leider geht es seinem jeweiligen Motorrad bei Pepes Einsätzen nicht so gut, was seinen Vorgesetzten auf die Palme bringt. Kommissarin Beate Jäger, die für die Sache mit dem Anschlag zuständig ist, kennt Pepe schon eine Weile und traut ihm überhaupt nicht, da er immer sein eigenes Ding durchzieht. Trotzdem funkt es da.
Die Nachtwölfe Bat und sein Boss tauchen auch überall auf, wo was los ist und Bats neuer Baseballschläger benötigt dringend ein paar Kerben. Aber was Ajmal aus Afghanistan mit allem zu tun hat, blieb lange im Verborgenen.
Es ist sehr spannend und actionreich, manchmal brutal, auch schon mal witzig, aber immer höchst unterhaltsam.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Bommel und die Zeit

Die kleine Hummel Bommel und die Zeit
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Wer kennt das nicht, man wartet und die Zeit vergeht einfach nicht? Manchmal aber möchte man, dass die Zeit nicht vergeht, doch im Nu ist alles vorbei. So geht es auch der kleinen Hummel Bommel. Im Wartesaal ...

Wer kennt das nicht, man wartet und die Zeit vergeht einfach nicht? Manchmal aber möchte man, dass die Zeit nicht vergeht, doch im Nu ist alles vorbei. So geht es auch der kleinen Hummel Bommel. Im Wartesaal am Bahnhof auf die Oma Hummel zu warten ist schrecklich langweilig, und die Zeit vergeht überhaupt nicht. Da helfen auch Honigkekse nicht und alle um ihn herum scheinen eine andere Auffassung von Zeit zu haben. Bommel hat die Hummelnase voll vom Warten. Doch als Bommel mit Ricardo ein Seerosensegelboot baut und damit segelt, ist die Zeit wie im Flug vergangen. Jetzt weiß Bommel, dass entscheidend ist, wie man seine Zeit nutzt.
Die kleine Hummel ist wirklich herzallerliebst. Die Illustrationen sind wunderschön und einzigartig. Obwohl sie nicht knallig bunt sind, gefallen sie auch den Kindern.
Es gibt auch wieder ein schönes Lied zu diesem Buch, gesungen von Maite Kelly.
Ein sehr schönes Kinderbuch, das Kleinen und Großen gefällt.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Die Schatten der Vergangenheit

Neujahr
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Henning hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann – eine intakte Familie, beruflichen Erfolg und ein Urlaub auf Lanzarote ist auch drin. Aber seit einiger Zeit wird er von Panikattacken heimgesucht. ...

Henning hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann – eine intakte Familie, beruflichen Erfolg und ein Urlaub auf Lanzarote ist auch drin. Aber seit einiger Zeit wird er von Panikattacken heimgesucht.
Am Neujahrsmorgen macht er sich schlecht ausgestattet mit dem Fahrrad auf, um den Femés zu bezwingen. Während er sich den Steilaufstieg hinaufquält, denkt er über sein Leben nach. Endlich oben angekommen, wird er in seine Kindheit versetzt. Was er damals erlebt hat, prägte sein gesamtes Leben.
Dies ist mein erstes Buch von Juli Zeh und ich muss sagen, dass mir ihr klarer, gut zu lesender Schreibstil gefällt. Wir lernen Hennings jetzige Lebenssituation kennen, die ihn überfordert. Er möchte alles richtig machen, aber irgendwie stößt er an seine Grenzen.
Doch dann kommen die schrecklichen Ereignisse seiner Kindheit wieder in sein Gedächtnis. Sie machen betroffen und man kann gut nachvollziehen, was das bei einem kleinen Kind anrichtet. Natürlich weiß man, dass so traumatische Geschehen verdrängt werden können und doch ist es immer wieder schwer vorstellbar.
Ich habe mit Henning und seiner kleinen Schwester gefühlt und war wütend auf die Erwachsenen, die für das alles verantwortlich sind. Es ist klar, dass Vergessen nicht helfen kann. Das Trauma, welches einen prägt, muss aufgearbeitet werden.
Es ist eine aufwühlende Geschichte, die mich gepackt hat und nachdenklich macht.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Ein tolles Kinderbuch

Geschwistergespenster
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Die alte Baronin Heraldine von und zu Wasser lebt alleine im Gut Wasser, denn ihren Kindern war es dort zu kalt und sie sind daher in den warmen Süden gezogen. Aber die wollten ihren Anteil am Erbe, doch ...

Die alte Baronin Heraldine von und zu Wasser lebt alleine im Gut Wasser, denn ihren Kindern war es dort zu kalt und sie sind daher in den warmen Süden gezogen. Aber die wollten ihren Anteil am Erbe, doch die Baronin konnte nicht zahlen und so kam es zur Zwangsversteigerung des alten Gemäuers. Daraus soll nun ein piekfeines Wellness-Hotel werden. Aber das wäre so gar nichts für die drei kleinen Gespenster, die auf Gut Wasser herumspuken.
Das Buch ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Der Schreibstil ist dazu passend und lässt sich auch von Leseanfängern gut lesen.
Die Beschreibungen sind detailliert, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Dazu kommen aber hin und wieder Illustrationen, die die Geschichte noch unterstreichen.
Die Gespenster Jockl, Jocka und Jockilein sind Geschwister und treiben allerlei Schabernack, denn wenn es so still ist, können sie tagsüber einfach nicht schlafen. Aber nun sind sie richtig gefordert, denn in einem sauberen Wellness-Hotel wird es einfach langweilig.
Dann taucht der neue Hausmeister auf. Er heißt Jonathan und hat kein Problem mit Gespenstern. Auch mit Jonathans Kindern Tilda und Oskar verstehen sich die Geschwister und dann gibt es auch noch das Flederspenst Freddie. Alle wollen dabei helfen, dass die kleinen Gespenster ihr Zuhause nicht verlieren. Dabei passieren Sachen, die dem Hoteldirektor gar nicht gefallen.
Was alles geschieht und wie die Geschichte endet? Na, das steht doch alles in dem Buch und kann nachgelesen werden.
Eine tolle und sehr unterhaltsame Geschichte zum Lesen oder Vorlesen lassen, die viel Spaß macht.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Land im Sturm

Land im Sturm
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Es ist ein ungewöhnliches Buch, das uns der Autor Ulf Schiewe hier geliefert hat. Wir hüpfen einmal durch die deutsche Geschichte, beginnend im Jahre 995 und endend im 19, Jahrhundert.
Alles beginnt mit ...

Es ist ein ungewöhnliches Buch, das uns der Autor Ulf Schiewe hier geliefert hat. Wir hüpfen einmal durch die deutsche Geschichte, beginnend im Jahre 995 und endend im 19, Jahrhundert.
Alles beginnt mit dem jungen Schmied Arnulf, der auf eine schöne Frau reingefallen ist und von ihr verraten wurde. Auf seiner Flucht trifft er Hedwig, die von den Ungarn verschleppt, aber entkommen ist. Sie ziehen nach Augsburg und geraten in die Ereignisse um König Ottos Lechfeld-Schlacht.
Im 12. Jahrhundert lernen wir die Nachkommen von Arnulf und Hedi kennen und wieder geraten sie in eine kriegerische Auseinandersetzung, der Wendenkreuzzug findet statt.
Danach gibt es einen großen Sprung ins die Zeit des „Dreißigjährigen Krieges“, als Ewalt von Billung sich mit Jan van Werth anlegt.
Auch im 19. Jahrhundert Zeit begegnet Hedwig Schmitt dem jungen Freiherrn Ewalt von Billung. Doch ihnen ist kein langes Glück beschieden, denn es gibt wieder Krieg. Man will sich von Napoleon befreien.
Die kleine Schmiede der Schmitts ist zu den angesehenen Schmitt-Werken geworden. Nicht nur die politischen Verhältnisse machen Schwierigkeiten, es gibt auch noch einen rücksichtslosen Konkurrenten.
Das Verbindende bei diesen Geschichten ist, dass es sich über die vielen Jahre um Mitglieder der gleichen Familien handelt. Es tauchten auch immer wieder die gleichen Namen auf. Dazu kommt ein Säbel, der einst einem Ungar gehört hat und innerhalb der Familie weitgegeben und in Ehren gehalten wurde.
Ich mag die Bücher des Autors, der es auf eine ganz besondere Weise schafft, historisches Wissen in unterhaltenden Geschichten zu verpacken. Das ist auch in diesem Buch wieder gut gelungen und doch war ich immer etwas zwiespältig, denn kaum hatte ich die Protagonisten kennengelernt, musste ich auch schon wieder loslassen und mit ihren Nachkommen vorliebnehmen. Dabei hätte ich über jeden Einzelnen gerne noch mehr erfahren. Trotzdem hat wir dieser „Wälzer“ mit über 900 Seiten sehr gut gefallen.
In jedem Abschnitt gab es Personen, die einem gleich sympathisch waren und mit denen man gefiebert hat. Aber immer war da auch ein Gegenspieler, bei dem man am liebsten selber den genannten Säbel benutzt hätte.
Es gab viele kriegerische Auseinandersetzungen und es wurde mir noch einmal bewusst, wie viel Hin und Her es über die Jahrhunderte gegeben hat und wie viele unterschiedliche Interessen, Bündnisse, Kriege und Revolutionen es gab, bis sich unser heutiges Deutschland gebildet hat. Da fragt man sich doch glatt: Ist man überhaupt deutsch?
Sehr schön fand ich auch die Anfänge der Eisenbahn und der beginnenden Industrialisierung beschrieben.
Ich kann diesen unterhaltsamen und spannenden historischen Roman nur empfehlen.

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