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Veröffentlicht am 19.09.2018

In einer Zeit, in der große Teile der Erde in eine lebensfeindliche Wüste verwandelt sind...

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Kurzbeschreibung

Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als sie ihre Heimat, die lebensfeindliche Rauring-Wüste, verlässt. Denn ...

Kurzbeschreibung

Die 16-jährige Emony verfügt über eine Gabe: Sie kann Lügen erkennen. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr, als sie ihre Heimat, die lebensfeindliche Rauring-Wüste, verlässt. Denn es gibt nur eine Möglichkeit, der mörderischen Hitze und dem quälenden Durst zu entkommen – Emony muss eine Ausbildung bei dem Unternehmen beginnen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Rasch kommt sie dahinter, dass ihr Arbeitgeber die Wüstenbewohner betrügt. Der einzig ehrliche Mensch scheint ihr Ausbilder Kohen zu sein, für den sie bald mehr empfindet. Kann sie ihm im Kampf gegen den übermächtigen Gegner vertrauen? Und sind die Lügen noch viel größer als vermutet?

Meinung

"Die Ring Chroniken - Begabt" ist der erste Teil einer neuen Dystopie Serie von Erin Lenaris. Das Buch ist am 3. September 2018 bei HarperCollins YA erschienen, umfasst 352 Seiten und ist als ebook oder Klappenbroschur erhältlich. Der vom Hersteller ab 14 - 15 Jahren empfohlene Auftakt war das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe. Immer wieder greife ich gerne zu Dystopien. Die düsteren Zukunftsvisionen die die Autoren mit ihren Geschichten hervorrufen, sind gleichermaßen erschreckend und faszinierend, oftmals nicht sehr weit von der Realität entfernt und durchaus vorstellbar. Gespannt habe ich mich aufgemacht, Frau Lenaris' Variation zu erkunden. Das Jahr 2210. In einer Zeit, in der große Teile der Erde in eine trockene und lebensfeindliche Wüste verwandelt sind, ist Wasser wertvoll und sündhaft teuer, für die normale Bevölkerung nur in überlebensnotwendigen Mengen erschwinglich. Nach dem Tod ihres Vaters will Emony bestmöglich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Das weltweit wasserversorgende Unternehmen WERT bietet die einzig wirkliche Option, doch die Auswahl ist streng und die Ausbildung hart. Zudem steht Emony ihre Gabe als lebender Lügendetektor im Weg.


Die 16 Jahre alte Emony Keller wohnt mit ihrer Mutter im sogenannten Rauring, einer gefährlichen Steppenwüste im Kontinentalland, die sich vom dreißigsten bis zum sechzigsten nördlichen Breitengrad rund um den Globus zieht. Staubstürme, Erdbeben, Schlangen, Skorpione sowie Schutzanzüge, Atemschutz, Registerarmreifen gehören zum täglichen Leben. Wenn jemand die Unwahrheit spricht und sie Lügen hört, spürt Emony das sofort. Ihre Ohren beginnen zu kribbeln, als würden Ameisen hineinkriechen, schmerzen und bekommen rote Flecken. Über Hals und Schultern breitet sich dieses Gefühl aus, endet in Juckreiz und Kratzzwang. Diese Gabe hat Emony schon als Kind in Schwierigkeiten gebracht. Emony kam ich das ganze Buch lang nicht wirklich nahe. Irgendwie konnte ich nicht in ihre Gedanken und ihr Tun eintauchen. Mitfiebern, mitbangen und mitfühlen blieb daher aus. Felix Omen ist Emonys bester Freund. Er ist wie ein Duracellhase, immer in Bewegung, kann nicht stillsitzen und plappert ständig. Auf Dauer fand ich das ein wenig aufreibend und nervend. Mila Kern komplettiert das Dreiergespann. Sie ist äußerst intelligent aber unscheinbar, schüchtern und eher zurückgezogen. Der ruhige Pol der Clique.


Erin Lenaris entführt den Leser in ein interessantes und durchaus realistisch erscheinendes Zukunftsszenario. Es gibt klimatische Veränderungen und eine Wasserknappheit tritt zu Tage. Doch natürlich gibt es weiterhin die Gier der Menschen, Machtstreben und Ausbeutung. Düster, trist, beklemmend und durchaus vorstellbar. So hat mir der Start in die Erzählung und die Grundstrukturierung gut gefallen. Weiter geht es in der Ausbildungsstätte der Firma WERT. Hier gibt es eigentlich nicht viel neues zu erkunden. Im Gegenteil. Oft musste ich an "Die Bestimmung" von Veronica Roth denken. Mir ist klar das sich in jedem Genre bestimmte Abläufe immer wieder finden und damit kann ich leben. Doch das Bild von Tris und Four konnte ich hier einfach nicht ausblenden. Zu viele Situationen erinnerten mich an sie. Verstärkt wurde das Ganze durch das Klischee des Guten Trainers / Ausbilders und des Bösen Trainers / Ausbilders. Ein bisschen gefehlt hat mir auch die Chemie und der Funkenflug zwischen Emony und ihrem Love Interest. So richtig kamen die Emotionen nicht bei mir an. Vieles lässt sich gut vorausahnen. Da es teilweise aber flott Schlag auf Schlag dahingeht, kommt trotzdem Spannug auf.


Erzählt wird aus der Sicht von Emony. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, eher einfach gehalten und lässt sich schnell lesen. Die Sprache ist zur Geschichte passend. Das Erzähltempo angenehm bis sich überschlagend.


Fazit: "Die Ring Chroniken - Begabt" ist der erste Teil einer neuen Dystopie Serie von Erin Lenaris. Ein düsteres Zukunftsszenario mit interessantem Grundgedanken, für mich aber noch deutlich ausbaubar und mit Luft nach oben. Von mir gibt es *** Sterne.

Zitat

"Draußen fallen schnurgerade Wasserströme vom Himmel, mit wechselnder Stärke, aber unablässig. Ungläubig schaue ich zu, wie die rauschenden Wassermassen ungenutzt im Boden versickern. In Polaris reden sie angeblich von "schlechtem Wetter", wenn es wie aus Kübeln schüttet. Bei uns wäre das die Sensation des Jahrhunderts."

Reihe

Band 1: Die Ring Chroniken - Begabt
Band 2: Voraussichtlich Oktober 2019

Veröffentlicht am 15.08.2018

Vertrauen oder Verrat...

Crown of Lies
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Kurzbeschreibung

Sie ist jung, sie ist reich, sie ist mächtig - doch sie lebt in einem goldenen Käfig und kennt keine Freiheit und keine Liebe

Drei Jahre
zuvor brach Noelle Charlston aus ihrem goldenen ...

Kurzbeschreibung

Sie ist jung, sie ist reich, sie ist mächtig - doch sie lebt in einem goldenen Käfig und kennt keine Freiheit und keine Liebe

Drei Jahre
zuvor brach Noelle Charlston aus ihrem goldenen Käfig aus, tanzte in New Yorks Straßen und verlor beinah ihr Leben. Bis ein unbekannter Fremder auftauchte und die reiche Kaufhauserbin rettete.

Drei Tage
seit sie Penn Everett ihren Drink ins Gesicht schüttete und sich in seinen Armen wiederfand - seine verführerische Stimme im Ohr, die ihr ein unwiderstehliches Angebot machte.

Drei Stunden,
um ihn hassen zu lernen, da er so viele Dinge vor ihr verbirgt. Der geheimnisvolle Geschäftsmann kann unmöglich ihr Retter von damals sein - und doch fühlt sich jede Berührung unendlich vertraut an.

Drei Minuten,
um ihm hoffnungslos zu verfallen. Und es gibt nichts, was Noelle mehr begehrt als diesen Mann.

Drei Sekunden,
um mit seinen Lügen ihr Herz zu stehlen und ihr Hoffnung, Vertrauen und Liebe einzuflößen.

Drei Atemzüge,
um sie mit der Wahrheit zu zerstören.

Meinung

"Crown of Lies" ist der erste Band der Truth and Lies Dilogie von New York Times Bestseller Autorin Pepper Winters. Das Buch ist am 27. Juli 2018 im LYX Verlag erschienen, umfasst 432 Seiten und ist als Broschur oder ebook erhältlich. Der Fortsetzungsband des ab 16 Jahren empfohlenen Zweiteilers, erscheint am 31. August 2018. Die neuseeländische Autorin hat bereits erfolgreich Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Noelle ist jung, reich und mächtig, doch ein einziges Mal möchte sie normal sein. Sie stiehlt sich aus ihrem Elfenbeinturm um New York allein und auf eigene Faust zu erkunden. Ein aufregendes Abenteuer das in einer finsteren Gasse ein jähes Ende findet, als Noelle von zwei Männern überfallen wird. Nur durch die Hilfe eines Unbekannten kommt Noelle unbeschadet davon. Den Fremden wird sie ihr Leben lang nicht vergessen können. Penn Everett ist so ganz anders als Noelles namenloser Held und doch erinnert er sie in Worten und Gesten an die Nacht vor drei Jahren. Penn bringt Noelles Wut, Hass und Zorn zum Auflodern, aber auch ihre Leidenschaft und Sehnsucht. Der mysteriöse Geschäftsmann umgarnt Noelle. Sein Hintergrund ist unbekannt, seine Absichten sind rätselhaft und seine Methoden absolut unerhört.


Die 22 Jahre alte Noelle Charlston, genannt Elle, ist die Erbin von dem Familienunternehmen Belle Elle und somit die Einzelhandelskönigin. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie von ihrem Vater allein großgezogen. Dieser liebt sie sehr, doch ihre Kindheit nahm ein frühes Ende. Von Kindesbeinen an lernt Elle alles was sie wissen muss um das Imperium zu leiten, sie arbeitet in der Firma mit und erhält alle Grundlagen um das Geschäft noch erfolgreicher werden zu lassen. Freude, Freizeit und Freunde sind ihr fremd. Die Firma beherrscht ihren Alltag und ihre Gedanken. Oft fühlt sie sich überarbeitet und ausgelaugt. Elle ist wohlhabend, angesehen, beherrscht, intelligent und obwohl Macht und Herrlichkeit ihr alles ermöglichten, fehlte es dennoch an zahlreichen Dingen. Penn Everetts auftauchen wirft Elle aus der Bahn. Er ist geheimnisvoll, undurchschaubar, autoritär, mächtig und kalt. Obwohl sie ihn vom ersten Moment an nicht ausstehen kann, fühlt sie sich von ihm angezogen wie die Motte vom Licht. Und er scheint ein Spiel mit ihr zu spielen. Er beansprucht sie für sich. Er macht mit ihr was er will. Er verbreitet Gerüchte, Lügen und will die Kontrolle übernehmen, aber dazwischen kommt ein anderer Teil von ihm hervor ... rücksichtsvoll, weich und umsorgend.


Der Leser startet mit einem Prolog in die Geschichte. Dieser ist zwar kurz, aber dennoch neugierig machend auf die Erzählung. Weiter geht es an Elles zwölften Geburtstag. Hier bekommt man einen kleinen Einblick in ihre Kindheit, ihre jungen Gedanken und ihre anstehende Verantwortung. Ein weiterer Zeitsprung befördert den Bücherliebhaber zu Elles neunzehnten Geburtstag und den Ereignissen die diesen überschatten. Direkt dabei zu sein fand ich interessanter als die Geschehnisse nur aus Elles Erinnerungen zu erfahren. Drei Jahre später trifft man auf die gegenwärtige Elle, auf Penn und den Wirbelsturm ihres Zusammentreffens und dessen folgen. Insgesamt ist die Idee zum Ablauf nicht schlecht. Der Anfang hat mich auf jeden Fall für sich eingenommen. Für mich war es allerdings ein wenig zu überzogen und übertrieben, auch zu stark konstruiert. Manchmal, finde ich, ist weniger einfach mehr. Außerdem war mir der Schwerpunkt zu sehr auf die körperliche Anziehung und das sinnliche Treiben der Protagonisten fokussiert. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht die bei mir ankommen und auch die Handlung gewichtiger dargestellt. Obwohl der Leser sich denken kann worauf es hier hinauslaufen wird, ist die Erzählung ansprechend zu verfolgen. Es gab für mich Neugierde, Enttäuschung und Verwunderung. Letztlich bleibe ich zwiegespalten zurück, aber ein böser Cliffhanger macht mich doch sehr neugierig auf die Fortsetzung.


Erzählt wird aus der Sicht von Elle. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Locker, flockig, flüssig und aktuell führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Crown of Lies" ist der erste Band der Truth and Lies Serie von New York Times Bestseller Autorin Pepper Winters. Für mich nicht wirklich richtig gut, aber auch nicht schlecht. Auf jeden Fall möchte ich den zweiten Band der Dilogie ebenso lesen. Die Serie ist etwas für Dark Romance Fans. Von mir gibt es *** Sterne.

Zitat

"Ich glaube, ein Teil von mir wusste immer schon, was er vor mir verbarg. Ich habe ihm nie ganz getraut, und vielleicht war das der Grund, weshalb ich trotz seiner Täuschungen auf ihn hereinfiel. Doch dann stürzte sein Kartenhaus in sich zusammen. Und es war an mir, zu entscheiden, wie ich darauf antworten sollte : mit Vertrauen oder Verrat."

Reihe

Band 1: Crown of Lies
Band 2: Throne of Truth

Veröffentlicht am 27.07.2018

Wisset, das hinter der Tür Rettung oder Verderben auf euch warten kann...

Undying – Das Vermächtnis
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Kurzbeschreibung

Auf der Erde hätten Jules und Amelia sich gehasst: Er ein verwöhntes Oxfordgenie, sie eine Plünderin aus der Unterwelt Chicagos. Zwei wie Feuer und Wasser – doch als sie sich auf dem ...

Kurzbeschreibung

Auf der Erde hätten Jules und Amelia sich gehasst: Er ein verwöhntes Oxfordgenie, sie eine Plünderin aus der Unterwelt Chicagos. Zwei wie Feuer und Wasser – doch als sie sich auf dem Planeten Gaia begegnen, ist sofort klar, dass sie einander brauchen werden. Eine pragmatische Zweckgemeinschaft für eine halsbrecherische Mission, nichts weiter. Oder ist da etwa doch mehr?

Meinung

"Undying - Das Vermächtnis" ist das neue Projekt der Spiegel Bestseller Autorinnen Amie Kaufman und Meagan Spooner. Das Buch ist am 25. Juli 2018 im Fischer Sauerländer Verlag erschienen, umfasst 496 Seiten und ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich. Das Autorenteam der erfolgreichen "These Broken Stars" Reihe hat nun ein neues packendes Actionabenteuer für Jugendliche ab 14 Jahren herausgebracht. Vor 50 Jahren erhielt die Menschheit eine Funkbotschaft von intelligenten Lebewesen aus dem All. Diese waren bereits vor fünfzigtausend Jahren ausgestorben und hinterließen einen unbewohnten Planeten und ihre Errungenschaften. Da die von Menschenhand übel zugerichtete Erde immer unbewohnbarer wurde, lag die neue Hoffnung auf dem Planeten Gaia. Leider war Gaia nicht als neue Heimat geeignet, doch die Technologien der Ausserirdischen versprachen Rettung. Die Warnung des Nachrichtenübersetzers Dr. Elliott Addison wurde in den Wind geschlagen. Der von Gefahr, Verderben und Tod sprechende Mann wurde als Verräter eingesperrt. Sein Sohn Jules will auf Gaia den Ruf seines Vaters retten und das Geheimnis der Aliens lüften. Dort trifft er auf Amelia. Die Plünderin aus Chicago wurde mit einem Versorgungsshuttle eingeschmuggelt um in den Tempeln nach Artefakten zu suchen. Die zwei ungleichen Teenager mit unterschiedlichen Zielen werden zu Verbündeten. Gemeinsam wollen sie das Mysterium um die Ausserirdischen lösen und sie wollen überleben.


Die 16 Jahre alte Amelia ist schon vor ein paar Jahren von der Schule abgegangen. Sie verdient ihr Geld als Plünderin in der Chicagoer Unterwelt. Sie kennt nur dieses harte Leben, ist schnell, geschickt, intelligent und intuitiv. Sie überlegt nicht lange. Wenn etwas getan werden muss, dann tut sie es. Nicht immer ist das eine gute Entscheidung. Ihre Archillessehne ist ihre kleine illegale Schwester. Sie ist auch der Grund für das Wagnis das Amelia auf dem Planeten Gaia auf sich nimmt und sie ist der Grund warum sie unbedingt lebend zur Erde zurückkehren will. Jules Thomas Addison ist mit seinen 17 Jahren bereits ein kleines Genie. Der aus Oxford stammende und privilegiert aufgewachsene Junge hat eine Leidenschaft für Linguistik und Archäologie. Menschen wie Amelia und das Leben das sie führen sind ihm fremd. Er verabscheut das Tun der Plünderbanden und die Zerstörung von Kulturgut. Wie sein Vater ist er mit der Nachricht der Aliens vertraut und mit der unheilverkündenden Warnung ebenso. Jules ist brilliant, engagiert, leidenschaftlich, ein wenig weltfremd und naiv. Beide Charaktere sind durchaus interessant, ihre Beweggründe verständlich und ihr Wesen passend für die Erzählung. Auf weitere Protagonisten wird kaum eingegangen und sie bleiben dem Leser eher fern.


Der Bücherliebhaber wird sofort ins Geschehen geworfen. Auf den Planeten Gaia, der für die Menschen nur durch ein Portal erreichbar ist, und von zwei Sonnen erhellt wird. Dort herrscht großteils Trostlosigkeit und Ödnis. Es gibt Gravitation, Atemluft und Wasser. Ein paar Beschreibungen die dem Leser den Planeten näherbringen sollen, doch bei mir blieb das Bild eher karg und Gaia leider fern. Um bei den Planeten zu bleiben, komme ich auf die Erde zu sprechen. Die Lebensbedingungen dort werden immer schwieriger, die Ressourcen knapper und die Klimaveränderungen fordern Opfer. Genauer wird darauf leider nicht eingegangen. Die Handlung selbst wirkt wie eine abenteuerliche Schatzsuche wie sie Indiana Jones, Lara Croft oder Benjamin Franklin Gates in ihren Geschichten erleben. Geheimnisse, Rätsel, Prüfungen und Mysterien begleiten die Protagonisten auf ihrem Weg, gepaart mit Gefahren, Fallen, Action, Abenteuern und dem großen Unbekannten. Dies gestaltet sich durchaus spannend und ansprechend. Zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten kommen romantische Gefühle auf. Auf der Erde trennen sie Welten, aber auf Gaia schweißt sie ihre Mission zusammen. Hier muss ich leider sagen, das die Emotionen nicht so richtig bei mir ankamen. Am Ende bleibt der Leser mit einem neugierig machenden Cliffhanger zurück.


Erzählt wird abwechselnd von Amelia und Jules. Das hat mir sehr gut gefallen. Die zwei gegensätzlichen Hauptpersonen mit disparaten Beweggründen und polaren Ansichten bringen guten Kontrast in die Erzählung. Mit dem Schreibstil der Autorinnen kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig fliegt man durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Undying - Das Vermächtnis" ist das neue Projekt der Spiegel Bestseller Autorinnen Amie Kaufman und Meagan Spooner. Ein Abenteuer ala Indiana Jones, Lara Croft oder Benjamin Franklin Gates auf einem unbekannten und trostlosen Planeten. Ganz zufrieden konnte mich dieser Auftakt nicht stimmen, auch wenn er sehr nett zu lesen war. Mir fehlten ein paar Bilder vor Augen und eine emotionale Bindung zu den Protagonisten und ihrer Beziehung zueinander. Von mir gibt es gute *** Sterne.

Zitat

"...Dieser Ort ist schwer vor Bedeutung. Er ruft nach einem, so wie eine Kirchenglocke die Gemeinde zur Messe ruft oder der Muezzin die Gläubigen zum Gebet. Er wartet, gewichtig und schweigend, so erwürdig und gelassen wie eine mächtige Eiche. Ich muss die Stahlung in seinen Steinen nicht messen, um zu wissen, wie lange er schon auf uns wartet, weil ich ebenso lange gewartet habe: ewig."
( Pos. 1333 )

Reihe

Band 1: Undying - Das Vermächtnis
Band 2: Voraussichtlich Frühjahr 2019

Veröffentlicht am 14.06.2018

Lass die Magie fliegen ...

Blood Destiny - Bloodmagic
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!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe

Kurzbeschreibung

Lass die Magie fliegen!

Nachdem sie den Klauen von Corrigan, dem Lord Alpha der Bruderschaft, entschlüpfen konnte, versucht Mack sich nun auf ein ...

!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe

Kurzbeschreibung

Lass die Magie fliegen!

Nachdem sie den Klauen von Corrigan, dem Lord Alpha der Bruderschaft, entschlüpfen konnte, versucht Mack sich nun auf ein ruhiges Leben in der ländlichen Idylle von Inverness. Weit weg von allem - insbesondere fort von den Gestaltwandlern. Als Mack dann noch einen Job in einer kleinen Buchhandlung ergattern kann, scheint das Leben perfekt zu sein ... für einen kurzen Moment! Denn die Besitzerin des Ladens - eine rätselhafte ältere Dame - scheint nicht nur ein Faible für Kräuterkunde zu haben, sondern weiß auch mehr, als sie vorgibt. Plötzlich findet sich Mack zwischen den Fronten des Ministeriums für Magie, den Fae und der Bruderschaft wieder. Und sie muss sich entscheiden: Bleibt sie in Deckung oder stellt sie sich Corrigan - mit seinen faszinierend grünen Augen - entgegen.

Meinung

"Blood Destiny - Bloodmagic" ist der zweite Band der Romantic - Fantasy - Reihe von Helen Harper. Der fortsetzende Teil der Mackenzie - Smith - Serie ist am 7. Juni 2018 im Lyx Verlag erschienen, umfasst 246 Seiten und ist als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich ist diese Reihe das Erste das ich von ihr lese. Gestaltwandler. Wesen oder Sagengestalten die ihre äußere Form verändern, die sowohl die Gestalt eines Tieres als auch die eines Menschen annehmen können und meist in Rudeln zusammenleben. Sie erfreuen sich bei vielen Fans fantastischer Geschichten großer Beliebtheit und teilweise gibt es sehr umfangreiche Reihen. Eine Serie zu beginnen, bei der schon unzählige Bände erschienen sind, erweckte keine Freude in mir. Hier konnte ich nun kurz nach der Herausgabe mit dem Auftakt starten und nun habe ich die Reihe weiter verfolgt. Doch hier geht es nicht nur um Gestaltwandler. Es gibt zahlreiche andere Wesen wie Elfen, Magier, Trolle und Zyklopen. Obwohl Mackenzie nie richtig dazugehört hat, ist das Gestaltwandlerrudel von Cornwall ihre Familie. Als einziger Mensch dort ist sie nicht nur Aussenseiter sondern auch Gefahr für die Gemeinschaft, denn es ist dem Rudel nicht erlaubt einen Menschen in ihrer Mitte zu dulden. Darum verlässt Mackenzie das Rudel und versucht sich alleine durchzuschlagen. In einem seltsamen Buchladen findet sie Arbeit. Die rätselhafte Inhaberin scheint mehr zu wissen als andere Menschen. Und wieder gerät Mackenzie in Bedrängnis. Nicht nur die Bruderschaft ist hinter ihr her, auch das Ministerium für Magie will sie zu fassen kriegen und ein lästiger Elf heftet sich an ihre Fersen.


Mackenzie Smith, genannt Mack oder Red, kam als Kind zum Rudel der Gestaltwandler in Cornwall. Ein Fluchgelübte verhinderte das sie von Mitgliedern der Gemeinschaft verraten wird, doch nicht alle waren glücklich über die Anwesenheit eines Menschen in ihrer Gruppe. Trotz ihrer vermeindlichen Menschlichkeit war sie einer der besten Kämpfer des Rudels. In ihr brennt ein Feuer das durch Wut, Kampfgeist und Temperament auflodert. Blutfeuer. Mackenzie gibt alles um ihr Rudel zu schützen, sogar sie zu verlassen. So kann die Bruderschaft nie herausfinden, dass Mack keine Gestaltwandlerin ist. Sie ist draufgängerisch, kühn, couragiert, ungestüm, temperamentvoll und loyal. Ich kam eigentlich ganz gut mit ihr zurecht. Sie selbst und auch ihre Gedanken sind manchmal ein wenig sprunghaft und zu stark fokussiert. Weiteren Charakteren kam ich nicht wirklich nahe. Hier fehlte mir ein wenig der Zugang. Corrigan, das Oberhaupt der Bruderschaft, ist nach Macks Verschwinden weiterhin auf der Suche nach ihr. Er möchte sie zurückholen und in Sicherheit wissen. Ihn hat der Leser noch nicht wirklich gut kennengelernt. In diesem zweiten Band passiert dies auch nicht, denn er spielt eine relativ kleine Rolle. Meist tritt er nur kurzzeitig über geistigen Kontakt zu Mack in Erscheinung. Das fand ich sehr schade. Die Interaktion zwischen Mack und Corrigan bringt Leben und Charme in die Erzählung. Das bleibt hier leider ein wenig aus.


Schon im ersten Band musste ich erkennen, dass die Erzählung ganz anders ist als erwartet. Zwar geht es wie erwähnt um Gestaltwandler, aber sie sind hier nicht die einzige fantastische Komponente. Der Bücherliebhaber liest von Wichteln, Gnomen, Zyklopen, Trollen, Halbgöttern und Hexern. Es gibt Magie, Portale und Bannkreise. Diese Tatsache hat mich überrascht. Gerechnet habe ich mit einer vollkommen anderen Erzählung. Nun in dieser Fortsetzung wusste ich schon von diesem Umstand und war darauf eingestellt. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass die Bezeichnung Romantic - Fantasy - Reihe auf eine eingearbeitet Liebesgeschichte schließen lässt. Da die Serie fünfteilig angelegt ist, wird diese sich vermutlich im Verlauf der Bände entwickeln. In Band 1 war nicht viel davon zu spüren. Mackenzie findet das Oberhaupt der Bruderschaft gutaussehend, doch sie muss ihre Menschlichkeit verstecken und sein herrisches Getue geht ihr auf die Nerven. Auf Corrigan scheint die temperamentvolle Mackenzie faszinierend zu wirken. In diesem Fortsetzungsband spielt Corrigan eine noch kleinere Rolle. Das fand ich sehr schade. Es gibt ein wenig Geplänkel, mehr aber nicht. Und obwohl nette Ideen eingearbeitet waren, konnte mich die Handlung nicht richtig begeistern. Auch die Spannung blieb gering. So bleibe ich ein wenig zwiegespalten zurück.


Erzählt wird aus der Sicht von Mackenzie. Der Schreibstil von Helen Harper ist wirklich leicht, klar, einfach und flüssig zu lesen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: "Blood Destiny - Bloodmagic" ist der zweite Band der Mackenzie - Smith - Serie von Helen Harper. Die Fortsetzung der fünfteilig angelegten Reihe konnte mich nicht vollkommen von sich überzeugen, doch letztlich hat er mich neugierig darauf gemacht zu erfahren wie es mit Mack weitergeht. Von mir gibt es *** Sterne.

Zitat
"Du sollst dein Rudel verlassen haben und zur Einzelgängerin geworden sein, um nachts durch die Städte zu ziehen und unachtsame Monster der Anderwelt zur Strecke zu bringen; vor allem sollst du Mitgliedern von Iabartus Familie nachspüren, um Vergeltung zu üben. Du bist zum Batman der Gestaltwandler geworden. Angeblich hat sogar das Oberhaupt der Bruderschaft Angst vor dir."
( Pos. 1563 )

Reihe

Band 1: Blood Destiny - Bloodfire
Band 2: Blood Destiny - Bloodmagic
Band 3: Blood Destiny - Bloodrage ( September 2018 )
Band 4:
Band 5:

Veröffentlicht am 05.05.2018

Myriad, das dunkle Reich der Schicksalsgläubigen gegen Troika, dem helle Reich der Erkenntnis... 

Immerwelt - Der Anfang
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Kurzbeschreibung

Tenley ist eine ganz normale Siebzehnjährige, rebellisch und eigensinnig. Nur dass ihre Eltern darauf bestehen, dass sie sich – wie alle anderen – zu einer der beiden verfeindeten Seiten ...

Kurzbeschreibung

Tenley ist eine ganz normale Siebzehnjährige, rebellisch und eigensinnig. Nur dass ihre Eltern darauf bestehen, dass sie sich – wie alle anderen – zu einer der beiden verfeindeten Seiten bekennt: Entweder gehört man zu Myriad, dem dunklen Reich der Schicksalsgläubigen, oder zu Troika, dem hellen Reich der Erkenntnis. Vertreter beider Reiche versuchen mit allen Mitteln, Tenley für sich zu gewinnen. Aber sie versteht nicht, warum ausgerechnet sie so wichtig sein soll. Außerdem bemüht sich aus beiden Häusern ein Junge um sie. Sie verliebt sich in einen der beiden. Doch was, wenn sie sich für das Reich des anderen entscheidet?

Meinung

"Immerwelt - Der Anfang" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Bestsellerautorin Gena Showalter. Das Buch ist am 2. Mai 2018 im HarperCollins Verlag erschienen, umfasst 496 Seiten, ist als gebundene Ausgabe oder ebook erhältlich und ab 14 Jahren empfohlen. Die Bestsellerautorin gilt als Shootingstar am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Sie hat schon viele Bücher veröffentlicht und ich habe bereits einiges von ihr gelesen. Auf Immerwelt wurde ich durch das Cover aufmerksam und ebenso die Kurzbeschreibung klang ansprechend für mich. Myriad, das dunkle Reich der Schicksalsgläubigen, prahlt mit Autonomie, Seligkeit und Luxus. Um Anhänger zu gewinnen, sind sie bereit, über Konditionen zu verhandeln. Troika, das helle Reich der Erkenntnis, steht für Struktur, unaufhörliches Studieren und Konformität. Sie bieten jedem Menschen ausnahmslos dieselben Vergünstigungen. Seit Jahrhunderten bekriegen sich Myriad und Troika. Tenley gerät zwischen die Fronten, denn jede der zwei Seiten will sie für sich gewinnen. Noch ist sie eine Ungezeichnete, hat sich für keine Glaubensrichtung entschieden. Sowohl Myriad als auch Troika entsenden einen jungen Mann, der Tenley zu sich und somit in seine Richtung ziehen soll.


Die 17 Jahre alte Tenley Lockwood, genannt Ten, ist die Tochter einflussreicher Eltern. Diese bemühen sich mit allen Mitteln darum, dass Ten sich für eine Seite entscheidet - die "richtige" Seite. Doch Ten kann sich nicht entscheiden, sieht die Vorteile beider Glaubensrichtungen und ihre Unentschlossenheit führt zu Qual und Pein. Sie lässt sich nicht brechen. Aus dem ruhigen und schüchternen Mädchen von früher ist eine mutige, starke, rebellische Ten geworden. Dann treten zwei Sphärenagenten in ihr Leben. Während Archer Prince sie von den Vorteilen von Troika zu überzeugen versucht, lässt Killian Flynn seinen Charme spielen um Ten um den Finger zu wickeln. Ten will aber niemanden an sich ranlassen und keinem vertrauen. Sie weiß wie schnell man liebgewonnene Menschen verlieren kann. Doch die zwei umschwirren sie wie die Motten das Licht, helfen, beraten und beschützen sie. Für mich war es nicht ganz einfach mit Ten klar zu kommen. Manche ihrer Entscheidungen sind nachvollziehbar aber oft scheinen sie aus Sturheit zu passieren. Ihre Konsequenz ihre ausstehende Entscheidung betreffend, war für mich auch nicht vollends zu verstehen. Killian ist ein frauenverschlingender Badboy und lebt nach dem Motto "Macht bedeutet Recht". Archer ist ein umsichtiger und netter Kerl und lebt nach dem Motto "Licht bringt Klarheit". Die zwei Agenten haben nichts als Verachtung und Hass füreinander übrig.


Der Leser startet mit einem Nachrichtenaustausch der zwei Sphärenagenten mit ihren Vorgesetzten. Hier werden sie auf Tenley Lockwood angesetzt und ihre Vorgehensweise blitzt zwischen den Zeilen hervor. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht direkt schwer, jedoch war ich überrascht und stellenweise ein wenig verwirrt. Es dauert eine Weile bis man ein wenig Durchblick gewinnt. Ganz anders als erwartet gestalten sich nicht nur die Gegebenheiten sondern auch die erdachte Welt. So möchte ich auch gar nicht viel verraten, denn unvoreingenommen und unwissend lässt sich der konzipierte Weltenentwurf, der dystopisch und ein wenig science fantastisch anmutet, wunderbar erkunden. Nach oben genannten Einstieg geht es für den Bücherliebhaber an Tenleys Seite. Sie ist in einer Anstalt untergebracht und der Leiter soll ihr bei der Entscheidung für eine Seite unter die Arme greifen. Dies passiert schmerzhaft, brutal und grausam. Erst als Killian und Archer in Tenleys Leben treten ändert sich das. Myriad und Troika könnte man mit Himmel und Hölle vergleichen, die versuchen Menschen für sich zu gewinnen und die Gegenseite zu vernichten. Immer wieder wurde es für mich irritierend und unklar. Ich war mir zwischendurch nicht sicher was wirklich vorgeht und was dahintersteckt. Die romantischen Gefühle waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar und überzeugend, besonders zu Anfang, und die Emotionen kamen nicht richtig bei mir an. Der Leser trifft auf Futuristisches, Action, Gewalt, Hass, Freundschaft und Zuneigung. Die Grundidee hat mir gut gefallen. Es waren viele interessante Aspekte eingebaut. Moralvorstellungen. Motive. Werte. Wünsche. Gegensätze. Gefehlt haben mir Hintergrundinformationen zum System, zu den Sphären un deren Entstehung.


Erzählt wird von Tenley. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Eher schmucklos und schlicht, klar, leicht und flüssig mit Sarkasmus und ein wenig derben Humor versehen. Ich fand die Sprache zur Geschichte passend. Das Erzähltempo ist manchmal angenehm, teilweise zäh und dann wieder verwirrend schnell. Jedes Kapitel wird mit einem Gedanken von Troika oder Myriad eingeleitet. Auch zwischendurch findet der Leser ein paarmal einen Nachrichtenaustausch, ähnlich dem vom Einstieg.


Fazit: "Immerwelt - Der Anfang" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Bestsellerautorin Gena Showalter. Die Autorin hat hier eine sehr interessante Idee verpackt, aber die Umsetzung fand ich nicht ganz geglückt. Nicht überragend gut, aber auch nicht schlecht. Ansprechend zu erkunden. Mit Schwächen versehen. Von mir gibt es gute *** Sterne.

Zitat

"Man sagt, Geschichte wird von Überlebenden geschrieben, doch weiß ich, dass das nicht immer wahr ist. Mein Name ist Tenley Lockwood, und sehr bald werde ich tot sein. Dies ist meine Geschichte - aber mein Ende ist erst der Anfang."
(Pos. 157)

Reihe

Band 1: Immerwelt - Der Anfang
Band 2: Immerwelt - Der Pakt (Jänner 2019)