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Veröffentlicht am 05.09.2018

Sehr schöne Empfehlungen für Reiselustige

1000 Places To See Before You Die - Deutschland, Österreich, Schweiz
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Vor ein paar Tagen habe ich bereits die Gesamtausgabe rezensiert. Mir persönlich hat die Ausgabe für Deutschland, Österreich und die Schweiz besser gefallen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich selbst ...

Vor ein paar Tagen habe ich bereits die Gesamtausgabe rezensiert. Mir persönlich hat die Ausgabe für Deutschland, Österreich und die Schweiz besser gefallen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich selbst nicht fliege und von daher eher im europäischen Raum aufhalte. Deutschland, als mein Heimatland, ist da natürlich prädestiniert für Urlaubsreisen. Es gibt ja auch hier so viel zu entdecken. Aber auch in Österreich war ich schon und die Schweiz interessiert mich.

Mit diesem Buch habe ich nun wieder viele neue Impulse bekommen. Das Buch hat dafür gesorgt, dass ich am liebsten gleich los reisen möchte. Einige Orte habe ich natürlich auch schon besucht, aber ganz viele spannende Orte stehen noch auf der Liste.

In dieser Ausgabe wird auf die Hotel- und Restaurantvorschläge verzichtet, dafür gibt es teilweise Infos zu den Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und die Internetadressen der Sehenswürdigkeiten. Ich halte dies definitiv für die besseren und wichtigeren Informationen. Damit punktet das Buch also schon einmal.

In diesem Band erhält jede Sehenswürdigkeit/ Landschaft/ Veranstaltung genau eine Seite. Nicht mehr und nicht weniger und auf jeder Seite wird die Neugierde noch durch ein Farbfoto verstärkt. Das gefällt mir ebenso besser, als in der Gesamtausgabe für die Welt, denn es macht das Buch übersichtlicher und durch die Fotos noch spannender.

Sehr gut gefällt mir die Liste am Ende des Buches. Dort kann man abhaken, was man bereits gesehen hat. Ob ich es bis zum Lebensende schaffe, alle Orte abgehakt zu haben? Wir werden sehen…

Über die aufgeführten Sehenswürdigkeiten kann man natürlich streiten (wenn man das denn möchte). Ob man nun in der heutigen Zeit noch einen Tierpark empfehlen muss, das sei mal dahingestellt. Ich finde nicht. Aber natürlich gehen noch viele Menschen in Tierparks und der empfohlene ist natürlich sehenswert, als einziger sich noch in Privatbesitz befindlicher Großzoo in Deutschland.

Für Schleswig-Holstein haben die Autoren wirklich interessante Orte zusammengestellt. Das Freilichtmuseum Molfsee ist wirklich ein Ort, den man mal besucht haben sollte. Schloss Gottorf war als Kind ein magischer Anziehungspunkt. Ich war mehrmals, sowohl mit der Schule, als auch mit der Familie dort. Ich muss gestehen, dass mich als Kind am meisten die Moorleichen fasziniert haben, die damals noch im Keller untergebracht waren (ich glaube, heute sind sie nicht mehr im Keller) und deren Gruselfaktor mich als Kind gefesselt hat. Das auf Usedom empfohlene historisch-technische Museum interessiert mich definitiv und auch die Insel Mainau im Bodensee steht noch auf meiner “muss ich mal hin”-Liste.

Auf 759 Seiten erhalten wir wunderbare Tipps für Deutschland, bevor es weiter nach Österreich geht. Ob Kaiservilla in Bad Ischl oder die Krimmler Wasserfälle, die Informationen und Fotos machen Lust aufs reisen. Weiter geht es ab S. 934 mit der Schweiz, die uns die Autoren eben so nahe bringen, wie Deutschland und Österreich.

Aufgebaut ist der Führer alphabetisch nach Bundesländern, so dass man sich sehr schnell zurecht findet. Außerdem wird jeder der drei Teile mit einer Übersichtskarte über das jeweilige Land eingeleitet, so dass man sich schon grob einen Überblick verschaffen kann, was man wo findet.

Was es nicht ist: es handelt sich nicht um einen Reiseführer, den man mit in den Urlaub nehmen kann. Dazu ist die Ausgabe ersten zu schwer und unhandlich und dafür sind die Informationen dann auch zu kurz. Es ist ein Buch, um zu stöbern, Plätze zu entdecken, die man mal besuchen möchte und sich dann in anderen Reiseführern oder über das Internet näher zu informieren.

Von mir gibt es für die überarbeitete Ausgabe der “1000 Places to see before you die” in Deutschland, Österreich und der Schweiz 5 Sterne und eine Empfehlung. Ein wunderbares Buch, um sich Anregungen für Urlaubsreisen oder Wochenendtripps zu holen. Diesen Reiseführer werde ich definitiv noch sehr oft zur Hand nehmen und erstmal abhaken, was ich schon alles gesehen habe.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Ganz süße Geschichten zum vorlesen

Kalle Körnchen: Kalle Körnchen
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Klappentext:

Als Urlaubsvertretung des Sandmanns erleben Traumwichtel Kalle Körnchen und sein Freund Flick die tollsten Abenteuer! Sie zähmen übermütige Schäfchen, bringen einem Sternschnuppen-Mädchen ...

Klappentext:

Als Urlaubsvertretung des Sandmanns erleben Traumwichtel Kalle Körnchen und sein Freund Flick die tollsten Abenteuer! Sie zähmen übermütige Schäfchen, bringen einem Sternschnuppen-Mädchen das Fliegen bei und finden verschwundene Traumblasen wieder. Mit jeder Menge funkelndem Schlafsand im Gepäck nehmen es die Freunde selbst mit der größten Schnarchnase auf …
Rezension:

Das Sandmännchen sucht eine Urlaubsvertretung und Kalle will die Aufgabe eigentlich gar nicht übernehmen. Da hat er die Rechnung aber ohne seinen Freund Flick gemacht. Natürlich lässt Flick Kalle aber nicht hängen, sondern unterstützt ihn tatkräftig als Sandmann.

Die zehn Geschichten sind relativ kurz, haben allerdings viel mehr Text als Bilder. Zum einschlafen gar nicht so schlecht, weil die Kinder nicht so sehr von den Bildern abgelenkt und eher wieder aufgeweckt werden. Jede Geschichte hat ziemlich genau zehn Seiten.

Auf der erste Seite sind alle Geschichten mit Titel und einem passenden Bid aufgeführt. Überschrieben ist alles mit “Wünsch dir eine Geschichte!”, so dass man hier das Kind schon mit auswählen lassen kann, welche Geschichte es hören möchte.

Die Geschichten sind alle in sich abgeschlossen, so dass man sie völlig losgelöst von der Reihenfolge erzählen kann.

Kalle Körnchen, der erst gar nicht Sandmann sein will, scheint wirklich Spaß an der Aufgabe zu finden und schafft es ganz toll, die Probleme, die an ihn herangetragen werden, zu lösen. Dabei scheut er sich nicht, auch unkonventionelle Methoden anzuwenden, wie z. B. Schäfchen Nr. 4 in ein rosa Tutu zu stecken, weil es gerne mehr Aufmerksamkeit haben möchte, als es als Nr. 4 in einer Reihe langer, gleich aussehender Schafe erhält.

Flick, der lustige Frechdachs, ist ein wunderbarer Freund. Er nimmt das Leben nicht allzu ernst, macht zu allem seine kleinen Späße und ich glaube, dass die Kinder sich gut mit ihm identifizieren können. Er findet die Dinge lustig, die auch kleine Kinder lustig finden. Flick ist von seinem ganzen Verhalten her einem Kleinkind sehr ähnlich. Ich denke, dass die Kinder ihn fast noch ein bisschen mehr lieben werden, als Kalle Körnchen.

Besonders gut hat mir die Geschichte “Der Traumdieb” gefallen, denn es geht hier darum, dass man den anderen nicht verurteilen soll, sondern ihm erstmal richtig zuhören, bevor man ein Urteil fällt. Traumwichtel Pitz verdächtigt den Stollenwichtel Kork, seine Traumblasen gestohlen zu haben. Natürlich löst sich am Ende alles auf.

Das Cover ist auch extrem süß, denn der Sand ist aus goldenem Glitzer gefertigt. Das Cover funkelt dadurch total schön und am liebsten möchte man immer wieder darüber streichen.

Von mir gibt es gerne 5 Sterne für ein wunderbar illustriertes Kinderbuch mit schönen Vorlesegeschichten. Kalle Körnchen ist ein echter Held. Er übernimmt die Aufgabe des Sandmannes, setzt sich dafür ein, diese gut auszuführen und stellt fest, dass es trotz dessen, dass es anstrengend ist, auch Spaß macht. Und er will kein Lob oder keine Belohung dafür. Ein sehr angenehmer Zeitgenosse, der kleine Kalle.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Spannendes Jugendbuch

Emily Bones
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Hm… kennt ihr das? Ihr mögt ein Buch und kommt trotzdem nicht vorwärts? Irgendwie erging es mir mit Emily Bones so. Ich fürchte, dass es ein bisschen an der derzeitigen Hitze lag, bei der ich irgendwie ...

Hm… kennt ihr das? Ihr mögt ein Buch und kommt trotzdem nicht vorwärts? Irgendwie erging es mir mit Emily Bones so. Ich fürchte, dass es ein bisschen an der derzeitigen Hitze lag, bei der ich irgendwie keine Lust zu gar nichts hatte. Nichtmal lesen geht gerade richtig. Aber, ich habe es geschafft, Emily Bones – Die Stadt der Geister zu beenden.

Emily hat mir auf jeden Fall gefallen. Sie ist gerade mal 13 Jahre alt und … ein Geist… nicht schön! Emily ist auch nicht gewillt, das einfach so hinzunehmen. Sie ist aufsässig, frech und hat trotzdem das Herz am rechten Fleck. Die Autorin schafft es, ein 13jähriges Mädchen so darzustellen, dass man nicht die ganze Zeit das gefühl hat, eine Erwachsene vor sich zu haben. Sie agiert altersentsprechend, was mir sehr gefallen hat.

Ich hatte bisher noch kein Buch von Gesa Schwartz gelesen, so dass ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Ich bekam eine runde, spannende Geschichte, die damit besticht, dass sie sowohl gruselig und spannend, als auch witzig und ein bisschen kurios ist. Der Schreibstil der Autorin ist überwiegend einfach, einem Buch für Kinder und Jugendliche angemessen. Ab und an benutzt sie aber auch Fremdworte, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, ob die jungen Leser diese bereits kennen. Gut, die Worte zu verstehen war für die Geschichte nicht entscheidend, so dass ich darüber hinweg sehen kann.

Teilweise fand ich die Geschichte sehr berührend. Emily wird nämlich gezwungen, sich einer Gruppentherapie anzuschließen, um ihr neues “Leben” als Geist zu akzeptieren. Dabei ging mir das Buch ganz schön tief unter die Haut. Neben der berührenden Geschichte hat Gesa Schwartz aber noch eine andere Botschaft für die Leser mit im Gepäck: Lass dich nicht unterkriegen. Bleib dir selber treu und gib nicht auf. Neben den tiefgründigen Tönen bekommen wir aber auch eine spannende Abenteuer-Fantasy-Geschichte, die die jungen Leser sicher begeistern wird. Gesa Schwartz schafft es, eine gruselige Spannung zu erzeugen, ohne den Leser (das Buch ist ab 10 Jahren) zu überfordern.

Auch die Nebencharaktere, wie Cosimo, der Irrwicht, oder Balthasar, der Vampir, sind wunderbar ausgearbeitet. Jede Figur bekommt ihre Stärken und Schwächen und man merkt der Geschichte an, dass die Autorin jede ihrer Figuren zu etwas Besonderem machen möchte. Nicht alleCharaktere auf dem Friedhof sind Emily wohlgesonnen, aber sie findet gute Freunde und kann ihre Pläne mit Mut, Stärke und Unterstützung umsetzen.

Wenn ihr Lust habt, mit Emily und ihren neuen Freunden und Feinden eine Nacht oder auch mehr auf einem Friedhof in Paris zu verbringen, dann seid ihr hier richtig. 5 Sterne von mir für ein wunderbares Kinder-/ Jugendbuch.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Ein Jugendbuch mit sehr viel Tiefgang

Dein Lächeln an diesen verdammten Tagen
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Ich finde, dass der Klappentext diesem Buch nicht so richtig gerecht wird. Es geht um viel mehr, als um einen Troublemaker und eine dramatische Liebe. Es geht darum, für sich selbst im Leben einzustehen, ...

Ich finde, dass der Klappentext diesem Buch nicht so richtig gerecht wird. Es geht um viel mehr, als um einen Troublemaker und eine dramatische Liebe. Es geht darum, für sich selbst im Leben einzustehen, sich gegenseitig zu vertrauen und zu unterstützen, es geht um Freundschaft, um Familie und um das Wissen, wo man im Leben steht und wo man hin möchte. Diese Geschichte bietet so viel mehr Tiefgang, als es der Klappentext vermuten lässt.

Noah, der Troublemaker, ist in meinen Augen eigentlich gar keiner. Klar, er ist ein rebellierender Jugendlicher, hat einige Dinge auf dem Kerbholz, aber letzten Endes setzt er sich einfach nur für das ein was ihm wichtig ist: seine Brüder. Ich fand ihn und seine Art, vor allem auch im Umgang mit Echo total stark und einfühlsam. Man muss aber auch gestehen, dass er, bedingt dadurch, dass er dem System nicht mehr traut und sich wirklich in seine Mission verbissen hat, falsche Entscheidungen trifft. Nachvollziehbare Entscheidungen, aber dennoch falsch…

Ganz übel war teilweise der Umgang der Erwachsenen mit Noah in Bezug auf seine Brüder. Es fehlte den Erwachsenen in jeder Hinsicht an Empathie. Ich konnte zwar einerseits nachvollziehen, warum sie Noah von seinen Brüdern fern halten, aber trotzdem geht das doch nicht? Wie kann man kein Verständnis dafür haben, dass ein Jugendlicher seine kleinen Brüder sehen möchte, nachdem die Eltern beide bei einem Brand ums Leben gekommen sind. Das Besuchsrecht war viel zu strikt eingegrenzt. Ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen hätte den Erwachsenen dieser Geschichte wirklich gut getan.

Echo ist eine sehr spannende Persönlichkeit. Immer wieder kam bei mir an, wie stark sie daran arbeitet, von den Erkenntnissen, die sie im Laufe der Geschichte über sich und ihre Vergangenheit gewinnt, nicht zu zerbrechen. Es gibt Situationen im Leben, in denen ist es gar nicht so einfach, seine Seele zusammen zu halten und genau das spürt man bei Echo. Die Wahrheiten, die nach und nach ans Licht kommen sind schon für den Leser fast zu viel, da fragt man sich unwillkürlich: wie soll Echo das schaffen? Ich muss aber gestehen, dass sie mich wirklich überrascht hat. Sie wächst über sich hinaus und steht für sich ein.

Echos Freundinnen sind zunächst alle der Graus, wobei Lila sehr schnell zumindest halbwegs vernünftige Ansätze zeigt und sich dann in die Richtige Richtung entwickelt. Noahs Freunde sind auch ein bisschen abgefahren, aber haben durchaus auch das Herz auf dem rechten Fleck.

Die Geschichte hat richtig viel Tiefe und ging mir total unter die Haut. Wenn man ein bisschen Empathie hat, dann kann man mit Echo und Noah nur mitfiebern und mitleiden. Katie McGarry schafft es, dass beide Figuren eine enorme Entwicklung durchmachen, die absolut glaubwürdig ist und mich sehr gefreut hat.

Der Schreibstil von Katie McGarry ist einerseits tiefgründig, andererseits aber auch sehr locker, so dass die Seiten nur so an einem vorbei fliegen. Sie schafft es, neben aller schwierigen Themen und die gibt es in diesem Buch wirklich, auch Stellen hinein zu bringen, an denen ich wirklich schmunzeln musste. Allen voran die Beschreibung des Fahrstils von Echos und Noahs Therapeutin.

Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe. Die Geschichte ist allerdings so weit in sich abgeschlossen, dass ich es für einen Einzelband gehalten hätte. Wie ich inzwischen gelesen habe, geht es in jedem Buch um andere Protagonisten. Man kann das Buch also super als Einzelband lesen.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ein Jugendbuch, welches nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern in die Tiefe geht, mit authentischen Figuren und einer spannenden Geschichte.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Sehr gelungene Fantasy-Dilogie

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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Ich hatte ehrlich gesagt zunächst ein paar Probleme, mich wieder in die Geschichte hinein zu finden, da ich Thorns Gefühle für Lucien nicht nachvollziehen konnte. Für mich hatte ihre Liebe für ihn ein ...

Ich hatte ehrlich gesagt zunächst ein paar Probleme, mich wieder in die Geschichte hinein zu finden, da ich Thorns Gefühle für Lucien nicht nachvollziehen konnte. Für mich hatte ihre Liebe für ihn ein bisschen was vom Stockholm-Syndrom und ich hätte mir ehrlich gesagt am Anfang des Buches gewünscht, dass sie sich von ihm lossagt. Nach und nach, je gemeiner die abtrünnigen Silberschwingen zu ihm wurden, umso mehr konnte ich Thorns Gefühle wieder nachvollziehen. Ja, ich gestehe, ab ungefähr Seite 120 war ich wieder Team Lucien.

Thorn ist nach wie vor eine interessante Protagonistin. Sie hat keine Angst für sich und auch für Lucien einzustehen. Thorn nimmt auch gegenüber ihrem Vater und den Silberschwingen kein Blatt vor den Mund. Sie nimmt nicht einfach alles hin, was man ihr sagt, obwohl sie noch sehr neu in ihrer Rolle als geflügeltes Halbwesen ist. Fand ich mega Klasse, vor allem, als man merkte, dass Aric das echt nervt. yeah Ich habe sie dafür bewundert, wie sie ihre Gedanken bezüglich des Hasses und des Kampfes der Silberschwingen gegeneinander auf den Punkt bringt, obwohl sie noch neu an der Tafelrunde ist.

Riley ist gebrochen, anders kann man es nicht sagen. Er wirkte auf mich zögerlich, verletzlich und irgendwie nicht mehr wie der spannende junge Mann, der er zunächst in Band 1 war. Ich mochte ihn, je länger die Geschichte voran schritt, zunächst immer weniger. Er ist zeitweise unglaublich hasserfüllt. Wie meint er, dass er mit einem solchen Verhalten Thorns Herz gewinnen kann? Dann jedoch macht er nochmal wieder eine Veränderung durch und er wird wieder zu dem, der er am Anfang der Geschichte war. Nun ja… nicht ganz, aber doch im Herzen.

Lucien hat mir sehr gut gefallen. Er ist unglaublich stark und steht, ebenso wie Thorn, für sich selbst ein. Schon aus dem Grunde passen die Beiden in meinen Augen sehr gut zusammen. Sie sind starke Charaktere, bei denen es auch mal knallt, ohne dass einer der beiden zurückweicht.

Die Dynamik zwischen Thorn und Lucien hat mir gefallen. Immer wieder dieses aufeinander zugehen, die Anziehung, die beide spüren, aber auch immer wieder die Angst vor Verrat auf Seiten Thorns und das Zögern. Ich finde, dass Emily Bold den Zwiespalt, in dem sich Thorn befindet, sehr gut dargestellt hat.

Kane, Luciens Vater und Oberhaupt der Silberschwingen, ist eine sehr spannende Figur. Sein Hass, seine Unzufriedenheit gegenüber alles und jedem war direkt greifbar. Was für Vorstellungen der Mann hat ist einfach unglaublich. Er kennt keine Freunde, keine Familie. Wer nicht spurt ist es auch nicht wert zu leben. Grauenvoll der Mann, aber er bringt eben auch die nötige Würze in die Geschichte.

Nyx tat mir zwischendurch fast ein bisschen leid, aber letzten Endes ist sie eine intrigante Persönlichkeit, die für die Beziehung zu Lucien über Leichen gehen würde. Am liebsten natürlich über Thorns Leiche. Mögen kann man Nyx nicht, Verständnis für die aufzubringen war mir an der einen oder anderen Stelle möglich, da man erfährt, wie der Clan der Silbeschwingen funktioniert und was die Beziehung zu Lucien für sie bedeuten würde.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend erzählt und Emily Bolds Schreibstil gewohnt bildhaft. Ich konnte mir Thorn, wie sie mit ihren orange-roten Schwingen durch die Nacht gleitet richtig gut vorstellen. Nach und nach offenbaren sich die Hintergründe, die zu dem Konflikt zwischen den Silberschwingen geführt haben. Es zeigt sich, dass die Silberschwingen, angeführt von den Oberen und Kane, vor nichts zurückschrecken um ihre Denkweise durchzusetzen. Aric und seine Gefolgsleute sind da sehr viel deeskalierender aufgestellt.

Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung für die Dilogie, die uns in die Welt der Silberschwingen und in die Welt von König Artus entführt.