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Veröffentlicht am 04.02.2019

Mehr erwartet

Nach mir die Flut
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 24,00 [D]
Verlag: Eichborn
Seiten: 271
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 28.09.2018

Inhalt:

An ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 24,00 [D]
Verlag: Eichborn
Seiten: 271
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 28.09.2018

Inhalt:

An einem heißen Sommertag beschließt John Cole sein Leben hinter sich zu lassen.

Er sperrt seinen Buchladen zu, den nie jemand besuchte, und verlässt London. Nach einer Autopanne sucht er Hilfe, verirrt sich und gelangt zu einem herrschaftlichen, aber heruntergekommenen Anwesen.

Dessen Bewohner empfangen ihn mit offenen Armen - aber hinter der seltsamen Wohngemeinschaft steckt ein Geheimnis. Sie alle kennen seinen Namen, haben ein Zimmer für ihn vorbereitet und beteuern, schon die ganze Zeit auf ihn gewartet zu haben.

Wer sind diese Menschen?

Und was haben sie mit John vor?

Design:

Das Buch und das Cover sind wieder sehr hochwertig ausgearbeitet. Erst als ich das Buch gelesen habe, wurde mir richtig klar, was die Darstellung auf dem Bild überhaupt sein soll. Ich liebe das Muster und die Farben.

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Wir begleiten John Cole eine Woche lang. Eigentlich wollte er nur eine Woche Urlaub bei seinem Bruder machen, doch dann landet er nach einer Autopanne in einem großen Anwesen, in dem er Zuflucht findet. Die Personen, die er dort antrifft, könnte man durchaus als skurril bezeichnen. Teilweise sogar etwas angsteinflößend. Ich hätte definitiv die Flucht ergriffen, an seiner Stelle wäre mir das nicht geheuer gewesen.

Was für mich dieses Buch besonders ausmacht, ist der Schreibstil. Sarah Perry versteht es mit Worten zu jonglieren. Dennoch finde ich man merkt, dass es ihr Debüt war. Es ist nicht so rund wie "Die Schlange von Essex". Dieses hatte ich zuvor gelesen und geliebt und "Nach mir die Flut" kommt leider nicht daran heran.

Für dieses Buch muss man in der entsprechenden Stimmung sein. Man kann und darf es nicht einfach zwischen Tür und Angel lesen. Es verdient mehr. Zum Beispiel einen ruhigen Lesesessel mit einer bereitgestellten Tasse Tee, gedämpftes Licht und viel Ruhe. Denn dann kann man die leichten Zwischentöne erahnen, die jedoch nicht so gut sind wie die des anderen Buches der Autorin.

Trotzdem ist das Buch unglaublich atmosphärisch. Die Beschreibungen sind detailliert und faszinierend. Die Erzählung wechselt zwischen den verschiedenen Personen und bringt so etwas Abwechslung hinein. Spannung kommt jedoch zu keiner Zeit auf, da "das Geheimnis" schon ziemlich früh gelüftet wird. Das hat mir etwas den Lesespaß genommen.

Ich habe wirklich lange gebraucht, bis ich dieses Buch beendet hatte. Immer wieder habe ich kleine Stückchen gelesen, wenn mir gerade mal der Kopf nach etwas Poesie stand. Es ist fast so, als würde man zu einem Buch voller Gedichte greifen und immer nur ein oder zwei davon lesen.

Fazit:

Nach "Der Schlange von Essex" hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch. Diese wurden leider nur in Bezug des Schreibstils erfüllt. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln und daher vergebe ich leider nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Zu wenig

Royal Hearts. Wie ich mich in den Prinzen von England verliebte
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Preis: € 11,99 [D]
Verlag: Ravensburger
Seiten: 353
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.04.2018

Inhalt:

Can a ROYAL be LOYAL?

Ein Studienplatz in Oxford! Evie ...

Preis: € 11,99 [D]
Verlag: Ravensburger
Seiten: 353
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.04.2018

Inhalt:

Can a ROYAL be LOYAL?

Ein Studienplatz in Oxford! Evie kann ihr Glück kaum fassen. Als sie auf der Semesterparty den attraktiven Edmund kennenlernt, fühlt sie sich sofort unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Doch dann erfährt sie, wer er ist: Prinz Edmund, der jüngere Bruder des englischen Thronfolgers, hat nicht nur einen Ruf als Bad Boy und unzählige weibliche Fans, seine königlichen Eltern haben auch schon die perfekte adelige Freundin für ihn auserkoren. Trotzdem kann Evie ihre Gefühle nicht verbergen und auch Edmund nutzt jede Chance, um ihr näherzukommen. Als die Klatschpresse die Anziehungskraft zwischen dem Prinzen und der Bürgerlichen bemerkt, steht Evie plötzlich im Rampenlicht - genau wie ein gut gehütetes Geheimnis ihrer Familie ...

Königlich, knisternd und herzzerreissend romantisch!

Design:

Mal wieder ein Kleidchen-Buch. Eine junge Frau in einem blass-rose Abendkleid küsst einen jungen Mann im Anzug. Er steht soweit außerhalb des Rahmens, dass man ihn nicht erkennen kann. Im Hintergrund ist ein englischer Adelssitz mit entsprechender Flagge zu erkennen. Das Blau des Himmels ist recht ausgewaschen. Insgesamt wirken die Farben sehr gedämpft, etwas mehr Kraft wäre schöner gewesen.

Meine Meinung:

Ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein romantisches Buch mit einem Royal. Daher habe ich mir dieses Buch ausgesucht, da es beide Punkte vereint. Evie stammt aus Seattle, doch ergattert in Oxford einen Studienplatz. Ausgerechnet das Sahneschnittchen, auf das sie ein Auge geworfen hat, entpuppt sich als der kleine Bruder des Kronprinzen. Drama vorprogrammiert!

Evie ist von ihren Gedanken her noch recht kindlich. Oft ist sie trotzig und benimmt sich nicht ihrem Alter entsprechend. Edmund fand ich zwar grundsätzlich sympathisch, aber er lässt Evie zu lange im Dunkeln und handelt auch nicht gerade vertragenserweckend. An ihrer Stelle würde ich sein Handeln auch infrage stellen.
Irgendwie habe ich mir eine größere Liebesgeschichte zwischen den beiden gewünscht, mehr Gefühle, mehr Romantik. Die beiden blieben in ihrem Umgang recht kühl miteinander, auch wenn die Autorin sich Mühe gegeben hat das Knistern darzustellen. Leider ist der Funke nicht zu mir übergesprungen.

Der Untertitel "Can a royal be loyal?" beschreibt die Beziehung der beiden ziemlich gut. Der Prinz war (unter der Hand) bereits einer anderen Adligen versprochen. Doch er verliebt sich in Evie. Er möchte sie allerdings beschützen und die Aufmerksamkeit nicht allzu sehr auf sie richten, daher bekennt er sich nicht offiziell zu ihr. Dies schürt die Eifersucht in Evie, die ihm einfach nicht vertraut. Daraus resultiert ein ewiges Hin und Her der Gefühle.

Der Schreibstil hat mich nicht gestört, aber auch nicht gefesselt. Das Buch ließ sich gut lesen und ist auf jeden Fall etwas für zwischendurch. Die Story um Evies großes Familiengeheimnis fand ich noch am interessantesten. Ihre Gefühle für ihre Mutter kamen bei mir an und ich konnte ihren Schmerz nachvollziehen. So lange wie dieses Geheimnis aufgebaut wurde, so schnell wird es allerdings auch gelöst. Und dann geht alles plötzlich ganz schnell.

Das Buch habe ich (laut Angabe im Ebook) bis 60% gelesen und hatte es dann etwas pausiert. Da noch 40% übrig waren, erwartete ich eine entsprechend lange Story. Ich dachte ja, dass ich erst etwas über die Hälfte gelesen hatte. Umso enttäuschter war ich, als das Buch dann abrupt nach nur 75% endete. Es folgen mehrere kurze Buchvorstellungen sowie drei längere Leseproben. Ganz ehrlich, muss das sein? Ich war wahnsinnig traurig, da ich mir noch so viel mehr von der Geschichte erhofft hatte. Das Ende hat war zwar so, wie ich es vermutet hatte, doch trat es viel zu schnell ein. Es fehlte mir noch so viel am Ende! Wirklich schade.

Fazit:

Leider habe ich mir mehr von diesem Buch erhofft. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht richtig überzeugen, die Charaktere benahmen sich zu kindisch und das Buch endete, bevor ich dafür bereit war. Es fehlte mir leider Einiges. Daher kann ich nur zwei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Enttäuschend

Du wolltest es doch
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.

Design:

Über das Cover müssen wir nicht lange diskutieren, das ist wunderbar. Schlanke Mädchen-Beine, auf denen der Titel mit Lippenstift geschrieben wurde, liegen auf einer Bettwäsche voller Rosen. Bedrohlich und bitter-süß zugleich. Da stimmt alles.

Meine Meinung:

Emma O’Donovan lebt in einer kleinen ländlichen Stadt und sie ist das It-Girl schlechthin. Alle kennen sie, alle wollen mit ihr befreundet sein und jeder will so sein wie sie. Da erträgt man auch ihre ständigen Zankereien und Nickelichkeiten um etwas von dem Rampenlicht zu erhaschen.
Und wie es sich als aufstrebende Persönlichkeit in Glanz und Gloria gehört, verpasst sie keine Party und ist immer zur Stelle. Sie will sich beweisen. Doch als sie einmal zu viele alkoholische Getränke auch noch Drogen miteinander kombiniert, hat sie einen Filmriss und wird am Folgetag von ihren Eltern in ihrem Garten gefunden, verletzt und missbraucht. Ab da ist nichts mehr wie es war. Ihr Fall löst eine landesweite Debatte aus, über die sogar im Fernsehen berichtet wird.

Emma mochte ich überhaupt nicht. Sie ist hübsch, und das weiß sie auch. Das war jedoch nicht mein Problem, sondern ihr Verhalten anderen gegenüber. Sie geizt nicht mit ihren Reizen und weiß sich zu präsentieren. Ihr Hauptanliegen ist es im Mittelpunkt zu stehen, alles soll sich um sie drehen. Mein erster Gedanke war: Oh mein Gott, sie ist so offensichtlich unsympathisch. Sie lässt selbst an ihren besten Freundinnen kein gutes Haar und macht ihnen jede Freude kaputt. Noch nie war der Versuch einer Autorin so offensichtlich entsprechende Gefühle beim Leser zu wecken. Sie drängt einen geradezu in die Ecke und stellt Emma überspitzt dar.

Außerdem hatte ich massive Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Es gab komische Sprünge in der Geschichte und ich konnte ihr nicht ganz folgen. Außerdem tauchten so viele Personen auf, dass mir geradezu schwindelig wurde und ich sie nicht mehr richtig auseinander halten konnte.
Die andauernden Wiederholungen machten das Buch sehr langatmig. Eigentlich kann man die komplette zweite Hälfte in drei kurzen Kapiteln zusammenfassen. Die andauernden Klischees machen das Buch vorhersehbar.

Das Buch ist in zwei Hälften aufgeteilt, einmal die Zeit bis zur Vergewaltigung und die zweite Hälfte setzt etwa ein Jahr danach an. Emma ist zerrissen und ihre Gedanken sind wirr. Die Darstellung davon (die Gedanken werden unter anderem in Klammern geschrieben) ist gelungen. Ich habe mit ihr gefühlt und es hat mich enorm belastet diese Geschichte zu lesen. Immer wieder werden die gleichen kurzen Gedankenfetzen wiederholt. Emma befindet sich in einer Dauerschleife mit Bildern der Tat. Emma kann ich einerseits nachempfinden, doch den Schwarzen Peter schiebe ich auch ihren Eltern zu. Hätte sie andere Eltern gehabt, wäre diese Geschichte ganz anders verlaufen.

Ich muss allerdings sagen, dass Emma sich an die Tat selber nicht erinnern kann. Sie stand so unter Drogen, dass sie erst durch Bildmaterial davon erfährt, was mit ihr geschehen ist. Gäbe es das nicht, hätte sie die Nacht für eine ganz normale Partynacht mit einem One-Night-Stand gehalten.
Ich vermute, dass es für das Buch nicht tragbar war Emma bei Bewusstsein zu lassen, während ihr diese furchtbaren Dinge passiert sind. Wie soll man so eine Situation schildern? Im Vorfeld dachte ich wirklich, dass wir miterleben was passiert. Doch das wäre vermutlich zu heftig gewesen.

Aber eine Sache muss ich anmerken: Facebook hat so strickte Regeln, dass man selbst ein professionelles Shootingbild nicht hochladen darf, auf dem eine Brustwarze zu sehen ist. Daher erscheint es mir vollkommen unglaubwürdig, dass es eine komplett öffentliche Seite geben soll, die lauter Nacktbilder einer Person zeigt auf denen sie auch noch misshandelt wird. Selbst wenn es kurzzeitig online gewesen wäre, ist der Algorithmus von Facebook so ausgereift, dass solche Fotos und kompletten Seiten direkt offline genommen werden. Und die Beleidigungen der User der Seite sind noch so eine Sache. Das filtert Facebook sehr gut raus. In diesem Punkt ist das Buch also nicht glaubwürdig.

Ich habe das Buch zwar relativ schnell durchgelesen, doch hielt mich die ganze Zeit nur eine Frage am Ball. Diese wurde im zweiten Teil und natürlich im Finale aufgelöst, doch das Ende des Buches ist für mich total unzufriedenstellend.

Fazit:

Natürlich ist das Buch aufwühlend. Und es ist auch gut, dass über solche Themen gesprochen und die Aufmerksamkeit darauf gerichtet wird, dass hier viel mehr getan werden muss um solche Dinge zu verhindern. Dennoch hatte ich massive Probleme mit der Protagonistin selbst, dem Sprachstil und dem Inhalt. Es ist wichtig die Opfer zu unterstützen. Und so wichtig wie dieses Buch auch ist, kann ich ihm leider nur zwei Sterne geben. Die Geschichte baut auf so vielen logischen Fehlern und Klischees auf, dass sie daher nicht realistisch ist.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Leider nicht mein Fall.

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Diana
Seiten: 416
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.01.2018

Inhalt:

Hannah ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Diana
Seiten: 416
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.01.2018

Inhalt:

Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, nach Afrika zu gehen. Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren.

Doch dazu kommt es nicht …

Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen …

Design:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die blauen Flecken und die Sonne in der Mitte strahlten eine gewisse Fröhlichkeit und Unbeschwertheit aus. Wie das gemalte Bild eines Kindes. Die Flecken sehen fast so aus, als seien sie mit Kartoffeln aufgestempelt. Mir gefiel es und ich dachte direkt an einen unterhaltsamen Liebesroman.

Meine Meinung:

Nach fünf Ehejahren hat sich Hannah dazu entschlossen ihren Mann Tom zu verlassen. Sie haben sich auseinander gelebt und sie möchte endlich ihren Traum leben und Kinder in Afrika unterrichten. Lange genug hat sie Tom den Vortritt gelassen, damit er als Anwalt Karriere machen kann. Dabei sind ihre eigenen Wünsche in Vergessenheit geraten und sie fühlt sich in ihrer Ehe missverstanden und unglücklich. Doch genau als sie sich endlich dazu durchgerungen hat Tom ihren Scheidungswunsch mitzuteilen, erleidet er zuvor einen schweren Schlaganfall. Nun muss sie erneut umdenken.

Der Roman zeichnet sich vor allem durch die beiden Zeitebenen aus, bei denen Hannah die Gegenwart schildert und Tom die Vergangenheit. Man verfolgt die Entwicklung der Beziehung und die Veränderung der beiden Personen zueinander. Dies hat mir vom Prinzip her gut gefallen. Ebenso ist der Schreibstil leicht und gut zu lesen.

Mich hat es allerdings gestört, dass es in dem Buch eigentlich immer nur um die Eheprobleme des Paares geht. Mit beiden Protagonisten bin ich leider nicht warm geworden. Meistens findet man ja doch irgendetwas, mit dem man sich identifizieren kann oder was man gut findet. Doch das traf hier leider nicht zu. Und die Nebenfiguren haben mir auch überhaupt nicht zugesagt, sondern mich eher genervt.

Ziemlich problematisch fand ich es auch, dass andauernd Alkohol thematisiert wurde. Als sei das die Lösung schlechthin. Geht es dir nicht gut? Geh in die nächste Bar und spül den Kummer weg! Ein bisschen Party hat noch niemandem geschadet. Das ist keine gute Message!

Der Schluss des Buches ist leider von Anfang an vorhersehbar. Bis dahin ist die Handlung langatmig und in weiten Strecken auch recht unrealistisch. Mir fehlte die Authentizität und Spannung. Die Handlung dümpelte vor sich hin, die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Die wichtige Botschaft, die dieses Buch eigentlich vermitteln soll, wurde in meinen Augen nicht gut rüber gebracht.

Fazit:

Bei diesem Buch habe ich mich wirklich sehr schwer getan. Der einzige Pluspunkt dieses Buches ist der angenehme Schreibstil in Verbindung mit den zwei Zeitebenen. Das wurde gut gelöst. Der Rest konnte mich leider nicht überzeugen. Daher vergebe ich nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Schwach

Palace of Silk - Die Verräterin
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,00 [D]
Verlag: Penhaligon
Seiten: 448
Format: Paperback mit Klappenbroschur
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,00 [D]
Verlag: Penhaligon
Seiten: 448
Format: Paperback mit Klappenbroschur
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: 29.05.2018

Inhalt:

Die mutige Rea, zuerst Leibwächterin am englischen Königshof, dann heimliche Geliebte des Kronprinzen Robin, ist nach Paris geflüchtet. Dort erhofft sie sich ein neues Leben – insbesondere die Freiheit, andere Menschen ohne Strafe berühren zu dürfen. Denn in Frankreich leben gefürchtete Magdalenen wie Rea ihre Fähigkeiten offen aus. Doch als Ninon, Reas engste Vertraute und Schwester des Roi, ihre Freundin an den Königshof ruft, holt Rea der Fluch ihrer Vergangenheit ein: Niemand Geringeres als Prinz Robin erwartet sie – doch nicht, weil er Rea zurückgewinnen will, sondern weil er um Ninons Hand anhält. Welches Spiel spielt Robin? Und welches Geheimnis verbirgt die unnahbare Madame Hiver, die den französischen König in ihrer Hand hält?

Meine Meinung:

Der Anfang des Buches ist (leider) recht ruhig. Nach dem bombastischen ersten Band der Reihe fiel ich beim Lesen in ein Loch und die Handlung nahm einfach keine Fahrt auf. Selbst der neue Schauplatz in Paris konnte es nicht interessanter machen. Sehr schade!

Insgesamt waren die ersten 2/3 des Buches schon fast uninteressant. Es konnte mich nicht fesseln und ich habe über einen Monat gebraucht um bis ins letzte Drittel zu kommen. Immer wieder habe ich angesetzt und das Buch nach wenigen Seiten wieder weggelegt. Erst das letzte Drittel gefiel mir dann wieder gut und ich las es locker flockig in zwei Tagen aus.

Oft habe ich bei Trilogien das Gefühl, dass der zweite Band sich irgendwie zieht. Bei diesem ist dies ganz besonders der Fall. Ich musste wirklich Durchhaltevermögen an den Tag legen!

Die Personen haben mir leider nicht gefallen. Mit Rea bin ich in diesem Band auch nicht warm geworden. Ihr ewiges Hin und Her mit dem Prinzen ging mir gehörig auf den Sack.
Die Ménage à trois der drei Herren war nicht überzeugend und dann taucht auch noch Reas Bruder komplett ab. Und sie macht nicht wirklich was dagegen. Also scheint das Band der Geschwister wohl nicht so stark zu sein wie sie es gerne hätten.
Mr. Galahad ist auch nicht wiederzuerkennen. Er dümpelt so vor sich hin und man kann ihn schon nicht mehr als Nebencharakter bezeichnen, sondern eher als Randnotiz. Da hätte auch eine x-beliebige Wache vor den Zimmern des Prinzen stehen können.
Richtig enttäuscht hat mich jedoch mein Lieblingscharakter aus Band 1: Ninon d’Orléans. All die Dinge, die ich an ihr liebte, haben sich ins Gegenteil verkehrt. Sie hat für mich bei Band 1 die Seele ins Buch gebracht. Das fehlte hier leider. Und die paar Brocken, die die Autorin gegen Ende des Buches dem Leser noch zu wirft können das Ruder nicht mehr herumreißen.

Was mir besonders aufgefallen ist: Rea liest oft Gedanken und ihr wird zum Beispiel von jemandem übersetzt, da ihr Französisch nicht so gut ist. Die Autorin führt dann sowohl den französischen, als auch den deutschen Text auf. Somit entsteht eine künstliche Verlängerung des Textes, die nicht notwendig gewesen wäre. Ich habe irgendwann die französischen Textpassagen schlichtweg komplett überlesen. Vielleicht wollte sie damit etwas von dem Flair ins Vokabular einbringen, das hat bei mir jedoch nicht funktioniert.

Wenigstens ist dieses Mal die Kreatur nicht so oft vorgekommen. Sie taucht zwar immer wieder auf, doch sie störte mich nicht mehr so extrem wie zuvor. Aber der rote Faden zieht sich durch: gute Ansätze, auf die die Autorin hätte aufbauen können, wurden größtenteils fallengelassen und nicht weiter behandelt. Schade!

Vielleicht muss ich diesen Band auch einfach noch einmal lesen. Mit dem jetzigen Wissen, das man am Ende erhalten hat. Denn das letzte Drittel war wieder richtig gut! Das Ende macht Lust auf den finalen Band. Hoffentlich wird sich dieser wieder mehr an dem Ersten orientieren.

Fazit:

Mit diesem Buch habe ich mich leider sehr schwer getan. Es konnte lange nicht an das Niveau des Ersten heranreichen und ist auch keine würdige Fortsetzung. Mir blutet das Herz, aber ich kann leider nur zwei Sterne vergeben. Und diese hat sich das letzte Drittel des Buches verdient. Dafür freue ich mich jetzt wieder auf den abschließenden Band und drücke ganz fest die Daumen.