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Veröffentlicht am 14.02.2019

P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich
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Handlung:
Holly ist Witwe. Vor einem Monat starb ihr geliebter Mann Gerry und nun steht für sie die Welt auf dem Kopf. Sie ist hoffnungslos und weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Bis sie eines ...

Handlung:
Holly ist Witwe. Vor einem Monat starb ihr geliebter Mann Gerry und nun steht für sie die Welt auf dem Kopf. Sie ist hoffnungslos und weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Bis sie eines Tages eine Schachtel erhält, in der sich zehn Briefe mit kleinen Notizen befinden. Ein Brief für jeden Monat mit Aufgaben, die Gerry seiner Frau stellt, um ihr ein Leben ohne ihn schmackhaft zu machen. Voller Eifer stürzt sich Holly auf die Aufgaben, wird von Familie und Freunden unterstützt, doch ist ihr Leben eine Achterbahnfahrt, die Holly in die verschiedensten Gefühlslagen katapultiert. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.

Meinung:
Das Cover wurde schlicht und unauffällig gehalten. Blauer Hintergrund mit weißen Wolken, dazu nur der Name der Autorin, sowie der Titel. Es ist nicht sehr auffällig oder zeichnet sich durch besondere Details aus. Das ist hier wahrscheinlich auch nicht nötig, so bekannt wie der Roman ist.

Erstmals habe ich hier nicht nur einen Roman von Cecilia Ahern gelesen, sondern ein Buch aus der Fischer TaschenBibliothekt gelesen. Ich hatte die Geschichte als Mängelexemplar online gefunden und bei der Bestellung nicht auf das Format geachtet und war sehr überrascht, als ich dann so ein kleines Büchlein ausgepackt habe. Ich glaube nicht, dass ich von diesem Format ein Fan werde, es ist wirklich praktisch und handlich, trotzdem sind mir irgendwie „große“ Bücher liebe.

Durchweg war die Geschichte einfach geschrieben, genau meinen Erwartungen entsprechend. Mein besonderes Highlight waren einige Dialoge, die viel Biss hatten und genau meinem Humor entsprechen. Hier musste ich einige Male schmunzeln. Ein wenig hat mich manchmal die Nutzung von Schimpfwörtern o. ä., die mir zu niveaulos waren. Hat meiner Meinung auch nicht gut in die gesamte Handlung gepasst.
Seitdem ich das erste Mal den Film gesehen hatte, stand der Roman auf meiner Wunschliste und ich war unfassbar gespannt, wie mir dieser gefallen wird. Meine Erwartungen waren hoch, besonders durch den tollen Film, aber auch durch die Meinungen, die ich bisher gehört habe. Deshalb war ich auf eine emotionale, tränenreiche und nahegehende Geschichte gefasst und wurde ziemlich enttäuscht. An vielleicht drei Stellen wurde ich etwas emotional und hatte Tränen in den Augen, ansonsten schleppte sich die Handlung etwas. Noch dazu hatte ich mit tollen, gefühlvollen Briefen von Gerry gerechnet, doch diese waren ziemlich kurz und einfach gehalten, manche wurden dem Leser ganz vorenthalten.

Holly war für mich eine schwierige Hauptprotagonistin. Einerseits fand ich sie häufig sympathisch und hätte gerne einige Worte mit ihr gewechselt, ihr Humor ist an vielen Stellen klasse. Andererseits beanspruchte sie aber auch meine Geduld und Nerven. Sie hat sich fast durchweg selbst bedauert und es scheint, als würde sie von ihren Freunden verlangen, dass diese auch ihr Leben anhalten, damit Holly niemanden um sein Glück beneiden muss. Sie hat einen krassen Schicksalsschlag miterlebt und es ist klar, dass ihr Leben nicht einfach so weitergeht, als wäre nichts geschehen. Aber ihre Trauer war zu sprunghaft, entweder zu Tode betrübt oder ziemlich glücklich. Holly verhielt sich wie die Einzige Witwe auf der ganzen Welt und konnte erst spät begreifen, dass andere Menschen etwas ähnliches durchgemacht haben.
Auch ihre besten Freundinnen waren komische Charaktere. Alles gestandene Frauen, verhielten sich jedoch gerne wie Teenager, die das erste Mal ausgehen oder ständig verbotene Dinge tun. An einigen Stellen war das für mich urkomisch, häufig jedoch unrealistisch und ganz schön aus der Luft gegriffen.

Fazit:
Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen. Dafür gab es doch immer wieder einige Momente, in denen ich den Kopf geschüttelt habe. Allen voran bei Hollys Problemen und ständigen Gefühlsausbrüchen. Hier ist der Film für mich um Welten besser, als das Buch.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten

Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten
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Handlung:
Franziska und ihre Mutter mussten Gut Dranitz im zweiten Weltkrig verlassen. Sie werden verjagt und müssen einen Abstand zu dem Gutshof wahren. Jahrelang schwärmt sie davon, eines Tages wieder ...

Handlung:
Franziska und ihre Mutter mussten Gut Dranitz im zweiten Weltkrig verlassen. Sie werden verjagt und müssen einen Abstand zu dem Gutshof wahren. Jahrelang schwärmt sie davon, eines Tages wieder das Gelände zu betreten und das Gut erneut in den Familienbesitz zu bringen. Doch ein Weg zurück war ausgeschlossen. Bis die Grenze sich öffnet. Für Franziska steht fest: sie will wieder den Gtshof wiedersehen. So betritt Franziska 1990, nach über 40 Jahren, wieder das Anwesen und ist enttäuscht. Das Haus steht zwar noch, ist jedoch verfallen und in keinem guten Zustand. Franziska setzt alles daran, das Anwesen in ihren Besitz zu bringen und ihm wieder zu neuen Glanz zu verhelfen.
Mit ihrem neuen Leben bringt Franziska jedoch nicht nur positive Dinge in Erinnerung. Es weckt auch Erinnerungen an ihre Eltern und ihre große Liebe. Für Franziska werden vielleicht doch noch einige Träume erfüllt, auch wenn sie niemals daran gedacht hätte...

Meinung:
Schon bei der ersten Betrachtung des Covers war sofort eine Ähnlichkeit zu den anderen Romanen von Anne Jacobs zu erkennen.Eine junge Dame, die auf ein herrschaftliches Haus zustrebt, welches traumhaft anzusehen ist. Es gibt viel Wiedererkennungswert und ich finde es ganz nett anzuschauen. Es ist kein Cover, welches sofort ins Auge fällt und in Erinnerung bleibt, dafür fehlt mir etwas besonderes.

Die Schreibweise war sehr angenehm, wie ich es schon von Frau Jacobs gewohnt bin. Eine recht einfache Schreibweise, die besonders viel Wert auf Beschreibungen legt und diese bildlich darstellt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass teilweise sehr alte Begriffe genutzt wurden, die ich bisher auch noch nicht kannte. Dies hat den Personen in ihren Dialogen oder Gedanken viel Authentizität verliehen und war für die Handlung auch sehr passend.
Ein wenig hat mir immer die Spannung gefehlt. Die Handlung war interessant, jedoch ist sie auch ein wenig vor sich hingeplätschert, ohne das etwas Großes passiert, mir hat Dramatik gefehlt, die das Buch zu einem Roman machen, den ich gar nicht mehr aus der Hand legen will.

Ich hatte schon vor dem Lesen damit gerechnet, dass der Roman auf verschiedenen zeitlichen Ebenen spielen wird und vielleicht auch mehrere Personen ihre Sicht der Dinge schildern. Wie viele dann letztendlich ihre eigenen Kapitel bekommen haben, hat mich doch sehr verwundert. Ich hatte kein Problem damit, diese auseinanderzuhalten und mich immer wieder neu zu orientieren, gleichzeitig hätte ich es gut gefunden, wenn vielleicht eine Sichtweise, z.B.: die der Enkelin Jenny wegfällt. Sie hat für mich nicht recht in die Handlung gepasst und in ihren Kapiteln hätten gerne Franziska oder Mine mehr zu Wort oder in Erinnerungen schwelgen können.

Die Charaktere waren im Einzelnen betrachtet gut gezeichnet, sie hatten Stärken und Schwächen. Jedoch hat die Bindung zueinander bei vielen gefehlt, sie haben nie wirklich miteinander agiert, sondern etwas aneinander vorbei gehandelt. Keine gemeinsamen Erlebnisse oder Handlungen, sondern viele werden als Einzelkämpfer dargestellt.
Lediglich zwei Protagonisten fand ich einwandfrei und äußerst sympathisch. Dies waren Mine und ihre Ehemann Karl-Erich. Sie bildeten eine tolle Allianz, agierten miteinander und waren einfach goldig miteinander. Definitv meine Lieblingspersonen!

Geschichtliche Fakten wurden einfach und verständlich an den Leser vermittelt, auch wenn ich manche Dinge aus Erzählungen von Verwandten anders kenne. Ich habe an einigen Stellen doch etwas das Gefühl, dass die Ostdeutschen und das Land nach der Wende ein wenig zu einfach beschrieben wurden. Es war zu oberflächlich beschrieben, ohne in die Tiefe zu gehen
Auch steht für mich die Familiengeschichte von Franziska zu wenig im Mittelpunkt. Diese schweift in Gedanken zwar ab und an in die Vergangenheit ab, jedoch findet ein Großteil der Handlung 1990 statt. Und diese Kapitel handeln auch mehr von der Zeit nach der Wende, als von der Kriegszeit.

Fazit:
Der Roman hätte wirklich viel Potenzial, wenn mehr in die Tiefe gegangen worden wäre. Gerade die Abschnitte aus der Vorkriegszeit fand ich wirklich großartig und diese haben genau meinen Erwartungen getroffen. Sie waren detailliert beschrieben, haben eine Familiengeschichte wiedergegeben und wirkten einfach lebendig. Im Gegensatz dazu konnten mich die Erlebnisse von Jenny absolut nicht fesseln, sie war ein Charakter, der durchweg etwas fehl am Platze gewirkt hat.
So ganz konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden, ein netter Roman, der sich leider nicht auszeichnen kann. Trotzdem würde ich gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht und ob der zweite Teil mich mehr überzeugen könnte.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Winter im kleinen Brautladen am Strand

Winter im kleinen Brautladen am Strand
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Handlung:
Stundenlang könnte Sera in ihrem kleinen Atelier sitzen und Träume in weiß entwerfen. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn vor den Fenstern des Raumes der Schnee fällt. Ihre Entwürfe sind bei den ...

Handlung:
Stundenlang könnte Sera in ihrem kleinen Atelier sitzen und Träume in weiß entwerfen. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn vor den Fenstern des Raumes der Schnee fällt. Ihre Entwürfe sind bei den Kundinnen sehr beliebt, Sera und Jess, die Besitzerin des Brautladens, hatten sogar schon die Ehre, Berühmtheiten einzukleiden.
Am liebsten würde Sera auch die letzten Tage vor Weihnachten an ihrer Kollektion arbeiten, jedoch hat sie dafür keine Zeit. Denn ihre ältere Schwester Alice heiratet und spannt Sera vollkommen in die Planung mit ein, weil sie selbst noch nicht vor Ort sein kann.
Plötzlich steht Sera mit genau ausgeführten Befehlen da und muss ihr möglichstes versuchen, damit die Planung wenigstens einigermaßen rund läuft. Was ihr nicht gelingt, woran auch zwei Trauzeugen schuld sind, welche auch noch beide um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Ob am Ende doch noch eine märchenhafte Trauung an Weihnachten stattfinden wird?

Meinung:
Das Cover finde ich sehr niedlich und liebevoll gestaltet, es ist harmonisch und nicht zu überladen oder kitschig. Genau richtig und mir ist es sofort positiv ins Auge gefallen. Ein sehr hübscher Anblick, welcher bei mir auch sofort die Freude auf den Winter geweckt hat. Allein das Cover verspricht eine winterlich romantische Geschichte, in welche man sich richtig reinfühlen kann und in die von der Autorin erschaffene Welt hineinversinken kann.

Durchweg war die Schreibweise locker und umgangssprachlich, was mir ein schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht hat.Natürlich hat hier auch die recht anspruchslose Handlung beigetragen, bei diesem Roman musste man nicht vollkommen konzentriert lesen, um alle Informationen mitzubekommen, sondern konnte sich fallen lassen.
Alle Ereignisse wurden in der Ich-Perspektive von Sera geschrieben, dadurch erhält man einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. An sich fand ich dies toll, jedoch hat es mich häufig gestört, dass es Hinweise oder Anmerkungen auf vergangene Dinge gab, welche in Sera's Studienzeit geschehen sind, und es erst gegen Ende der Handlung eine konkretere Aussage gibt. Hier hätte ich es gerne gesehen, wenn dies schon eher erwähnt wurden wäre, sodass man als Leser nicht ewig im Dunkeln tappt und Vermutungen anstellt.

Mein persönliches Highlight an dem Roman war die Beschreibung der Landschaft und von diversen Häusern und Räumen. Diese waren wirklich traumhaft gelungen und ich hätte mir gerne mehr gewünscht. Es wurde ein tolles Setting geschaffen, welches dazu einlädt, sich an genau diese Orte zu wünschen.

Schon am Anfang wurde deutlich, wie wichtig es der Autorin war, vielfältige und einzigartige Charaktere zu schaffen. Dies ist zwar gelungen, jedoch blieben sie mir während des ganzen Romans fremd und eigenartig. Besonders mit den männlichen Figuren hatte ich Probleme, sie wirkten doch sehr machohaft und unnatürlich. Zu den Damen habe ich ebenfalls keinen Zugang erhalten, konnte mich mit ihnen jedoch abfinden und habe sie akzeptiert, jedoch keine Sympathie empfunden.
Nicht alles an den Charakteren fand ich schlecht, mir hat es gut gefallen, dass ihr äußeres nicht wirklich beschrieben wurde, sondern sie sich über ihren Charakter definiert haben. Dadurch konnte ich meiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen und außerdem wurde gezeigt, dass sich Menschen nicht über ihr Aussehen definieren, sondern über ihren Charakter.

Insgesamt war es mir teilweise zu viel Trubel, gefühlt alles ist schief gelaufen und ständig sind neue Probleme aufgetreten. Hier wäre mir weniger Drama lieber gewesen, dafür mehr Gespräche oder Beschreibungen von Seras Arbeit an den Brautkleidern, welche arg im Hintergrund sind. Davon erfährt man leider nur recht wenig.

Fazit:
Die Grundidee finde ich richtig gut und es war auch ziemlich unterhaltsam. Leider konnte es mich aber nicht überzeugen, dafür war es am Ende doch zu schnulzig und vielfältig. Einige ruhigere Kapitel hätten dem Roman sehr gut getan. Eine weihnachtliche Geschichte, die ganz nett ist, jedoch auch nichts besonderes.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Wintersonnenglanz

Wintersonnenglanz
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Handlung:
Larissa genießt ihr Leben auf Sylt in vollen Zügen. Zusammen mit ihrem Mann Leon und der gemeinsamen Tochter haben sie sich ein schnuckeliges Häuschen gesucht und auch die Arbeit in dem Buchcafé ...

Handlung:
Larissa genießt ihr Leben auf Sylt in vollen Zügen. Zusammen mit ihrem Mann Leon und der gemeinsamen Tochter haben sie sich ein schnuckeliges Häuschen gesucht und auch die Arbeit in dem Buchcafé erfüllt die junge Frau vollkommen. Noch dazu steht Weihnachten vor der Tür und besonders um diese Jahreszeit liebt Larissa die Insel und freut sich auf ein paar anstrengende, aber auch schöne Wochen. Doch plötzlich laufen die Dinge aus dem Ruder. Larissa´s Großtante Bea erkrankt und will sich partout nicht helfen lassen. Dadurch gefährdet sie außerdem noch die Existenz des Buchcafés. Gelingt es Larissa und ihren Freunden, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen und am Ende ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest zu feiern?

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Sofort hatte ich wieder die Protagonisten und Geschehnisse aus dem ersten Teil in Erinnerung und konnte mich dadurch leicht auf die Geschichte einlassen. Die Schreibweise war sehr locker und umgangssprachlich, weshalb ein schnelles und angenehmes Lesen garantiert wurde. Hinzu kommen noch einige recht humorvolle Stellen, die die Handlung teilweise aufgelockert haben und mich zum schmunzeln gebracht haben.

Besonders gut haben mir die Beschreibungen des Settings gefallen. Ich habe es richtig genossen, die Beschreibungen eines winterlichen Sylts zu lesen, sie waren sehr traumhaft beschrieben. Auch das Haus von Larissa und Leon hat viel Charme versprüht und klang sehr einladend und heimisch. Lediglich das Buchcafé von Bea und Larissa kam mir etwas zu kurz. Es ist nur selten ein Handlungsort gewesen und dabei wirkte es immer recht steif und kalt, was ich aus dem ersten Teil anders in Erinnerung hatte.

Die Protagonisten wurden alle mit Eigenheiten beschrieben, mir fiel es durchweg schwer, mich mit ihnen zu arrangieren. Sie waren alle liebenswürdig und nett dargestellt, trotzdem fehlte mir noch ein Hauch Lebendigkeit und Besonderheit. Besonders mit Larissa hatte ich so meine Probleme, sie wirkte auf mich zu jugendlich und naiv, als wäre sie immer noch ein Teenager und dies passt für mich nicht mit dem Image einer Geschäftsfrau und Chefin eines Buchcafés zusammen.

An vielen Stellen kommt mir der Roma zu märchenhaft daher und es wird schnell deutlich, dass die Autorin versucht hat, eine Art Weihnachtsmärchen zu gestalten. Dies kann unglaublich gut gelingen und toll sein, hier hat es für mich leider nicht gepasst. Dafür wirkte vieles zu konstruiert und damit auf mich zu künstlich. Dazu passt u.a. das klischeehafte Happy-End unterm Tannenbaum.
Auch mit der Lösung für die ganzen Probleme bin ich nicht ganz zufrieden. Dafür sind für mich doch ein paar zu viele Fragen offen geblieben, die das Ende einfach nicht rund machen wollen. Besonders die Krankheit von Bea finde ich doch sehr merkwürdig und nicht gut abgehandelt. Es scheint, als wäre sie innerhalb von einer auf die andere Sekunde geheilt und es findet keine weitere Erwähnung der Krankheit statt. Dafür, dass sie eine so große Rolle im Roman gespielt hat, bin ich mit dem Ende davon nicht zufrieden.

Fazit:
Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen und wurde dahingehend enttäuscht. Die Lösung aller Probleme lief mir zu glatt und vorherhsehbar. Auch mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht anfreunden, ihnen fehlte ein Hauch von Lebendigkeit und Besonderheit, die sie erst liebenswert machen würden. An dieser Stelle möchte ich noch einmal besonders die Beschreibung des winterlichen Sylts hervorheben, welche wirklich traumhaft waren und zum Träumen eingeladen haben.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Das Untier von Aachen

Das Untier von Aachen
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Handlung:
Der Vater von Karl dem Großen begegnete einst dem Bachkalb, einem Ungeheuer, welches in unterirdischen Quellen von Thermalquellen hauste. Laut der Sage hat Pippin der Jüngere das Ungeheuer in ...

Handlung:
Der Vater von Karl dem Großen begegnete einst dem Bachkalb, einem Ungeheuer, welches in unterirdischen Quellen von Thermalquellen hauste. Laut der Sage hat Pippin der Jüngere das Ungeheuer in einem heldenhaften Kampf getötet. Diese Sage wurde erst nach dem Tod des Königs bekannt und postum wurde ihm viel Respekt zuteil und er wurde für seinen Mut bewundert.

Im Sommer 1605 taucht das eigentlich getötete Bachkalb plötzlich wieder in Aachen auf und treibt ihr Unwesen. Während viele Bürger den Personen, die das Wesen gesehen haben wollen, nicht glauben,
Viele Bürger wollen den Personen, die das Wesen gesehen haben wollen, nicht glauben und sind der Meinung, dass das Tier nur eine Fantasie von Kneipengängern ist. Bis es plötzlich einen Toten gibt. Danach haben auch die Bürger Angst und wollen Sicherheit haben, was in ihrer Stadt vor sich geht.
Auch der Goldschmied Paul Kalkberner geht der Sache auf die Spur, nachdem das Wesen Schuld an dem Tod eines Verwandten ist. Eine Suche beginnt...

Meinung:
Ich muss leider sagen, dass ich mir von dem Roman mehr erhofft hatte. Insbesonders, nachdem ich von einem anderen historischen Roman des Autors sehr begeistert war und meine Erwartungen dementsprechend hoch waren. Diese wurden nicht wirklich erfüllt. Der ganze Roman ist nicht schlecht, meiner Meinung nach hat er Potenzial für viel mehr. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr historische Personen auftreten und ich finde auch, dass dem Roman mehr Länge gutgetan hätte. Vieles wurde doch recht kurz und knapp gehalten, es hätte dem Buch gut getan, wenn es mehr Details gegeben hätte und mehr historische Ereignisse, Details und Personen mitgespielt hätten. So kam es mir teilweise vor, als beinhalte der Roman nur eine willkürliche Aneinanderreihung von zufälligen Begegnungen und Ereignissen, die vollkommen ausgedacht sind.
Dabei hatte der Roman sehr gut angefangen, mit einem Prolog, in welchem Pippin der Jüngere auftritt und dem Bachkalb begegnet. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass der Roman weiterhin mit historischen Persönlichkeiten arbeitet und auch ab und an Dinge geschehen, die historisch verbürgt sind. Dem war leider nicht so, es traten viele fiktive Personen auf und auch die Geschichte, welche insgesamt erzählt wird, erscheint mir komplett ausgedacht.

In dem Roman traten recht viele Charaktere auf, die alle eine Verbindung haben und somit ein rundes Bild ergeben. Bei einigen ist dieses Zusammenwirken leicht und schnell erkennbar, bei anderen dagegen hat dies über ein zwei Kapitel gedauert. Insgesamt kann ich sagen, dass die handelnden Personen recht vielfältig sind, jedoch sehr oberflächlich behandelt werden. Lediglich bei Paul Kalkberner war es dem Leser möglich, mehr über seine Gedankenwelt zu erfahren, alle anderen hebten sich durch äußerliche Merkmale ab. Es gibt die schöne Wirtstochter Magdalena, den starken Schmied Joachim usw. Dies wurde im Verlauf des Romans immer wieder erwähnt und mit der Zeit hat mich dies gestört. Zum einen habe ich während des Lesens diese Information schon beim ersten Mal wahrgenommen und mir eingeprägt, zum anderen hatten die Charaktere anscheinend ansonsten keine Eigenschaft, die erwähnenswert war.

Am meisten überzeugt hat mich fast noch das Ende des Romans. Dieses hat mich positiv überrascht und ich hätte nie damit gerechnet. Jedoch muss ich auch hier anmerken, dass es etwas länger hätte ausfallen können und es nicht nötig war, innerhalb von knapp 7 Seiten ein schnelles Ende herbeizuführen.

Fazit:
Ein sehr kurzweiliger Roman, der wie dafür gemacht ist, ihn mal nebenbei zu lesen. Mich konnte er nicht überzeugen, dafür gab es einige Kritikpunkte, über die ich nicht einfach so wegschauen konnte. Die Grundidee gefällt mir sehr gut, leider war die Umsetzung nicht der Hit.