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Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein toller Auftakt der Maxton-Hall-Reihe!

Save Me
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„Träume sind wichtig, James.“

Klappentext

Geld, Glamour, Luxus, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für eine der renommiertesten und teuersten Privatschulen ...

„Träume sind wichtig, James.“

Klappentext

Geld, Glamour, Luxus, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für eine der renommiertesten und teuersten Privatschulen Englands – das Maxton-Hall-College – erhalten hat, versucht sie vor allem eins: unsichtbar zu sein und ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer der Schule, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, das sonst niemand weiß – etwas, das den Ruf von James’ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James – und ihr Herz – schon bald keine andere Wahl…

Erster Satz

Mein Leben ist in Farben unterteilt:

Grün – Wichtig!
Türkis – Schule
Pink – Maxton-Hall-Veranstaltungskommitee
Lila – Familie
Orange – Ernährung und Sport.

Simis Meinung

Man könnte zu Beginn meinen, das Save Me sämtliche Young Adult-Klischees bedient, das ist aber nur zum Teil wahr.

Es gibt zwei Protagonisten, die aus unterschiedlichen Welten kommen, reich und normal, Playboy meets Streberin. Aber Save Me ist mehr als nur das Klischee. Natürlich geht es vordergründig um Ruby und James, aber diese beiden verbindet mehr als nur der Besuch des Maxton-Hall-College. Ruby braucht James nämlich nicht, wie es manchmal bei einigen Young Adult-Romanen der Fall ist. Sie ist sogar ohne James besser dran und das lässt sie ihn auch deutlich spüren. Davon ist James völlig überrumpelt und fasziniert, denn jeder braucht ihn oder will zumindest etwas von ihm.

James lebt in einer Welt, die glamouröser nicht sein könnte, aber statt Ruby in diese Welt einzuführen, ist es eher Ruby, die James aufzeigt, dass es noch mehr gibt als Name, Status und Geld. Und genau das macht Save Me in meinen Augen zu etwas Besonderem.

Mona Kastens Schreibstil ist wie eh und je (und hier spreche ich die Leser an, die bereits die Again-Reihe verschlungen haben) mitreißend, sie teilt die Gedanken ihrer Charaktere so gefühlvoll und emotional mit, man kann gar nicht anders als den Platz mit den Charakteren zu tauschen.

Auch bin ich völlig fasziniert von Ember. Ich liebe ja Nebencharaktere und Ember gehört zu meinen Lieblingen in der Maxton-Hall-Reihe. Ember ist etwas übergewichtig und betreibt einen Modeblog, mit einem Zitat oder sagen wir mit einer Lebensweisheit. Von Beginn an hatte sie mich…

“Es ist wie bei Harry Potter. Der Name Voldemort ist nur so furchtbar, weil niemand sich traut, ihn auszusprechen. Genau so ist es mit dick, dabei ist es einfach nur eine Beschreibung wie schlank oder dünn. Es ist nur ein Wort – und zwar kein negatives.”

Dieses junge Mädchen hat es meiner Meinung nach verdient, dass man noch mehr von ihr erfährt.

Zum Schluss möchte ich noch einen negativen Punkt ansprechen oder euch zumindest warnen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger! Der ist echt mies, obermies, richtig fies. Lest Band 1 nur, wenn ihr Band 2 schon habt. Glaubt mir, ich sterbe gerade, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht!

Stefs Meinung

Als ich damals die Leseprobe von Save Me gelesen habe, schlug mein Herz Flammen. Sie hat mir auf Anhieb gefallen, umso mehr freute ich mich, das Buch endlich besitzen zu können. Es hat zwar noch etwas gedauert, bis ich es tatsächlich gelesen habe, aber ich bin auch froh, dass ich es erst gelesen habe, als es Band 2 schon gab. Wie Simi schon geschrieben hat, der Cliffhanger ist fies.

Ich habe Save Me teils gelesen und teils gehört, denn wenn ich zu Hause war, habe ich das Buch gelesen, unterwegs habe ich das Hörbuch dazu gehört. Ich war lange kein Hörbuch-Fan, aber dieses hier war wirklich toll. Milena Karas hat eine sehr angenehme, sympathische Stimme. Sie hat auch wunderbar zu Ruby gepasst. An Michael-Che Koch als James musste ich mich anfangs etwas gewöhnen. Die Stimme klingt sehr viel älter und ganz anders, als ich mir James Stimme vorgestellt habe. Doch ich gewöhnte mich daran, lauschte den Worten und ließ mich von der Geschichte in den Bann ziehen.

Zwischen Ruby und James liegen wirklich Welten… ich habe mich anfangs gefragt, wie das funktionieren kann, doch mit Fortlauf der Handlung wurden meine Zweifel ausgelöscht. Die beiden Figuren sind etwas Besonderes, sie haben mir sehr gefallen, gerade auch, weil sie so unterschiedlich sind. Aber auch bei den Freunden fand ich die Liebe zum Detail wieder. Es fühlte sich echt an beim Lesen, was sie zusammen erleben und wie sie miteinander umgehen. Kurzzeitig habe ich mich sogar in meine Schulzeit zurückversetzt gefühlt. Schon allein deswegen verdient Mona Kasten ein dickes Lob.

Ich liebe den Schreibstil, das Buch liest sich fließend, die Beschreibungen sind toll. Es macht einfach Spaß, der Geschichte zu folgen. Und wie Simi geschrieben hat, finde auch ich, dass Save Me besonders ist und ich kann es jedem Young Adult-Fan nur weiterempfehlen.

Fazit

Ein gelungener erster Band und toller Auftakt der Maxton-Hall-Reihe von Mona Kasten! Wir können Buch als auch Hörbuch weiterempfehlen. Aber Achtung: ganz schlimmer Cliffhanger am Ende!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Starke Frauen widersetzen sich dem Schicksal!

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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“Wir verdienen es, frei zu sein.”

Klappentext

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und ...

“Wir verdienen es, frei zu sein.”

Klappentext

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.

Erster Satz

Serina Tessaro stand auf den Stufen des Brunnens auf dem zentralen Platz von Lanos, flankiert von neun anderen Mädchen in ihrem Alter.

Meinung

Ich liebe Geschichten über starke Frauen und in Iron Flowers gibt es gleich zwei von ihnen! Das Setting des Romans spielt in dem Land namens Virida, in dem Frauen eine untergeordnete Rolle spielen. Sie dürfen nicht lesen, sie dürfen ihren Ehemann nicht selbst wählen, sie dürfen nicht arbeiten, geschweige denn sich die Haare schneiden. So will es das Gesetz!

Der einzige Lichtblick für junge Frauen ist es eine Grace zu werden, ausgewählt dem Regenten zu dienen. Serina wurde seit jeher auf die Auswahl zur Grace von ihrer Mutter vorbereitet, sie ist hübsch, hat tolle Rundungen und wurde in allen gesellschaftlichen Pflichten ausgebildet. Nomi dagegen versteht nicht, warum es Serinas einziges Ziel im Leben sein sollte, eine Grace zu werden. Überhaupt findet sie es nicht in Ordnung, dass Mädchen nicht dieselben Rechte haben wie Jungen. Dennoch will sie Serina als ihre Zofe zur Seite stehen, obwohl sie panische Angst hat, ihre Familie zu verlassen. Auch wenn die Schwestern nicht unterschiedlicher sein können, verbindet sie dennoch ihre Liebe zueinander.

Ungerechtigkeiten, der Ausschluss einer Bevölkerungsgruppe… das sind alles Gründe, warum mich gewisse Romane magisch anziehen. Iron Flowers macht hier keine Ausnahme! Durch den Perspektivwechsel zwischen den beiden Mädchen enthält die Geschichte eine gewisse Dynamik, die einen nicht mehr loslässt. Beide Mädchen müssen unabhängig voneinander ihre eigenen Kämpfe durchstehen und an ihren gegenwärtigen, unangenehmen Situationen über sich hinauswachsen. Dabei muss ich sagen, hat mich Serina am meisten überrascht. Sie war leider zu Beginn die Schwester, mit der ich mich sehr schwer getan habe.

Alles in allem kann ich Iron Flowers nur jeden empfehlen. Nach diesem Cliffhanger brenne ich darauf, zu erfahren, wie es weitergeht, denn…

“Ihre Gegenwehr könnte die ganze Welt verändern.”

Fazit

Mutige, junge, starke Frauen, die sich gegen ihr Schicksal erheben! Ich liebe es!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Fantastischer Reihenauftakt!

Der verwunschene Gott
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“Was für ein grausames Spiel des Schicksals… Ein verfluchter Gott, der einen vergessenen Prinzen um Hilfe bitten muss.”

Klappentext

Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt als Schmugglerin. Seit ...

“Was für ein grausames Spiel des Schicksals… Ein verfluchter Gott, der einen vergessenen Prinzen um Hilfe bitten muss.”

Klappentext

Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt als Schmugglerin. Seit sie vom Alphawolf der Schmuggler entführt wurde, ist sie dazu verdammt, ihre Lebensschuld abzuarbeiten. Während eines Auftrags wird sie verraten und gerät zwischen die Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verfluchten Gottes, die auf der Suche nach einem verwunschenen Schloss sind. Morgan muss sich schon bald für eine Seite entscheiden und bestimmt mit ihrer Wahl das Schicksal des gesamten Königreiches.

Erster Satz

Morgan rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her, während ihre Mutter den Korb packte, den sie Großmama bringen sollte.

Meinung

Schande über mein Haupt, dass ich das Buch nicht schon viel eher gelesen habe… denn aufmerksam wurde ich erst darauf, als ich die Veröffentlichung vom zweiten Band verfolgt habe. Das musste ich ändern und als ich dann die Chance hatte, es als Rezensionsexemplar zu ergattern, habe ich nicht gezögert. Ein liebes Dankeschön an den Drachenmond Verlag!

Es ist das erste Buch, welches ich von Laura Labas gelesen habe und es wird nicht das letzte sein. Ich bin begeistert von ihrem detaillierten und lebendigen Schreibstil. Sie beschreibt die Welt, die Figuren und deren Interaktionen richtig gut. Auch die Märchen und die typischen Märchenelemente hat sie wunderbar miteinander verknüpft, sodass es nie langweilig wurde.

Morgan war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist taff, mutig sowie ehrgeizig und das spürt man von der ersten Seite an. Sie muss sich oft beweisen und macht viel durch, was sie zwar stärker macht, aber auch kühler werden lässt. In ihr drin sieht es nämlich oftmals ganz anders aus. Hauptsächlich liest man aus ihrer Sicht, aber zwischendurch taucht man in weitere Charaktere ein und erlebt deren interessante Blickwinkel. Die bringen nicht nur Spannung in die Geschichte, sondern liefern auch nützliche Informationen. Neben all der Dramatik und der Spannung, kommen aber auch Gefühle nicht zu kurz. Wunderbar abgestimmt und genau richtig.

Lobenswert erwähnen muss ich noch die vielen Überraschungen und Wendungen, die mir den Atem geraubt haben. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Viel zu schnell flogen die Seiten dahin. Ich wollte nicht, dass es endet. Umso schlimmer war das Ende. Ich kann es nicht fassen… warum tun uns das Autoren nur immer wieder an?! Ich sehne die Fortsetzung herbei!

Fazit

Ein grandioser, fantastischer Reihenauftakt! Starke Charaktere in einer düsteren, magischen Welt – spannend und toll erzählt!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Erschreckend und traurig, aber auf mutig und voller Hoffnung!

Der Tätowierer von Auschwitz
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“Zurück in seiner Stube, legt Lale die wertvolle Blume vorsichtig neben sein Bett, bevor er in einen traumlosen Schlaf fällt; doch als er am nächsten Morgen aufwacht, sind die Blütenblätter abgefallen ...

“Zurück in seiner Stube, legt Lale die wertvolle Blume vorsichtig neben sein Bett, bevor er in einen traumlosen Schlaf fällt; doch als er am nächsten Morgen aufwacht, sind die Blütenblätter abgefallen und liegen welk neben der schwarzen Mitte. Hier überlebt allein der Tod.”

Klappentext

1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben.
Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens – und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.
Eindringlich erzählt Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren.

Erster Satz

Lale versucht, nicht aufzublicken.

Meinung

Die Rezension zu diesem Buch fällt mir nicht leicht, weil ich nicht genau weiß, wie ich meine Gedanken in Worte fassen soll. Ich bin sprachlos, schockiert, aber auch tief berührt von dieser Geschichte. Die Geschichte von dem Tätowierer in Auschwitz.

Ich habe das Buch im Buchladen liegen sehen und fand den Titel interessant, woraufhin ich es in die Hand genommen habe. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Noch Stunden später habe ich an dieses Buch gedacht, Tage später… als ich dann gelesen habe, dass der Piper Verlag bei Netgalley mitmacht, hat es nicht mehr lange gedauert, als ich das Rezensionsexemplar bekommen habe. Vielen Dank an Netgalley und den Piper Verlag, dieses Buch lesen zu dürfen.

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs hat jeder ausführlich im Geschichtsunterricht behandelt, zumindest hoffe ich das. Filme, Reportagen, Zeitzeugenberichte… die Geschichte von Auschwitz ist mir nicht fremd und doch hat es dieses Buch geschafft, mir erneut den Atem zu rauben.

Das Buch handelt von Lale und seinem Leben im Konzentrationslager Auschwitz, wie er deportiert wurde und dort um sein Überleben kämpfte, wie er Gita kennengelernt hat und sie beide an einem der schlimmsten und traurigsten Orte der Welt um ihre Liebe kämpfen mussten. Unvorstellbar, aber wahr. Eine Geschichte, die eine Gänsehaut bei mir hinterlassen hat. Was die beiden und die vielen anderen Menschen dort erlebt haben und durchmachen mussten, ist kaum in Worte zu fassen. Unerträgliches Leid, menschenunwürdiges Dasein, absolute Unterdrückung… so schwer vorstellbar, aber es ist wahr. Die Erlebnisse, die so unfassbar traurig und schrecklich sind. Nicht die Hoffnung und den Mut an diesem Ort zu verlieren, ist unglaublich. Ich bewundere Lales Mut und die Gefahren, die er auf sich genommen hat und ich verurteile ihn nicht dafür, dass er für die SS gearbeitet hat, denn sein Leben hing genauso am seidenen Faden wie das der anderen und das wird in diesem Buch deutlich.

Der Roman liest sich gut, er ist einfach geschrieben und lässt sich ohne Probleme nachvollziehen. Neben der eigentlichen Geschichte sind das Nachwort und die Anmerkungen ebenfalls sehr interessant und runden das gesamte Buch ab. Aus meiner Sicht hat nichts gefehlt.

Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen. Es steckt so viel in dieser Geschichte, was einfach nicht vergessen werden darf. Was in Auschwitz und an vielen Orten auf der Welt geschehen ist, darf sich einfach nicht wiederholen. Was im Zweiten Weltkrieg passiert ist, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Umso schlimmer, dass viele Menschen das vergessen. Noch schrecklicher, dass viele Ansichten von damals in die Köpfe der Menschen zurückkehren. Dass Menschen immer noch wegen ihrer Herkunft oder Sexualität verurteilt werden. Dass die Menschen aus Frust und Angst jemanden wählen, dabei ihren Kopf abschalten und dann überrascht sind über die Konsequenzen. Nein, dieser Teil in der deutschen Geschichte darf sich einfach nicht wiederholen.

Fazit

Der Tätowierer von Auschwitz ist eine traurige, mutige und hoffnungsvolle Geschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Der Schrecken dieses Krieges wird noch einmal verdeutlicht und lässt einen nachdenklich zurück. Was dort geschehen ist, darf sich nicht wiederholen und genau das macht dieses Buch so unglaublich wichtig, weil es zu viele gibt, die es vergessen haben.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein wahnsinnig ergreifender Roman

Liebe und Verderben
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“Sie waren einander auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.”

Meinung:

“Wir müssen ihn verstehen und ihm verzeihen”, sagte Mom. “So ist das, wenn man jemanden liebt, der krank ist. Jemanden, der mit seinen ...

“Sie waren einander auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.”

Meinung:

“Wir müssen ihn verstehen und ihm verzeihen”, sagte Mom. “So ist das, wenn man jemanden liebt, der krank ist. Jemanden, der mit seinen Dämonen kämpft. Es ist, als wäre da etwas in ihm, was nicht zu ihm gehört…”

Der Roman Liebe und Verderben hat mich schier zur Verzweiflung gebracht. Zum einen hatte ich zu Beginn meine Probleme in dieses Buch zu finden, zum anderen war die Geschichte wie eine tickende Zeitbombe. Man wusste ganz genau, bald wird es einen großen Knall geben und ich mochte mir nicht ausmalen, wie groß der Schaden sein wird, der unweigerlich entsteht.

Kristin Hannah erzählt die Geschichte um die Familie Allbright sehr bildgewaltig. Sie hat mich nicht mit der Emotionalität abgeholt, sondern mit ihren Beschreibungen und ihrer teils nüchternen Schreibweise. Alaska zählt nun für mich zu einer Gegend, die ich unglaublich gern einmal besuchen möchte. Dennoch möchte ich nicht, dass ihr die Geschichte, also den Inhalt, unterschätzt. Die Geschichte der Allbrights ist aufwühlend. Mich hat sie danach noch ziemlich lange beschäftigt, was jedoch auch zum Teil daran lag, dass in meiner Familie das Thema Gewalt vertreten war.

So gibt es unendlich viele Zitate aus dem Roman, die ich euch gern zeigen würde, denn Kristin Hannah versucht die Liebe durch ihre Protagonistin Leni fast schon auf eine gewisse poetische Art zu ergründen.

“Dazu bist du noch zu jung. Er wollte es nicht. Manchmal… liebt er mich einfach zu sehr.” Sah so die Liebe aus?

Denn Leni ist mit einer sehr komplizierten Liebe aufgewachsen, die ihre Eltern ausgelebt haben. So begleiten wir ein 14-jähriges Mädchen durch die Zeit, fühlen ihre Verzweiflung, ihr Unverständnis dem Leben gegenüber und ihr stetiges Vertrauen zu ihrer Mutter. Nach und nach verschieben sich ihre Gefühle jedoch, aus dem Teenagermädchen wird eine junge Frau, die erkennen muss, dass Liebe auch ungesund sein kann. Wir lernen mit Leni Alaska und die Gemeinschaft dort kennen und lieben… und auch unser Herz wird ein Stück an die dortige Natur verloren gehen.


Fazit:

Ein wahnsinnig ergreifender Roman über die Sehnsucht nach einer Heimat, nach Zugehörigkeit und nach Liebe. Über die Erkenntnis, dass Liebe so schön sein kann wie ein Sommertag und dann dich vor Angst erstarren lässt wie der dunkelste Winter. Liebe kann sowohl heilen oder auch zerstören.