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Veröffentlicht am 10.12.2018

Konnte mich nicht richtig mitreißen

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Das Mädchen aus Feuer und Sturm von Renée Ahdieh
erschienen bei One vom Bastei Lübbe Verlag

Zum Inhalt

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch ...

Das Mädchen aus Feuer und Sturm von Renée Ahdieh
erschienen bei One vom Bastei Lübbe Verlag

Zum Inhalt

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag – über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall – und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz … ausgerechnet an den Feind.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die vorangegangene Dilogie der Autorin habe ich sehr geliebt und nun freute ich mich auf etwas Neues von ihr. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da es sich doch vom Setting und der ganzen Welt, in der sich unsere Figuren befinden, sehr unterscheidet. Doch leider zog sich die Geschichte wie Kaugummi und ich habe erst auf den letzten 100-120 Seiten etwas von dem grandiosen und fantasievollen Schreibstil von Renée Ahdieh finden können…

Mit Protagonistin Mariko wurde ich gar nicht richtig warm. Sie war anfangs echt schwer einzuschätzen und längst nicht so gerissen und furchtlos, wie ich es erwartet hatte. Das Mädchen war mir zwar nicht unsympathisch (was auch für mich keine Rolle spielt), aber sie und ihr Schicksal waren mir schlichtweg egal. Ich habe nicht mit Mariko mitgefiebert, inwieweit sich wohl die Entdeckung ihres wahren Geschlechts auswirken würde, geschweige denn, wie ihr weiteres Leben verläuft. Das einzig Positive an Mariko war ihre persönliche Entwicklung. Sie kommt lange Zeit sehr weltfremd und unselbständig rüber, macht aber einen kleinen Sprung. Leider kommt dieser sehr spät in der Geschichte.
Auch zu den anderen Figuren sprang der Funke nicht über und ich konnte sie stellenweise schwer auseinanderhalten. Okami fand ich einfach nur wankelmütig in seinem Verhalten (Näheres kann ich auf Grund der Spoilergefahr nicht verraten), Kenshin eher unscheinbar. Auch er zeigte mir nicht das Potenzial, das ich anhand seines Status erwartete.

Das Setting ist einfach großartig und brachte mir die japanische Kultur ein Stückchen näher. Der Leser taucht richtig in die Welt der Samurai ein und erlebt mal etwas anderes. Das angehängte Glossar war mir eine große Hilfe und man sieht ganz eindeutig, dass viel Recherche in diesem Buch steckt. Aber vielleicht war das auch der Knackpunkt. Vielleicht wollte die Autorin mit ihrem Wissen glänzen, aber für mich rückte dadurch die Message der Story in den Hintergrund.
Die brutalen Szenen sind zum Glück nicht sehr häufig, dafür aber heftig. Leser mit einem schwächeren Magen sollte diese lieber überblättern ;)

Renée Ahdieh konnte mich mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe nicht wirklich mitreißen. Es findet zu viel Gerede statt, die Spannung ist bis auf die letzten Seiten fast gar nicht vorhanden und der Weg der Protagonistin war mir herzlich egal. Sie und auch weitere Charaktere handeln nicht immer logisch, was mich teilweise echt wahnsinnig machte. Es werden zu viele Klischees bedient, die Message geht fast komplett unter. Das Setting war großartig, ebenso die intensive Recherche der Autorin über die japanische Kultur. Der von mir heißgeliebte Schreibstil blitzte stellenweise zum Ende der Story immer mal auf und die Geschichte endet mit einigen Cliffhangern. Ob diese Kriterien für mich persönlich reichen, um die Geschichte im nächsten Band weiter zu verfolgen, kann ich momentan noch nicht sagen.




Zum Autor

Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist die Autorin eine begeisterte Salsa-Tänzerin, sie kann sich für Currys, Schuhe, das Sammeln von Schuhen und Basketball begeistern.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
415 Seiten
übersetzt von Martina M. Oepping
ISBN 978-3-8466-0069-6
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de/one/
https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/das-maedchen-aus-feuer-und-sturm/id_6484124

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bei www.wasliestdu.de bedanken!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Ich bin enttäuscht

Wie Eulen in der Nacht
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Wie Eulen in der Nacht von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.

Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets ...

Wie Eulen in der Nacht von Maggie Stiefvater
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.

Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.
Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich bin großer Fan der Autorin und habe auch fast alle Bücher von ihr gelesen. Ich finde ihren Schreibstil schon etwas speziell, ebenso ihre kreative Welt. Man muss sich als Leser auf die jeweilige Geschichte einlassen und auch imstande sein, so manches Mal auch etwas über den Tellerrand hinausschauen zu können. Von daher ist es auch mir stellenweise sehr schwergefallen, wirklich in die Story einzutauchen.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und schön gestaltet. Ebenfalls den orangefarbenen Buchschnitt.

Die Geschichte spielt 1962, was mich überraschte. Doch das Drumherum hat mir genau die Stimmung der 60er Jahre in Amerika vermittelt. Ein Radiosender, der in einem Lastwagen angesiedelt ist, das kleine Örtchen Bicho Raro und auch die Protagonisten wirkten absolut authentisch, was die Zeit betrifft. Aber ansonsten waren mir zu viele Personen auf dem Platz, bei keinem ging die Autorin richtig in die Tiefe. Ich hatte somit Schwierigkeiten, mir die einzelnen Verbindungen untereinander richtig zu merken. Bei keiner Figur war ich wirklich interessiert, wohin mich ihr Weg oder auch ihre Entwicklung führen wird. Fand ich sehr schade.
Der Bezug zu den im Titel erwähnten Eulen wird hergestellt, was ich gut fand. Es geht viel um Heilige, Dunkelheit und Wunder. Aber einen richtigen Zusammenhang habe ich nicht finden oder herstellen können. Im Grunde war mir die Geschichte einfach zu abgehoben.

Leider konnte mich Maggie Stiefvater mit ihrem neuesten Werk nicht begeistern oder gar gefangen nehmen. Sie hat die damalige Zeit authentisch dargestellt und dies passte auch gut zum Klappentext. Aber mir persönlich gab es viel zu viele Personen, die einfach nicht intensiv genug dargestellt wurden, um den Leser 300 Seiten lang konzentriert bei der Stange halten zu können. Es gibt hier viele Geschichten für die einzelnen Figuren, viel Geschichte drumherum, aber für mich leider zu wenig Interessantes. Ich wusste oft nicht, worauf alles hinauslaufen sollte. Mit gut 300 Seiten ist das Buch nicht wirklich dick, aber durch die verhältnismäßig spärliche wörtliche Rede (kam mir jedenfalls so vor) und die vielen Nebensächlichkeiten zog sich die Story wie Kaugummi. Ich bin wirklich enttäuscht und hoffe, dass mich Maggie Stiefvaters nächstes Buch wieder mehr begeistern kann.



Zum Autor

Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer "Nach dem Sommer"-Trilogie sowie dem Roman "Rot wie das Meer" international bekannt und von der Presse gefeiert. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

304 Seiten
übersetzt von Katharina Volk
ISBN 978-3-426-52282-0
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/home
https://www.droemer-knaur.de/buch/9595588/wie-eulen-in-der-nacht

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 16.09.2018

Leider überhaupt nicht überzeugend

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Begabt – Die Ring-Chroniken von Erin Lenaris
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, ...

Begabt – Die Ring-Chroniken von Erin Lenaris
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als sie ihre Heimat, die lebensfeindliche Rauring-Wüste, verlässt. Denn es gibt nur eine Möglichkeit, der mörderischen Hitze und dem quälenden Durst zu entkommen – Emony muss eine Ausbildung bei dem Unternehmen beginnen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Rasch kommt sie dahinter, dass ihr Arbeitgeber die Wüstenbewohner betrügt. Der einzig ehrliche Mensch scheint ihr Ausbilder Kohen zu sein, für den sie bald mehr empfindet. Kann sie ihm im Kampf gegen den übermächtigen Gegner vertrauen? Und sind die Lügen noch viel größer als vermutet?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nachdem ich wirklich nur positive Meinungen zu dem Buch gelesen hatte, war ich äußerst neugierig auf die Geschichte. Aber leider muss ich sagen, dass ich mich den Lobeshymnen in keinster Weise anschließen kann, was ich richtig schade finde.

Ich muss gestehen, dass ich mit den Protagonisten so überhaupt nicht warm wurde – was mir in dem Umfang äußerst selten passiert.
Emonys Handlungsweisen konnte ich oft nicht nachvollziehen, geschweige denn ansatzweise verstehen. Sie gesteht sich ihre Verliebtheit sehr schnell ein, was für dieses Genre doch eher untypisch ist nach meinen Erfahrungen. Die Tatsache, dass sie nicht nur bei sich, sondern auch bei den anderen den kompletten Durchblick hat (wer in wen verliebt ist usw.), machte sie mir auch nicht sympathischer.
Felix fand ich einfach nur zu überdreht und absolut nervig. Er kam mir wie ein Gummiball vor, der nie stillsteht…
Mila war mir eindeutig zu unscheinbar. Sie fügt sich allem, zeigt zwar Emotionen, aber die kamen bei mir nicht echt an.
Von den Trainern Kohen und Tarmo mag ich gar nicht sprechen – sie passen jeder in sein eigenes Klischee.

Der Schreibstil tat dann noch sein Übriges. Manche Sätze empfand ich als zu „einfach“, vieles zu übertrieben dargestellt und die Situation um Kohen auf den Seiten 126 bis 128 viel zu schnell abgehandelt. Etwas später gibt es für sein Motiv noch eine Erklärung, aber in diesem Moment wurde die Situation einfach zu stiefmütterlich behandelt: es herrschte gefühlt zu früh Friede, Freude, Eierkuchen.
Wer in wen verliebt ist, bot mir persönlich keinerlei Überraschung – es war von Anfang an offensichtlich. Daher empfand ich die Reaktionen der Charaktere auch als gestelzt.

Aber es war auch nicht alles schlecht. Mir gefiel das Tempo der Geschichte echt gut – teilweise ging´s Schlag auf Schlag. Geschildert wird die Story in der personalen Erzählform, was ich liebe. Die von der Autorin kreierte Welt im Jahre 2210 fand ich sehr interessant, schlüssig und auch wahnsinnig bedrückend. Sie schildert sehr gut, wie schwierig und aufwendig es ist, auch nur Wasser zu holen. Die Zonen, die es gibt, könnten mit karger Wüste und einer fruchtbaren Region nicht unterschiedlicher sein. Gerne hätte ich dazu noch mehr erfahren.

Leider konnte mich Erin Lenaris mit ihrem Trilogie-Auftakt nicht überzeugen. Unsympathische Charaktere, überstürzte und nicht nachvollziehbare Handlungen sowie gestelzte Situationen störten mich. Ich habe mich teilweise doch etwas gequält, weil auch bei der Ausbildung nicht wirklich etwas Neues zum Vorschein kam – es wirkte wie schon mehrmals gelesen. Das Tempo ist hoch angesetzt, der Spannungsbogen somit nicht schlecht. Die dargestellte Welt fand ich richtig interessant und auch die eingesetzte Technologie. Doch leider reichte dies nicht aus, um in mir den Wunsch auf ein Weiterlesen der Folgebände auszulösen.





Zum Autor

Erin Lenaris steht mit einem Bein in der Wissenschaft und mit dem anderen in phantastischen Welten. Sie verpackt aktuelle Debatten in Fachartikel und Jugendbücher. Ihre Studenten und Romanfiguren begleitet sie durch alle Höhen und Tiefen in der Hoffnung auf ein Happy End für alle.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
336 Seiten
ISBN 978-3-95967-211-5
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/
https://www.harpercollins.de/buecher/young-adult/die-ring-chroniken-begabt-harpercollins-ya

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 25.04.2018

Für mich eine Enttäuschung

Irgendwas von dir
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Irgendwas von dir von Gayle Forman
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles ...

Irgendwas von dir von Gayle Forman
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, nahe Seattle, fährt, um deren Sachen zusammenzupacken, entdeckt sie, dass es vieles gibt, von dem Meg ihr nie erzählt hat. Cody wusste nichts von ihren Mitbewohnern, von Ben, dem geheimnisvollen Typen mit der Gitarre und dem spöttischen Grinsen. Und sie wusste nichts von der verschlüsselten Datei, die sie nicht öffnen kann – und die, als sie es doch schafft, plötzlich alles, was sie über den Tod ihrer Freundin zu wissen glaubt, in Frage stellt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Bei dieser Geschichte wird man als Leser sofort mitten ins Geschehen geworfen und mit dem Abschiedsbrief von Meg und ihrem Tod konfrontiert. Hatte ich so nicht erwartet, fand ich aber interessant. Die Story ist in der ersten Person geschrieben worden, aus der Sicht von Cody.

Cody hat eine Mutter, die ich von Anfang an nur schrecklich fand. Das Wort Mutter ist für diese Frau auch eigentlich zu viel gesagt – verdient hat sie es auf keinen Fall. Cody selbst mochte ich aber auch nicht wirklich. Sie legt eine recht ruppige Art an den Tag, mit der ich einfach nicht klarkam. Eigentlich sind alle Figuren in diesem Buch nach diesem Schema gestaltet worden, was ich nicht so toll fand. Einen wirklichen Sympathieträger fand ich leider nicht.

Durch Cody erhielt ich immer wieder kleine Rückblicke und Anekdoten bezüglich Meg, was ich noch am besten fand. Ansonsten empfand ich die Atmosphäre und den Schreibstil sehr klinisch, praktisch schon kalt. Ich hatte mir bezüglich der Thematik viele Emotionen erhofft, aber die blieben leider aus. Die an das Buch angehängte Anmerkung der Autorin empfand ich noch als den emotionalsten Abschnitt…

Gayle Forman konnte mich mit diesem Buch leider nicht begeistern. Mit ihrem Schreibstil und ihren Figuren wurde ich nicht wirklich warm, die Intention zu einem Auseinanderleben der beiden Freundinnen wurde mir nicht klar. Suizid als Thematik müsste viel häufiger in Jugendbüchern vorkommen, vielleicht sogar als Schullektüre verwendet werden. Doch hier konnte ich wenig Positives aus der Geschichte mitnehmen. Wird der Roman doch als einfühlsam und bewegend beschrieben, war ich beim Lesen nur frustriert und konnte keine Taschentücher verbrauchen. Sicherlich gibt es die von der Autorin angesprochenen Internetforen und „Anleitungen“, doch hätte sie diese etwas weniger intensiv erörtern können. Jugendliche und auch Erwachsenen geraten schnell mal auf falsche Gedanken… Für mich war Irgendwas von dir leider eine große Enttäuschung.


Zum Autor

Gayle Forman, geboren 1971, begann ihre journalistische Karriere beim ›Seventeen Magazine‹
und arbeitete dann für große Zeitschriften wie ›Cosmopolitan‹, ›Glamour‹ und ›Elle‹, bevor sie anfing, Romane
zu schreiben. Inzwischen hat sie etliche Bestseller veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.



352 Seiten
übersetzt von Stefanie Schäfer
ISBN 978-3-8414-2238-5
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Für mich eine Enttäuschung

Moondust
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Moondust von Gemma Fowler
erschienen bei Carlsen Chicken House

Zum Inhalt

Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite ...

Moondust von Gemma Fowler
erschienen bei Carlsen Chicken House

Zum Inhalt

Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das Ende von Krieg und knappen Ressourcen bedeutet. Davon ist Aggie fest überzeugt und deshalb lässt sie sich auch überreden, Botschafterin von Lunar Inc. zu werden. Doch eine zufällige Begegnung mit Danny ändert alles. Der attraktive Rebell zeigt ihr eine Seite des Monds, von deren Existenz sie keine Ahnung hatte und die sie zutiefst erschüttert. Jetzt ist nicht nur Aggies Zuhause in Gefahr …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich war sehr begeistert von dem gut klingenden Klappentext und auch das wunderschöne Cover hatte es mir angetan. Eine Geschichte, die auf dem Mond spielt – hört sich total interessant an. Die Ideen der Autorin fand ich auch richtig klasse, aber die Umsetzung? Naja, an der haperte es für mich doch schon sehr…

Aggie ist eigentlich ein ganz liebenswerter Charakter. Leicht tollpatschig, lebt isoliert und versteckt auf Grund eines vor zehn Jahren erlebten Traumas. Doch manche ihrer Verhaltensweisen waren für mich absolut nicht schlüssig. Sie wirkte auf mich stellenweise naiv und wankelmütig. Außerdem wiederholt sie gerne, wie schlecht es ihr doch geht und wie viel ihr vor zehn Jahren genommen wurde. Doch all dies passiert teilweise nur andeutungsweise, was ich mit der Zeit wirklich nervig fand.
Überhaupt gibt es wahnsinnig viele Andeutungen in diesem Buch, aber kaum etwas wird zu Ende geführt oder aufgeklärt. Daher war ich gerade durch verschiedene zeitliche Abfolgen komplett verwirrt, weil ich es nicht richtig sortieren konnte. Es klang für mich vieles einfach widersprüchlich.

Das Einbringen von Mondbeben, der Abbau von Lumite und die Struktur von LunarInc. gefielen mir sehr gut. Ein Mondtag sind zwei Erdwochen – eine krasse Vorstellung. Es wurde vor jedem Kapitel erwähnt, wann wir uns befinden.
Die Mondbasis selbst wird von der künstlichen Intelligenz Celeste überwacht und gesteuert, was ich auch toll fand. Nicht neu, aber interessant gemacht.
Neben den zeitlichen Abfolgen hat mich der merkwürdige Humor erheblich gestört, bei dem ich nicht wusste, ob er so gewollt war. Einige Situationen gaben einfach nichts Lustiges her…
Auch die Tragödie, die vor zehn Jahren zu massiven Verlusten führte, blieb für mich bis zum Schluss sehr undurchsichtig. Insgesamt las sich die Story einfach nicht rund.
Die Nebenfiguren Danny und Seb blieben leider unscheinbar und die späteren Actionszenen wirkten auf mich gestellt. Auch hier wurde zusätzlich wieder eine Portion Humor eingebracht, der einfach nicht passte.

Gemma Fowler hat mich mit ihrem Debüt leider enttäuscht. Die Idee und den Schauplatz fand ich richtig toll, aber die Umsetzung ließ zu wünschen übrig. Charaktere, mit denen ich nicht wirklich viel anfangen konnte, Logikfehler in den Zeiten, undurchsichtige Aktionen und ein ganz spezieller Humor trafen nicht meinen Geschmack. Ich habe viel hin und her geblättert, meine Antworten aber trotzdem nicht gefunden. Da hat auch ein unerwarteter Kniff gegen Ende nicht mehr viel ausrichten können. Wirklich sehr schade, aber für mich war dieses Buch alles andere als kosmisch.



Zum Autor

Gemma Fowler arbeitet als Werbetexterin in London. Seit sie mit acht Jahren ein altes Teleskop von ihrem Vater geschenkt bekommen hat, ist sie vom Weltraum und allem, was damit zu tun hat, besessen. Ihre Freunde behaupten sogar, dass sie manchmal auf einem ganz anderen Planeten wäre. Obwohl sie inzwischen die 30 überschritten hat, ist sie im Herzen immer noch ein Teenager geblieben. Moondust ist ihr erster Roman.


ab 14 Jahren
304 Seiten
übersetzt von Birgit Niehaus
ISBN 978-3-551-52102-6
Preis: 19,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!