Cover-Bild Auch ich sollte sterben
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783404609727
Delia Balmer

Auch ich sollte sterben

Meine Beziehung zu einem Sadisten kostete mich fast das Leben
Carl Freytag (Übersetzer)

Delia lebt allein in einer unsicheren Londoner Gegend, als sie den weltgewandten John kennenlernt. Er schmeichelt ihr, gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit und hilft bei Arbeiten in der Wohnung. Mit John fühlt sich Delia geborgen, und schon bald lässt sie ihn bei sich einziehen. Nach und nach mehren sich aber die Anzeichen, dass mit John etwas nicht stimmt: Ständig lügt er, benimmt sich in aller Öffentlichkeit daneben und versucht, Delia komplett zu kontrollieren. Als sie gewaltverherrlichende Zeichnungen bei ihm findet, will sich Delia von ihm trennen. Sie ahnt nicht, wie gefährlich er wirklich ist ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2018

Schockierend wahr

1

Im Vorfeld möchte ich drauf hinweisen, dass es mir persönlich sehr schwer gefallen ist, bei so einer Art von Thema Sterne zu vergeben. Meine angegebenen Sterne beziehen sich lediglich auf die Art des Schreibstils. ...

Im Vorfeld möchte ich drauf hinweisen, dass es mir persönlich sehr schwer gefallen ist, bei so einer Art von Thema Sterne zu vergeben. Meine angegebenen Sterne beziehen sich lediglich auf die Art des Schreibstils. Das harte Schicksal der Delia Balmer lässt sich schwer in Worte fassen oder in Form einer Bewertung erklären.


Delia Balmer ist mitte dreißig und durchlebt eine jahrelange Beziehung zu John Sweeney, einem sadistischen Serienmörder. Manipuliert, physisch und psychisch misshandelt, erträgt sie ihr Martyrium mit einer unglaublichen Stärke. Die Protagonistin erlebt neben schlimmsten physischen Demütigungen, Vereinsamung ebenso sexuelle Gewalt und Folter. Sie berichtet fast tagebuchmäßig von ihrer Zeit mit Sweeney und ihren Empfindungen, Gefühlen und Ängsten. Anfängliche Zuneigungen und manipulative Muster erkennt Delia erst im Laufe der Beziehung und kann sich so dessen kaum bis gar nicht entziehen. Willenlos gibt sie sich ihrem Peiniger hin und erträgt ihn fast schweigend. Letztlich findet sie einen Weg aus dieser so schweren Phase ihres Lebens und lehnt sich gegen ihn auf. Angetrieben von ihrem unsäglichen Überlebenswillen und der Lust auf Leben, in Freiheit, ungezwungen und glücklich kämpft sie. Gegen ihn.

Mein Fazit: Dieses Buch ist sicherlich keine leichte Kost. Die Tatsache, dass es sich hierbei um eine autobiografische Geschichte handelt, lässt nur mehr in den Vordergrund stellen, wie berührend und aufwühlend dieses Werk ist. Ich selbst kann dieses Buch nur empfehlen. Denn gerade die Verhaltensmuster bei John Sweeney sind so fein und gut dargestellt, dass man dadurch mit Sicherheit aufmerksam machen kann auf Beziehungen, in denen ebenso Gewalt herrscht und Mut geben, sich aufzulehnen. Dieses Buch rüttelt wach, es macht achtsam auf seine eigenen Gefühle und zeigt eine Frau, die unglaublich stark ist.