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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Wo laufen sie denn?

Wer die Wahl hat, liebt die Qual
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Das von Rafael Fuchsgruber und Tanja Schönenborn verfasste Sachbuch "Wer die Wahl hat, liebt die Qual - Glücksmomente eines Abenteuerläufers" zeigt auf dem Cover leider nur ihn, was zwar zum Untertitel ...

Das von Rafael Fuchsgruber und Tanja Schönenborn verfasste Sachbuch "Wer die Wahl hat, liebt die Qual - Glücksmomente eines Abenteuerläufers" zeigt auf dem Cover leider nur ihn, was zwar zum Untertitel passt, ich aber unglücklich entschieden finde. Auch störte mich die teilweise Verwendung eines von mir als augenunfreundlich hellen Orangetons im Text. Die vielen Farbaufnahmen - mindestens eines davon sogar doppelt, einmal über eine halbe und einmal gleich über zwei ganze Seiten - gefielen mir recht gut, wenn ich auch weder auf dem gemeinsamen Popelbild noch auf jenem mit den Zigarren, dem, auf welchem Rafael wohl Wasserfontäne spielt und jenen beiden, auf denen Tanja nackt badet bzw. ihre Tätowierungen zeigt, irgendeinen Bezug zum Buchinhalt finden kann. Auch verstehe ich weder, warum die uns schon auf S. 73 erzählte Lawrence von Arabien-Geschichte bereits auf S. 88 erneut präsentiert wurde, noch die Schokoriegel-Reklamen-Anspielung auf S. 163.
Davon abgesehen gefiel mir das Buch, in dem eine gelungene Mischung von "Weite Welt", Sportbegeisterung und Privatleben präsentiert wird, recht gut.
Anmerkung: Aus dem Verlag Delius/Klasing habe ich schon viele gute Bücher gelesen, denen aber stets eines gemeinsam war: Ich musste sie vor der 1. Lektüre ordentlich lüften. Auch dieses hier machte da leider keine Ausnahme.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Begrenzte Begeisterung über "Manndecker"

Der Manndecker
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In seinem mich ein wenig seltsam anmutenden Buch "Der Manndecker" erzählt Jörg Menke-Peitzmeyer seiner Leserschaft mal mehr mal weniger unterhaltsam die Geschichte eines einerseits intelligent und außerordentlich ...

In seinem mich ein wenig seltsam anmutenden Buch "Der Manndecker" erzählt Jörg Menke-Peitzmeyer seiner Leserschaft mal mehr mal weniger unterhaltsam die Geschichte eines einerseits intelligent und außerordentlich sensibel und dann wieder total gleichgültig bis sogar ordinär-primitiv erscheinenden Mannes, der mit einem selbstverfassten ironischen Fußballklamaukstück ähnlich einem Baumärkte eröffnenden abgehalfterten Schlagersänger über die Dörfer zieht und dabei ähnlich erfolglos ist wie als Ehemann und Vater. Ich erwog oft den Abbruch der Lektüre, vor allem bei Seiten ohne Absätze, wörtliche Rede oder ähnliche "Pausen", und war dann doch wieder berührt, wenn hin und wieder sehr schöne Passagen gleich Blitzen den mich leicht nervenden Text unterbrachen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Biografie: Interessant

Zukunft - Eine Biografie
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Jan Martin Ogiermanns Sachbuch "Zukunft - Eine Biografie/Vom antiken Orakel zur künstlichen Intelligenz" geht in erster Linie mit der Frage nach, welche Zukunftsfantasien die Entwicklung unserer Welt wie ...

Jan Martin Ogiermanns Sachbuch "Zukunft - Eine Biografie/Vom antiken Orakel zur künstlichen Intelligenz" geht in erster Linie mit der Frage nach, welche Zukunftsfantasien die Entwicklung unserer Welt wie beeinflusst haben. Der anspruchsvoll formulierte Text wird durch einige gelungene Skizzen angenehm aufgelockert. Auch das Coverbild sowie der Buchtitel passen gut zur behandelten Thematik. Es war sehr interessant, zu erfahren, welche Möglichkeiten der Vorhersage früher üblich gewesen sind. Auch der Vergleich früher Science Fiction-Romane mit der tatsächlichen Welt heute ist überaus unterhaltsam. Einige Thesen lassen den Leser allerdings auch ziemlich betroffen und beunruhigt zurück. Nicht immer leicht zu lesen, trotzdem mMn empfehlenswert.Allerdings störten mich leider wieder einmal etliche Fehler wie z. B. "Armbürsten" an Stelle von "Armbrüsten" oder auch fälschlicherweise angehängte oder ausgelassene Buchstaben, Leertasten vor Satzzeichen sowie unterschiedliche Überschriften im Text und im Verzeichnis der Fußnoten. Dies führte letztendlich leider auch zu einer schlechteren Bewertung, da ich so etwas immer als Respektlosigkeit dem Kunden gegenüber empfinde.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Solider Historienkrimi unter Kaiser Rudolf II.

Alchimie einer Mordnacht
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Benjamin Black alias John Banville präsentiert der Leserschaft mit seinem neuesten historischen Roman "Alchimie einer Mordnacht" einen soliden und recht spannenden Kriminalfall im winterlichen Prag im ...

Benjamin Black alias John Banville präsentiert der Leserschaft mit seinem neuesten historischen Roman "Alchimie einer Mordnacht" einen soliden und recht spannenden Kriminalfall im winterlichen Prag im Jahr 1599. Das Coverbild passt zu zum erzählten Geschehen und spricht mich an. Der Autor vermittelt den Eindruck fundierter Kenntnisse der damaligen Zeit auf Basis gründlicher Recherchen, so bekommt man auch das Gefühl, dass es so oder zumindest so ähnlich gewesen sein könnte. Geschickt wird Realität mit Fiktion verwoben, besonders gut zu erkennen, wenn der sympathische fiktive Protagonist, Christian Stern, Bastardsohn des Bischofs von Regensburg, und der exzentrische Kaiser Rudolf II. von Habsburg aufeinander treffen.
Der Schreibstil wurde der damaligen Zeit gut angepasst und erwies sich als leicht lesbar, der Fall wurde nachvollziehbar geklärt. Ein Nachwort rundete alles gut ab, das Lesebändchen war hilfreich. Punktabzug wegen eines vermissten Personenregisters und weil mich gelegentlich einige Längen störten.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Interessanter Genremix K&K - Tel Aviv by Neni

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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Nein, k. und k. hat jetzt nichts mit kaiserlich/königlich, Maria Theresia und "Sis(s)i" zu tun, gemeint ist hier vielmehr "Kochen und Kultur", das, was "Tel Aviv by NENI" zu mehr als einem reinen Kochbuch ...

Nein, k. und k. hat jetzt nichts mit kaiserlich/königlich, Maria Theresia und "Sis(s)i" zu tun, gemeint ist hier vielmehr "Kochen und Kultur", das, was "Tel Aviv by NENI" zu mehr als einem reinen Kochbuch macht. Gespickt mit Berichten, (Lebens-)Geschichten und Anekdötchen erfährt die Leserschaft viel Interessantes aus diesem Buch. Der Kochbuchteil ist - dank Haya und Samy Molchos Sohn Nuriel - wieder ansprechend bebildert und weist darüber hinaus persönliche Tipps von Haya auf. Allerdings fehlen auch in diesem Buch bedauerlicherweise wieder einmal die Angaben zu Kcal, BE etc., auch Portionsangaben sowie Informationen über Zubereitungszeiten sind ungenau bzw. fehlen. Zudem verschätzt sich Haya offensichtlich erneut bei den Möglichkeiten hiesiger Kochwilliger bei der Beschaffung einiger Zutaten. Zumindest Koch-Grundkenntnisse sollten überdies bereits vorhanden sein.